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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Wenn ein Niederlänischer Makler ein Boot anbietet, ist der Preis dann in jedem Fall verhandelbar oder bezahlt man den Angebotspreis? Wenn verhandelbar wie hoch ist der übliche Nachlass für ein Angebot, ohne den Verkäufer oder Makler zu verärgern? Wie habt ihr das gemacht?
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#2
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Ich kenne niemanden der nicht deutlich unter dem Angebotspreis gekauft hat. Oft steht auch „ vraagprijs“ in der Annonce. Bedeutet wohl Preisvorstellung/Verhandlungsbasis.
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Gruß Mirko |
#3
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vor Jahren sagte mir mal ein Niederländer 30% wäre so die Größenordnung (ausgehend vom ersten vraagprijs). Ob das wirklich so ist oder noch so ist - keine Ahnung.
Mein Interesse galt bis vor kurzem Plattbodenschiffen "mit werk" - dort war deutlich mehr drin - aber halt auch deutlich was zu tun...... Gruß, Rainer
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#4
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Moin,
ich hatte dazu ein interessantes Gespräch mit einem Gutachter der oft zu solchen Bootskäufen (in Holland üblich) dazu geholt wird. Der sagte mir, dass meine angenommene Theorie, auch so nach dem Motto, 20% gehen immer ![]() Es spielen viele Faktoren eine Rolle, wohl gerade wenn die Boote noch nicht so alt sind (jünger als 10 Jahre). Von Qualität über Ausstattung usw., ich denke pauschal ist da wirklich kaum eine aussagekräftige Ansage sinnvoll. Am Ende geht immer was, gerade wenn Boote länger als 6-12 Monate stehen war da ebenfalls die Aussage. So würde ich es auch sehen, aber pauschal eher nicht. Frank
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Eine Hand wäscht die andere........
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#5
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Es hängt stark davon ab, wie verhandlungserfahren Du bist.
Mit der Frage "Geht da noch was?" haste schon verloren. Auch wenn Du 50% bietest, wird dich kein Makler rausschmeissen, das sind Profis. Allerdings wäre das auch keine seriöse Eröffnung. Realistisch wäre, mit einem Abschlag von 30, 35% zu eröffnen. Steh ein Schiff aber z.B bereits länger als ein Jahr, würde ich auch mit über 35% angreifen im Erstaufschlag. Habt ihr euch geeinigt, ziehst Du die Gutachterkarte, d.h. vom reduzierten Preis gehen die Kosten der Schäden ab, die der Gutachter entdeckt bzw. diese werden zu Lasten des Verkäufers behoben. Auf diese Weise sollte ein Schiff mit Gutachten und Schadensbehebung/Verrechnung für minus 20-25% vom VK erwerbbar sein. Ich habe jedenfalls so immer in NL erfolgreich agiert. Bei privaten Verkäufern ist die Welt allerdings eine andere. Da gibt es von Schnäppchen bis zu Träumern alles mögliche. Generell werden die Niederländer ihrem Ruf, gute Kaufleute zu sein gerecht. Beliebt sind auch "Goodies" um den Abschluss rund zu bekommen; kostenloser Liegeplatz für weitere ein, zwei Monate, Motorservice o.Ä. Wenn man die Orgel gut zu spielen weiss, macht´s sogar Spass... ![]()
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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#6
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Ich habe letztes Jahr 23% vom sogenannten Vraagprijs runter bekommen.
![]() Das war hart verhandelt. ![]() Was waren die Erfolgsfaktoren?
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Gruß aus Potsdam Klaus Nur weil ich nichts dazu schreibe, heißt das noch lange nicht, dass ich nichts zu sagen hätte.
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#7
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![]() Zitat:
Als der Preis in eine Größenordnung kam, wo ich nichts mehr falsch machen konnte habe ich Ja gesagt und es nicht bereut.
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#8
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Meine Beneteau konnte ich mit 12% Nachlass plus Zugabe von Zubehör und Speditionskosten von NL nach D erwerben. Wie ich später anhand der Unterlagen ersehen konnte wurde der Verkaufspreis kurz vorher schon um gut 15% gesenkt.
Gutachter habe ich mir gespart.
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![]() Gruß Frank
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#9
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![]() Zitat:
![]() Ist doch auch weiter nicht schlimm, du hast doch ein klasse Schiff für einen fairen Preis bekommen. |
#10
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Ich denke bei relativ neuen Booten ist der Spielraum eher begrenzt. Bei älteren oder sonst wie speziellen Booten sieht das möglicherweise etwas anders aus. Grundsätzlich ist in den Niederlanden mehr Luft nach unten als in Deutschland. Wenn man dazu bedenkt, dass zumindest ältere Schätzchen in Deutschland teurer sind als in NL, kann man in NL durchaus ein Schnäppchen machen.
Die gesamte Abwicklung habe ich in NL aber sehr professionell erlebt. Letztendlich ist jedes Geschäft ok, wenn es für Käufer und Verkäufer fair abläuft.
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#11
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ich habe in den letzten 15 Monaten zwei Boote in NL gekauft, eines verkauft und glaube das Spiel auf der Klaviatur recht gut zu kennen.
1. Es trifft alles zu was Fronmobil schon geschrieben hat 2. Um die Schmerzgrenzen der Verkäufer einstufen zu können, muss man wissen, a. wie lange wird das Boot schon angeboten, b. was war der ursprüngliche Angebotspreis. Das setzt voraus, dass man sich über längere Zeit den Markt regelmäßig und gründlich anschaut. Dabei schafft man sich auch eine Übersicht darüber, wie ein Boot eines bestimmten Typs am Markt angeboten wird. Wenn Du ein Boot kaufen willst, das erst ein paar Wochen angeboten wird, ist die Aussicht auf drastische Preisnachlässe geringer, als wenn das Boot bereits viele Monate feil geboten wird. Bootskauf ist ist dabei immer ein Spiel mit Emotionen. Man hat sich in ein Boot regelrecht verliebt und will es unbedingt haben. Dann die Ruhe und Abgeklärtheit zu besitzen, das dem Verkäufer nicht zu zeigen ist der Schlüssel zu einer erfolgsversprechenden Verhandlung. Gruß, Roland
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#12
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![]() Zitat:
Mein subjektives Gefühl ist auch, dass diese 30% von Anfang an einkalkuliert sind. VK möchte 100% haben, Makler möchte 15% haben und bietet an für 145%. Wenn dann einer aus D kommt und dieses gängige Spiel in NL nicht kennt...sein Probl. Eine ganz wichtige Sache ist auch - möchte der Käufer sein altes Boot abgeben? Der Makler sagt: Gerne! (und hat einen neuen Kunden) Der Käufer freut sich. (und hat kein Transport/Liegeplatzproblem) Der Verkäufer freut sich. (bekommt über 100%) ergo: als Käufer das Altboot bis ganz zum Schluss der Verhandlungen aufbewahren, dann freut sich der VK. über 100%, und M. und K. sind schlußendlich auch happy.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (21.01.2020 um 04:32 Uhr)
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#13
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Wir haben mal ein Boot in NL bei einem Händler gekauft der das Boot in Auftrag verkaufte.
Vom Preis her ging da nichts. Aber dafür haben wir dann einmal einen Motorservice und Neue Bälge mit Gimballager, Schaltseil und Trimsender ausgehandelt. War dann für uns auch Okey. Boot läuft jetzt die 3. Saison einwandfrei. Nach jeder Saison nur Öle und Filter gewechselt. Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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#14
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Schaue dir mal die eine oder andere Folge der PS-Profis an. Da wirst Du so Einiges bei lernen.
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Viele Grüße Olli
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#15
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Nein, natürlich nicht, das sind Geheimtipps aus dem boote-forum.
![]() Aus eigener Erfahrung kann man damit auch auf die Nase fallen. Hatte letztens auch so ein Boot gefunden was uns richtig begeistert hat. Doof nur das bei der "Pokerei" ein anderer kam, sah und kaufte. Das kann halt dabei auch passieren. ![]()
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#16
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![]() Zitat:
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Viele Grüße Olli
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#17
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Uns hat man letztes Jahr auch zwei Schiffe vor der Nase weggeschnappt, für die wir einen Preisvorschlag gemacht hatten.
War vielleicht gar nicht so schlecht im Endeffekt, da das, was wir jetzt gekauft haben uns noch eine ganze Ecke besser gefällt. Allerdings haben wir nicht mehr großartig verhandelt, einen kleinen Nachlass gabs und diverse Wartungsarbeiten, die aber natürlich auch einen Wert dastellen. Zitat:
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon ![]()
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#18
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![]() Zitat:
![]() Womit wir bei den Nachteilen eines Maklerkaufs wären. Du redest immer mit einer geschulten, professionellen, freundlichen Gummiwand. Er hört Dir zu, verhandelt aber im Hintergrund parallel, ohne Dich über deinen momentanen Standort zu unterrichten. Was mir fehlt, sind Signale aus der Metakommunikation, die ich im Gespräch mit privaten Verkäufern durchaus "empfange". Ebenfalls erfährst Du nichts über den Veräusserungsdruck. Amerikanische Makler deuten das schon mal an mit "motivated seller". Auch hat ein Maklerkauf überhaupt nichts mit besserer Qualität oder irgendeiner Form von Garantie zu tun. Er vermittelt nur. Zweifelsfrei bürgt er für ordentliche Abwicklung und erspart dem Verkäufer lästige Kontakte. Bei vielen Maklern in NL -vor allem mit grossen Verkaufshäfen- drängt sich mir der Verdacht auf, dass sie etwas träge im Verkauf sind, da sie mehr an den Liegeplätzen verdienen. "Kostenloser Liegeplatz" zählt meist nur 6 Monate, und der Köder in die Vertragsfalle hinein ist ein angeblich zu erzielender hoher VK, der über den Erwartungen des Verkäufers liegt. Für Roermond hätte ich da konkrete Beispiele. Diese Mondpreise wirken dann negativ auf den privaten Gebrauchtbootmarkt, da viele private Verkäufer sich in ihrer Preisfindung hieran orientieren. Zur Preisfindung: es ist sicher ein Unterschied, ob ich mich a) für eine 8 Jahre alte Linssen interessiere, b)für einen 10m Stahlknickspanter mit Gummiverglasung und ungepflegtem, qualmenden DAF oder c) für einen topgepflegten Einzelbau (z.B. Gillissen, Doggersbank) aus den 70ern. Bei a) geht fast nichts; starke Nachfrage und eine geradezu "Schwacke"-ähnliche Markttransparenz, bei b) bis zu 50% und Eigner von c) wird sicher warten, bis aus der Nische ein geeigneter Interessent kommt und irgendwo 25-30% runtergehen. Ich habe überhaupt nichts gegen Maklerkauf, aus meiner Sicht präsentiert Fronmobils Liste den optimalen Umgang mit den "Jungs", alles nur persönliche Erfahrungswerte. Selber kaufe ich lieber privat, dann allerdings mit anderer Strategie. Ich suche mir ein interessantes Schiff aus, das in mein Raster passt; keinesfalls bin ich dabei auf der Suche nach der einzig glücklich machenden Liebe. Das Schiff sollte schon etliche Zeit im privaten Verkauf sein. Ich komme, schaue mir in Ruhe das Schiff an, spreche offensichtliche Mängel freundlich und kompetent an ohne das Schiff "runterzumachen", denn das verdirbt die Stimmung und letzlich kauft niemand ein Schiff, das aus seiner Darstellung Schrott ist. Gefällt es mir, gehe ich vor Probefahrt (unter Vorbehalt eines positiven Ablaufs derselben) in die Preisverhandlung und mache einen (sehr) forschen Preisvorschlag mit der Option, sofort abzuschliessen und höher (gerne bar) anzuzahlen. Ich erwähne dann aber auch andere -konkrete- Objekte; läuft etwas unter "der Pfarrer predigt nur einmal" bzw. love it or leave it. Wird der Vorschlag akzeptiert, folgt die Pobefahrt; meist habe ich gekauft. Was ich nicht mache: Nachpokern. It´s Yes or no. Mag nicht jedermanns Stil sein, und jeder, dessen Schiff gerade im Verkauf steht möge mich bitte nicht angreifen, aber der Thread soll ja Erfahrungen darstellen; meine ist -mit vielen Schiffen- auf diese Art sehr positiv. Abschliessend vielleicht zwei konkrete Beispiele: - ein Bootsfreund interessiert sich für eine Broom aus den späten achtzigern (über Makler). Inseriert für 60.000€, ein paar Monate später reduziert auf 50.000€, gekauft für 42.000€. Grund: hoher Veräusserungsdruck (Erbfall). - mein vorletztes Boot in NL von privat: ca. 6 Monate für 50.000€ auf Anzeigenportalen: gekauft -mit oben beschriebener Taktik- für 37.000€. Was die Gültigkeit meiner Darstellung betrifft, erhebe ich keineswegs Anspruch darauf, den ultimativen Weg gefunden zu haben. Alles subjektiv aber real so erfahren. Vielleicht hilft´s dem Einen oder Anderen, seinen eigenen Kurs abzustecken.
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017) Geändert von Startpilot (21.01.2020 um 14:52 Uhr) Grund: Rechtschreibkorrektur
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#19
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![]() Bei unseren Verkäufen hatten wir in der Vergangenheit immer konkrete, realistische Preisvorstellungen von denen wir auch nicht abgewichen sind. Da wir auf diese beschriebenen Feilschereien keine Lust hatten, haben wir grundsätzlich über Makler verkauft. Die Schiffe wurden bis jetzt immer über der Mindestsumme verkauft. Mit dem Makler haben wir vereinbart, das er uns bei einem Gebot nicht kontaktet. Er sollte verkaufen und uns einfach nur den Vertrag zuschicken. Das hat bis jetzt immer gut geklappt. Unsere Schiffe wurden in der Vergangenheit in einer Zeitspanne zwischen 6 und 12 Monaten verkauft.
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#20
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@Schimi:
klarer, deutlicher Aspekt aus Verkäufersicht im Maklerverkauf. Und jetzt Dein Geheimrezept: Wie gehst Du an ein für Dich attraktives Maklerangebot, wenn ein Verkäufer mit Deiner Aufstellung dahinter steckt? ![]() ![]()
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017) |
#21
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#22
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Mal direkter: kaufst Du ein Boot beim Makler, auf das Du nicht bieten kannst?
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017) |
#23
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Ich empfinde keinen Reiz dabei, um einen Preis zu feilschen. Wenn mir das Produkt/Dienstleistung den geforderten Preis wert ist, paßt das für mich.
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Gruss, Dirk "Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen." (Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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#25
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Und der Makler hat das Boot gemäß Euren Preisvorstellungen angeboten? Dann hätte ja jemand mehr gezahlt als das was auf dem Preisschild stand. Oder denk ich jetzt falsch.
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