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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Ventil Bruch Mercruiser 6Zylinder Reihenmotor Bj.76
Hallo, habe Mercruiser 4,1 ltr. 6Zyl.Reihe 165 HP Bj.1976 mit GM Block. Besitze das Gastron V 184 seit 42 Jahren, musste nur einmal die Kopfdichtung erneuern, war wegen defektem Impeller zu heiß geworden. Sonst hat mich der Motor nie im Stich gelassen. Auslassventil Zy.6 scheint jetzt gebrochen zu sein. Hatte plötzlich unregelmäßige Klopfgeräusche. Zündkerze ist beschädigt. Möchte nur Ventil erneuern???? Hat schon jemand den beschädigten Kolben gelassen und nur Ventil erneuert und hat eventuell Erfahrung mit so einer provisorischen Schnellreparatur. Möchte Motor erst als Winterbeschäftigung ausbauen und Pleuel und Lager prüfen und ggf. ersetzen. Baue den Kopf erst morgen ab, und stelle dann Fotos ein. Bin selber sehr gespannt wie das Schadensbild sich darstellt.
Grüße Richard |
#2
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Im Normalfall ist die Laufbahn dann auch angegriffen.
Stell mal Fotos ein wenn der Brennraum offen ist, dann kann man mehr zu einer "quick&dirty" Lösung sagen.
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------------- Gruß, David |
#3
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Servus,
also wenn das Ventil gebrochen/ abgerissen ist, sollte ein Loch im Kolben sein. Habe Fotos daheim...da ist dann alles Marmelade...den Kopf kann man dann vergessen. Bin auf Deine Fotos gespannt. Ciao Lutz |
#4
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Der Motor wird wohl nicht hoch verdichtet sein, da gibts dei Chanse, das der Kolben rettbar ist und die Lager keinen weiteren Schaden genommen haben. Ich hab sowas schon gemacht und noch sehr lange an dem Motor Freude gehabt.
Wenn das Ventil kaputt ist, sollte man allerdings die Führung des Ventils gleich mit neu machen, könnte auch beschädigt sein und da neue Ventil muss neu eingeschliffen werden. Wichtig beim Kolben: Kanten , welche vom Ventil auf dem Kolbenboden geschlagen wurden, umbedingt entgraden, glätten, damit es nicht zu Glühzündungen kommen kann. Wenn kein merkbares Spiel zwischen Kolben und Kurbelwelle zu spüren ist, würde ich das auf jedenfall probieren. |
#5
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Zitat:
Ich kann falsch liegen, aber erstmal glaube ich nicht, dass das Auslassventil gerissen ist. Der Lärm müßte ja unendlich sein. Ich hatte mal "nur" ne lose Mutter an nem Kipphebel (Rocker). Das klang schon wie das finale Ende. Bin mal gespannt was du findest. Der Beste und Zuverlässigste Bootsmotor überhaupt gibt doch nicht so einfach auf. Schau mal in den Vergaser (Choke / Drossel-klappe, Bilder 4 und 5 , mein Motor musste schon 2 Schraubenköpfe "durchziehen" ging auch nicht geräuschlos).
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (16.06.2020 um 11:34 Uhr) |
#6
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Kannst du nicht erstmal Kompression messen und am Besten mit nem Endoskop in den Zylinder reinschauen??
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#7
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Wenn ein Ventil abreißt und du den Motor nicht im selben Monent abstellst brauchst du nicht groß über das Reparieren des Motors nachdenken. Beim sofortigen abstellen kannst du Glück haben das neben dem Ventil und dem Sitz nur noch der Kolben erneuert werden muß. Solltest du nur noch "ein bischen" weitergefahren sein war es das höchst wahrscheinlich mit dem Motor.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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#8
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Zitat:
Eine genaue Diagnostik erhält man nur, nachdem man den Motor zerlegt hat, alles andere ist Pfusch und wird zu noch weiteren, noch katastrophaleren Folgeschäden führen. So eine Totalrestauration hat jedoch noch viele weitere Vorteile: Erstens kann man sich nur so ein Gesamtbild vom Motorinneren machen, eventuell weisen ja auch noch ganz andere Teile bereits Schäden auf, die dann, nach der Behebung´dieses einen Schadens früher oder später dann wiederum zum Motorkollaps führen könnten, ein seriöser Instandsetzer wird sich die einzelnen Motorteile ganz genau anschauen und jede Abweichung von der Norm peinlichst genau feststellen und beheben. Zweitens hat man nach einer solchen Totalrestauration (wenn sie sorgfältig und fachmännisch durchgeführt wurde!) einen besseren Motor als er vom Werk aus gewesen war, der noch viele lange Jahre seinen Dienst verrichten kann. Drittens lohnt es sich IMMER, solch alte Schätze instand zu halten, denn die werden heute nicht mehr gebaut, man hat damit einen echten Oldie an Bord. Ersetzt man den Motor durch einen neuen Motor, so wird der wahrscheinlich keine 6 Zylinder in Reihe mehr haben, sondern nur 4, dafür jedoch eine Menge Elektronik, Aktuatoren, Rezeptoren, Computer und so einige Black-Boxen, wenn da dann später mal was dran ist, hilft nur noch der Werksspezialist des Motorenherstellers. Wie auch immer, ein jetzt neuer Motor wird niemals 40 Jahre lang störungsfrei laufen und sich dann relativ einfach von jedem Motoreninstandsetzungsbetrieb wieder herrichten lassen, geht da nach 25 oder 30 Jahren was kaputt, gibt es längst keine Elektronikersatzteile mehr dafür oder/und die Instandsetzer haben nicht mehr das Fachwissen, um solch vorsintflutliche Elektronik reparieren zu können, den Motor kannst du dann wegschmeißen, obwohl vielleicht nur eine winzige Kleinigkeit im Cent-Bereich kaputt ist, den jetzt bereits 40 Jahre alten Mercruiser, der dann 70 oder 80 Jahre alt sein wird, kann dann aber immer noch jeder Motoreninstandsetzer wieder flott machen, da dieser Motor keine Elektronik hat. Bootfan Dieter |
#9
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Zitat:
Bootfan Dieter |
#10
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Genau, du schreibst "nicht unbedingt" und schrieb von "Glück haben" und "höchst wahrscheinlich" Dürfte ungefähr die gleiche Aussage sein über kann und kann nicht.
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#11
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Habe mich täuschen lassen, kein Ventil sondern Fremdkörper siehe Fotos.
Erstmal herzlichen Dank für die vielen Antworten. Habe Kopf abgebaut und staune sehr. Es sind auf Zyl.5 und 6 zwei Eisenteile 2x2x8 und 2x2x11,5 mm. Ich kann mir nicht erklären wo diese Stäbchen herkommen. Vielleicht kennt von Euch Jemand die Abstammung. Das größere Teil war in Zylinder 5, und da ist die Kerze einwandfrei. Ich kam auf den Ventischaden, weil die Kerze von Zylinder 6 mechanisch verklopft war, und immer wieder ganz harte Schläge und Klopfen zu hören war.. Jetzt bin ich auf Eure Erfahrung gespannt!
Vielen Dank schon mal im Voraus.. Herzliche Grüße Richard |
#12
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Edit, oh scheisse, ich hab zu langsam getippt Oder nicht aktualisiert vorher............Sooory
Ich hoffe ich darf das hier sagen (kam per PN, weil wir uns eben zufällig schonmal 2 minuten begegnet sind). Richard hat den Schädel schon runter. Es ist kein Ventil ab. Wie denn auch bei nem 4 liter Reihensechszyl. -Erstauflage 1967 in ner Corvette- mit 165 schwachen amerikanischen SAE horsepowers bei 4.000 rpm. Unbekannte Metallteilchen von irgendwoher in 2 Zylindern. (Ungefähr so wie bei mir die Drecks-Vergaserschrauben-Köppfchen). Ich hoffe Richard meldet sich hier.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (16.06.2020 um 20:12 Uhr) |
#13
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Zitat:
Bestandsschutz altes Boot mit altem Motor zusammen verheiratet in einem Papier. Ein neuer Motor (Kat und alles Galama an Bord) bedeutet das Ende von dem Boot in dem Revier. Der 165er ist unkaputtbar.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#14
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Hallo, vllt teilchen von den Kolbenringe?
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Immer eine Hand breit Wasser unter dem Kiel. LG Thomas |
#15
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Dann muss an den Feuerstegen der entsprechende Ausbruch sein, sonst kommen die Ringstücke nicht nach oben.
Auf dem zweiten Foto könnte da etwas sein. BoN |
#16
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Zitat:
Es muss "von oben" kommen.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#17
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Da bleibt nur der Einlass, Brennraum #6 ist verdächtig sauber
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#18
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Der saubere Brennraum Zyl. 6 läßt sich einfach erklären, der Motor wurde ca. 15 Minuten mit dem Geräusch betrieben, die Zündkerze wurde irgendwann zerstört, es erfolgte keine Verbrennung mehr und dadurch hat der unverbrannte Kraftstoff den Brennraum sauber gewaschen!
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#19
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Zitat:
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#20
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Zitat:
Kipphebel sind in der Regel gleitgelagert. Messingbuchse, Stahlwelle, Ölbohrung. Sollte ich mich täuschen? Gegenbeweis bitte nur mit Bild und nicht: Ich habe gehört/gelesen |
#21
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https://www.motorrad-stark.de/x1/mot...phebel-_6-1995
General Motors hat bei Tuningssätzen manchmal auch Nadellager...hab ich selber eingebaut.
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#22
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Zitat:
Daran sieht man, dass du null Ahnung hast. aber mich anzählen.... |
#23
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Blechkipphebel hat der Bauern-Motor.
Kein einziges Lager. Nur "Kalotten" gepresst wo die Stösselstangen drin drücken und an der Einstellmutter mit "sphärischer" Unterlegscheibe. Wie gesagt, bei mir hat sich mal eine Mutter mehr gelöst als der Hydrostössel ausgleichen konnte. Schon dieses Geräusch hat mir jede Hoffnung genommen. Wieder runterdrehen und Ruhe war. 42 Jahre zuvor waren die Lösungen simpel und stupid. Noch weniger Teile geht gar net, dann wird´s kein Motor mehr.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (17.06.2020 um 09:15 Uhr) |
#24
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Und aus dem Geraffel unter dem Ventildeckel kommt doch eh nix am Ventilschaft vorbei in den Brennraum. Da ist der logische Weg eigentlich mit dem Öl nach unten in das Kurbelgehäuse
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#25
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Wie sollen die Röllchen vom Kipphebelnadellager in den Brennraum kommen? Durch die Ventilschäfte?
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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