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Sicherheit auf Langfahrt
Das Thema wurde hier oft angeschnitten, aber man hat sich nie wirklich ausgetauscht. Auch in den Buechern von Cornell oder Deshew finde ich wenig zu diesem Thema. Ich wuerde daher gerne die Einschaetzung der Leute, die in Asien, Afrika und Lateinamerika unterwegs waren oder sind, kennenlernen. (Auch das Thema der Bettelei koennte dabei angesprochen werden.) Ich bin mir im Klaren darueber, dass ein paar Einzelerfahrungen keine endgueltige Aussage ueber die Situation eines Landes zulassen, auch ist es sehr oft entscheidend, wie man in den Wald hineinruft. Die - oft nichtsagenden - Statistiken kann man auch aus dem Internet holen, ich bin daher mehr an der “gefuehlten” Sicherheit interessiert, an Erfahrungen vor Ort. Woran ich nicht interessiert bin, sind Aussagen wie “xyz hat gesagt”, oder “ich habe einen Freund, der…” von Leuten, die nie vor Ort waren, und daher keinerlei Gefuehl fuer die Lage dort haben.
Besteht allgemeines Interesse an einem solchen Austausch? |
#2
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Muß das denn wirklich sein?
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#3
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Hallo Sayang,
such einfach mal nach Piraten usw. Du wirst dann sehen dass das Thema bis zum Erbrechen behandelt wurde. 1-2 "Argumentationskünstler und Weltverbesserer" klemmen sich leider immer dazwischen und machen das Thema ätzend,d.h. die Leute die wirklich Erfahrungen gemacht haben bringen sich dann nicht mehr ein , weil sie keine Lust haben von diesen "Typen" ständig angepöbelt zu werden. Heinrich |
#4
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Es geht mir nicht so sehr um Piraten (die fuer uns sowieso fast keine Rolle spielen), sondern um Kriminalitaet und Sicherheit im allgemeinen. Ich habe auch deutlich gemacht, dass ich die “gefuehlte” Sicherheit fuer wichtig halte, die auf eigene Erfahrung vor Ort basiert. Damit sollten die genannten Argumentationskuenstler, die ihr Wissen von Bekannten und aus dem Internet haben, aussen vor bleiben.
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#5
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Wie schon mehrmals gesagt:
auf meinen (Tramp-)Reisen durch die halbe Welt hatte ich fast nie das Gefühl, in Gefahr zu sein, obwohl ich (oft wegen geringen Budgets) mich an Plätzen herumtrieb, die man lieber meiden sollte (aus Sicht der Normal-Reisenden). Ich bin immer noch der Meinung, dass man nur dann einen guten Einblick in fremde Länder bekommt, wenn man sich abseits der Touristen-Pfade bewegt. Und das ist aber die Antriebsfeder für mein Fernweh. Ich glaube, dass man dann einen ganz guten Instinkt entwickelt, wem man vertrauen kann und wem nicht. Mir ist nur 1x etwas geklaut worden (in Bad Godesberg an der Redoute) und 2 x körperlicher Schaden: in Hamburg und in New Orleans. Beides in belebten Touristengegenden. So - mal sehen, was jetzt wieder an Besserisserei kommt! Gruss Volker Habe noch keine Antwort aus TR
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#6
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Ja, ja, die Bonner sind schon ein diebisches Völkchen Im übrigen ist die Quote der Axxxlöscher unter allen Rassen, Nationalitäten und Religionen gleich |
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#8
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Egal, wo man hinkommt und bevor man anfängt zu reden, die Einheimischen in anderern Ländern erkennen Dich sofort an -Deinen Schuhen..die sind eben EU-like -Deiner Sonnenbrille, meist oft begehrtes Objekt -Deinen Klamotten -Deinem Haarschnitt daher--und auch aus ganz praktischen Erwägungen...Gewicht,Menge an rumgeschleppten Zeug etc.... sollte man sich immer in dem Land, in dem man länger ist, vor Ort einkleiden oderr zum Frisör gehen. |
#9
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Volker Noch ein Wort zum Thema Schuhe:
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#10
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Natürlich sollte keine Kamera sichtbar sein. Mit ein paar Brocken Landessprache wird man nirgends mehr beachtet. So bist du in Mexico sicher |
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#12
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#13
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#14
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oder sind schon vor der Reise ob der Sicherheit im Lande voreingenommen und lassen sich dies dann vorort bestätigen (was ich sehen will, sehe ich)... oder haben wirlkkich schlechte erfahrungen gemacht und verallgemeinern die dann für die Region... oder die Angst bezieht sich auf Gegenden die (z. Z.) wirklich gefährlicher sind.. jetzt in Bagdad, da wollt ich jetzt auch nicht hin... Oder, fällt mir jetzt ein, bedenken nicht ihre geänderten Verhaltensweisen unterwegs, das öftere unterwegs sein, auch in Unterhaltungszentren... (disco ect).. und das sie in BRD wo sie sich auskennen, von selbst berüchtigte Disos ect. meiden, andernorts stolpert man oft aus unwissenheit in Lokalitäten, die ich hier nie betreten würde... O.T: ...Schweinfurt hatte einen der ersten rundumdieuhr kameraüberwachten Busbahnhof, weil das Tagblatt ect. die Angst vor ein paar Schulkindern, Trinkern schürten... geschürte "gefühlte" Unsicherheit ist oft das Ergebniss einer gewissenlosen (Sicherheits)politik... |
#15
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dass Du nicht aus dem Ort stammst, fällt sicher schon in Neapel auf....und spätestens auf den Kanaren weiss jeder, dass du nicht von da bist, auch ohne Gesichtskontrolle. Warum?? Das ist eben Kulturunterschied,so, wie er im wahren Wortsinn verstanden sein soll. Und es ist eben nicht damit getan, sich alte Schlappen anzuziehen oder Globetrottermässig unrasiert, mit Bart und Rucksack durch die Gegend zu ziehen. Wenn du allerdings ein T-shirt anhast, dass sich jeder vor Ort für 2 US$ kaufen würde, dann sieht die Sache schon anders aus, dieselben Klamotten anhaben wie alle anderen, selbst wenn die Hautfarbe anders ist, das ist eben eine der "Eintrittkarten" in den anderen Kulturbereich. Wenn man das als Reisender nicht weiss,ist man eben Tourist und kein Reisender. Ein kleiner, aber sicherheitsrelevanter Unterschied.. |
#16
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Interesse!
Hallo,
ich finde solch ein Thema nicht schlecht, aber leider ist der Grad, mit dem sich viele Leute durch Äußeres und Betragen selber gefährden, sehr unterschiedlich, so dass auch die "sichersten" Orte zu wahren Tretminenfeldern werden können. Das reicht davon, von einer Lady eine geklebt zu kriegen, weil man in Laos mit Turnschuhen im Tempel herumstiefelt, bis hin zu der Blödheit mancher Amis (huch, sagte ich Amis?), die im ärmsten Hafen von Indonesien ihre Rolex rumzeigen und die Einheimischen wie Dreck behandeln, und die sich dann wundern, wenn ihnen dann Nachts on deck Kram geklaut wird. Die nachfolgenden Besucher werden dann natürlich erstmal scheel angeschaut, und man hat oft irgendwie für die Blödheit der "Vorgänger" zu büßen. Meiner Erfahrung nach gibt es nur dann sichere Orte, wenn man sich dort angemessen beträgt. Sich einen Einwohner des Ortes, vor dem man ankert, durch irres Fehlverhalten zum Feind zu machen, heißt, dass einem am nächsten Tag vielleicht ein Teil der Ankerwinsch fehlt. Damit will ich nicht sagen, dass es überall sicher ist! Aber entlang der üblichen Seglerrouten sollte es keine Sicherheitsbedenken geben, wenn jeder die Regeln befolgt, und dazu gehört, sich auch mal im Voraus zu erkundigen... Manchmal allerdings hilft alles nicht weiter: In Papua wurde uns mal von Kindern das halbe Schiff unter dem Hintern weggeklaut. Erst fehlten nur Bändsel und Schraubenzieher (wir waren auch so doof, das rumliegen zu lassen, zugegeben), dann auch wichtige Teile - einen Teen erwischten wir mal dabei, wie er morgens um drei mit einem UNSERER Schlüssel an einem Stag herumfuhrwerkte. Wir haben dann mit den Eltern, dem Priester und dem Häuptling der Insel ein langes powow an Land gehalten. Es kam heraus, dass jedes Kind auf der Insel was von uns genommen hatte - als Mutprobe. Wir bekamen alles zurück, bis hin zum kleinsten Faden. Wenn also Diebstähle in einsamen Gegenden vorkommen: gleich ansprechen! Und das Wort zum Sonntag: in den meisten Gegenden, besonders in Lateinamerika und Asien, geht die größte Gefahr von Piraten aus, uniformierten Piraten, genauer gesagt. Dann muss man halt zahlen, zähneknirschend. |
#17
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Re: Interesse!
Zitat:
Im Ernst, auf meinen Reisen nach Laos habe ich die Leute nicht als so gewalttaetig kennengelernt, und bin sicher, dass Turnschuhe im Tempel nicht ausreichen, eine solche Reaktion hervorzurufen. |
#18
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:-))
Naja, ich bin ja auch nicht geschlagen worden... Aber ein Franzose, der der Mama krumm kam. Die Frau hat im Tempel gearbeitet (so eine Art Hausmeisterin oder Putzfrau), sie war schon über 70, schätze ich, und dieser Gringo latscht einfach rein und kommentiert ihr Geschimpfe über die Entweihung mit "You bitcha!" Ich hätte wahrscheinlich auch hingelangt. Trotz aller Dramatik war es aber doch recht lustig.
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#19
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Re: Sicherheit auf Langfahrt
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Ich bin mal längs durch halb Europa und Afrika nach Kamerun gefahren. 80% gefühlte Sicherheit - 20% gefühlte Unsicherheit wegen technischen Versagens unserer Fahrzeuge und Versorgungsangst (Sprit, unser Kocher und Wasser). Ich war eine Weile in Sao Paulo. Vor meinem ersten Besuch dort war in einer März-Ausgabe des Magazin STERN ein Bericht in dem es hieß in den ersten 2 Monaten des Jahres hätte es in Sao Paulo 700 Morde gegeben. Ein Beispiel war ein Überfall von einem Frachter auf Rede. Überfallen von 20 mit Maschinenpistolen bewaffneten Männern. Die Gesamtbeute war U$ 1000 - also im Schnitt 50 für jeden. Ich bin mit entsprechend vorgefühlter Unsicherheit angereist, habe aber vom ersten Tag an immer mehr Sicherheit gefühlt. Habe umfangreiche Touren allein mit'm Auto unternommen. Ich habe bestimmte Sachen beachtet, aber auch einige Fehler gemacht. Mir ist nie etwas zugestoßen, bis auf kleine "Mogeleien" (ich mag's nicht Betrügereien nennen). Diese aber sofort und klar angesprochen wurden anstandslos zurückgenommen. Ich habe in Brasilien kein Problem gehabt. Ich war öfters und lange in USA - habe dort viel unternommen, habe einige Fehler gemacht, habe bis auf kleine "Mogeleien" nichts Negatives zu berichten. Allerdings wurden die Mogeleien nicht auch nach klarer Ansage zurückgenommen. Ich war in Australien - erstmal Null Problemo - also 100 gefühlte Sicherheits-%e - aber dort wäre uns um ein Haar heftig was zugestoßen. Schwein gehabt - 100% Schwein gehabt - fast einen Fehler zuviel gemacht (getürkte Autopanne nicht erkannt). Ich war in Asien - immer 100% gefühlte Sicherheit - mit einer ordentlichen Portion freundlichem Selbstbewußtsein können die kurzen Asiaten mir gaa nix. Dann habe ich in China erlebt wie ein Handtaschendieb stehkumm von 20-30 Leuten verfolgt und gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei unbeschadet festgehalten wurde. 100% gefühlte Sicherheit für mich. Und dann war ich (schon öfters) im Kölner Karneval - habe erfahren müssen, daß 100e tatenlos zusehen können wenn was Übles passiert - maximal 30% gefühlte Sicherheit.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
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