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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #1  
Alt 29.11.2006, 14:56
Benutzerbild von hakl
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Standard Schweissparamter rausgeschrieben..

Auf der Castolin 3000 Arc2 / Fronius 2700 kann man die Materialstärke in mm einstellen.
Mit diesen Parametern bin ich sehr zufrieden.

In der Literatur schwirren aber einige "andere" Werte und Aussagen rum,
deshalb habe ich die Parameter für ein Alu-Programm (AlMg) und
ein Stahlprogramm G3/G4 rausgeschrieben und in diese Tabellen gebracht.
Wollte einen Vergleich haben

Zu beachten wäre, daß die jeweilige maximale Stromstärke auch die Kurven in den anderen Tabellen begrenzt.
Die Basis sind immer mm Materialstärke der zu verschweißenden Teile (Abzisse)
Draht und Programm sowie Gas sind als Überschrift vermerkt.

Würde mich über Kommentare zur Interpretation freuen.
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Gruß, Klaus

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  #2  
Alt 29.11.2006, 18:40
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Hallo Klaus,

bin Begeistert von Deinen Beiträgen, da ich gerade am Überlegen bin, ein Aluboot zu bauen (Reinke S11). Nun habe ich immer gehört, daß ein Schweißgerät mit 270 Amp nötig wäre, bei max Blechstärke von 8mm. (Bei 100% Ed). Aus Deiner Tabelle geht aber hervor, daß Du unter 200 Ampere bei 8mm bleibst, bei Impuls. Kann ich davon ausgehen, daß ein 200 A Gerät, bei 100% Ed, ausreicht?

Gruß, Micha
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  #3  
Alt 29.11.2006, 20:22
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Zu den Ampere:
Die meisten (fast alle) Teile fase ich an beiden oder zumindest an einer Seite (dann 2/3) an.
Dann stelle ich, je nach Dicke 0,5 bis zu 1mm weniger am Gerät ein, sonst gibt's Durchfall.
Profis schweissen ja bis zu 6-8 mm I-Stöße, einseitig, kann ich nicht.
Ist bei AlMg4,5Mn auch schwieriger als bei anderen Legierungen.
Und will ganz sicher sein, daß DICHT.

Zur ED:
Meine Erfahrung ist, man richtet ungefähr 55 min die Teile zu und schweißt dann 5 min
Hatte ich auch nicht so gedacht, aber bisher ist es so. Gut habe gerade 40 x 2 Teile vorher zugerichtet
und dann jeweils 2 verschweißt, aber beim Einrichten, Klemmen und Prüfen der Konfig
vergeht sicherlich wieder mehr als die Hälfte der Zeit.

Wenn dann alles geheftet sein wird, ist es sinnvoll nur kurze Stücke (15-30 cm) voll zu schweissen und
dann immer auf die symmetrisch gegenüberliegende Seite zu wandern und weiterzuschweissen.
Ich erwarte da bei schnell möglichem Wechsel (im Boot) eine ED von 60% oder weniger.

Du solltest aber beachten, daß die Geräte nicht alle gleich reagieren.
Mit dieser Aufstellung könntest Du ja einmal nachprüfen, ob Dein Zielgerät ähnliche vorprogrammierte Werte bietet.
Ich stelle die mm ein und mit Wippschaltern wechsle ich zu den abgelesenen Werten

Übrigens ein Testschweissen an kleinen Stücken ist sicher irreführend.
Die heizen zu schnell auf.
Meist hat man aber beim Bootsbau immer große Stücke zu schweißen, die die Wärme schnell ableiten.
Beim Test also mindest zwei 1/2 m**2 große Rechtecke, gefast an allen Seiten, in der größten beabsichtigten Dicke vorbereiten.
Dann Testschweißen (flach zu flach oder/und auf Kante), auseinander schneiden und
zwei andere Kanten schweißen (lassen).
Ich denke wenn das klappt, sollte es ok sein.

Noch etwas, es gibt erhebliche Unterschiede bei den Legierungen der Teile UND des Schweißdrahtes.
Für die Dicke gibt Dir sicher der Verkäufer einen Rat. Sag’ ihm aber, daß Du die jeweilge volle Materialstärke
nicht als I-Stoß und optimal nur mit einer Naht bearbeiten willst,
zu dem ich nur raten kann.

Habe gehört mit Si-Drähten sei alles viel einfacher. Habe mich für AlMg4,5MnZr Draht entschieden und
alle Teile, die ständig immer Wasser sein werden, sind ebenfalls alle AlMg4,5Mn.
Ich schweisse alles auch die Si-Profile (innen) mit diesem Draht. (deshalb auch die schwarzen Schmauchspuren in den Bildern).
Bei Verbindungen von AlMgSi und AlMg4,5Mn –Teilen ist noch zu beachten, das die Si-Teile mehr Saft abbekommen müssen. Testen...
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Gruß, Klaus

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  #4  
Alt 30.11.2006, 18:56
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Hall Klaus,

danke für Deine schnelle und ausführliche Antwort. Das mit der Zeitveteilung beim vorbereiten und eigentlichen schweissen ist schon klar, aber wenn es ums Rumpfbeplatten gehrt, sind doch einige meter Schweissnaht am Stück fällig, zumindest aussen. Nervt das nicht furchtbar, wenn man da immer wieder Abkühlpausen für`s Gerät machen muss?

Überhaupt zum Alu schweissen: Ich ``beherrsche` Elektroden- und Baumarkt-Mig Gerätschweissen, beruflich auch Laserschweissen und Hartlöten, (aber in anderen Dimensionen, bin Zahntechniker ) aber vom Aluschweissen hab ich noch wenig Ahnung. In Deiner Lteraturliste sind ja einige Bücher aufgeführt, meinst Du es ist möglich, mit einem Buch und dann viel Übungsgebrutzel das Aluschweissen zu lernen? Kurse hab ich hier in Süddeutschland nur für angehende Provis mit anschließender Prüfung und für entsprechend viel Geld gefunden. Wer hier noch einen Tip hat, bitte melden.

Gruß, Micha
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  #5  
Alt 30.11.2006, 22:59
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Zu empfehlende Bücher wären:
Der Schutzgasschweißer, Baum,Fichter ISBN 3-87155-538-8
(www.dvs-verlag.de)
Welding Aluminum : Theory and Practice, Aluminum Association, ISBN 89-080539
Gas Metal Arc Welding, Minnick, William H., ISBN 1-56637-692-0
evtl. bekommst Du diese Bücher auch gebraucht.

Bei EWM gibt’s ebenso wie bei Lincoln Electric viele Artikel, die auch weiterhelfen.
www.lincolnelectric.com
www.ewm.de

Also meterweise Schweissen beim Rumpfschweissen sollte man tunlichst unterlassen, wie oben beschrieben,
stückweise und wechseln im Rumpf.
Übereinstimmend, selbst die AWS und die Aluminum Association, alle Bootsbauliteratur....

Guide for Aluminum Hull Welding, American Welding Society, ISBN 0-87171-320-9
ist hierzu eine sehr gute Broschüre.
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Gruß, Klaus

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  #6  
Alt 01.12.2006, 18:11
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Hall Klaus,

Klasse Links!! Mein Drucker läuft gerade heiss. Das Wochenende ist gesichert, mit Lesen

Gruß, Micha
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  #7  
Alt 02.12.2006, 02:01
Heinrich Heinrich ist offline
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Hallo Micha,
wo hast Du denn bei einer 11er Reinke Materialstärken von 8mm?
Bei meiner 13er hat der Rumpf 7mm und alles andere 5mm.

Heinrich

PS:Mach nicht den Fehler alles stärker zu dimensionieren als es REINKE vorgesehen hat.
Der war ein Sicherheitsfreak und hat die x-fache Sicherheit in seinen Plänen eingeplant.
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  #8  
Alt 03.12.2006, 13:21
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Hallo Klaus,

Es sind nur einige wenige Teile so dick, ich glaube Vorsteven und an den Asy-Kielen, habe aber noch keine Pläne.
Überdimensionieren will ich auf keinen Fall, ich vertraue da auf Reinke.
Fehlendes Gewicht wird mit Rotweinflaschenlager ergänzt

Gruß, Micha
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