Boote mit wenig Betriebsstunden Vorsicht!

[Fisch66]

Moin,
ich lese immer wieder in den Gebrauchtbörsen für Boote das die Leute Boote mit wenig Betriebstunden suchen.
Auch werden einige Boote Angeboten: z.b 10 Jahre Alt mit nur 100 Betriebsstunden!!!!

Ich würde von solchen Booten die finger lassen...diese Booten machen fast immer große Probleme!!


Grund bei langen Standzeiten:
-Dichtungen werden trocken und Dichten nicht mehr.
-Oberflächen Oxidieren auch im Motor.
-Elektrische Anlagen machen schnell probleme.
usw

Diese Boote dümpeln meist Monate im Hafen vor sich hin und werden wenig gepflegt.

Was meint ihr ?

Gruß Frank

[volker1165]

Alter Hut, oder?
Bei einem zehn Jahre alten Boot sind Betriebsstunden fast immer gelogen, na ja, auf jeden Fall mit Vorsicht zu geniessen.
Da kommt es auch so gut wie nie drauf an sondern immer nur auf den aktuellen Ist Zustand

[ElbKieker]

Ich kann von so einem Fall in der Familie berichten:
Boot samt AB Bj. 2000 mit sage und schreibe 200 BS
In meinem ersten Jahr mit Boot habe ich es bereits auf 100 BS gebracht
Das Ding war/ ist ein Strandlieger, immer top gepflegt und gewartet, aber Rost im Zylinder hat den Motor gekillt. Laufen müssen die Dinger schon mal

Ich kaufe lieber ein Boot mit vielen BS und einer durchgängigen Wartungshistorie.

[uli07]

So,so, das heißt also im Umkehrschluß das ein Winterlager in der Halle auch scheiße ist wenn du nicht jede Woche den Motor laufen läßt und alle elktrischen Verbraucher anmachst. Hoffentlich wissen das auch alle Boote.

[shootoff]

Ich finde deine Aussage schon sehr pauschal und nicht richtig!
Viele Bootsfahrer pflegen und hegen ihre Boote, lassen einmal im Jahr Service machen und die Dinger werden 2 bis 5 Wochen im Jahr genutzt. Oftmals nur Süßwasser und werden manchmal täglich geslippt. Unser Boot steht z.b. 50 Wochen im Jahr in einer gut belüfteten Garage. Was soll jetzt daran schlecht sein???

[jugofahrer]

Boote haben nunmal keinen Km-Zähler wie Autos, man kann bestenfalls am montierten (moderneren) AB/IB die Betriebsstunden auslesen.

Kenner können an verschiedenen Verschleißerscheinungen vielleicht noch das "Etwa"-Alter erkennen.

Alte "Urlaubs"-Boote, die gut gepflegt sind, hinterlassen hier aber oft einen falschen Eindruck.

Die Rechnung ist doch relativ einfach, aus eigener Erfahrung: 3-4 Wochen im Urlaub genutztes Boot mal 4 Stunden/Tag, maximal 5 Betriebsstunden/Tag= 25 Tage = maximal Grob ca.120 Stunden/Jahr
Bei 15 Jahre alten Booten kommen so 1800 Stunden zusammen, eher mehr, selten weniger

Ein 15-20 Jahre altes Böötle wird da eher selten nur 100 Stunden haben....
Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Ich habe vor Jahren ein 12 Monate junges Boot mit etwa 100 Stunden gekauft (Glaubwürdig??)

Dann 3 Jahre genutzt und mit 3-400 Stunden (Meine Angabe beim Verkauf) abgegeben.

9 Jahre (!) später lese ich ein Inserat dieses Bootes im Net: Angabe: maximal 200 Betriebsstunden.
Findet den Fehler

[winetouu]

Unsere Lady hatte mit 8 Jahren 110Bh, dementsprechend war der Zustand auch als annähernd Neuwertig.
Mittlerweile sind es 275Bh ohne nennenswerte Schäden oder Vorkommnisse.

Jederzeit würde ich solch ein Boot einem Boot mit überdurchschnittlichen Bh vorziehen.

[Dagobertreiten]

Ich würde auch ein älteres Boot mit wenigen Betriebsstunden kaufen, der Gesamteindruck muss passen.
Bei meinem Boot habe ich 2006 beide Maschinen durch Neue ersetzt, im Herbst 2019 hatte ich durch Zufall mal auf die Betriebsstundenzähler geschaut, es waren
154,6 Stunden.

[Federball]

35 Jahre = ca. 1800 BS - mit 1 Segelboot. Einzig die Kanalfahrten zur Ostsee waren wirklich lang: Berlin - Ziegenort je 20 Std. / Berlin - Travemünde (nur 1x hin+ zurück) je 45 Std.
Motorschäden: 2x Wasserabscheider sehr schnell voll (Fehler gefunden), 1x Wasserschlauch hinter Impellerpumpe verstopft (Fehler mit Hilfe schnell gefunden).
Motor: kräftiger Yanmar 1 GM 10 => Öl + Filter alle 4-5 Jahre, Impeller nach Zustand ()
Unterm Strich wird sich mein Motor nicht totgestanden haben, + auch die nächsten 1800 Std. problemlos laufen
Grüße, Reinhard

[provence]

Wie sieht es eigentlich mit Booten aus die schon seit Jahren bei renommierten Maklern auf dem trockenen stehen.
Kann man in der Regel davon ausgehen das die Motoren da ordentlich konserviert wurden?
Habe da zwei Kandidaten im Auge. Das eine ist Bj. 82 das andere ist Bj 2014 (Vorführboot) mit 100 Stunden

Ich beobachte die schon seit mindestens zwei Jahren!

[Laminator]

Ich finde das ist alles Quatsch .
Ein gebrauchter Motor mit vielen BS ,kann ja auch die ersten Jahre viel genutzt worden sein,und die letzten 5 -7Jahre gestanden haben.
Da wäre mir ein Motor mit wenig BS lieber.
Der IST Zustand zählt hier mehr,als Glaskugel lesen.
Garantie gibt dir keiner .

[Münsteraner]

Haben 2010 ein über 17 Jahre altes Boot mit 160 Betriebsstunden gekauft und nie technische Probleme gehabt. Auch alle anderen Boote hatten immer nur wenige Betriebsstunden und hatten keine Auffälligkeiten.

[rollow112]

Unser Boot ist Baujahr 1965 und in 2008 wurde ein neuer Motor eingebaut.

Dieser Motor hatte nach 10 Jahren (2018) gerade mal 428 BStunden gelaufen. Mich persönlich interessiert der Gesamteindruck und die Laufruhe vom Motor. Wie schon
geschrieben - Garantie das er ewig hält kann keiner geben.

[Classic]

Ist es nicht so um eine Betriebsstunde zu erreichen muss man eine Stunde "Volllast" fahren!
Erstens wer macht das schon!
Also wenn man 5 Stunden nur "Rumdümpelt" kommt man noch nicht einmal auf eine volle Betriebsstunde!
Oder liege ich da etwa falsch?

Gruß
Frank

[Regalboat]

Zitat von ElbKieker

Ich kann von so einem Fall in der Familie berichten:
Boot samt AB Bj. 2000 mit sage und schreibe 200 BS
In meinem ersten Jahr mit Boot habe ich es bereits auf 100 BS gebracht
Das Ding war/ ist ein Strandlieger, immer top gepflegt und gewartet, aber Rost im Zylinder hat den Motor gekillt. Laufen müssen die Dinger schon mal

Ich kaufe lieber ein Boot mit vielen BS und einer durchgängigen Wartungshistorie.

Ich warte meine Motoren immer selbst und bin mir auch absolut sicher, dass die Wintermonate ihm nicht schaden.

Bei der Einwinterung kommt immer Motor innenkonservierer rein und das von Anbeginn an, da rostet zu 100% keine Zylinderlaufbahn.
Im Frühjahr springen die Motoren prima an und rotzen den Rest des Konservierers vollends raus.
Leider machen das vermutlich die wenigsten.

[Sternchen]

Zitat von Classic

Ist es nicht so um eine Betriebsstunde zu erreichen muss man eine Stunde "Volllast" fahren!
Erstens wer macht das schon!
Also wenn man 5 Stunden nur "Rumdümpelt" kommt man noch nicht einmal auf eine volle Betriebsstunde!
Oder liege ich da etwa falsch?

Gruß
Frank

ob du nun eine Stunde dümpelst oder eine Stunde Vollgas fährst, es bleibt eine Betriebsstunde.
Um es genau zu wissen - Motir auslesen - dann sieht man ganz genau, wieviele Stunden in welchem Drehzahlband g3fahren wurden....

[Perre Pescadore]

Zitat von Sternchen

ob du nun eine Stunde dümpelst oder eine Stunde Vollgas fährst, es bleibt eine Betriebsstunde.
Um es genau zu wissen - Motir auslesen - dann sieht man ganz genau, wieviele Stunden in welchem Drehzahlband g3fahren wurden....

Naja, erstens geht das nur bei modernen Motoren und zweitens ist es für den Motor schon ein Unterschied ob er 1 Stunden Vollgas oder 1 Stunde wechselnde Lasten im unteren bis mittleren Drehzahlbereich ableisten musste.

[Classic]

Das ist aber so!!!
Eine Betriebstunde ist eine Stunde Vollgas!!
War früher bei der Bundeswehr schon so wo man die Betriebstunden direkt ablesen konnte.
Den ganzen Tag auf dem Rhein gewesen und gerade mal 1-2 Betriebstunden drauf.

Gruß
Frank

[Sternchen]

Zitat von Perre Pescadore

Naja, erstens geht das nur bei modernen Motoren und zweitens ist es für den Motor schon ein Unterschied ob er 1 Stunden Vollgas oder 1 Stunde wechselnde Lasten im unteren bis mittleren Drehzahlbereich ableisten musste.

.... das ist mir auch klar, musst du mir nicht erklären.
Aber es ging hier um die Erklärung „Betriebsstunde“.

[Startpilot]

Zitat von Classic

Das ist aber so!!!
Eine Betriebstunde ist eine Stunde Vollgas!!
War früher bei der Bundeswehr schon so wo man die Betriebstunden direkt ablesen konnte.
Den ganzen Tag auf dem Rhein gewesen und gerade mal 1-2 Betriebstunden drauf.

Im analogen Zeitalter war der Betriebsstundenzähler keine Uhr, sonder ein "Nebenprodukt" des oft mechanisch angetriebenen Drehzahlmessers.
Meist war "1 Service Hour" eine echte Stunde im mittleren Drehzahlbereich.
Darunter/darüber lief die Zeit tatsächlich unterschiedlich.
Insofern stimmt deine damalige Beobachtung durchaus.

[Classic]

Im analogen Zeitalter.
Nu fühl ich mich echt alt.
Für mich heißt das ganz klar, wenn auf nem 10 Jahren alten Boot 100 Betriebsstunden drauf sind, dieser durchaus 300 "Stunden" gefahren sein kann
Aber gebe dir recht

Gruß
Frank

[ElbKieker]

Zitat von Regalboat

Ich warte meine Motoren immer selbst und bin mir auch absolut sicher, dass die Wintermonate ihm nicht schaden.

Bei der Einwinterung kommt immer Motor innenkonservierer rein und das von Anbeginn an, da rostet zu 100% keine Zylinderlaufbahn.
Im Frühjahr springen die Motoren prima an und rotzen den Rest des Konservierers vollends raus.
Leider machen das vermutlich die wenigsten.

So habe ich es auch gemacht bei meinem AB!

Nur leider wurde das beim o.a. Fall nicht getan. Statt dessen lag es teilweise Monate lang auf dem Strand ohne überhaupt bewegt worden zu sein. Reste vom Salzwasser/ Korrosion / lange Standzeiten haben dem Motor wohl zugesetzt.

[Forscher]

Moin,
bei der Suche letztes Jahr nach meinem Boot bin ich auf eine Fairline 50 in Norddeutschland gestoßen. Der Besitzer hatte 450 Betriebsstunden in 15 Jahren angegeben und seine Beschreibung las sich super. Bei Nachfragen erklärte er mir dann das er hatte das Boot laut Kaufvertrag mit 320 Stunden gekauft und hatte mir folgende Tour erklärt:

a.) 2x 2 Wochen in Holland die Niederländischen und Deutschen Inseln erkundet
b.) Boot über den Rhein nach Frankfurt verlegt und dort ein bisschen gefahren
c.) Boot zurück an die Deutsche Nordseeküste gelegt und dort nochmal ein bisschen gefahren

Ja - und alles auf dem eigenen Kiel. Auf meine Frage wie er das in so kurzer Zeit hinbekommen hat wurde er erst komisch, dann Aggressiv und dann drohte er mit dem Anwalt. Sein Makler meldete sich dann nochmal bei mir und drohte ebenfalls mit dem Anwalt wenn ich das öffentlich machen würde. Auf meine Frage wie der Makler diese Reisen mit 130 Stunden erklären wollte, wurde er sehr Wortkarg. Auf meinen Wunsch die Motorendaten auslesen zu wollen wurde das Gespräch sehr abrupt beendet. Von einem Anwalt habe ich nie etwas gehört.

Betrug ist überall und egal was auf der Uhr steht - nehmt einen Gutachter mit. Meistens kann man die Stunden mit freundlichen Nachfragen verifizieren. Allerdings würde ich lieber mit verbundenen Augen auf dem Essener Autokino ein Auto kaufen als ein Boot ohne Gutachter. Gott was habe ich einen Nepp beim Boote Kauf erlebt.

Gruß
Axel

[REN]

Egal ob die Angaben zu den BS stimmen oder nicht. Entscheident ist doch der Pflegezustand. Was soll es bringen ein ungepflegtes Boot mit viel BS zu kaufen
nur damit man den Eindruck hat das die BS stimmen ?
Seit wann ist es von Nachteil über Nachweise, Rechnungen etc zu verfügen
damit ein zukünftiger Käufer sieht was an dem Boot gemacht wurde ?

[Stoffy 2100sc]

Hab auch meinen 60PS Mercury EFI Baujahr 2002 mit 139 Betriebstunden beim Händler gekauft und von meinem Mechaniker durchchecken lassen und der läuft 1A👍 auch wir fahren sehr wenig mit dem Boot max. 5-7 Betriebstunden im Jahr.

Das Boot steht Sommer und Winter immer in beheizter Garage und wird nur für Tagesausflüge zu Wasser gelassen, Reinigung Service und Pflege versteht sich von selbst und wird natürlich immer gemacht.