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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 23.10.2006, 22:21
Benutzerbild von Garfield
Garfield Garfield ist offline
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Standard Hammer Ebay Auktion für Rollerfahrer keine Werbung !!!!

Hallo @ all,

Schaut euch mal diese Auktion an:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?...m=180037029124 (PaidLink)

ist zwar viel zu lesen, aber wirklich zum totlachen oder heulen.
Man beachte auch die Fragen und Antworten !

Habe mit der Auktion persönlich überhaupt nichts zu tun !

Grüße an alle Rollerfahrer

Garfield (Willi)
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  #2  
Alt 24.10.2006, 01:43
RoterBaron RoterBaron ist offline
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Ist eher zum Heulen. "Baumarktroller" gibts hier für ca. 800 neu. Das dürfte auch dem Wert des Metalls als Kernschrott angemessen sein.

Bei eBayern wundert mich einfach nichts mehr. Einige kennen nichts anderes als eBay. Eine Standardfrage von eBayern ist z.B. ob man dieselbe Neuware auch außerbalb eBays zu günstigeren Kondtionen bei mir kaufen kann. Meine Standardantwort ist immer: "Jaa - aber ich verstoße nicht gegen ebay Regeln und unterbreite keine Angebote mit Links. Google ist Ihr Freund."

Google scheinen die aber nicht zu kennnen oder die glauben, daß man vorher Google bei eBay für 1 Euro kaufen muß und suchen es dort noch. Anders kann ich mir nicht erklären, daß es noch keine Bestellungen mit derselben Mailadresse wie bei Fragen an den eBay Verkäufer außerhalb von eBay getätigt wurden.

Mfg, Karl
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  #3  
Alt 24.10.2006, 11:51
Benutzerbild von Picton16ft
Picton16ft Picton16ft ist offline
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hab mir alles durchgelesen

*GRÖÖÖÖÖL*






*HEUL*

Wann kapieren es die Leute endlich, die Chinesen haben es nicht drauf !!!
Weder bei Autos noch bei Rollern noch bei irgendwas anderem...(was kein Tamagitchi ist)
Aber solange Deppen diesen Murgs immernoch kaufen, wird sich da nix ändern...


Mir fällt grad ein Satz ein, den ich hier im Forum mal gelesen habe, der mir zu denken gab und mich erleuchtete und an den ich mich ab dem moment immer wieder erinnere wenn ich irgenwo ein utopisches Schnäppchen sehe und mit mir ringe es zu erwerben.

Wer billig kauft kauft zweimal
__________________
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  #4  
Alt 24.10.2006, 21:29
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Besser kann man die Realität bei Praktiker und die "Qualität" aus China kaum in Worte fassen ! Unbedingt auch die Fragen und Antworten auf der Ebayseite durchlesen - der Schreiber hats drauf !!

Aber das ist vergebliche Liebesmüh. Frei nach Einstein :
Nur zwei Sachen auf der Welt sind sicher - die Unendlichkeit des Alls und die Dummheit der deutschen Kunden. Aber beim All bin ich mir nicht so sicher !
__________________
Mit freundlichem Gruß,
Thorsten
Sapere aude !
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  #5  
Alt 25.10.2006, 01:19
RoterBaron RoterBaron ist offline
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Zitat:
Zitat von Picton16ft
Wann kapieren es die Leute endlich, die Chinesen haben es nicht drauf !!!
Weder bei Autos noch bei Rollern noch bei irgendwas anderem...(was kein Tamagitchi ist)

....
Hallo Picton,

das ist sicher kein Problem der "Chinesen". Ich wette, in China gibts einige Millionen -oder sinds schon Milliarden? - begnadeter Handwerker und Techniker, die Spitzenleistungen bringen können.

Wenn heute noch viel Biligmüll und Kernschrott aus China kommt, ist das im Grunde nichts anders als das, was man in den 60er Jahren auch schon hatte

Damals kamen die ersten Transistorradios aus Japan, wurden in sogenannnten Japan-Länden verkauft. Klein, handlich, nicht so wohlklingend wie ein Röhrenradio Made in Germany und bald ein Renner. Das Spektrum der Angebote reichte von Billigmüll bis zu Geräten die durchhielten. Geiz war damals auch schon geil, nur noch nicht so stark wie heute, aber da hat sich schon macnher überlegt, ob er sich ein Markenfabrikat kaufen sollte oder nicht.

Als Kind habe ich sowas life erlebt: mein Vater hatt als einer der ersten so ein Miniradio, weil er in der Pause als Straßenfahrer gerne Radio hören wollte. Deutscher Anbieter dafür? Gabs nicht.

Dito Kameras. Genauer gesagt Spiegelreflexkameras mit Wechseloptik. Deutsche Hersteller Anfang der 60er Jahre? Wen gab es da? 2 oder 3. Nikon bald bekannt dafür. Ende der 60er Jahre Japan schon führend - Nikon, Canon, Minolta usw. Deutsche Anbieter? Man lese mal damalige Ausgaben des Fotomagazins! Michel Fotoverbraucher ärgerte sich damals noch oft, daß man nur mit mit der Made aus Gemanien wirklich scharfe Bildr machen könnte, aber die Spitzenprodukte ja oft noch einen Zentralverschluß hätten, der leider den Einsatz von Teleoptiken einschränkt.

Für einige deutsche Modelle gab es damals lichtschwache "Fernglasvorsätze" - für Kameras aus Japan echte Teleoptiken.

Autos? Dito! Mitte der 670er mußte ein Auto Made in Germany sein, auch wenn man keinen Koffer in den Raum einpacken konnte, weil darunter die Pferde boxten und viel Platz brauchten. Das erste Auto aus Japan, was ich als technikinterssierter Köttel (junger Bengel, wer kein Ruhrdeutsch kennt), kennenlernte war ein Honda 600 Cabrio. Und das auch nur auf Bildern. Cabrio? Haste damals im Straßenalltag kaum gesehen. Na, das Ding war kein Renner, die Japaner brauchten mehr Anläufe, bis sie hier mal Fuß fasten. Und Ideen hatten die schon immer, wenn auch nicht die besten oder das, was in Westeuropa über die Ladentheke ging.

Wie sieht es heute aus?

Fotoinduistrie: Leica, Rollei für Snobs. Braun? Ja das war wohl einmal. In den Ladentheken steht alles aus Fernost und wenig Made in Germany.

Autos? Dito. Heute meckert keiner mehr, daß man nirgendwo Ersatzteile für einen Japaner bekommen kann.

Qualitätsarbeit aus China? Zweiffellos machbar. Wird auch immer mehr kommen. Die Arbeiter können es, das Material mag Schrott sein, Schrott kommt aus solchen Ländern zuerst, weil man von daher den billigen Jakob zuerst bedient, sobald es in einem Land, das technisch hinten ansteht anders geht, geht das anders ab. Man nennt das Weltwirtschaft und die ist hier in Good Old Germany auch zu Hause.

Dafür kann ich auch mal meinen Lehrbetrieb und den ersten Betrieb, in de ich danach wechselte nennen: damals bekannte deutsche Firmen mit Ruf. In meinem Lehrbetrieb standen aber auch schon um 1970 immer mehr Angelernte - sogar Frauen! Für viele damals unvorstellbar, daß ne Frau eine Passung drehen kann! - an den ersetn maschinen, die man billiger in Polen oder der CSSR kaufen konnte als beim bekanten deutschen Hersteller VDF.

Derzweite Betrieb, in dem ich nach der Lehre arbeitete war bekannt als abslouter deutscher Markenbetrieb - Großmaschinen, Schifsdiesel, Schiffbau, Eisenbahnteile u.v.m. Made in Germany? Ja, schon.Kollegen neben an waren die ersten Türken, Marokkaner usw., die man im Schnellkurs u.a. an Karusselldrehbänke anlernte. Und die arbeiteten oft, meistens sogar nicht schlechter als deutsche Kollegen, die schon 10, 20 und mehr Jahre im Betrieb waren.

Zitat:
Zitat von Picton16ft
Wer billig kauft kauft zweimal
Das ist oft so. Und wenn der Billigmüll oft aus Ländern wie China u.ä. kommt hat das oft auch rein gar nichts mit der dortigen Qualität zu tun, sondern mit internationaler Arbeitsteilung, Geschäftspraktiken und Bedienung des billigen Jakobs.

In der sog. 3. Welt oder Schwellenländern stehen inzw. einige ehemalige deutsche Stahlwerke, die hier abgebaut und dort wieder aufgebaut wurden. Da wird mit dem, was hier mal als absolute Spitzentechnik galt, das prodziert, was man hier aus Kostengründen nicht mehr produzieren kann oder will, hergestellt. Na, wenn da Schrott rauskomt, muß es wohl an der Demontage und dem Wiederaufbau liegen, oder daran, daß in den guten alten, deutschen Anlagen nicht mehr dasselbe Rohmetarial verabeitet wird, was auch die deutschen Stahlwerke schon längst genau dort kauften, wo es z.B. die Chineseen heute kaufen oder damals selbst fördertenund nach Germay verkauften. Das Fertiogprodukt kommt dann unter anderem in Form eines Cascos für Binnenschiff oder Kümo nach Deutschland zurück und alle staunen:

Der Stahlwerker, der zu früh in Rente ging oder jetzt den Hartzer Käse kriegt, der Chinese, der sich wundert, wieso er mal richtig Asche verdient, wovon er sich immer noch nix leisten kann und andere mehr.

Gruß, Karl
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  #6  
Alt 25.10.2006, 10:30
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Danke Karl, sehr schön und ausführlich geschrieben.

Von den 60ern hab ich leider keine Ahnung, da war ich noch nich mal nen geiler Gedanke, da stand ich noch als Kohlkopp aufm Feld.

Aber ich merke ja was jetzt so abgeht. Ich ertappe mich selbst ab und zu dabei wie mich die Geiz is geil Mentalität übermannt und das nich nur bei billigem Ramsch aus Fernost. Wenn ich sehe daß man sich für 5€ die Haare schneiden lassen kann und ich am gleichen Abend im Fernshen sehe, daß eine voll ausgebildete Frisöse (oder Frisörin ) über 40h die Woche für 400€ ackern muss, fass ich mir an Kopp. So viel Trinkgeld kann man doch gar nich geben.
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  #7  
Alt 25.10.2006, 13:22
RoterBaron RoterBaron ist offline
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Hallo,

Friseur ist auch ein gutes Beispiel. Hier und in der Nachbarschaft haben viele kleine Friseure aufgemacht, wo der Haarschnitt wirklich noch 5 Euro kostet. Dort arbeitet Personal mit und ohne Ausbildung, der Meister ist ein bezahlter Strohmann. Personal sind teilweise Saisonarbeiter aus der Türker, Osteuropa, die nach Monaten wieder gehen, teilweise Familienmitglieder.

Ist ne Art Kettenreaktion: Mutti verdient keine 40 Euro mehr, um die Dauerwelle machen zu lassen, geht zum Billigfriseur, der Meisterbetrieb macht pleite, das Personal einschließlich Putzfrau wird entlassen, die kann sich nun auch keine 40 Euro Welle mehr leisten, geht zum Billigfriseur.

Oder der Witz des Tages aus der Zeitung von heute: Im Einzelhandel sollen die Spätzulagen abgeschafft werden, weil das bei Öffnungszeiten bis 24 Uhr nicht mehr zeitgemäß ist. Das Personal gehört aber auch zu denen, die bis 24 Uhr konsumieren und kaufen sollen.

Politiker und Wirtschaftswissenschaftler reden schön vom Aufschwung. Nur: wovon soll der Kommen, wenn man den Konsumenten immer neue Löcher in den Geldbeutel schneidet?

Gruß, Karl
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