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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage an die Ankerspezialisten
Dieses Jahr hatte sich vor der Insel Ist mein Anker ( elektr. Ankerwinch mit 30 mtr. Kette ) in ca 8 mtr. verkeilt. Nach mehreren vorsichtigen Versuchen ohne Erfolg habe ich dann mit voller Kraft den Anker losbekommen, es hat allerdings die rechte Ankerfluke regelrecht verbogen.
Jetzt meine Frage : macht es Sinn die volle Kettenlänge zu geben um den Anker in einem flacheren Winkel loszuziehen ? Auf Eure Antworten freut sich Donluan / Udo |
#2
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Hallo Udo,
welcher Anker war es denn ? Prinzipiell sollte das "Flachlegen" und vorsichtig in verschiedene Richtungen probieren schon helfen, wenn er nicht komplett verkeilt ist. Gruß Sascha |
#3
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Ankerboje und Tripline ist am besten. Bin auch schon mal runtergetaucht. Flacherer Winkel bringt auch nix, weil deine Zugrichtung gleich bleibt.
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#4
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Hallo Udo
Wenn du Insel Ist schreibst gehen bei mir meine Alarmsirenen an . In der großen Südbucht der Insel und gleichnamigen Dörfchen Ist ist ein großes Bojenfeld , als ich dieses Jahr dort war waren keine Bojen ausgelegt , aber die Muringsteine sind ja noch unten . Wenn sich da der Anker verkeilt oder noch besser in der Nacht sich bei Windstille die Kette um den Stein wickelt , dann ist guter Rat teuer . Hilfreich ist dann mit der Taucherbrille zu schauen wie und was . Wir sind am morgen um 9:30 Uhr dort angekommen und sind zum einkaufen ins Dorf da haben zwei Yachten versucht ihren Anker wieder hoch zu bekommen .
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Gruß Jürgen
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#5
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flacher Winkel bringt nichts, da der Anker im flachen Winkel am besten hält, sitzt der Anker fest ist es bester wenn man die Kette einfährt und im steilen Winkel versucht den Anker auszubrechen, mal eben runter tauchen und einen Schäkel dran machen ist bei 8 Meter natürlich für einen ungeübten schwierig bis unmöglich
wenn der Anker dabei verbiegt ist das zwar schade aber kein Beinbruch
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#6
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Ich habe an meinem Anker eine Leine, die ich nutzen kann, um den Anker rückwärts wieder aus seinem Dilemma heraus zu ziehen. Diese Leine ist aus Polypropylen, ist am Kopf des Ankers befestigt, schwimmt und ist daher immer leicht zu finden. Man kann dann nach de Leine tauchen und sie zum handling mit einer weiteren Leine verlängern.
Wenn man in dichter Umgebung ankert (zum Beispiel im Hafen in Griechenland), dann muß man diese Leine so verkürzen (mittels eines in der Länge angepassten Palsteks), daß sie nicht von anderen Booten und deren Propeller gefangen wird. Diese Technik ist auch für die Klärung von Ankersalat geeignet. Man muß dann nur das Palstekauge mit dem Bootshaken fischen und schon kann der Anker zum loswerfen seiner Last kippen. Viel Glück bei der Optimierung Deiner Ankertechnik wünscht: edjm. |
#7
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Zitat:
Genau das ist doch die in Beitrag #3 erwähnte Tripline . Gruß Ulf |
#8
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Die Idee mit der Schwimmleine (ohne Ankerboje) finde ich gar nicht schlecht.
Bis 10 oder 11 Meter tauche ich. Wenn ich demnächst an einer tieferen Stelle ankere, dann kommt da ne Schwimmleine dran. Mich hat er durch seinen Beitrag auf die Idee gebracht - danke dafür!
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) |
#9
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Zitat:
Tripleine mit Boje ist OK und gut, aber eine einsame Schwimmleine (mit einem Palstek gar) in boothakentiefem Wasser? Das ist doch eine Einladung für ein Leinensuchgerät alias Propeller. Ich durfte letztes Jahr Oster in 11°C kaltem Wasser tauchen und die Schwimmleine inkl. abgerissenem 15kg-Anker aus meiner Schraube puhlen. Und da mir das Wasser dann zu kalt wurde, kam ein Taucher... Freudiges Ostern...
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#10
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Zitat:
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#11
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Man kann auch die Ankerleine so weit wie möglich hoch ziehen und dann an der hinteren Klampe belegen.
Gang rein, Gas geben und im Kreis fahren hat bisher immer geklappt. Gruß Mani
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Allen eine Gute Fahrt Gruß Mani |
#12
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Zitat:
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Grüße vom schönen Niederrhein Conni (Volker) |
#13
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Danach sieht das dann so aus
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Viele Grüße Uwe --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#14
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Zitat:
Das "Überfahren" des Ankers nach vorne macht auch Sinn. Eine Tripline nutze ich in unseren recht flachen Gewässern mit Schlamm- oder Sandboden nicht. Würde jedoch bei felsigem Untergrund darauf zurückgreifen. Klaus, der bisher zwei Anker auf dem Grund von Havel und Spree hat liegen lassen |
#15
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Zitat:
Außerdem wäre mir die Gefahr des Herausreißen der Klampe zu hoch. Trotzdem Danke Donluan / Udo
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#16
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Zitat:
Trotzdem Danke Donluan / Udo |
#17
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Da habe ich ja Glück gehabt, bei mir hat es nur die Fluke verbogen.
Bin allerdings auch nicht mit Speed im Kreis gefahren. Donluan / Udo |
#18
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Zitat:
Der Anker ist mittlerweile wieder gerichtet worden.
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Viele Grüße Uwe --------------------------------------------------------- Du hast nur dies eine Leben. Wenn's vorbei ist, ist's vorbei. (Die Ärzte) |
#19
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Die Flunken sind auch sehr spitz. Da verhakt und verbiegt sich leicht was. Bei den meisten M- Ankern ist alles etwas runder.
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#20
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Hallo Michael, die Fluken meines M Ankers sind eher rund. Donluan/Udo
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#21
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EXAKT - rote kleine Boje dran und fertig. Man kann damit hervorragend den Anker manuell bergen und alle anderen, die ebenfalls in Deiner Nähe Ankern wollen sehen anhand der Boje wo Sie Ihren Anker besser nicht werfen. Somit auch kein „Kettensalat “.
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Grüße aus Bocholt Marc |
#22
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Also gut: jetzt etwas ausführlicher.
Wenn sich ein Anker verhakt, dann liegt dies an der Situation im Ankerbereich: Felsen, Steine, andere Anker, versenkte Fahrräder, anderes Gestell, etc. Im östlichen Mittelmeer kommt dazu die Problematik des Ankerns in engstem Raum. Wenn man römisch-katholisch anlegt (d.h. mit Anker im Hafen rückwärts an die Pier), dann ist es leicht möglich, daß der eigene Anker über oder unter einem anderen Anker und esen Kette liegt. Beiden Situationen ist gemeinsam, daß der Anker besser rückwärts aus dem Schlamassel gezogen wird, da dadurch die Hakeneigenschaft eines Ankers neutralisiert wird. Das Problem ist: Wie kann ich einen Anker rückwärts aus dem Schlamassel ziehen? Man könnte natürlich tauchen und den Anker von Hand befreien. Auch die in der deutschen Fachliteratur beschriebene Tripleine könnte helfen. Weitere exotische Möglichkeiten möchte ich nicht beschreiben. Wer schon einmal eine Tripleine gelegt hagt, weiß, daß das keine angenehme Prozedur ist: weder beim Werfen des Ankers noch beim Lichten desselben. Viel Leinensalat. Die vielgerühmte Ankerboje ist auch nicht viel besser: Sie auszubringen bedeutet einigen Aufwand. Andere Skipper sehen darin eine ideale Festmachmöglichkeit, was zu interessanten Auseinandersetzungen führt. Und das Hereinholen dieser Ankerbojenkonstruktion ist etwas, wofür man am besten eine komplette Mannschaft benötigt. Meine Lösung, die ich über ca. 700 mal in Häfen im Mittelmeer ohne Komplikationen verwendet hatte, ist folgende: 1. Am Kopfende des Ankers wird eine ca. 5 m lange Polyropylen-Leine befestigt. 2. Vor dem Ankern wird bestimmt, wie tief der Ankergrund ist. Dann wird die Propylenleine so mit Hilfe eines Palsteks verkürzt, daß das obere Ende des Palsteks etwa 2 m unter der Wasseroberfläche schwimmen wird, wenn der Anker geworfen wurde. 3. Der Anker wird mit dieser so bemessenen Leine geworfen. Die Leine schwimmt im Wasser auf und deren oberes Ende liegt etwaq 2 m unter der Wasseroberfläche. 4. Wenn ein Problem entsteht (z.B. Ankeresalat, Verkeilung unter einem Felsbrocken o.ä., dann kann man die Leine mit geeigneten Maßnahmen erfassen (Tauchen und Verlängerung mit einer Hilfsleine, Erfassen mit einem Bootshaken, o.ä.) und anziehen. Dann kippt der Anker aus seiner Hakenposition und läßt seine "Beute" fallen / rutscht aus der Felsspalte rückwärts heraus. Ich kann diese Technik nur wärmstens empfehlen, selbst wenn andere User in diesem Forum sich sehr negativ dazu äußern. Ein genaues Hindenken zu diesem Lösungsvorschlag empfiehlt: edjm. |
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