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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo Freunde,
in meiner Chapi werkelt ein V6 aus 1996 mit der Motornummer OF821342 (abgelesen aus'm Bootsschein, nicht vom Motor). Der hatte bis Ostern 2019 noch die berüchtigten einteiligen Gusskrümmer drauf - vermutlich die ersten. Vor etwas mehr als 2 Jahren hab ich das Boot in Bremen gekauft - es ist davon auszugehen, dass rd Salzwasser gesehen hatte. Nach einiger Recherche zu Krümmern (Guss mit Conversation-Kit, DryJoint, Alu, Edelstahl) ist meine Wahl letztendlich auf HiTek HT7 gefallen. Der Preisabstand war gar nicht soooo gross.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#2
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Ausgangslage:
Karfreitag ging's an's Umbauen. Steuerbord die hinterste Schraube war die erste, die sah so aus: Habe sie aber alle verhältnismäßig gut heraus bekommen. Ein alter Krümmer wiegt 28kg, ein neuer nur noch 9kg: Und so sah der alte Krümmer aus:
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#3
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Nach dem Abbau erwartete mich dann das.
Zylinder 1 (backbord vorne): Zylinder 3 (backbord mitte): Zylinder 2 (steuerbord vorne): Zylinder 6 (steuerbord hinten):
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#4
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Etwas ratlos, wie das nun einzuwerten ist habe ich alles ordentlich zusammengebaut.
Danach geslippt und angelassen. Es war das erste Mal nach dem Einwintern - er räucherte etwas (wg. Konservierungsöl), aber er sprang leidlich gut an. Danach etwas herumgefahren (so 15 Minuten), bis ca. 4400 U/min. Ein paar deutlich spürbare Aussetzer gab's zu Beginn, die wurden weniger. Zurück am Steg Öl kontrolliert. Wie neu, glänzend wie Honig (letzter Wechsel war Herbst 2017 bei vielleicht 10-15 Betriebsstunden in 2018). Nach der ersten Fahrt spring er jetzt auf Anhieb bei kürzestem Schlüsseldreh an. Und nun? Soll ich was machen? Muss ich was machen? Wenn ja, was soll ich machen? Kerzen kann ich rausdrehen und fotografieren. Kompression könnte ich messen. Das wäre zunächst alles mit meinen begrenzten Möglichkeiten. ![]() Brücke und Köpfe runter überfordert mich aktuell, habe ich noch nie gemacht. Vor Minde werde ich zudem kaum die Zeit für größere Aktionen haben. Also: welche Verhaltenstips habt ihr für mich?
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#5
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Nochwas:
Ich habe dann im Stand mal die Kerzenstecker nacheinander abgezogen. Ich bilde mir ein, dass er auf allen Töpfen läuft. ![]()
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#6
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Da wird wohl ordentlich Feuchtigkeit aus dem Auspuff eingewirkt haben.
Zwecks Vorbeugung immer zum Winterlager Fogging Öl bei Leerlaufdrehzahl in den Vergaser zu geben, bis der Motor aus geht, diese Öl verhindert die Korrosive Wirkung der Feuchtigkeit bis in den Auspuff hinein.
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M.f.G. harry |
#7
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Der Tausch war höchste Zeit!
Ich habe auch diese Motoren verbaut, habe die Krümmer aber immer vorsorglich alle 9 Jahre getauscht (Salzwasser). 2014 hab ich aber auf mehrteilig umgebaut. Auf jeden Fall tausche noch die Kerzen, mehr brauchst du nicht zu machen. Ist bei deinem Motor kein remote Ölfilter verbaut? |
#8
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Fogging war drin, deswegen räucherte er mal kurz.
Und nein, der Ölfilter sitzt unten.
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#9
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Moin moin Hans,
@....Fogging war drin Wohl zu wenig, lt. Anleitung sollte soviel rein, das der im Standgas laufende Motor ausgeht. Trotzdem hast du wohl noch Glück gehabt, das wohl aus den alten Auspuffsammler/Rissern die wohl schon leck waren, noch nicht soviel Wasser ließen, das zum Wasserschlag kam. Anzuraten wäre nun die mehrfache Anwendung von Foggingöl, aber immer nur bei Leerlaufdrehzahl bis kurz vor absterben des Motors, dann ein Zündkerzenwechsel.
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M.f.G. harry |
#10
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Zündkerzen BPR6EFS sind geordert, Spray habe ich mehrere Dosen noch liegen. Werde am Freitag zur Tat schreiten.
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#11
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Moin.
@Lombardini, was soll das Foggingoil im Nachhinein bewirken? (Keine Kritik, ich möchte es verstehen) @Hans Ich würde ohne Spray erstmal kalt Kompression prüfen, warmlaufen lassen und nochmal prüfen. Wenn da keine Auffälligkeiten sind einfach die Saison genießen. Wenn doch, Druckverlustprüfung (ist viel einfacher als es klingt und Adapter dafür habe ich) und je nach Ergebnis gehts dann weiter. Was in keinem Fall schadet ist eine Tankfüllung mit gutem 2-Taktöl 1:100 zu fahren, wäre nicht der erste Motor mit undichten Ventilen der sich damit wieder berappelt. |
#12
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Korrekt, Zweitaktgemisch, persönlich habe ich noch Desolite K dazu gegeben.
Gruß Götz |
#13
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Zweitaktöl habe ich noch jede Menge von meinem alten Johnson.
Dann kommt das auch mal weg. ![]() Falls das nicht hilft: dann werde ich wohl Kunde bei dir, Thomas! ![]() Du weisst ja, wo mein Boot steht.
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#14
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@ Ring18..... was soll das Foggingoil im Nachhinein bewirken? (Keine Kritik, ich möchte es verstehen)
Es wird die vorhandenen Rostpartikel unterwandern und ihren schädlichen Einfluss minimieren. Der V8 Merc. meines Bekannten hatte diesen Feuchtigkeitsbefall mit Rostnarbenbildung ebenfalls, bevor ich ihm die Sammler und Risser wechselte. Dort hat dann ein nachträglich mehrmalig eingesprühtes Foggingöl genau das bewirkt, Die anfänglich geminderte Leistung die durch den Rostpartikelbefall auf den Ventilen und den Zylinderwandungen hat sich nach wenigen Wochen der Motornutzung wieder erholt.
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M.f.G. harry
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#15
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@ Ring18.....Was in keinem Fall schadet ist eine Tankfüllung mit gutem 2-Taktöl 1:100 zu fahren, wäre nicht der erste Motor mit undichten Ventilen der sich damit wieder berappelt.
Schaden wohl in der Tat nicht, nutzen aber auch nicht, denn nach der Verbrennung bleibt auch vom 2T Öl nicht viel übrig um irgendwelche Schmieraufgaben zu tätigen. 2T Öl als Gemisch mit Benzin nützt nur 2 Taktern, weil es durch Ansaugung durchs Kurbelgehäuse im noch relativ kaltem Zustand, dessen Lager und die Zylinderwandung schmiert, oberhalb des Kolbens bleibt davon nicht viel übrig, sobald es zur Verbrennung kommt. Fogging Öl aber behält noch einen Teil seiner Schmieraufgabe solange dem Motor keine Leistung abverlangt wird.
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M.f.G. harry Geändert von Lombardini (24.04.2019 um 17:18 Uhr)
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#16
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Sowohl das 2-Takt-Öl als auch das Fogging-Öl - beides wandert durch die Verbrennung.
Wenn vom 2T-Öl nix übrig bleibt, dann gilt dieses Argument beim Fogging-Öl genauso. ![]() Aber es verbrennt wohl nicht so vollständig, wie man glauben mag. Ich habe mal Google bemüht zum Thema 2-Takt Öl als Beimischung. Es gibt fast nur positive Effekte, die da so berichtet werden. Schaden tut es wohl keinesfalls.
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#17
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Gegenüber anderen Motorölen verbrennt Fogging Öl als letztes, d.h. für die Verbrennung von Fogging Öl bedarf es höherer Temperaturen als z. B. 2T Öl
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M.f.G. harry |
#18
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Ich habe beides, also nehme ich einfach beides.
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#19
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Hier mal ein Auszug zur Anwendung von Fogging Öl. Auch wurde uns das in den 90ern auf dem Marine Power Lehrgang geleert.
Fogging Oil ist ein Korrosionsschutzspray für den Verbrennungsraum von Motoren. Wird eingesetzt zum Schutz von Zylinderwänden, Kolbenringen und anderen Oberflächen des Verbrennungsraums in Motoren vor Rost und Korrosion während der Lagerung. Fogging Oil ist hervorragend für innen- und außenliegende Schiffs- und Bootsmotoren, Generatoren, Rasenmäher, usw. geeignete. Anwendungshinweise: Dose vor Gebrauch schütteln. Einstellung des Motors auf Leerlauf, dann Fogging Oil in den Vergaser einsprühen bis der Motor stehen bleibt. Zündkerzen entfernen und reichlich Fogging Oil in jede Öffnung einsprühen. Zündkerzenköpfe einsprühen und wieder einbauen. Motor einige Mal mit dem elektrischem Starter drehen. Achtung: Zündkerzen müssen eingebaut sein, um Schäden an der Elektrik zu vermeiden. Beim einwintern der V6 und V8 Motoren sprühen wir nur soviel Foggingöl in den Ansaugschacht bis eine starke Qualm Wolke entsteht, die Drehzahl geht dann auch in die Knie, dann schalten wir den Motor aus.
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M.f.G. harry Geändert von Lombardini (24.04.2019 um 19:25 Uhr) |
#20
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2T Öl sollte im Verhältnis 1:100 dem Benzin zugegeben werden um während der Winterlagerung eine Konservierung des Einspritzsystems zu erreichen
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M.f.G. harry |
#21
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Wie gefoggt wird weiss ich - steht auf jeder Dose drauf. 2T-Öl scheint auch eine veritable Massnahme zu sein bestätigt Google.
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#22
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Immer wieder bezaubernd, wie hier ganze Beiträge verschwinden......ts...ts...
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M.f.G. harry |
#23
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Sicher verbrennt das Zweitaktöl bei der Verbrennung zum Großteil, aber kleine Tröpfchen gelangen eben auch an die Zylinderwand und da diese recht kühl ist, verbrennt es dort eben nicht.
Auch werden die Ventilschäfte der Einlassventile geschmiert,.... Wieviel noch an die Auslassventile und deren Schäfte kommt ist fraglich, aber selbst Kleinstrengen helfen. Seinerzeit hat mir ein Ingenieur von Mercnruiser Europa inoffiziell empfohlen Zweitaktgemisch zu fahren, als die Kompression in 2 Zyl niedrig war und die Kolbenringe als mögliche Ursache im Raum standen. Letztendlich war es bei mir aber die ZK-Dichtung. Gruß Götz |
#24
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Beim Foggen geht irgendwann der Motor aus, dreht sich aber noch und saugt auch noch weiter das Öl an, welches dann im Brennraum die Flächen benetzt.
Man kann sicherlich auch die Kraftstoff Zufuhr unterbinden und den Motor durchorgeln, während man das Öl in den Ansaug jaucht... Chrischan |
#25
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Ein ergänzender Hinweis noch für die Gemischnutzer im 4takter: Öl im Benzin verringert die Klopffestigkeit.
Also als Schadensbegrenzungsmaßnahme ist das schon ok, aber eben nicht für Dauernutzung. Im Common Rail Diesel nutze ich das 2Takt Öl auch nicht mehr, da sich an den Injektorspitzen Ablagerungen bilden welche die Vernebelung behindern. Ich habe da mal einen wirklich interessanten Bericht gelesen (hier: https://www.fuelexpert.co.za/2-strok...ical-study.php - allerdings auf Englisch geschrieben).
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------------- Gruß, David |
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