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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Guten Morgen beisammen,
es wird Frühling und mir juckt das Fell. Gestern habe ich mir einen Stahlsegler angesehen (37Fuß) und es stellen sich mir einige Fragen. Background: Das Boot ist blauwassertauglich und war die letzten 10 Jahre im Atlantik unterwegs. Der Zustand ist sehr gut, es riecht nicht und unter den Bodenbrettern ist in den sichtbaren Bereichen alles ordentlich geschützt und Rost nur an ganz wenigen Stellen (und nur oberflächlich). Ein Bootsbauer hat den Zustand als "sehr gut und ständig gepflegt" beurteilt und ist der Meinung, dass bei gleichbleibender guter Pflege auch die nächsten 15Jahre kein Problem sind (Danach ist mir das egal ![]() Die Wanten zeigen keinerlei Knicke oder Fleischhaken, der Mast macht einen sehr soliden Eindruck, alle Beschläge sind ohne sichtbare Fehler. An Deck gibt es einige Roststellen und der Antirutschbelag ist teilweise unterwandert bzw. abgelöst. Lackiert ist mit 1k Lack welcher eben nach Bedarf des öfteren ausgebessert wurde. Am Rumpf aussen ist im Überwasserbereich eine Stelle im Lack eingerissen und ebenfalls unterwandert. Da Rost zu sehen ist, ist auch die Grundierung an dieser Stelle schadhaft. Unterwasserschiff wurde bereits neu aufgebaut in 2014. Das sieht man, da ist nichts im Argen. (Boot steht seit ca. einem Jahr an Land). Nun meine Fragen: Unter dem Lack aussen ist Epoxid und darunter Grundierung (grau). Wie bessert man solche Stellen aus? Wie berechnet man die Lackmenge für eine komplette Lackierung? Ich gehe von Lackieren mit Rolle und anschliessendem Polieren mit Maschine aus. Der schadhafte Antirutschbelag soll ersetzt werden, wie macht man das und kann man diesen ebenfalls lackieren? Ja und allgemeine Tips bei einer Restaurierung von aussen sind natürlich auch willkommen. Einige Daten: Werftbau Anfang der 80iger Langkieler Steuerstand aus Alu Slup Dosenkiel Motor und Tanks im Kiel ![]() ca. 66qm Segelfläche doppeltes Vorstag Wanten Edelstahl 8mm Danke euch und Gruß Peter |
#2
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Bei dem Gedanken an Stahlsegler empfehle ich dir doch mal einige Teile der Renovierungsserie Sailing Benko auf YouTube anzuschauen. Ein junges Paar kauft sich ein Segelboot und bringt dies in Eigenleistung auf Vordermann, sehr unterhaltsam. Das Boot sah oberflächlich ganz ok aus, darunter waren dann viele Löcher.
Ein GFK Boot hat vielleicht mal ein wenig Osmose, die ist aber mit vertretbarem Aufwand in den Griff zu bekommen. Grüsse, Don
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#3
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Der Antirutschbelag scheint Treatmaster M zu sein. Sauteuer das Zeug
![]() Gruß Peter |
#4
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alter Farbe runter und komplett neu aufbauen,großflächig ab dem blanken Blech. Zu "Steuerstand aus Alu",wenn der Steuerstand als Aufbau gebaut wurde die Verbindung vom Alu zum Stahl gut,ganz genau beschauen.
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry)
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#5
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Hallo Don,
ungern möchte ich jetzt eine Diskussion pro und contra GFK bzw. Stahl. Hat beides seine Vor- und Nachteile, speziell beim älteren Segler. Ich denke da nur an klemmende Einbauten beim Segeln oder weiche Strukturen (Vorstag)... Gruß Peter |
#6
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Ja, komplett Strahlen und neuer Aufbau wäre natürlich toll, aber das übersteigt meine Möglichkeiten. Oder meintest du die schadhaften Stellen komplett entlacken und neu aufbauen?
Den Alu- Aufbau (eine Art Kuchenbude aus Alu) habe ich mir angesehen, zumindest ist nirgends sichtbar ein Problem bzgl. Elektolyse zu erkennen. Gruß Peter |
#7
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Moinsen
Der Farbaufbau ist deinen Schilderungen ein sehr üblicher . Da alles in 1K ist auch relativ locker mit" Fremdprodukten" ausbesserbar. Persönlich würd ich das Produkt nehmen, das in der Nähe des Bootes verfügbar ist, weil irgentwovon hast fdu garantiert zu wenig, oder umgekippt oder oder. Zum entsprechenden Farbaufbau guck mal ua bei Toplicht, die haben da sehr gute PDFs stehen. Die Farbmeng für ne komplette Lackierung rechnet dir jeder Farbhersteller auf seiner Webseite aus . Als (günstige) und recht einfache Alternative zu den Decksbelägen kann ich auf Stahlbooten emphelen sich mal die Beschichtungsprodukte von Coelan anzusehen. Insbesondere die Flexibilität der Beschichtung (Ausdehnung Stahl Winter/Sommer) ist klasse . Am einfachsten und vieleicht auch dem Boot am angemessensten ist natürlich ne einfache Lackierung. Um die Rutschfest zu bekommen kanst du da exrtra "Zeug" in die Farbe einrühren ( gibts von den Farbherstellern zu kaufen) oder du nimmst in der zweitobersten Lage der Farbe (Vogel)sand. Das wird rutschfest, allerdings sind die Sandkörner so eckig, das du da schon Klamotten dran durchscheuern kannst. Darum bin ich mittlerweile ein Fan von Zucker. Das kommt in die oberste Farbschicht. Wenn die Farbe getrocknet ist wird der Zucker vom Wasser ausgewaschen, es bleiben die "Löcher" in der oberen Lackschicht. Diese ist dann mehr als ausreichend rutschfest. Grundsätzlich gibts bei Stahl zwei Möglichkeiten a man arbeitet mit Mat aus dr Berufsfahrt ( günstig, teilweise deutlich leichter zu verarbeiten wie Yachtlavk, aber nen Yachttypischen Hochglanz bekommst du damit nicht. Den bekommst du ohne Zweifel mir speziellen Yachtprodukten deutlich schöner hin, aber da bleibst du (zumindest im Salz) dann ständig bei. Ein kleines Döschen Grundierung zur ersten Hilfe bei Lackbeschädigungen ist auf Stahk eigentlich Bestandteil des Bordwerkzeugkastens. Wenn du bei einem Boot auf "Rostpirsch" bist : der gefährliche Rost kommt von innen. Sehr neurlgische Punkte sind neben der Bilge ( die ja meistens nett gepönnt ist) die Toilettenräume , am und unter dem Becken sowie die Umgebung der Pantry.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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#8
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Danke Hans, das sind wirklich sehr gute Informationen! Hochglanz und Prospektoptik brauche ich nicht. Soll gut aussehen, das reicht. Da der Dampfer auf einem Werftgelände liegt wäre sicherlich Material aus der Berufsschifffahrt zu bekommen.
@Don Ich habe mir Teil 2 und 3 angesehen aus deinem Tip. Dieses Boot hätte ich nicht gekauft, nicht einmal bis zum Gutachter wäre ich gekommen. Ich habe aber auch viel vorgescrollt und möglicherweise etwas übersehen. Gruß Peter |
#9
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Sandstrahlmaterial u. Equipment bekommst Du von mir um die schadhaften Stellen zu strahlen.
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Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig Hier geht´s zum Blog http://wavuvi.over-blog.com/ Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro
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#10
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![]() Zitat:
Aber wenn das nicht möglich ist wenigsten von der Tiefe raus, vom blanken Metall wo es nötig ist einen neuen Rostschutz und Lack aufbauen, man sieht es sehr oft das an nachbehandelten Stellen rund um der Rost schnell wieder Ausblüht,das muß ja nicht sein dann wenn man sich schon die Mühe des Ausbessern macht!
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Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer. (Antoine de Saint-Exupéry) |
#11
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![]() Gruß Peter |
#12
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Peter, bedenke das ein Segler einen Mast hat, ist das wirklich ideal in deinem Revier?
Ansonsten mit Bildern können wir besser helfen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ ![]() |
#13
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Hallo Hendrik,
du erinnerst dich an den Trööt (vor Jahren) "ideales Aussteigerboot"? Ist bei mir noch immer aktuell. Und nachdem ich jetzt den Moitessier (weite Meere, Inseln und Lagunen) gelesen habe noch mehr. Revier wird dann anfänglich die Ostsee sein, später Mittelmeer und dann sehen wir weiter Vorausgeserzt es klappt mit dem Boot. Bilder gibts später, wenn ich mir sicher bin. Gruß Peter |
#14
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Die meisten Stahlschiffe rosten von Innen nach Aussen durch.
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#15
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Deswegen werde ich im zweiten Termin mit Stetoskop in die Ecken schauen. Und Durchrostungen (auch innen) kann man messen. Ich hoffe doch, dass die Herstellerwerft (immerhin aus dem Bereich der Berufsschifffahrt) wusste, wie man Gammelecken vermeidet.
Gruß Peter |
#17
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Der war gut
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#18
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Boah, da hab ich mir ja einen geliefert
![]() Na ja, man kann nicht immer gewinnen. Gruß Peter
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#19
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Dir ist nicht zu helfen,dich zieht es immer wieder zum Segeln,das ja bekanntlich so schön ist wie Einhunderteuroscheine unter der kalten Dusche zu zerreissen ![]() Ist die Auserwählte aus Hamburg,vlt. eine Scorpion? Wenn Farben bei stahl durch Salzwasser unterkrochen wurde muss man bis unter die Grundierung,sieht man dann beim kratzen und schleifen ja ob die angegriffen ist,das Salz muss weg.Polieren kannst du auf einem Stahlfahrtenboot eigentlich gut weglassen,wenn das Boot hoffentlich nicht dick gespachtelt ist bringt Hochglanz ohnehin nur die unvermeidlichen Schweissverzugdellen zum vorschein. gruss hein
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#20
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Hallo Hein,, wie du da jetzt drauf gekommen bist ist mir schleierhaft.
Und wegen Stahl zitiere ich mal Moitessier: ".. Ich sagte am Anfang dieses Kapitels, die Instandhaltung eine Stahlschiffs ist einfach. Für jemanden der an Bord lebt trifft das zu. .. " Den Rest lasse ich mal weg, das wesentliche steht im Zitat. Ich will ja darauf leben und sehe alle Probleme zeitnah. Ein Garten macht mehr Arbeit. Gruß Peter
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#21
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Moin Peter
Nee,ja klar Stahlboote zumal Ganzstahlboote sind sehr einfach zu erhalten,man muss die kritischen Stellen immer im Auge behalten und bei günstigen gelegenheiten reagieren,das aber nie unbedingt und eilig,weil etwas abgeschrammte farbe gibt nur einen kleinen Rostkratzer und wenn man da dann innerhalb eines halben Jahres rangeht bekommt man das mit Handschleifgeräten,Schabern,Kratzern und Bürsten locker geregelt,wenn bei GFK das Gelcoat durchgekratzt ist muss man da viel schneller reagieren.Bei den meisten Stahlbooten die so richtig "durch" sind ist Jahre und Jahrzehnte lang kein ernsthafter Blick unter und hinter Bodenbrettern und Wegerungen geworfen worden. gruss hein
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#22
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Ich hatte ja nun selber beides schon gehabt, dass GFK-Boot und jetzt meinen Stahldampfer. Ich kenne die Mühe und die Sorgfalt, die aufgebracht werden muss, um Schäden am GFK-Boot im Unter- und Überwasserbereich zu beseitigen. Und ich weiss, wie sehr ein unendeckter Schaden die Substanz des Bootes schädigen kann.
Für mich persönlich darf ich sagen, dass mir nicht zuletzt als Metaller der Unterhalt eines Stahlbootes wesentlich einfacher erscheint. Salopp gesagt, eine Drahtbürste, Pinsel und die richtige Farbe und schon ist man aus dem Gröbsten raus. Das jemand, der ein älteres gebrauchtes Stahlboot kauft, sehr genau in die Ecken schauen muss, ist klar, vor allem weil so ein Dampfer nun mal eher von innen nach aussen rostet. Da bin ich mal gespannt, wo bei meiner anstehenden Renvovierung an meinem Schiff was auftaucht. Aber selbst im schlimmsten Fall - dann schweisse ich eben ein neues Blech ein und gut isses. Für mich muss ein Boot einfach aufgebaut und in den allermeisten Fällen mit Bordmitteln zu warten sein. Dazu brauche ich eine simple und robuste Technik. Die sollte ich mit dem Motor (DAF 475) und dem Stahlrumpf haben. Und bei aller Liebe ist es doch eben auch ein Gebrauchsgegenstand der zwar gepflegt wird aber wobei der Aufwand auch in einem vernüftigen Verhältniss stehen sollte.
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Das Lächeln ist ein Fenster,durch das man sieht, ob das Herz zuhause ist. ![]() ![]() ![]() ![]()
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#23
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Moin,
Ich meine Steel ist real, wenn Mal ne Delle drin ausbeulen oder beim Riss neu einschweißen, GFK hat leider ein "Gedächtnis", soll heißen dass ein Schaden nicht so sichtbar ist, aber im Material seine Spuren hinterlassen hat. Für lange Fahrt würde ich immer Stahl nehmen, zumal in jedem Hafen evtl Reparatur möglich, mit kompaktem Konverter und genug Bordstrom sogar auf See. Fahre z.zt. eine Beja 950 und unterstütze meinen Sohn bei seinem Projekt, auch Stahl. Zur Konservierung. Bei uns im Hafen kann man sandstrahlen ohne einzuhausen, mit Rücksauger. Grundierung ist für Berufsschiffe und airless bei bis -5°C aufzutragen. Ist auch mobil. Werft ist in WHV Meine Beja braucht 5 Tage für die Konservierung mit strahlen. Geht übernächste Woche los. Fotos folgen.
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#24
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Guten Morgen,
leider ist die äussere Lackschicht 2k Lack :-( International Polyurethan 2-K Ich gehe davon aus, wenn ich auf 1k gehen will (der Kosten wegen und wegen der einfacheren Verarbeitung), dann muß ich Grundieren? Wie baue ich dann die Fehlstellen auf? Sollen übrigens nicht die Grundierung auf dem Stahl angegriffen haben, diese ist wohl rehbraun von Werft aus, aber nicht Owatrol. Ich hoffe ich werde am Do Näheres erfahren, auch den Aufbau aller Schichten. Ich tendiere eher zu 1k und diesen dann nach Bedarf ausflicken und so alle 2 Jahre erneuern. Habt ihr da Empfehlungen und ev. Quellen zum Einkaufen? Gruß Peter |
#25
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Moinsen 1k über 2k geht fast immer problemlos,sogar ohne besonderen Primer auch wenn einige Hersteller anderes angeben. Im Zweifel an geeigneter Stelle mal "unverbindlich" testen. Aber, da kanst du dir noch soviel Mühe gebn un schlichten, die Repstelle ist bei 1k auf 2 k immer als solche zu erkennen. Persönlich könnt ich damit aber leben.
Welche Marke? Grundsätzlich schrieb ich schon was zum Unterschied zwischen Beruf und Yachtlack. Bei 1k Produkten ( Berufsschiffahrt) " steh" ich aufgrund der Verarbeitung auf die Produkte von Sigma oder von Hempel das Hempalin. Allerdings wäre sowohl bei Yacht bzw Schiffsfarben die örtliche Verfügbarkeit für mich ein nicht unwichtiges Kriterium.
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Geschafft ! 2025 werden wir mehr CO2 in der Luft haben wie der bisherige Höchststand vor3,3Mill Jahren. War bisher die heißeste Zeit der Erde
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