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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Mercury 850 XS wiederbeleben
Moin,
durch ein mehrere Jahre zurückliegendes Tauschgeschäft steht bei mir einsam und vernachlässigt noch folgendes "Schmuckstück" rum... (ein besseres Bild habe ich gerade nicht, werde ich nochmal nachreichen) Jetzt wo ich ein passendes Boot habe, würde ich den Winter gerne nutzen, um dieses Schätzchen wieder einsatzfähig zu machen - vorausgesetzt das lohnt noch... Motor dreht, hat gute Kompression, zündet momentan nur auf 2 von 4 Zylindern und das Getriebe ist wohl hin... Lohnt sich die Reparatur? Bis jetzt konnte ich noch kein gebrauchtes UWT irgendwo entdecken. Ebay USA eventuell...aber Versand bei der Größe... Was meinen die Experten? Wo könnte ich Gebrauchtteile oder einen ganzen Teilespender herbekommen?
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#2
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Ehrlich gesagt würde ich keinen Cent in den Motor mehr investieren. Den Motor für 2-300€ bei ebay kleinanzeigen als Teilespender verkaufen und dir selber etwas neueres kaufen.
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#3
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Blöderweise verkaufe ich so ungern kaputte Dinge, die ich eigentlich wieder hinbekommen würde...
Trotzdem danke fürs Feedback. Na klar hätte ich gern etwas neueres und zuverlässigeres. Ich versuche nur die Kosten für ein Leistungs-Upgrade im Rahmen zu halten, um meine Spielgeldkasse zu schonen. Vor dem Arbeitsaufwand habe ich keine Angst, aber es muss halt absehbar sein, dass das Ergebnis dann auch brauchbar ist. |
#4
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Mhhhh.... ich persönlich würde erst mal auf fehlersuche gehen warum er nur auf 2 zylinder zündet. Zündung? Sprit? Kompression sagst du ja ist gut... genau das gleiche mit dem getriebe... würde erstmal schauen was da genau kaputt ist...
Wenn die fehler gefunden sind zum händler des vertrauens und schauen ob man noch ersatzteile bekommt (das ist nicht ausgeschlossen) ich selber habe nen mercruiser innenboarder von 1973 und da bekommt man so gut wie alles wenn man mal was braucht.... Anhand daran kann man sich ja selber überlegen ob sich das lohnt oder nicht.... Aber ich bin auch eher der typ der repariert statt austauscht. Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#5
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Und zum thema zuverlässigkeit... ich bin der meinung das du mit was gut restauriertem alten besser fährst wie mit was neuem... beispiel wieder mein alter mercruiser... ja er läuft nicht ganz so perfekt leise und rund und ja er ist nicht so effizient und ja er braucht paar liter mehr... aber der hält und lässt einen nicht im stich was soll bei der alten mechanischen eisenkuh auch verrecken??? [emoji85][emoji85]
Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#6
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Schließe mich da auch an, ich würde ihn höchstens noch putzen. Alleine aus dem Grund, dass der Motor gerne 1:50 Mischung hätte. E-Teile ist auch schwer.
Aber schau dir doch das UWT an, warum ist das Getriebe hin? Vielleicht blockiert nur die Schaltstange.
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Es grüßt der Peter |
#7
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Erst mal war es völlig verantwortungslos von dir, diesen Motor einfach so über Jahre im Freien stehen zu lassen, davon wird er nicht besser. Ich hätte den irgendwo in einer Ecke der Garage oder im Keller abgestellt.
Dann ist es immer schädlich, wenn man einen Verbrennungsmotor einfach so irgendwo stehen lässt ohne ihn ab und zu zu starten, denn das Winterkonservierungsöl ist irgendwann wirkungslos, da abgetropft. Mein Rat: Den Motor jetzt erst mal vollständig zerlegen, dabei wird man die Schwachstellen entdecken, Ersatzteile bestellen, sofern nötig und sinnvoll und alles wieder zusammenbauen, nachdem man die Teile gereinigt und mit einem leichten Ölfilm versehen hatte. Das erfordert jedoch eine geeignete Werkstatt, also einen trockenen Raum, den man für Wochen nur dafür verwenden kann, denn die Teile werden da zahlreich herumliegen und wenn da jemand den Platz braucht und alles wegräumt, gerät alles durcheinander, eventuell fehlt nachher etwas. Außerdem benötigt man geeignetes Werkzeug in guter Qualität und eine entsprechende Werkbank sowie eine Reparaturanleitung mitsamt Ersatzteilliste. Insgesamt also ein umfangreiches, zeitintensives Unterfangen, dafür braucht man auch Durchhaltevermögen und einen Willen. Meistens gibt man dann irgendwo und irgendwann entnervt auf, weil man irgendwas nicht auseinander bekommt oder keine Ersatzteile beschaffen kann, dann hat man einen großen Schrotthaufen für den nächsten Sperrmüll. Mein Rat: Da du hier um Rat gefragt hattest, bist du dir nicht sicher, ob du das hinbekommst, also hast du wahrscheinlich weder einen geeigneten Werkstattraum noch die Erfahrung im Motorbasteln, denn wenn du das könntest, einen Außenborder zu reparieren, also ihn auseinander zu nehmen und wieder zusammen zu setzen, hättest du hier nicht um Rat gefragt, sondern uns die Bilder von deiner erfolgreichen Motorinstandsetzung gezeigt. Fazit: Lass es, verkaufe den Schrott bestmöglich und besorge dir einen funktionierenden Außenborder. Bootfan Dieter |
#8
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Nur weil ein Motor ein paar Jahre stand muss man ihn nicht gleich zerlegen. Vorher ein bisschen Öl in jeden Zylinder und etwas durchdrehen lassen ohne zu starten. Das macht den Motoren nun wirklich nicht so viel aus. Ja es ist nicht gut für die Lebensdauer, aber ein zerlegen ist einfach Unverhältnismäßig.
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#9
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Zitat:
Der Motor stand NICHT die ganze Zeit draussen, sondern in meiner Garage, später dann in einem trockenen Stall - und schließlich seit Juni hinter meiner Garage (regengeschützt). Werkstatt vorhanden. Groß. Werkzeug vorhanden. Viel. Hebevorrichtungen, Abzieher, Lagerpresse... alles da. Durchhaltevermögen vorhanden. Ganz sicher. Das ist nicht mein erstes Projekt. Ich habe hier um Rat gefragt, um abschätzen zu können, ob Aufwand und Ergebnis in einem annehmbaren Verhältnis zueinander stehen - oder ob da am Ende nur ein unzuverlässiger, teurer Klöderkasten rauskommt... Pauschal komplett zerlegen werde ich auf keinen Fall. Der Motor hat vor 4 Jahren kurz gelaufen, hat aber Probleme mit dem Zündfunken auf 2 Zylindern gehabt. Wahrscheinlich liegts am Trigger, da ich durch Umstecken an der CDI 2 beliebige Zylinder zünden konnte. Am UWT ist eine Beschädigung des Gehäuses zu sehen, also wahrscheinlich blockiert und gebrochen... Es hat sich netterweise auch schon jemand mit einem potentiellen Teilespender gemeldet... |
#10
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für einen Fan ist das sicherlich ein toller Motor, die Frage ist dann ehr wie viel Geld würdest du investieren bis der Motor wieder läuft, Getriebe Schäden sind der Regel ziemlich teuer
wenn du ehr einen zuverlässigen Motor suchst, würde ich mal schauen was ein 10 Jahre alter Motor kostet
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#11
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Laut Seriennummer (91100xx) einer der ersten aus dem Jahr 1976 - und damit älter als mein H-zugelassener Oldtimer.
Hier mal ein paar Detailbilder... Das ist die erwähnte Beschädigung am Unterwasserteil. Da wollte wohl jemand raus, weil es drinnen zu eng wurde... Welle ist blockiert. Und ein Blick unter die Haube . Erst einmal alles OK, aber am Trigger sind die Kabel stark korrodiert. Ich denke er wird eine Chance bekommen und zumindest motormäßig wieder lauffähig gemacht. Das Getriebe wird zerlegt und dann genauer betrachtet. Große Geldbeträge werde ich allerdings nicht versenken. |
#12
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ist zwar heftig aber es gibt noch neuen Ersatz:
https://greenbayprop.com/1623-6047a2...77-gb516643234
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Gruß der Sepp __________________ |
#13
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Meist kann man bei so alten motoren die kabel komplett ersetzen... auslöten und paar neue rein... würde mal mit solchen lapalien reperaturen anfangen... wenn er dann läuft und du wirklich ein uwt bekommst kannst dir ja überlegen ob du ihn revidieren möchtest...
Ich würds tun... das ist en schönes projekt ubd hinterher kennt man seinen motor und hats einfacher bei service arbeiten und reperaturen weil man jede schraube kennt [emoji1303][emoji1303][emoji1303] Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#14
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Hatte heute etwas Zeit mich dem defekten Getriebe zu widmen... allerdings hänge ich gerade beim Ausbau der Propellerwelle. Propeller ist demontiert, Sicherungsblech ist aufgebogen, aber die große Kronenmutter bewegt sich keinen mm...
Aus einem U-Profil habe ich einen passenden Gabelschlüssel gebaut, aber selbst damit (gut 60cm lang) tut sich noch nichts. Bis morgen wirkt jetzt erstmal Kriechöl ein. Wenn sich dann immer noch nichts tut, wird heiß gemacht. Hat jemand noch einen Tipp für mich? Ist doch Rechtsgewinde, oder? Geändert von DX-Zwo (16.09.2019 um 11:21 Uhr)
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#15
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Ist Rechtsgewinde.
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten
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#16
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OK, sah auch so aus am Gewindegang. Bilder habe ich jetzt oben eingefügt.
Wirklich erstaunlich fest. Die Buchse über der Welle ist nur dazu da, dass der Schlüssel nicht abrutschen kann. Nächster Versuch dann mit Heissluft... hat bei Alu ja ganz gut Wirkung bzgl. Ausdehnung. |
#17
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Ich würde an deiner Stelle erstmal den Block in Ordnung bringen und die Elektrik machen. Das Getriebe ist einfach hin, das lohnt nicht da Arbeit reinzustecken. Mit etwas Glück bekommst du einen kompletten zweiten Motor für kleines Geld und steckst dann das Getriebe um.
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#18
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Genau darum geht's gerade. Ich kann einen günstigen (Spender-)Motor mit UWT bekommen, aber leider Langschaft. Deshalb möchte ich wissen, ob die Eingangswelle sich gut wechseln lässt.
Die Zündungsteile für den Motor wären dann auch dabei. |
#19
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Mit einem (aus der Kappe einer Schutzgasflasche) selbstgebauten Mercury-Tool und viiiiel Kraft hat's dann doch noch geklappt.
Wo bekomme ich eigentlich ein PDF mit Explosionszeichnungen her? Für die nächsten Schritte würde ich gern vorher mal genauer nachschauen wie der Aufbau im Detail ist...
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#20
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#21
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Danke! Der Online-Katalog hilft mir erst einmal weiter. Falls jemand ein PDF hat, wär das klasse. Papierform ist in der Werkstatt etwas einfacher zu handhaben...
Zum Tool: Der Gabelschlüssel war eigentlich schon ganz gut, aber jenseits der 100 Nm hat er dann doch nachgegeben. Also verzweifelt die Regale nach einer geeigneten Rohrhülse o.ä. abgesucht und die Gasflaschenkappe entdeckt. Abgesehen von der Sauerei beim Flexen aber eine saubere Lösung - und passt auch gut, obwohl nur freihand angezeichnet und die Kerben ja auch nicht unbedingt präzise geflext sind. Die vier M8-Schrauben sind übrigens nur dazu da, dass die große Rohrzange beim Drehen auch Halt findet. Das gute Stück kommt ins Regal und wird mir auch beim nächsten Einsatz wieder ein Lächeln aufs Gesicht zaubern. Kann meinetwegen auch in die Verleih-Liste... Geändert von DX-Zwo (18.09.2019 um 08:31 Uhr)
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#22
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Vielleicht findest Du hier das richtige Manual: http://www.boatinfo.no/lib/mercury/manuals/mercury_1965-1989_40-115.html#/0
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Gruß, Jörg!
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#23
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Nächstes kleines Tool... mit Hilfe von 2 U-förmig gebogenen Gewindestangen das Innenleben nebst Propellerwelle rausgezogen.
Der Blick auf die Zahnräder hat mich dann doch überrascht. Kein Verschleiß, eigentlich fast unbenutzt (mit Oberflächenrost halt). Die Antriebswelle ist aber immer noch blockiert. Kein Schaden erkennbar, also hat vermutlich schleichender Wassereinbruch plus Frost das Gehäuse gesprengt.
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#24
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Gestern war endlich Zeit, das Getriebe zu zerlegen. Wieder mit viel Getrickse, da die Lager alle festgerostet waren. Drücken, Hebeln, Pressen, Hämmern...
Korrosion ja, mechanische Schäden nein... Also lediglich Frostschaden am Gehäuse, d.h. THEORETISCH reparabel. Eigentlicher Plan ist aber, die kurze Antriebswelle in das angebotene Langschaft-UWT zu verpflanzen. Sind die verbauten Lager an Antriebs- und Propellerwelle Standardlager oder müsste ich diese als offizielles Mercury Ersatzteil bestellen? Erfahrungen bzgl. Preise und Verfügbarkeit?
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#25
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Die meisten Lager sind Standardlager. Das Problem ist halt immer die Bezeichnung dafür zu finden. Die gibt dir Mercury eben nicht. Wenn du Glück hast stehen die noch auf den alten Lagern drauf, sonst wird es halt schwierig.
Wenn du die Lager direkt bei Mercury kaufst kann das schnell teuer werden. Da kannst du lieber ein Spender nehmen. |
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