Verständigung auf See

[white shark]

Moin zusammen,

ich habe mal eine Frage:

Wie verständigt ihr euch auf See, wenn keine Funke an Bord ist? Z. B. bei einer Schleuse anfragen usw. Reicht da ein Handy und wenn ja wo bekomme ich die Tel.-Nr. der Schleusen her.
Fahgebiet ist hauptsächlich die Elbe im Raum Hamburg und auch mal die Müritz sowie die Ostseeküste.

Ein Funkgerät kommt für mich momentan nicht in Frage, da ich die nötigen Scheine nicht habe und in näherer Zukunft auch nicht haben werde (bei den Preisen).

Gruß Jörg

[wolf b.]

Hallo Jörg,

die Telefonnummern bekommst du bei www.elwis.de

Bei mir hier im Süden funktioniert das gut mit dem Handy.

[xtw]

Ein Funkgerät kommt für mich momentan nicht in Frage, da ich die nötigen Scheine nicht habe und in näherer Zukunft auch nicht haben werde (bei den Preisen).

Das Problem kenne ich doch... ähnlich wie bei Seenotsignalen !


An vielen Brücken/Schleuse stehen die Nummern (oder ein zu gebendes Tonsignal) vom Wasser aus deutlich sichtbar am Ufer.

[Pusteblume]

Die Binnenschleusen haben (mindestens an den Sportbootwarteplätzen) eine Wechselsprechanlage. Tel-Nr. steht auch in manchen Wasserkarten (z.B. bei den NV-Karten). Mit´ner Funke in Mecklenburg -das ist wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Keep it simple (wie´s neudeutsch heißt)

Gruß
Matthias (C690), der auch auf den Bodden noch keine Funke vermißt hat.

[Giligan]

Zitat von xtw

Das Problem kenne ich doch... ähnlich wie bei Seenotsignalen !

Welches Problem?

Das sich keiner hin setzt und den Leuten das privat, aus Spaß an der Freude bei bringt?

Gruß
Willy

[white shark]

Hallo,

danke für die schnellen Antworten.
Da bin ich ja beruhigt, hatte schon die Befürchtung das ohne Funke gar nichts geht.

[white shark]

Hallo Willy,

aus Spaß und für Lau soll das keiner machen, aber die Preise und Gebühren finde ich schon heftig. Für mich ist das ganze ein Hobby (auch wenn jetzt wieder Kommentare komme wie " wenn man es sich nicht leisten kann.. ") und da bin ich nicht bereit Unsummen zu investieren nur weil der Gesetzgeber meint wieder etwas vorschreiben zu müssen.

Gruß Jörg
(der es sich leisten kann aber nicht will)

[kanalskipper]

wir haben ne Zeit lang ohne Funke binnen geschleust. Handy geht zum Anmelden ganz gut, aber die Schleuse ruft nicht zurück. Meist sind wir dann bei grünem Licht hinter der Berufsschiffahrt in die Schleuse gefahren.
Blieb das Licht grün, war alles klar.
Schaltete der Schleusenwärter auf rot, kurz bevor wir in die Kammer fuhren, war diese durch die Berufsschiffe bereits voll und wir hatten Pech gehabt.

Heute mit Funk sparen wir und diese Ehrenrunden und trinken ganz ohne Hektik am Startplatz für Sportboote Kaffee und warten, bis wir per Funk gerufen werden.

Auf Dauer wirst Du um ein Funkgerät nicht herumkommen, unseres kostete knapp 200 Euronen....

Grüße

Jürgen

[Don P]

Zitat von white shark

Hallo Willy,

aus Spaß und für Lau soll das keiner machen, aber die Preise und Gebühren finde ich schon heftig.

Gruß Jörg
(der es sich leisten kann aber nicht will)

Welche Preise sind Dir denn genannt worden?

[kanalskipper]

klar, die Kosten für die Scheine sind ärgerlich! Zumal man ne Menge Stuß lernen muss, die völlig überflüssig ist.

Mein erster Anruf bei der Schleuse hat wahrscheinlich bei denen zu solchen Lachanfällen geführt, daß keiner geantwortet hat (Ich hatte den gelernten Text vorschriftsmäßig aufgesagt).

Dann das Ganze zweimal für SRC und UBI!

Aber vermissen möchte ich die Funke nicht!

Wir sind eben in Deutschland, da wird immer alles ganz korrekt gemacht, wenns auch noch so bekloppt ist, wie beim See- und Binnenfunk!

Grüße

Jürgen

[mijnmarina]

In Holland gibst Du einen langen Ton mit der Hupe. Wenn das Licht Gruen wird, faehrst Du rein. Beruffahrt geht sowieso immer vor.
Ist das bei Euch so anders???
Schau doch mal in ein Lehrbuch.

Gruss aus Venlo, Horst

[xxeenn]

so kenne ich das eigentlich auch... einen langen Ton geben und abwarten...
Aber das mit Handy... ist mir neu und auf Dauer bestimmt auch Ar*** teuer

[xtw]

xtw hat folgendes geschrieben::

Das Problem kenne ich doch... ähnlich wie bei Seenotsignalen !




Willy :

Moin Willy ! Wer redet denn von umsonst ?!
Ein Freund hat seinen "Pyrostempel" vor wenigen Jahren für einen zweistelligen DM-Betrag gemacht. Heute soll mich selbiges 260 € kosten, zuzüglich anfallender Gebühren des Amts...

Was mich besonders aufregt, ist die Tatsache, dass diese Signale mein Leben retten könnten, aber viele (wie auch ich) die unverschämten Gebühren meiden. Leichtsinn ? Geiz ? Vielleicht, aber ich lass mich nicht gerne abzocken, sei es beim Pizzabäcker an der Ecke oder bei solchen Scheinen, bei denen ohne Grund und Not auf einmal Prüfungen und Lehrgänge nötig sind, als wolle man mit ner Hand voll Seenotraketen die nächste US-Botschaft überfallen...

[apiroma]

Dann mache mal in Österreich in einschlägigen Geschäften Station.
Wenn man über 18 ist, freie Auswahl (In A bekommt man eine Kal.4 als normales Notsignalgerät, was sie auch ist, außerdem ist auch teilw. die Mun. vielfältiger und vor allem günstiger).

[xtw]

Hi Apiroma ! [hier könnte Dein Name stehen]

Klar, überall auf der Welt bekommt man Seenotsignale, oft "frei" und ohne dass dort irre Massenmörder unschuldige Opfer mit Fackeln und Raketen attackieren... aber selbst für den BESITZ brauche ich in D die Erlaubnis, die die Ämter (ebenfalls kostenpflichtig) nur ausstellen, wenn man diesen aufgeblähten (Inhalt und Preis) Schein macht...

Ist hier ja alles noch viel irrer, was hier abläuft - für Signalwaffen, auch für Schreckschuss mit Silvestermunition, benötigt man einen 50 € teuren "kleinen Waffenschein", wenn man damit das eigene Grundstück verlässt... (wie ist das eigentlich auf den 2,5 km vom Verkäufer bis nach Hause ???)

[Rheinsegler]

Zitat von xtw

Ist hier ja alles noch viel irrer, was hier abläuft - für Signalwaffen, auch für Schreckschuss mit Silvestermunition, benötigt man einen 50 € teuren "kleinen Waffenschein", wenn man damit das eigene Grundstück verlässt... (wie ist das eigentlich auf den 2,5 km vom Verkäufer bis nach Hause ???)

Den kleinen Waffenschein braucht man nur, wenn man die Schreckschuß- oder PTB-Signalwaffe zugriffsbereit führen will. Ein Transport (entladen und verpackt) ist ohne diesen Schein erlaubt. Das Boot gilt als befriedetes Besitztum wenn eine geschlossene Kajüte vorhanden ist, unter dieser Voraussetzung ist auch auf dem Boot kein Waffenschein erforderlich.

[wolf b.]

Das hilft aber nichts, wenn zur Zeit der Signalmittelschein nicht gemacht werden kann.

Oder hat sich mittlerweile was getan?

[Belem]

Zitat von xtw

Ein Freund hat seinen "Pyrostempel" vor wenigen Jahren für einen zweistelligen DM-Betrag gemacht.

Das ist richtig, die Zusatzprüfung war nicht übermäßig teuer.

Heute soll mich selbiges 260 € kosten, zuzüglich anfallender Gebühren des Amts...

Es gibt weder Kurse für 260 Euro noch Prüfungsgebühren, da derzeit überhaupt
keine Pyro-Prüfungen stattfinden.

Belem

[thball]

Hallo Jörg,

auf See finde ich ein Funkgerät ganz sinnvoll. Man kann auch mittlerweile "UKW-Handys" anmelden, die kosten ab 85 EUR. Binnen braucht man in jedem Fall eine Feststation (so ab ca. EUR 200,00), aber ob das sinnvoll ist sei mal dahingestellt.

Problem ist das mit dem Schein. Als ich meinen damals machte war UBI und SRC noch ein Schein und wurde von der Telekom geprüft. Ich habe keine Ahnung was mittlerweile beide Scheine kosten, aber immerhin gelten sie "ewig". Wenn Du dann rechnest beispielsweise EUR 300,00 geteilt durch vielleicht 30-40 Jahre die Du noch Boot fahren willst... Ist zwar ne blöde Rechnung, aber glaube mir wenn Du mal auf See Hilfe benötigst wären Dir die paar Euro für einen Schein ziemlich egal gewesen.

[xtw]

Es gibt weder Kurse für 260 Euro noch Prüfungsgebühren, da derzeit überhaupt keine Pyro-Prüfungen stattfinden.

Damit hat Belem völlig recht, denn :

Bzgl. des Sachkundenachweises für Seenotsignalmittel hat uns der DSV darüber informiert, dass bis auf weiteres keine Prüfungen stattfinden werden. Der Hintergrund ist wohl rechtlicher Natur, z.B. wie es sich mit Transport, Lagerung, etc von Waffen und Munition seitens der PAs bzw. den Prüfern verhält und zum anderen die Gebietsverteilung (wer prüft was) noch nicht geregelt ist. Sämtliche Prüfungsauschüsse des DSV sind davon betroffen, sodass bundesweit keine Prüfungen durchgeführt werden können.
Von daher können wir erst wieder Kurse zum Thema "Seenotssignalmittel" anbieten, wenn die Rechts- und damit die Prüfungslage geklärt ist.

Der Preis beruht auf der Info meines See-Schein-Ausbilders, der auch seit Monaten auf weitere Infos wartet. Wenn jemand neue Infos hat, bitte reinstellen !

[Giligan]

Habe den ganzen Krempel auch gemacht...Funk brauch ich in NL nicht, da reicht schon wenn man nur erscheint und die Brücken und Schleusen gehen auf...die "Wumme" für die ich eine Waffenbesitzkarte brauchte, darf ich nicht einführen....

Gruß
Willy

[Belem]

Zitat von thball

Als ich meinen damals machte war UBI und SRC noch ein Schein und wurde von der Telekom geprüft.

Man entschuldige den Klugscheißermodus:
Die Telekom hat zum Glück nie Prüfungen abgenommen, wer weiß, was da
herausgekommen wäre. Das war vielmehr (in der alten BRD) ursprünglich
die Post, dann das BAPT und zuletzt bis Ende 2002 die RegTP.

Belem

[thball]

Zitat von Belem

Man entschuldige den Klugscheißermodus:

Unentschuldbar!

RegTp...

[Giligan]

Zitat von Belem

Die Telekom hat zum Glück nie Prüfungen abgenommen, wer weiß, was da
herausgekommen wäre. Das war vielmehr (in der alten BRD) ursprünglich
die Post, dann das BAPT und zuletzt bis Ende 2002 die RegTP.

Belem

Ja,

die Postleute wurden über Nacht zu Idioten....

Willy

[viking22]

Benötige ich eigentlich diesen "Signalmittelschein oder Pyro-Schein" wenn ich eine SigPi besitze oder an Bord habe und eine grüne Waffenbesitzkarte und den Mun.-Erwerb eingetragen habe??

Reicht diese grüne Waffenbesitzkarte vom Landratsamt ausgestellt bei einer Polizeikontrolle??