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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel.

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Themen-Optionen
  #1  
Alt 04.08.2020, 16:46
IchTräumeVonEinemBoot IchTräumeVonEinemBoot ist offline
Cadet
 
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5 Danke in 2 Beiträgen
Standard Vorgehen bei Gebrauchtbootkauf / Kajütboot

Liebes Forum,

ich bin neu hier und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei folgenden Punkten helfen könntet.

Es sind mehrere unterschiedliche Fragen ... etwas lang - daher danke vorab fürs Durchlesen

Mein Mann und ich möchten uns (zum ersten Mal) ein gebrauchtes Motorboot kaufen und schwimmen etwas, was die Vorgehensweise betrifft.

Was möchten wir?

Wir möchten ein trailerbares Boot, das groß genug ist, damit wir einige Wochen darauf leben können, aber klein bzw. mobil genug, damit wir damit auch gut unterwegs sind und umziehen können. Der Plan ist, dass das Boot z. B eine Saison in den Niederlanden liegt und wir dort das Land erkunden, dann die nächste Saison vielleicht in Belgien etc.

Wo sind wir unterwegs?
Unsere Zielgebiete wären die Niederlande, Belgien, Norddeutschland, Polen, Schweden, Norwegen.
Ruhige Gewässer: Flüsse, Seen, Kanäle - nicht unbedingt Meeresküsten.

Unsere Bedürfnisse
Mein Mann misst 1.85m, bei mir sind es 30 cm weniger.
Wir benötigen keinen großen Luxus, hätten aber gerne eine Toilette und Waschmöglichkeit/Kochstelle und genug Platz, dass wir uns nicht übereinander stapeln müssen.
Wir haben nichts gegen ein 'Projekt', etwas Altes, das wir herrichten können ... preislich schweben uns so ca. 10.000 Euro vor.
Mit so etwas liebäugeln wir:
https://www.boat24.com/de/motorboote...detail/431353/


Unsere Fähigkeiten
Wir sind beide handwerklich (sehr) begabt. Mein Mann ist Schreinermeister & Architekt und ich habe auch schon alles mögliche gebaut, konstruiert.
ABER unsere Kenntnisse, was Elektrotechnik, Motoren, Pumpen etc. betrifft sind bei Null.
(Motorbootführerschein Binnen/See haben wir beide)


Empfehlungen eurerseits (Bootsgröße/-typ, Liegeplatz, Winterlager)
Wenn manche von euch selbst auf die Weise mit einem Boot leben/unterwegs sind, wie oben beschrieben, würde ich mich freuen, wenn ihr mir sagen könntet, was für Boote ihr besitzt. Was macht ihr im Winter: Trockenlager oder lasst ihr es vielleicht sogar im Wasser?
Gibt es Dinge, die wir beachten müssen, wenn wir z. B. länger als eine Woche an einem Liegeplatz/Marina verbringen möchten?


Und nun der Punkt, wenn denn dann ein passendes Boot gefunden wäre:

Bei einem Gebrauchtwagenkauf würde ich einen KfZ-Sachverständigen mitnehmen - sicherlich gibt es so jemanden auch für Boote - wo suche ich danach - gibt es ein zentrales Verzeichnis etc.?
Gibt es Börsen/Länder etc., die ihr besonders für einen Gebrauchtbootkauf empfehlen könnt?
Und welche Kosten kommen bei einem Sachverständigen auf einen zu?

Ich freue mich über jede Rückmeldung (muss natürlich nicht zu allen Fragen sein), gerne auch über Hinweise, was wir vielleicht nicht bedacht haben etc.


Vielen herzlichen Dank schon einmal!
Nani
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  #2  
Alt 04.08.2020, 18:44
kpn-hornblower kpn-hornblower ist offline
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Hallo und Willkommen

da fang Ich mal an ))
das Boot was Ihr euch da Ausgeguggt habt, ist sicher ganz gut für eure Vorhaben geeignet.

aber nicht zum Trailern ! das wiegt mindestens 5 t und mit 3 m Breite braucht man eine Sondergenehmigung.
kein PKW kann/darf das ziehen, also LKW Transport von einer Spedition
das geht natürlich....aber Kostet eben )
__________________
und immer eine Handbreit...na Ihr wisst schon
Bier im Glas Gruß Rolf
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  #3  
Alt 04.08.2020, 18:54
IchTräumeVonEinemBoot IchTräumeVonEinemBoot ist offline
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Standard Vielen Dank!

Die erste Antwort Vielen Dank!

Und ja, das ist natürlich in der Tat ein Punkt, den hatte ich vor lauter Begeistung für Boot nicht beachtet.
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  #4  
Alt 04.08.2020, 21:54
Benutzerbild von Aggsl
Aggsl Aggsl ist gerade online
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Erst mal Willkommen hier im Forum!

Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
Wir möchten ein trailerbares Boot...
Dann müßt Ihr nach einem Boot aus GFK Ausschau halten. Zuerst einmal ist wichtig zu wissen, wieviel Anhängelast Euer Auto mitbringt. Das steht im KFZ-Schein. Dass eine Anhängerkupplung verbaut ist, setze ich voraus.

Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
...das groß genug ist, damit wir einige Wochen darauf leben können, aber klein bzw. mobil genug, damit wir damit auch gut unterwegs sind und umziehen können...
Mein Mann misst 1.85m, bei mir sind es 30 cm weniger.
Wir benötigen keinen großen Luxus, hätten aber gerne eine Toilette und Waschmöglichkeit/Kochstelle und genug Platz, dass wir uns nicht übereinander stapeln müssen.
Dann seid Ihr irgendwo bei 23 Fuß bzw. um 7 Meter.

Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
Wir haben nichts gegen ein 'Projekt', etwas Altes, das wir herrichten können ... preislich schweben uns so ca. 10.000 Euro vor.
Das Budget ist sehr schmal. Da werdet Ihr nicht viel finden. Und wenn doch, dann wird Euch das Boot vermutlich erst einmal weiteres Geld kosten, bis es einigermaßen verläßlich bewegt werden kann. Euere angesprochenen Fähigkeiten werden Euch da nicht wirklich nutzen, wie Ihr ja selbst schon einseht.

Ein Boot ist ein teures Hobby. Irgendwas ist immer und Reperaturen sind komplizierter und teurer als beim Auto. Ein Auto ist schnell mal in die Werkstatt gefahren. Ein Boot muss aus dem Wasser, auf den Trailer und zu einer Werkstatt gebracht werden.

Mein Fazit:
Ein trailerbares Boot zum länger drauf Wohnen sprengt derzeit Eueren finanziellen Rahmen. Alles, was Ihr da für 10.000 EUR bekommt, wird Euch nicht glücklich machen.

Schaut Euch doch erst mal nach einem Boot mit Schlupfkajüte um und bleibt nur maximal 2 bis 3 Tage auf dem Wasser. Wenn Ihr das mit einem nächtlichen Liegeplatz in einer Marina kombiniert, braucht Ihr auch keine Kochgelegenheit. Darüber hinaus wird die Anhängelast des Zugfahrzeuges so nicht zu einem größeren Thema. Solche Boote wiegen mit Trailer dann nur um 2.000 Kilo. Boote über 7 Meter wiegen dann auch schon 3.000 Ki,lo und da wird es mit Zugfahrzeugen schon wieder eng.

Etwas in diese Richtung meine ich dabei: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=299905 (ist nicht mein Boot, kenne auch den Verkäufer nicht).
__________________
Gruß Axel

* Lebenskünstler, Gaunereien aller Art *

Geändert von Aggsl (04.08.2020 um 22:11 Uhr)
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  #5  
Alt 04.08.2020, 22:33
Der mit dem Boot tanzt Der mit dem Boot tanzt ist offline
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Wenn wir jetzt mal Schweden und Norwegen ausklammern, Polen kann ich nichts zu sagen, sind doch alle Ziele auf dem Wasser erreichbar, da braucht ihr nicht zu Trailern.
Da solltet ihr mit einem Stahlverdränger gut klarkommen. Wichtig ist da der Zustand vom Stahl und der Technik. Innenausbau ist ja eh euer „Fachgebiet“ das könnt ihr prima anpassen wie ihr es wollt.
__________________
Gruß
Jörg
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  #6  
Alt 04.08.2020, 23:31
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Wir hatten 7,1 x 2,5 ca. 1,6to Vorder + Achterkajüte, Diesel für Rumpfgeschwindigkeit, WC Raum + Pantry. Kajüthöhe 1,75 - aber volle Stehhöhe in der Plich Damit waren wir im Urlaub bis zu 5 Wochen auf der Ostsee (Lübeck bis Orust), sonst Binnen unterwegs.
Ergo : es geht. Getrailert haben wir damals mit einem RO 80 (+ erst später das zu hohe Gewicht gemerkt : laut Werft 1,2to).
Grüße, Reinhard
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  #7  
Alt 05.08.2020, 00:23
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Zitat:
Zitat von Federball Beitrag anzeigen
Wir hatten 7,1 x 2,5 ca. 1,6to Vorder + Achterkajüte, Diesel für Rumpfgeschwindigkeit, WC Raum + Pantry. Kajüthöhe 1,75 - aber volle Stehhöhe in der Plich Damit waren wir im Urlaub bis zu 5 Wochen auf der Ostsee (Lübeck bis Orust), sonst Binnen unterwegs.
Ergo : es geht. Getrailert haben wir damals mit einem RO 80 (+ erst später das zu hohe Gewicht gemerkt : laut Werft 1,2to).
Grüße, Reinhard
Naja, ist schon eine Weile her und sicher ein Einzelfall und auch damals nicht die Regel gewesen. Möglicherweise anderes Material und Bauart des Bootes. Und das Motörchen kannst auch nicht vom Gewicht als Standard für heute nehmen. Heute wird wohl eher das gelten, was ich geschrieben habe...
__________________
Gruß Axel

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  #8  
Alt 05.08.2020, 05:50
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Bergi00 Bergi00 ist offline
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Schaue dir mal eine Nordic an . Sind zwar schon älter, aber von guter Qualität.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...28568-211-2339
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Gruß Bergi :

Heimathafen beim EWV-Hennigsdorf

Nach dem Sommertreffen , ist vor dem Sommertreffen…
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  #9  
Alt 05.08.2020, 09:42
minitipper minitipper ist offline
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Als Bootsneuling kommen uns die Fragen alle sehr bekannt vor. Da es nachher für ein paar Tage mit dem eigenen "Wohnmobil ohne Räder" los geht, möchte ich Euch noch ein paar Hinweise geben, die uns ebenfalls alle beschäftigt haben.

Trailerbar - wie schon von anderen geschrieben. Auf der sicheren Seite seid Ihr bei einer Breite bis 2,50 m und einer Länge von ca. 7 Meter. Insgesamt solltet Ihr unter 12 m bleiben, dann habt Ihr auch nirgends ein Problem. Selbst bei Fähren gilt dann noch der LKW-Tarif. Da bleibt eigentlich nur die GFK Fraktion. Trailer und PKW kann man sich mieten, wenn man es nur gelegentlich braucht und das eigene Mobil ausfällt. Bei Eurer Preisspanne muss ja nicht noch ein Auto incl. sein. Könnt bzw. wollt Ihr in einem Hafen liegen oder steht das Ding ansonsten auf dem heimischen Hof? Oder habt ihr gar ein "Haus am See"?

Handwerk und Elektrik - ich beneide Euch um die Handwerkskünste. In die Elektrik kann man sich einlesen; z.B. Jens Feddern "Theorie und Praxis der Bordelektrik" - verstehe ich selbst als Geisteswissenschaftler. Oft ist weniger mehr für den Einstieg.

Einige Fragen solltet Ihr euch stellen, die das Angebot eingrenzen:

Bootshöhe? Wenn Ihr in NL überall freie Fahrt wollt, wäre mehr als 2,50 m Höhe evt. problematisch. In Frankreich ist bei etwa 3,50 m Schluß. Man glaubt gar nicht, wie oft die Höhe ab Wasserkante in den Angeboten nachgefragt werden muss.
Steh- und Sitzhöhe? Bin mit nur 1,80 m leider ein Sitzriese. Man sollte in der Plicht nicht nur stehen, sondern auch sitzen können. Kein Scherz, da sind bei mir einige Boote rausgefallen.
Schön- und Schietwetter? Wenn Eure Saison lang werden soll, ist die Frage nach der Überbauung zu stellen. Bei uns ist ein nur mit Plane überdachtes Steuerrad kein "Ideal-Standard".

Wie gut ist die Partnerschaft? Ähnlich wie beim Wohnmobil auf Rädern gibt es große und kleine Ausführungen. Eng und kuschelig über ein paar Tage/Wochen muss man aushalten können. Da wir wochenlang in Schweden gezeltet haben, sind wir mit wenig zufrieden und kommen mit uns aus. Ohne Dusche und/oder Kühlschrank und/oder Landstromanschluß sind später wichtige Fragen. Charterbare Hausboote können da früh einige hohe bis unerfüllbare Ansprüche für die eigene Plastekabine stellen.
Reisen oder Rasen? Benziner oder Diesel? Die Tourenfahrer haben mit Dieseltankstellen mehr Anlaufpunkte. Zu schwach motorisiert kann es auf dem Rhein oder an der Küste auch mal länger dauern. Ein gut dimensionierter Tank und die nötigen PS machen eine Tour entspannter.

Ihr habt als Zielgebiet auch Norwegen (ohne Meeresküsten ) und Schweden angegeben. Schaut bei Eurer Bootssuche über den Tellerrand. Die Nordländer haben gute Onlinebörsen für Boote (z.B. blocket.se). Muss ja nicht wie bei uns gleich aus Finnland (z.B. Nettivene.com) sein - obwohl der Euro dort die Umrechnung ersparte.

Zu guter Letzt. Der beste Sachverstand ist gesunde Menschenverstand. Manchmal hilft das Bauchgefühl mehr als ein Sachverständiger, der sich bei Eurer Preisspanne wohl kaum aus dem Bett bemüht.
Viel Spaß und Glück bei der Suche nach "Eurem Boot".
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  #10  
Alt 05.08.2020, 09:46
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MarDan MarDan ist offline
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Ich kann eine Hanto 24 empfehlen, noch trailerbar und recht viel Platz...könnte zufällig gerade eine anbieten.
__________________
Gruß
Martin
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  #11  
Alt 05.08.2020, 10:35
ChrisHH ChrisHH ist offline
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Bei der Beschreibung und dem Preislevel kommen ja praktisch nur skandinavische Verdränger in Frage, die sind auch sehr geräumig für die Größe, haben Küche, WC, Kühlschrank etc.
reicht für Binnen allemal und es hat sogar Menschen gegeben die damit bis Spitzbergen gefahren sind, sprich auch See ist möglich.

Bis 10.0000 Euro gibt es eigentlich nur ältere 24er. Das bedeutet Arbeit. Viel Arbeit! Holzarbeiten sollten ja wohl nicht das Problem sein, allerdings wird GFK nicht bessser wenn es nicht richtig abtrocknen kann... Die Elektrik muss meist komplett neu, was aber kein Hexenwerk ist, da die Technik rudimentär ist. Ein Raumschiff darf man dafür aber nicht erwarten.

Besonderen Augenmerk auf Blasenpest legen! Besonders bei Booten die komplett die Saison im warmen Süsswasser gelegen haben. Viele Rümpfe erfordern eine Aufarbeitung oder müssen sogar neu laminiert werden, das kann man selbst machen, will man aber nicht und teuer ist es auch. Ich weiss wovon ich spreche.

Vorsicht bei neuem Antifouling. Das ist ein guter Weg die Blasenpest zu vertuschen ... Modriger Geruch in der Kabine ist ebenso ein Anzeichen für einen nassen Rumpf.

Die kleinen Volvo Motörchen mit 20 - 30 PS reichen vollkommen aus für die 24er und halten bei halbwegs anständiger Pflege sehr, sehr lang.

Eine 25er oder 26er wird es für das Budget kaum geben und dann wird es mit dem Trailern auch eng mit der Breite und dem Gewicht. Die 24er haben in der Kabine keine Stehhöhe für Menschen über 1.70m, die Bettlänge könnte reichen für 1.85.

Hersteller : Nidelv, Saga, Sollux, Fevik, Tresfjord, Polar, Agder, Biam, Comet, Hanto etcetc.

Für einige dieser Boote aus den 70 - 80ern gibt es noch Originalteile von der Werft z.B. Nidelv und Saga, das erspart Stunden für die Suche nach einem passenden Ersatzteil das dann doch nicht passt!!! Wir haben gerade die kompletten Sitze und Polster für unsere Nidelv neu bei der Werft gekauft, ebenso die Persenning, das war günstiger als selbst nähen und alles passt perfekt!

Wir trailern die Nidelv und bisher auch die Sessa. Vorteil, der Rumpf trocknet gut aus, man kann das Revier schnell wechseln, auch wenn man nicht viel Zeit hat um auf dem Wasser zu überführen. Die Boote stehen dann bei uns in der warmen Halle,
das mögen Sie gern haben.

Ein guter Trailer muss zum Boot passen. Das ist bei den skandinavischen Verdrängern nicht ganz so einfach weil sie teilweise komische Rumpfformen haben. Ich empfehle gern Herrn Wick, er hat uns schnell und zum angemessenen Preis
einen gut passenden Trailer hoher Qualität gebaut.

Beim Import aus Ländern ausserhalb der EU fallen Steuer und Zoll an, der Transport kann auch Kopfschmerzen bereiten. Die Preise sind niedriger, aber die Besichtigungstouren und die Kosten für Import und Transport machen den Preisvorteil oft zunichte.

Geändert von ChrisHH (05.08.2020 um 11:37 Uhr) Grund: Vergessen:
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  #12  
Alt 05.08.2020, 10:57
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
Liebes Forum,

ich bin neu hier und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir bei folgenden Punkten helfen könntet.

Es sind mehrere unterschiedliche Fragen ... etwas lang - daher danke vorab fürs Durchlesen

Mein Mann und ich möchten uns (zum ersten Mal) ein gebrauchtes Motorboot kaufen und schwimmen etwas, was die Vorgehensweise betrifft.

Was möchten wir?

Wir möchten ein trailerbares Boot, das groß genug ist, damit wir einige Wochen darauf leben können, aber klein bzw. mobil genug, damit wir damit auch gut unterwegs sind und umziehen können. Der Plan ist, dass das Boot z. B eine Saison in den Niederlanden liegt und wir dort das Land erkunden, dann die nächste Saison vielleicht in Belgien etc.
[B]

Nani
Tja, so etwas suchen ganz viele, das wäre dann die sagenhafte "eierlegende Wollmilchsau" unter den Freizeitbooten.


Leider gibt es so etwas Ideales nicht, weil man da gewisse Einschränkungen hinsichtlich Größe und Gewicht des Bootes hinnehmen muss, soll es noch trailerbar sein.

Das maximale Gewicht des Anhängers samt Ladung darf 3,5 Tonnen nicht überschreiten, zuzüglich des Gewichtes, das auf die Anhängerkupplung des Zugwagens drückt.

Und selbst dafür müsste man in den meisten Fällen ein anderes Auto als das gerade vorhandene kaufen, diese Anhängelast schaffen in der Regel nur große SUVs oder Geländewagen, von wenigen Ausnahmen in einigen Luxusklassen abgesehen.

Große Mittelklasseautos schaffen meist so zwischen 1,9 und 2,2 Tonnen.

Wenn wir hier mal das Anhängerleergewicht von ca. 300 bis 400 Kg abziehen, bleiben so zwischen 1,6 und etwas mehr Tonnen Gewicht fürs voll ausgerüstete Boot, was einem angegebenen Leergewicht der Bootehersteller so um die 1 Tonne bedeuten würde.

Damit ist man im Bereich der kleinen Kajütboote von ca. 5 bis 6 Metern Länge realistisch angelangt.

Da gibt es sehr viele Boote, dann das ist wohl die populäre Masse an Booten, also gibt es auch entsprechend großes Angebot auf dem Gebrauchtmarkt.

Solche Boote bieten Platz zum Schlafen für Zwei (nach Umbau in der Kajüte), eventuell einen winzigen Toilettenraum und je nach Baujahr und Ausführung auch eine "Küche", meist klappbar oder versteckt unter einem Sitz und Stehhöhe gibt es nur in der Plicht, also im hinteren, offenen Teil des Bootes, wenn man Glück hat, gibt es dort sogar eine großzügig bemessenes Camperverdeck, unter dem man Stehhöhe hat.

Der Vorteil solcher Boote ist, das sie, ausgerüstet mit den entsprechend starken Motoren, leicht ins Gleiten kommen, man kann damit also jede Menge Spaß einschließlich Wasserski fahren, haben, der Nachteil ist, dass man meist Benzinmotoren hat, die einen entsprechend hohen Verbrauch haben, was die Reichweite einschränkt und die Fahreigenschaften bei Kanalfahrten sind nicht so stabil wie bei einem reinen Verdränger.

Man kann natürlich auch auf solch eher kleinen Booten mit 2 bis 3 Personen einen Urlaub verbringen, alles möglich, man muss sich aber einschränken, was den Platz und den Komfort betrifft.

Wer hier keinerlei Einschränkungen haben will, muss zu einem viel größeren, nicht mehr trailerbaren Boot in der 10 Meter Klasse greifen, wie du ja selber Anfangs vorgestellt hattest, damit ist dann kein Wasserski mehr möglich, schneller als ca. 10 km/h oder etwas mehr ist man damit nicht unterwegs, hier ist der Weg das Ziel.

Das sind eigentlich zwei völlig verschiedene, konträre Bootswelten, zunächst solltet ihr euch mal klar werden, was ihr da überhaupt wollt.

Wollte ihr flexibel sein, mal hier, mal dort, mal anderswo damit fahren? Mal in den Niederlanden, mal in Belgien, mal Ostsee oder auch mal Adria? Dann muss das Boot trailerbar sein, damit müsst ihr aber auf Komfort und Stehhöhe in der Kajüte verzichten.

Oder wollt ihr ein Wohnmobil auf dem Wasser haben, mit allem Luxus, Stehhöhe überall, separate Toilette, Dusche, komfortable Küche, Kühlschrank, Mikrowelle, mehrere Schlafkabinen usw.?

Dann seid ihr damit jedoch an euer Heimatrevier gebunden, könntet mit dem Boot also nur auf dem Wasserwege irgendwo hin gelangen, ein Landtransport würde sehr aufwändig und teuer werden.

Ach ja, noch was, die laufenden Kosten:

Selbst wenn ihr ein solches großes Boot für knapp unter 10.000 Euro bekommen könntet, das wirklich noch gut in Schuss ist, die laufenden Unterhaltskosten werden in jedem Fall sehr viel höher sein, als für jedes trailerbares Boot, denn wenn das Boot im Winter aus dem Wasser muss (viele Wassersportklubs und Gemeindeanlegeplätze bestehen darauf, dass nach der Saison ALLE Boote vom Steg weg müssen), kommen Krangebühren auf euch zu, außerdem bräuchtet ihr dann auch einen sogenannten "Hafentrailer", auf den das Boot abgesetzt werden kann, sodann bräuchtet ihr einen Stellplatz dafür, unters heimische Carport passt das Dingen nicht und auf der Straße darf man das auch nicht stehen lassen, also fallen da auch wieder Kosten an.

Aber auch, wenn man das Boot ganzjährig im Wasser liegen lassen dürfte, nach ein paar Jahren muss es mal raus, wegen Erneuerung des Unterwasseranstrichs und zur allgemeinen Zustandsbeurteilung.

Ein trailerbares Boot ist da viel kostengünstiger, das kann man ja jederzeit selber aus dem Wasser holen und meist hat man am Haus ein Plätzchen, um es dort den Winter über unter zu bringen.


Bootfan Dieter
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  #13  
Alt 05.08.2020, 15:46
IchTräumeVonEinemBoot IchTräumeVonEinemBoot ist offline
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Super - vielen Dank!
Und jetzt habe ich gerade auch gelernt, was ein RO 80 ist!
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  #14  
Alt 05.08.2020, 15:56
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Zitat:
Zitat von Aggsl230DA Beitrag anzeigen

Das Budget ist sehr schmal. Da werdet Ihr nicht viel finden. Und wenn doch, dann wird Euch das Boot vermutlich erst einmal weiteres Geld kosten, bis es einigermaßen verläßlich bewegt werden kann. Euere angesprochenen Fähigkeiten werden Euch da nicht wirklich nutzen, wie Ihr ja selbst schon einseht.
Hallo & vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Ja, das ist eine unserer Hauptüberlegungen: ob wir - selbst wenn wir etwas für das Budget finden - damit glücklich werden. Taugt es etwas und wieviel muss man noch reinstecken an Geld - zumindest in den Bereichen, in denen uns das Wissen fehlt.
Die Variante mit der Schlupfkabine wäre eine andere ganz andere Art des auf-dem-Wasser-seins ... mein Mann wird kein Fan davon sein , das weiß ich jetzt schon
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  #15  
Alt 05.08.2020, 16:05
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Zitat:
Zitat von Bergi00 Beitrag anzeigen
Schaue dir mal eine Nordic an . Sind zwar schon älter, aber von guter Qualität.
https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...28568-211-2339
Hallo Bergi,

vielen Dank!

Bei genau so etwas, wie in Deinem Link, landen wir immer wieder, was Größe und Raum betrifft - vor allem für den Preis.
Ich bin mir aber eben nicht sicher ob 'man' ein Boot aus den 70er Jahren überhaupt kauft, v.a. wenn man sich technisch nicht damit auskennt und ob das für Anfänger dann völliger Irrsin wäre.
Aber die Größe und 'Luftigkeit' wäre genau unsers !

Grüße
Nani
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  #16  
Alt 05.08.2020, 16:22
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Hallo zuerst einmal und herzlichen Dank für die ausführliche Antwort von Neuling zu Neuling!

Zitat:
Zitat von minitipper Beitrag anzeigen
Könnt bzw. wollt Ihr in einem Hafen liegen oder steht das Ding ansonsten auf dem heimischen Hof? Oder habt ihr gar ein "Haus am See"?
Letzteres wäre toll, das ist dann der nächste Traum, nach dem Boot!
Wir steuern die Variante 'Im Hafen liegen' an.


Zitat:
Zitat von minitipper Beitrag anzeigen
In die Elektrik kann man sich einlesen; z.B. Jens Feddern "Theorie und Praxis der Bordelektrik" - verstehe ich selbst als Geisteswissenschaftler.
PERFEKT - bin auch Geisteswissenschaftlerin - das gibt mir Hoffnung!

Zitat:
Zitat von minitipper Beitrag anzeigen
Wenn Ihr in NL überall freie Fahrt wollt, wäre mehr als 2,50 m Höhe evt. problematisch.
Danke für den Tipp, das wäre zu Beginn tatsächlich unser bevorzugtes Gebiet.

Zitat:
Zitat von minitipper Beitrag anzeigen
Wie gut ist die Partnerschaft? ... Reisen oder Rasen? Benziner oder Diesel? Die Tourenfahrer haben mit Dieseltankstellen mehr Anlaufpunkte. Zu schwach motorisiert kann es auf dem Rhein oder an der Küste auch mal länger dauern. Ein gut dimensionierter Tank und die nötigen PS machen eine Tour entspannter.
Hihi! Auch nach 4 Monaten gemeinsamem Homeoffice stimmt die Chemie noch ... 2 - 3 Wochen Kajtütenkuscheln passt!
Der andere Punkt wird eher entscheidend.
Der Gatte möchte starke Motorisierung, damit wir nicht nur so - Zitat - 'rumtuckeln' ... er will auch mehr Küste als Binnen.


Zitat:
Zitat von minitipper Beitrag anzeigen
Die Nordländer haben gute Onlinebörsen für Boote (z.B. blocket.se). Muss ja nicht wie bei uns gleich aus Finnland (z.B. Nettivene.com) sein - obwohl der Euro dort die Umrechnung ersparte.
Danke - ich hatte bislang nur bei NL und PL geschaut.

Und zu guter Letzt, Euch eine gute Zeit auf euren Boot!
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  #17  
Alt 05.08.2020, 16:26
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Zitat:
Zitat von MarDan Beitrag anzeigen
Ich kann eine Hanto 24 empfehlen, noch trailerbar und recht viel Platz...könnte zufällig gerade eine anbieten.
Dann muss ich gleich mal schauen, was eine Hanto24 ist!
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  #18  
Alt 05.08.2020, 16:28
Benutzerbild von MarDan
MarDan MarDan ist offline
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Rufzeichen oder MMSI: DH5649 / 21188130
15.118 Danke in 5.765 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
Dann muss ich gleich mal schauen, was eine Hanto24 ist!
Dein neuer feuchter Traum
__________________
Gruß
Martin
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  #19  
Alt 05.08.2020, 16:39
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Hallo Bootfan Dieter,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort, die viele hilfreiche weiterführende Überlegungen aufwirft.

Es stellt sich tatsächlich immer mehr die Frage, ob wir überhaupt trailern wollen/müssen. Wurde ja auch vorhin schon einmal im Forum angesprochen.
Wir sind eher die Kälte-Fans und es wird uns sicherlich nicht ans Mittelmeer verschlagen ... ist viel zu warm
Wenn wir und für ein Gebiet entscheiden, dass uns größtmögliche Reichweite bietet, dann wäre die 'der Weg ist das Ziel'-Variante eher unser Ding zusammen mit Platz und Komfort, wobei es eben kein Luxus sein muss.

Der Hinweis auf die Kosten, die für ein nicht-trailerbares Boot auf einen zukommen, ist in dem Kontext sehr wertvoll.
Vielen Dank - wir können so auf jeden Fall weiterforschen!

Schöne Grüße
Nani
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  #20  
Alt 05.08.2020, 16:52
IchTräumeVonEinemBoot IchTräumeVonEinemBoot ist offline
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Hallo Chris HH,

vielen Dank für die detaillierte Antwort!
Ein paar Fragen noch ...

Zitat:
Zitat von ChrisHH Beitrag anzeigen
Die Elektrik muss meist komplett neu, was aber kein Hexenwerk ist, da die Technik rudimentär ist.
Ganz blöd gefragt - wer macht das?
Suche ich nach einem 'Schiffselektriker', gehe ich dafür in eine Werft?

Zitat:
Zitat von ChrisHH Beitrag anzeigen
Besonderen Augenmerk auf Blasenpest legen!
Ist das die sog. Osmose von der immer wieder die Rede ist?

Zitat:
Zitat von ChrisHH Beitrag anzeigen
Die kleinen Volvo Motörchen mit 20 - 30 PS reichen vollkommen aus für die 24er und halten bei halbwegs anständiger Pflege sehr, sehr lang.
Was meinst Du mit reicht aus? Haben wir damit auch auf bewegteren Gewässern, stärkerer Strömung etc. auch noch Freude oder wird es dann krampfig?

Vielen Dank auch für die ganzen Herstellernamen!

Schöne Grüße
Nani
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  #21  
Alt 05.08.2020, 17:02
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Hallo Jörg,

vielen Dank für Deine Antwort! Eine Frage noch ...

Zitat:
Zitat von Der mit dem Boot tanzt Beitrag anzeigen
Wenn wir jetzt mal Schweden und Norwegen ausklammern, Polen kann ich nichts zu sagen, sind doch alle Ziele auf dem Wasser erreichbar, da braucht ihr nicht zu Trailern.
Genau dazu tendierte mein Mann von Anfang an ... einen 'zentralen' Ort aussuchen und quasi nur per Wasserweg zu wechseln.

Könnte man denn ein Stahlboot auch im Wasser überwintern (wir sprechen weniger von Spitzbergen, eher irgendwo in den NL), oder ist es immer ratsamer damit ins Winterlager zu gehen?

Schöne Grüße
Nani
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  #22  
Alt 05.08.2020, 17:48
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Um eine Bootselektrik auf Vordermann zu bringen würde ich mir einen ortsansässigen Elektroinstallateur suchen oder Freund fragen die einen Elektriker kennen.
Mit 20 - 30 Ps für einen Verdränger kommt man gut klar.
__________________
Gruß Uli07

Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ...
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  #23  
Alt 06.08.2020, 09:25
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Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen
Hallo Bergi,

vielen Dank!

Bei genau so etwas, wie in Deinem Link, landen wir immer wieder, was Größe und Raum betrifft - vor allem für den Preis.
Ich bin mir aber eben nicht sicher ob 'man' ein Boot aus den 70er Jahren überhaupt kauft, v.a. wenn man sich technisch nicht damit auskennt und ob das für Anfänger dann völliger Irrsin wäre.
Aber die Größe und 'Luftigkeit' wäre genau unsers !

Grüße
Nani
Diese inserierte "Nordic" ist ein reiner Verdränger, mit dem kann man nicht schnell fahren, jedenfalls nicht mit der Diesel-Motorisierung, die da drin ist, das ist ein "Wasserwanderboot", sogar bedingt meerestauglich, wie es aussieht.

Da dein Partner jedoch "auch mal schnell fahren" will, wäre das schon nichts mehr für euch, da wird bei ihm schnell Frust aufkommen.


Zunächst müsst/solltet ihr euch mal selber klar machen, was ihr denn wirklich wollt, es wäre kein guter Start, wenn die Wünsche des einen oder anderen, die ja damit fahren und glücklich werden wollen, nicht erfüllt werden.

Es gibt nämlich selbstverständlich auch solche ähnlichen Boote (vom Platzangebot her) mit viel größeren Motoren, mit denen man dann auch mal richtig schnell fahren kann.

Meiner Meinung nach müsst ihr erst mal für euch beide den richtigen Kompromiss finden, aber ohne dass ein dringender Wunsch des einen oder anderen zu kurz kommt, dann wird der, dessen Wünsche nicht erfüllt wurden mit dem Bootskauf, über kurz oder lang die Lust daran verlieren.


Wie ich bisher herausgehört habe, soll es also ein größeres, nicht mehr trailerbares Boot sein, welches im Inneren genügend Platz zum Wohnen bietet und in dem man sich nicht eingezwängt fühlt.

Es soll aber auch mal schnell fahren können, was große Motoren bedingt und einen entsprechend gestalteten Rumpf, womit wir uns bereits in einer ganz anderen Preisskala befinden, für 10.000 Euro bekommt man solche Boote nicht komplett fahrfertig und ohne Reparaturstau.

Also wäre schon hier ein Kompromiss nötig:

Entweder auf Topspeed (schnelles Fahren) verzichten oder ein kleineres, trailerbares Boot anschaffen, das dann doch beim Platzangebot eben wirklich viel kleiner ist.

Hier ist mal ein solches Beispiel:

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...8748-211-16462

Dieses Boot ist sehr solide gebaut und hat einen modernen 4-Takt Außenborder mitsamt Notmotor. Der Motor ist stark genug, um damit auch mal schnell zu fahren, nimmt aber auch stundenlanges Viertelgasfahren nicht übel und das Boot hat für die Größe doch viel Platz im Inneren, ist nahezu komplett ausgestattet mit separatem WC-Raum und Küche.

Allerdings muss man zum Schlafen die Kajüte umbauen, was jedoch schnell geht und man hat keine Stehhöhe in der Kajüte, wobei ich mir nicht sicher bin, dass das andere Boot, diese Nordic weiter oben, auch überall in der Kajüte eine garantierte Stehhöhe für 1,80 Mater große Personen bietet, es kann sein, dass jemand mit dieser Größe doch mal hier und da mit dem Kopf aneckt, das tut dann richtig weh.

Außerdem ist diese Shetland noch trailerbar.


Das Problem der reinen Verdränger, die nicht mehr trailerbar sind, ist für mich, dass man, wenn man irgendwo hin will, z. B. nach Holland, das nur über den Wasserweg machen kann und wenn euer Heimathafen z. B. irgendwo mitten in Deutschland ist, müsst ihr dann erst mal dorthin gelangen.

Für Tourenfahrer ist das natürlich sehr gut, für die ist der Weg das Ziel, die wollen eigentlich gar nicht in Holland fahren, sondern einfach nur bis dahin kommen und wieder zurück, wenn ihr aber nur in Holland fahren wollte, müsstet ihr außer den 4 Wochen der Anfahrtzeit auch noch 4 Wochen für Fahrten dort plus 4 Wochen für die Rückfahrt einplanen, habt ihr so viel Zeit?

Was ich sagen will: Mit einem nicht mehr trailerbaren Boot seid ihr auf euer Revier beschränkt, wenn ihr anderweitige Termine habt und noch ein Leben außerhalb des Bootes.


Das wird dann schnell langweilig.


Bootfan Dieter
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  #24  
Alt 06.08.2020, 11:44
Bootfan Dieter Bootfan Dieter ist offline
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Zitat:
Zitat von IchTräumeVonEinemBoot Beitrag anzeigen

Könnte man denn ein Stahlboot auch im Wasser überwintern (wir sprechen weniger von Spitzbergen, eher irgendwo in den NL), oder ist es immer ratsamer damit ins Winterlager zu gehen?

Schöne Grüße
Nani
Natürlich kann man das, wenn der Stegbetreiber das zulässt und wenn dort nicht unbedingt mit viel Eisgang im Winter zu rechnen ist, was ja "dank des Klimawandels" immer häufiger vorkommt.

Wenn man Pech hat, gibt es doch mal wieder einen richtigen Winter mit viel Frost, dann müsste man rund um das Boot das Eis mit der Spitzhacke weghauen, damit das Boot vom sich ausdehnenden Eis nicht eingequetscht und beschädigt wird, aber ein solches Scenario kann ich mir hier bei uns zur Zeit gar nicht mehr vorstellen, ist aber immerhin möglich.

Also wäre es gut, den Dauerliegeplatz nicht allzu weit weg vom Wohnort zu haben, damit man da mal schnell nach dem Rechten sehen kann, falls was sein sollte, auch ein Sturm könnte da Schaden anrichten, es könnten sich Leinen gelockert haben oder gar ganz gerissen sein, das Boot pendelt hin- und her, beschädigt andere dort liegende Boote oder/und sich selbst.

Allerdings kann es Sturmschäden auch im Winterlager geben.

Eine gute "Allgefahrendeckung" bei der Versicherung ist da wohl dringend anzuraten.

Aber auch die wird je nach Bootsgröße und dem Wert teurer, je größer und wertvoller das Boot ist.


Bootfan Dieter
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  #25  
Alt 07.08.2020, 12:27
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Mein Tipp:

Chartert erst mal ein Boot, um ein Gefühl für die Platzverhältnisse zu bekommen. Dabei denke ich an sowas:

https://www.bootscharterkeser.de/woc...erdchen-9.html

In der Vor- oder Nachsaison kostet das für eine Woche nicht die Welt und das investierte Geld hilft Euch später beim eigenen Bootskauf. Mit einem solchen Boot in der 8 Meter-Klasse bekommt Ihr ein Gefühl für den Raum am Boot und auch für Dinge, die Ihr gut oder weniger gut findet. Auch das hilft beim späteren Bootskauf. Viele hier haben erst beim 3. Boot erkannt, was für konkrete Anforderungen sie an ein Boot stellen.

Mit der Erfahrung mit so einem Boot tut man sich dann schon um einiges leichter. Ausserdem kommt man am Wasser mit vielen Gleichgesinnten ins Gespräch und zieht auch daraus wichtige Erkenntnisse für später.
__________________
Gruß Axel

* Lebenskünstler, Gaunereien aller Art *
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