Problem mit Yamaha F50 Außenborder

[-Steini-]

Hallo zusammen,


habe ein kleines Problem mit meinem Yamaha F50 aus Bj. 2000, ist ein Vergasermotor, Vierzylinder. Und zwar ruckelt der Motor bei ruckartigem Gasgeben von der Standgasdrehzahl aus bzw. geht manchmal sogar aus.

Beschleunigt man langsam hoch bzw. gibt bei etwas höheren Drehzahlen Vollgas, macht der Motor keine Probleme. Auch die Höchstgeschwindigkeit wird problemlos erreicht und gehalten. Auch ansonsten läuft er super, nur fällt dieses Problem beispielsweise beim Wakeboardstart besonders auf. Gefühlt ist es bei richtig warmen Motor etwas besser.

Inspektion mit Ölwechsel, Zündkerzen und Kraftstofffilterreinigung wurde gerade gemacht.

Hat jemand spontan einen Rat bzw. ist das Problem bekannt? Denke da an das Vergasersystem, nur leider kann man da ja schnell viel verkehrt machen.

Beste Grüße aus Rostock

[bootohnenamen]

Gemisch zu mager im Übergang. Treibstoffzufuhr, Entlüftung, Schwimmerstand, Benzinpumpe usw prüfen. Ggf auch Leerlaufgemisch zu mager.

BoN

[ralfschmidt]

ich würde mal die Vergaser reinigen lassen

[Redskins90]

Zitat von ralfschmidt

ich würde mal die Vergaser reinigen lassen

Yo, da bin ich ganz bei Ralf,

Hatte gestern den Schrauber bei mir im Bootsschuppen. der hat meine 4 Vergaser gereinigt.
Habe einen YAMAHA FT50BET. Mal ganz gut, das ich ihm über die Schulter gucken konnte. Wenn man das richtige Werkzeug hat, ist es ganz einfach. Danach lief der Motor wieder ruhig, auch im unteren Drehzahlbereich, denn bei mir hatte der Motor dabei immer Aussetzer und nur beim richtig Gas geben wurde der 4. Pott "mitgezogen".

10er Nuss
Ratsche
Verlängerung für Ratsche
Kreutz Schraubendreher
Vergaserreiniger
Kabelbinder

und es kann losgehen...

Wenn Du anfängst selber zu schrauben, denke daran das alle 4 Vergaser nach der Reinigung wieder in der selben Reihenfolge eingebaut werden.

[MRenner]

Hallo
hat der Motor eine Beschleunigerpumpe? Das klingt für mich als ob diese nicht funktionieren würde!

Viele Grüße
Markus

[Lombardini]

Jo, die sollte der Motor mEn auch haben und dessen Nicht Funktion produziert dann diesen Fehler.

[Hiwi]

Kenne mich mit diesen Typen leider nicht aus. Haben die Vergaser fest eingebaute Leerlaufdüsen oder Leerlaufgemischeinstellschrauben ? Der Hiwi

[-Steini-]

Erstmal vielen Dank für die ganzen Hinweise, hilft mir schonmal sehr weiter. Am schlüssigsten hört sich für mich die Geschichte mit der Beschleunigerpumpe an.

Bei plötzlichem Öffnen der Drosselklappe müsste diese ja Sprit nachgeben, macht sie anscheinend nicht oder nicht ausreichend.

Denke mal diese wird rein mechanisch (Feder) funktionieren? Könnte also hängen oder auch verdreckt sein. Hat jemand zufällig eine Explosionszeichnung bzw. einen Tipp zum Vorgehen? Was muss raus dafür?

Sollte man die Vergaserreinigung generell lieber vom Fachmann machen lassen, oder kann man sich da selber rantrauen? Von älteren Zweirädern und Einzylinder-Außenbordern habe ich bereits Vergaser gereinigt, aber beim Vierzylinder dürfte die Sache vielleicht etwas komplexer ausfallen.

[Lombardini]

Da die Vergaser an deinem Motor mehrere wichtige Einstellmöglichkeiten haben, die geprüft bzw. Synchronisiert werden müssen, solltest du dich an einen Fachmann mit entsprechender Ausrüstung und Kenntnis wenden

[AndyLeine]

Hallo Zusammen
die vier Vergaser werden durch eine oben liegende Beschleunigerpumpe über Schläuche versorgt. Diese Pumpe drückt Luft in einen zusätzlichen Anschluss , der dann über innenliegende Kanäle dann das Benzin in den Ansaugtrichter drückt. Die Grundeinstellung der Leerlaufgemischschraube ist 2,5 Umdrehungen raus. Die Vergaser sollten ultraschallgereinigt und mal synchronisiert werden.
Grüße Majo


Grüße
VonUnterwegs

[Hiwi]

Hallo Majo ! Danke für die Info, dass Leerlaufgemischregulierschrauben verbaut sind.
Also, Herr Steini: Falls sie in Not sind, und ein Tsunami auf sie zukommt und sie auch keine Druckluft an Bord haben und auch kein Ultraschallreinigungsgerät, dann hier eine Notreparatur: Leerlaufgemischregulierschraube erster Zylinder vorsichtig bis Anschlag hineinschrauben(Spitze nicht abbrechen) und im Gedanken die Umdrehungen mitzählen.
Einstellschraube komplett herausdrehen und mutig den Motor mit Drehzahl starten.
Es entsteht ein Unterdruck, der alle Verunreinigungen mitreißt. Ruhig mal den Finger aufs Loch legen.Motor abstellen und die Düse wieder vorsichtig bis Anschlag hineinschrauben und die mitgezählten Umdrehungen wieder rausdrehen. Das mit allen Zylindern wiederholen. Danach sollte der Motor wieder halbwegs ordendlich laufen, so das man im Leerlauf den Tsunami davonbrausen kann. Das geht natürlich nur, wenn der Dreck vor der Leerlaufgemischdüse sitzt und nicht vor der Hauptdüse. Gruß, der Hiwi

[Lombardini]

Hiwi, wenn das funktionieren würde, dann hätte ich in der Saison nicht täglich an die 10 Außenborder Vergaser im heißem Ultraschallbad zu reinigen.

[Hiwi]

Hallo Harry ! Meins ist auch nur die Notreparatur, deine Variante die Profireparatur.
Nachteil meiner Notrep: In der Schwimmerkammer verbleiben ja weiterhin Schmutzpartikel etc. Dauerhaft ersetzen kann meine Notrep also nicht deine Profivariate.
Aber bei mir hat es schon kurzfristig geholfen. Aber ein großes Danke, für die Ergänzung.Der Hiwi

[Nikolabob]

Ich habe auch so einen Motor und würde gerne die Vergaser zerlegen und reinigen, weil der Motor in der Teillast nur auf 2-3 Zylindern läuft.

Aber womit kann ich die Gemischregulierungsschraube drehen? Das ist ein runder Kopf mit einer Abfräsung seitlich. Bevor ich mir so ein Werkzeug baue, gibt es sowas irgendwo zu kaufen billig?

Wo kann man die Teile günstig beziehen (Dichtsatz, Düsen,...)? Das original zu kaufen ist echt teuer, und es wird ja ein Zukaufvergaser sein (z.B. Keihin) wofür es sicher leicht Teile zu finden gibt.

[-the mechanic-]

Zitat von Nikolabob

Aber womit kann ich die Gemischregulierungsschraube drehen?

Moin,

mit dem YAMAHA Spezialwerkzeug Ersatzteilnummer #90890-03154:



-the mechanic-