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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Mercury Classic fifty - Kompression
Hallo liebes Forum,
Mein Name ist Timo und ich komme aus der schönen Prignitz an der Elbe. Ich hab er mich vergangenes Jahr Hals über Kopf in ein kleines Boot mit dem Motor Mercury Classic Fifty verguckt. Leider wurde meine Liebe bisher nicht so sehr erwidert und es gibt bisher nur Probleme mit dem Motor. Der Motor müsste aus dem Jahr 1987/88 sein, hat zwei WMA Vergaser, 4 Zylinder, eine Benzinpumpe und leider Gottes ein Handstart, was alle Startversuche zur Qual macht. Der Motor springt schlecht an, verliert bei Vollgas plötzlich Leistung oder geht beim Gang einlegen aus. Alles zusammen sehr sporadisch. Ich habe bisher bereits alle Einträge zum Motor hier gelesen und auch schon Privat Hilfe gesucht. Ich möchte den Motor einfach ungern entsorgen. Ich liebe alte Dinge. Die Vergsaser wurden mit neuen Dichtungen versehen und im Ultraschallbad gereinigt. Die Kerzen sind neu, die Zündung wurde eingestellt etc. alles hat bisher nicht dafür gesorgt dass der Bursche einfach mal funktioniert. Auf eindringliches Anraten habe ich mir jetzt mal einen Kompressionstester aus der Bucht besorgt. Ich weiß, hätte ich schon früher machen sollen. Jetzt nur ganz kurz zum Ablauf des Test, damit ich ein endgültiges Ergebnis habe: - Kill Schalter aktivieren, um Ströme an den Kerzen zu vermeiden - Vollgas, Choke aus - alle Kerzen raus damit ich leichter den Handstart reißen kann - Tester nach und nach in die Zylinder drehen und den Start durchreißen Verbleibende Fragen: 1 Ist es bei einem 2 Takter gut alle Kerzen beim Test raus zu drehen? 2. Muss der Motor in die Tonne wegen dem Gegendruck durchs Abgas? Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich mache jetzt nichts mehr ohne den Test zuvor Geändert von Smalldevel (17.02.2020 um 22:11 Uhr) |
#2
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Jo, Kerzen raus, Notausleine ziehen , vollgas geben, Chooke bleibt unberührt und dann kräftig ziehen bis der Messwert nicht weiter steigt.
Der Mindestwert sollte über 6 Bar, auf allen Zylindern erreicht werden, normaler Wert wöre zwischen 8 und 10 Bar.
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M.f.G. harry
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#3
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Zitat:
auf jeden Fall alle Kerzen rausdrehen. In die Tonne muß der Motor nicht. Kann sein, daß man an die untere Kerzenbohrung wegen der Motorwanne mit dem Kompressionsmesser nicht dran kommt falls kein Winkeladapter vorhanden ist. Den untersten Zylinder aber auf jeden Fall auch testen, auch wenn die anderen Zylinder gute Werte haben. Gruß Nils
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#4
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Super, dann wird das so gemacht. Das Ergebnis lasse ich euch wissen. Vielen Dank
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#5
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Für den unteren Zylinder musst Du wahrscheinlich die Wanne lösen und etwas runterdrücken. Das ist schneller erledigt als man das eigentlich vermuten würde...
Ich kenne den Classic Fifty nicht im Detail, aber bei den alten Modellen muss man fast nur die unteren Schrauben der "Zylinderverkleidung" (schwarzes Gehäuse um Zündkerzen herum) herausdrehen, ggf. an der vorderen Seite die Schrauben ebenfalls etwas lösen. Die Wanne lässt sich dann ein paar cm nach unten drücken, was je nach Form des Kompressionsprüfers schon ausreicht.
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#6
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So, ich habe die kurze Regenpause genutzt und mal ein bisschen dei Kordel geschwungen.
Zu aller erst möchte ich noch daran erinnern dass das Getriebe auch ausgehängt werden muss, da natürlich sonst gar nichts geht. Das nur als Hinweis für alle die auch die Kompression messen wollen. Das Ergebnis ist leider nicht so dufte... Zyl. 1 : 6,0 Zyl. 2: 6,2 Zyl. 3: 6,4 Zyl 4: 6,0 Natürlich muss man das bei einem 20 Euro Billigmessgerät ein wenig relativieren, aber es zeigt wohl die Tendenz. Die Nadel ist beim Anreißen selber auch mal über 6-7 Bar gerutscht, aber das ist dann vermutlich nen Meßfehler. Nach dem Ziehen stand sie immer kurz und ist dann langsam abgesackt. Auch habe ich es mit nen bisschen Öl im Zylinder probiert. Die Nadel sprang dann noch weiter nach oben beim Ziehen selbst. Nach dem Ziehen war sie aber wieder um den gewöhnlichen Wert von 6 Bar. Nun bin ich in der Summe überrascht dass alle Zylinder ein Problem haben sollen... Gibts da eventuell ein Problem das alle Zylinder betreffen könnte? Vielen Dank schon mal liebes Forum. Ich fürchte aber hier haben wir nun ein unlösbares Problem. Also wirtschaftlich gesehen. Bitte lasst kurz eure Meinung da ob es ein Fall für die Tonne bzw. Verkauf ist. Danke.
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Ich habe zwar kaum Ahnung von Booten, dafür aber keine Ahnung von Motoren. Mercury Classic fifty- 4 Zylinder - 2 Takte- Eine Schraube Geändert von Smalldevel (20.02.2020 um 18:31 Uhr) |
#7
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@........Zu aller erst möchte ich noch daran erinnern dass das Getriebe auch ausgehängt werden muss, da natürlich sonst gar nichts geht
Was meinst du damit, denn außer auf Neutral schalten muss man da nichts aushängen. Die gemessenen Wert, falls sie denn auch stimmen, zeigen einen doch fortgeschrittenen Verschleiß. Dein Messgerät aber scheint wirklich wenig praktikabel zu sein, denn entweder sein Rückschlagventil ist undicht oder es ist keines vorhanden, weil sonst, der max. Druck stehen bleiben muss, so jedenfalls kenne ich es bei Kompressinsprüfern
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M.f.G. harry
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#8
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Wenn ich auf Neutral schalte kann ich ja kein Vollgas geben, das ist ja miteinander verbandelt. Zumindest an meinem Commander. Gebe ich Vollgas kann ich nicht mehr anreissen da das Getriebe eingekuppelt ist.
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Ich habe zwar kaum Ahnung von Booten, dafür aber keine Ahnung von Motoren. Mercury Classic fifty- 4 Zylinder - 2 Takte- Eine Schraube |
#9
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Keine Ahnung was für einen Kompressionsmesser du da gekauft hast, aber der Wert sollte wirklich dauerhaft ablesbar sein. Ist da vielleicht am Gerät eine kleine Schraube zum Druck ablassen gedacht ist? Bei den Varianten mit Schlauch kann auch die Verschraubung etwas zu lose und dadurch undicht sein.
Zu den Werten: Scheint tatsächlich ziemlich mau zu sein, aber da sie einigermaßen gleichmäßig sind, kann man davon ausgehen, dass wahrscheinlich kein Zylinderschaden vorliegt, sondern nur Verschleiß. Eigentlich lohnt das nicht, aber wenn du mutig bist und Bock auf Schrauben hast, könntest du den Austausch der Kolben wagen. Ein Schnäppchen wird das aber auch nicht wirklich... Nur hohnen und Kolbenringe erneuern wäre die ganz billige Nummer, aber auch die kurzlebigste. Ansonsten: An Bastler verkaufen und was neues suchen...
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#10
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Ich werde die Werte nochmal mit einem zweiten Messer abgleichen. Nur zur Sicherheit. Vieleicht ist die Nadel auch gesprungen da ich allein war und das Manometer am AB anlag um es ablesen zu können.
Ansonsten bestünde wohl nur die Möglichkeit einen gebrauchten Kraftkopf zu bekommen und den zu tauschen. Ich höre mich bereits um. Sollte einer einen liegen haben, dann gern per PN. Schönen Abend
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Ich habe zwar kaum Ahnung von Booten, dafür aber keine Ahnung von Motoren. Mercury Classic fifty- 4 Zylinder - 2 Takte- Eine Schraube |
#11
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Nur so interessehalber... Bräuchtest du einen Kurz- oder Langschaftmotor?
Was für ein Boot hast Du?
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#12
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Hi Timo
Wen Du bei Vollgas gemessen hast sind die Werte natürlich schlecht. Heißt das der Motor schlicht verschlissen ist. Ist ja auch nicht mehr der Neueste. Das er bei Vollgas plötzlich Leistung verliert oder ausgeht könnte auf ein elektrisches/thermoelektrisches Problem deuten.
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#13
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Zu Bedenken bei den Werten, du ziehst per Hand. Deine Statur kenne ich nicht, weiß auch nicht, wie du den Motor befestigt hast. Die gemessene Kompression ist stark abhängig von der Drehzahl. Auch davon, wie schnell du wieder anziehst. Außerdem ist der Motor wohl kalt.
Schraubt den mal nicht auseinander, such erst mal die anderen Fehler. Auch mit 6bar läuft der gleichmäßig. Ich hab mal versucht, an einem (deutlich kleineren) Zweitakter die Kompression zu messen, da bin ich auf 3 Bar gekommen. Das Ding läuft aber wie ein Uhrwerk.
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#14
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Kurzes Update:
Die Billigmessuhr von Ebay war Mist, bzw. der dazugehörige Schlauch hat irgendwo Druckverlust verursacht. Mit dem Adapter der direkt aufs Kerzenloch gedrückt wird. Waren Werte von 8 bis 9 Bar drin. Ich besorge mir jetzt nochmal ne richtige Messuhr, denn die Messung mit dem Gummiding auf dem Loch ist ja auch Murx. Danke liebes Forum
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Ich habe zwar kaum Ahnung von Booten, dafür aber keine Ahnung von Motoren. Mercury Classic fifty- 4 Zylinder - 2 Takte- Eine Schraube |
#15
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Guten Morgen,
also der Motor läuft dank eines Forummitgliedes nun vernünftig. Erkannte und beseitigte Probleme: - Teilweise defekte CDI. Kein Totalaussall, sondern sporadisch kein Funken auf wechselnden Zylindern. Also sehr müßige Fehlersuche. - Verdreckter Vergaser am Benzineinlasss hinter der Abdeckung der ehemligen Benzinpumpe (WMA Vergaser) Interessanter Weise hat auch die Messung mit einem anderen Messgerät zuerst nur um die 6 Bar ergeben. Es ist also absolute Vorsicht geboten bei den Messungen. Nicht das gute Motoren so im Schrott landen. Lieber ein paar Euro mehr ausgeben für die Messuhr. Ich danke vorerst für die Hilfe und hoffe ich kann auch mal helfen wenn Hilfe benötigt wird. Bleibt gesund
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