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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
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Anfaengerfrage zum Vorwind-Segeln
Hallo,
ich habe letztes Jahr den SKS gemacht, aber um "richtig" Segeln zu lernen, habe ich mir eine Jolle gekauft (470er). Sie liegt am Bodensee. Leider war ich diese Saison nicht so oft draussen, da noch viele kleine Reparaturen noetig waren. Deshalb konnte ich erst wenige Meilen machen und bin noch nicht sehr vertraut damit. Beim Vorwindsegeln hatte ich oft das Problem, dass die Fock komplett einfaellt, da sie im Windschatten des Gross ist Die Fock beim 470er ist auch relativ klein (Gross 9,12 m², Fock 3,58 m²). Ich habe auch mal versucht, mit "Schmetterling" zu segeln. Es ging zwar, war aber auch nicht sooo der Bringer. Was habe ich falsch gemacht? Ist es besser, vor dem Wind zu kreuzen? Gruss Mario
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#2
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Re: Anfaengerfrage zum Vorwind-Segeln
Zitat:
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#3
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#4
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Re: Anfaengerfrage zum Vorwind-Segeln
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#5
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Moin Mario,
probiere es doch einfach aus, mit Deiner Jolle ist das doch kein Problem, schnell mal den Kurs zu ändern und so den besten Speed zu ermitteln. Nebenbei bekommst Du sehr viel Gefühl für Dein Boot und lernst es zu beherrschen. Viel Spass. Gruß, Uwe |
#6
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Mario,
platt vor dem Wind wird die Fock fast immer einfallen. Luv ein wenig an, bis die Fock wieder Wind abkriegt. Platt vor dem Wind steht die Fock gut, wenn Du etwas zu viel abgefallen bist. Allerdings kann das Groß dann schnell ungewollt rumkommen. Also paß auf Deinen Kopf auf. Die 470 ist ja ziemlich kippelig. Viel Spaß beim Probieren. du machst es genau richtig: Erst Jolle, dann Kielboot. Wirst den Bogen bald raus haben. Und Wind hast Du am Bodensee ja manchmal mehr, als einem lieb ist. Gruß Gerd |
#7
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Hallo Mario,
hast du sowas schon mal ausprobiert?:
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#8
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Bin zwar noch nie 470er gesegelt, aber 420er, Pirat, Ixylon, div. Jollenkreuzer und kleinere Kielkreuzer.
Bei richtig achterlichem Wind solltest Du ganz gut "Schmetterling" fahren können. Das ist natürlich langsamer als Halbwinds... Wo´s schwer ist, die Fock zum Stehen zu bekommen, ist so Raumschots "Backstagsbrise", wo sie in Luv nicht mehr steht und in Lee hinter dem Großsegel im Windschatten hängt. Mit etwas Platz kreuze ich dann ganz gerne so, daß ich einen Schenkel "platt vor den Laken" mit Schmetterling fahr, und dann fast halbwinds etwas höher und mit gut stehender Fock und guter Geschwindigkeit segeln kann. Haben es letztens getestet - wir waren so schneller als ein an sich besser laufendes Boot, was auf direktem Kurs die Fock nicht zum stehen gebracht hat. Bei nicht allzuviel Wind kommt aber meist der Spi in solchen Fällen zum Einsatz. Eine Vorwindkreuz zur Vermeidung des "Schmetterling"- Kurses kann sinnvoll sein, wenn Du das Boot raumschots auf den Kreuzschenkeln zum Gleiten kommst und soden Mehrweg durch größere Geschwindigkeit ausgleichst. Mit Spi auf dem 470er vermutlich sinnvoll. |
#9
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Hallo
@Micha: Ja, ausbaumen ist goil... Ich nehm aber nie einen Bootshaken mit; hab eh schon zu viel Schrott an Bord. @Pusteblume: Danke fuer Deine ausfuehrlichen Tipps. Spisegeln ging noch nicht, da ich wie gesagt noch nicht ganz fertig mit dem Boot bin. Der Vorbesitzer hat es offensichtlich kaum genutzt und es gibt gar keinen Toppnant und Spibaumniederholer. Muss ich erst noch in den Mast faedeln Ueber den Winter will ich alles vollstaendig aufriggen und naechste Saison richtig ausprobieren. Gruss Mario
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#10
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Hallo Mario,
würde soweit anluven das die fock gerade nicht mehr einfällt. Und dann vor dem Wind kreuzen Mache öfters Urlaub in Nonnenhorn vielleicht kann man ja mal zusammen ein paar Schläge segeln Gruß an den Bodensee meinolf |
#11
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Zitat:
Ansonsten: Auch mir bereiten andere Kurse mehr Spaß, als platt vor den Laken, aber mittlerweile kann ich das auch als sehr entspannten Kurs segeln... Bock ausbaumen: Die Folkes fahren damit (also als Schmetterling) fast bis halbwinds. Dann wird das ausgebaumte Vorsegeletwas nach vorn aufgefiert. |
#12
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Hallo,
Du kannst ja bei einer Jolle relativ gut durch die Gewichtsverlagerung das Groß stabil halten. Würde Dir auch empfehlen immer wieder mal anzuluven, Segel öffnen, dicht holen etc. Irgendwann bekommst Du das Gefühl dafür.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN! |
#13
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470er haben alle serienmäßig einen Spinnaker. Ich würde es bei raumem Wind mal damit proberen an Deiner Stelle.
Ist der Wind leicht (2 bis 3 Bft) kannst Du das mit einiger Übung auch alleine, ohne Vorschoter an Bord. Ich würde das aber erstmal zu zweit trainieren. Deine Frage zeigt mir, daß Du viel zu wenig Jollenerfahrung hast. |
#14
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@boomerang: Das Thema Spi wurde bereits abgehandelt.
Daß Du auf einer 470er bei 3 bft (wo andere schon ins Trapez müssen, zumindest bei spitzeren Spi-Kursen) damit noch problemlos allein klarkommst, mußt Du nicht extra betonen. Im Eingangsbeitrag hatte der Tagedieb übrigens geschrieben, daß er segeln lernen wolle - da ist es auch nicht so schwer, "zu wenig Jollenerfahrung" herauszulesen. |
#15
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Zitat:
Gruss Mario
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#16
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Zitat:
Wenn ich schon die 2,5 Meter Lange Spiere auf einem der Fotos sehe, dann kommt mir das Lachen. Jedem 470ziger Segler fällt da die Kinnlade runter, wenn er so was sehen würde. Ein Tipp, der für Deine Zwecke unbrauchbar ist, denn wo willst Du eine solch lange Spiere verstauen? Ein 470ziger ist nun mal eine Zweimannjolle und man entfaltet ihre ganze Performance, indem man das Trapez nutzt. In meinen Augen ist die Jolle für Dich allein eher ein Fehlkauf, wenn Du alleine segeln willst und dazu noch ein Anfänger bist. Du hättest vielleicht lieber mit einem gutmütigen Einmann-Boot anfangen sollen. Jeder, der eine 470ziger segelt, würde Dir einen zweiten Mann empfehlen und Dir erklären, daß Du das nutzen sollst, was original zum Boot gehört. Nämlich Fock, Groß, symmetrischer Spi und der dazugehörige Spi-Baum. Man muß nicht für jedes Objekt, das man kauft, "das Rad neu erfinden". |
#17
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Zitat:
a) die Spi-Verwendung bereits empfohlen wurde und b) alternativ dazu der unausgebaumte Schmetterling c) das Vorwindkreuzen, insbesondere wenn man denn das Boot arumschots zum Gleiten bekommt. Zitat:
Zitat:
Der "Tagedieb" hat nun eine 470er gekauft und will damit Segeln lernen und Freude haben. Und das geht sehr gut mit dem Boot. Auch wenn er am Anfang das Potential des Bootes wohl nicht ausschöpft. Da von einem Fehlkauf zu sprechen, ist dumm, arrogant und anmaßend. Übrigens - die Verwendung des Wortes "Performance" für Segelleistung ist (meiner Meinung nach) so albern, daß es schon wieder niedlich ist. Aber verwende ruhig die modischen Worthülsen weiter... |
#18
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Zitat:
ich segle nicht alleine damit, meine Freundin ist dabei. Wir haben beide soviel Erfahrung, daß wir das Boot gut unter Kontrolle haben, aber eben sein Potential (noch) lange nicht ausnutzen können. Der Tipp mit dem Spi kam ja mehrfach und ich habe bereits erwähnt, daß er zur Zeit nicht einsatzbereit ist. Das die Spiere auf meiner Jolle nicht sehr praktikabel ist, dürfte wohl klar sein. Wie lerne ich Segeln? - Indem ich rausfahre und übe und erfahrene Segler frage. Das mache ich gerade; sicher gibt es hilfreiche und weniger hilfreiche Antworten, aber das ist ja bei allem so. Daß der 470er ein "heißes" Gerät ist, war mir vor dem Kauf klar . Gruß Mario
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#19
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....und immerhin wissen wir jetzt, daß es am Bodensee nie Wind gibt. Ich fand das sehr interessant..
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Alles, was ich schreibe, ist nicht meine Meinung, sondern die von dem anderen da |
#20
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ja, möglicherweise kann man sich das die meiste Zeit des Jahres auf dem Bodensee erlauben, mit geringen Kenntnissen auf einer sensiblen Jolle rauszusegeln. Was mich stört ist eigentlich nur, daß Du aus meiner Sicht das Pferd von hinten aufzäumst. In Foren kann man über die SegelPRAXIS recht wenig lernen. Du bist besser beraten, Deine Freundin mal ab und zu an Land zu lassen und zwischendurch einen erfahrenen Segler mitzunehmen. Da erkennst Du in wenigen Minuten Handgriffe, Verhalten und Tricks, die hier in vielen, vielen Seiten abgehandelt werden müßten und trotzdem keineswegs so anschaulich sind, wie die praktischen Manöver auf dem Wasser und unter dem Einfluß von sich veränderndem Wind, Wetter, Seegang. Mich würde es eigentlich nicht wundern, wenn hier irgendwann jemand einen thread beginnen würde und den Sinn von Regatta(-schwimm-)westen in Frage stellt. Ich will damit sagen, daß es unprofessionell ist, sich auf eigene Bauchgefühle zu verlassen, anstatt das Know-How eines Segellehrers oder eines erfahrenen Seglers zu bemühen, der Dir zur Verfügung stehen könnte, wenn Du am Steg Freundschaften schließt, anstatt Dich theoretisch beraten zu lassen von Leuten, von denen Du nicht einmal weißt, ob sie zur Zeit überhaupt ein Boot besitzen oder wissen, wie man einen 470ziger mit der kompletten Ausrüstung segelt. Daß hier das Ausbaumen der Fock empfohlen wird, obwohl der Spinnaker zur Verfügung stehen könnte an Bord Deiner Jolle, beweist mir, daß hier einige Segler im Forum beteiligt sind, die keinen Spi haben oder eine Antipathie dagegen haben, den Spi zu nutzen, oder einfach nicht damit umgehen können. Triffst Du einen erfahrenen 470ziger Segler, hat er Dir in zwei bis drei Stunden beigebracht, wie man den Spi sicher vorheißt und birgt und wie man sich dabei am besten bewegt. |
#21
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Die Verwendung des Spis ist dem "Tagedieb" schon nahegelegt worden, und er will ja für die kommende Saison die Spi-Mimik nachrüsten. @Mario: sorry für den Beitrag, der sich eher nicht mit Deiner Eingangsfrage beschäftigt |
#22
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[quote="TageDieb"]
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Deinen Ausführungen entnehme ich, dass du segeln k a n n s t, aber mit dem 470er noch nicht zurechtkommst. Resultat: rausfahren und üben - üben - üben! Schau dir bei anderen den Segeltrimm an, wenn möglich, dann such dir jemanden, der auch einen 470er hat und versuch ihm zu folgen. Such dir aus dem Internet Trimmanleitungen heraus (ich glaube, dass du unter Fritzsegel.de etwas für den 470er finden solltest) tritt eventuell der Klassenvereinigung der 470er bei und fahr 1 oder 2 Regatten mit. Auch wenn du am Anfang abgeschlagen sein wirst, du bekommst so viele Informationen alleine beim Abschauen. Leider lernt man segeln nicht an einem Wochenende und so wie in jeder Sportart ist halt Ü B E N !!!!! das Um und Auf. LG Peter, der viel zu wenig Zeit zum Üben hat...
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#23
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Ich denke nicht, dass meine Vorgehensweise sooo schlecht ist. Mangels Wasser ist es hier in Sueddeutschland eben immer etwas schwieriger... Gruss Mario
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#24
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Hallo Mario,
das es am Bodensee durchaus Wind hat, kann ich nur bestätigen - schließlich wohne ich direkt am See. Letztes WE zwischen 5 und 6 Bft. Dass es auch Flauten gibt, ist unbestritten - aber die gibt's in der Nordsee auch (Erfahrungsberichte finden sich genügend im Internet) Doch zurück zu deiner Frage: Ich segelte zwei Jahre mit einer Albatros 435 (Jolle mit 12 qm Segelfläche). Beim Vorwindsegeln keine Patenthalse hinzulegen und gleichzeitig das Fock schön draussen zu halten (Schmetterling) braucht einfach Übung und ist alleine sicher schwieriger, als zu zweit. Von da her würde ich die Freundin besser mitnehmen (ich habe immer gerne meine Tochter mitgenommen). Deine Freundin kann dann mit der Hand den Baum sichern oder auch die Fock ausbaumen (wie es hier auch schon gezeigt wurde). Du hattest das Gefühl, dass das Vorwindsegeln nicht so "der Bringer" ist. Das kann ich verstehen. Wenn du einen Vorwindkurs segelst, wirst du "lediglich" vom Wind geschoben. Da das Boot dann annähernd die gleich Geschwindigkeit wie der Wind hat, kommt es dir subjektiv langsamer vor was aber, je nachdem welcher Kurs die Alternative wäre, nicht unbedingt stimmt. Schließlich geht es ja (zumindest teilweise) darum, auf dem schnellsten Weg von A nach B zu kommen. Und da kommt eben die Wegstrecke dazu. In deinem Fall hattest du gefragt ob du alternativ einen Raumwindkurs segeln und kreuzen sollst. Das ergibt wahrscheinlich eine etwas höhere Rumpfgeschwindigkeit, aber durch den längeren Weg auch die längere Zeit, die du von A nach B benötigst - subjektiv wird es dir auf jeden Fall schneller vorkommen, da du den Wind dann mehr im Gesicht spürst. Letztendlich stimmt es auch, dass nur üben hilft - ich lag auch einige Male im Wasser und solche Fehler, die zum Kentern führen, passieren fast immer auf Vorwindkursen. Am Rande bemerkt: Du hast am Anfang geschrieben, dass du letztes Jahr den SKS Schein gemacht hast. Du weißt hoffentlich, dass dieser alleine nicht für den Bodensee genügt. Segelscheinfrei sind auf dem Bodensee Boote bis 12 qm Segelfläche. Die 470er hat (wie du schreibst) etwas mehr als 12 qm. Die Wasserschutzpolizei kontrolliert vor allem Anfänger und revierunerfahrene (glaube mir, die erkennt man gleich, weil sie die besonderen Regeln für den Bodensee nicht kennen und nicht beachten). Gruß Thomas |
#25
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Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort und willkommen im (Yeah - meine erste Erst-Begrüßung ) Wo segelst Du? Wir sind meist vor Unteruhldingen/Überlingen unterwegs. Daß der SKS nicht reicht, weiß ich... mein BSP ist schon "in Arbeit". Gruss Mario
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