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Yachten und Festlieger Spezielles Forum für grössere Boote (nicht trailerbar) und dauerhaft festgemachte Hausboote. |
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#1
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Rat zu 13m Bützfleth GFK von 1971 (oder VEHA Stahl von 1984)
Hallo zusammen,
wie ich im Vorstellungsthread schon schrieb, sind wir nach einem schoenen Urlaub auf einem (alten) Charter-Boot nun selbst auf der Suche nach einem Verdraenger mit 5-6 Kojen, um haeufiger damit urlauben zu koennen. Kann ich Euch dazu um einen Rat fragen? Mir ist diese alte Bützfleth in unserer Preisklasse ueber den (Anzeigen-)Weg gelaufen, und sie gefaellt uns von der Aufteilung her sehr gut. Mich schreckt nur das Alter (1971) etwas ab, aber jetzt hab ich im Alte-GFK-Boote-Thread gelesen, dass das gar nicht unbedingt so abschreckend sein muss. Ich wuerde bei der Besichtigung am Rumpf ueberall rumdruecken, um zu schauen, ob irgendwo was Osmose-weich ist. Aber ob es irgendwelche groesseren strukturellen Probleme bei so einem alten Rumpf gibt, wuerde ich als Anfaenger sicherlich nicht sehen (und der Haendler ist ja laut Forum auch nicht unbedingt der vertrauenswuerdigste?). Wuerdet ihr mir abraten, sowas zu riskieren, oder bin ich da zu vorsichtig? Ich hab nichts gegen bissl basteln hier und da, aber will mir jetzt kein Riesenprojekt fuer ein paar Jahre auf Land stellen, sondern schon damit urlauben koennen. Es gibt auch andere Boote in aehnlicher Groessenordnung, die neuer und technisch vermutlich besser in Schuss sind, aber wo die Aufteilung gut aber nicht ganz so perfekt zu uns passt, z.B. Stahl VEHA von 1984. Vielleicht sollte ich lieber mit einem solchen dann weniger Risiko gehen...? Ich hab noch ne ganze Liste von Kandidaten, aber das sind momentan meine beiden Favoriten, die ich in den naechsten Tagen gern besichtigen will (ist ein Stueck Autofahrt, deshalb nicht einfach so zwischendurch). Falls ihr dazu irgendwelche Anmerkungen zu den Booten oder Tipps zur Besichtigung habt, waere ich sehr dankbar. Danke und einen schoenen Abend noch! Frank
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") |
#2
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Zu später Stunde nur eine kurze Antwort:
Die alten Bützfleths -so auch diese- hatten lediglich einen GFK Rumpf, aber einen Holzaufbau und Holzdecks. Meine Meinung: unbedingt(!!) Finger weg...
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Gruss, Dirk
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#3
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Hallo Frank
Zu den beiden konkreten Schiffen kann ich Dir nix sagen ... aber unser voriges Schiff (eingetauscht 2019) war eine VEHA 37 von 1989 (Namens HOMEOFFICE ). Die Substanz war grundsolide - beim Kauf 2014 noch orginale Rumpfdicke und der Innenausbau komplett OK. Da der Vorbesitzer wohl ein wenig sparsam im Unterhalt war, haben wir viel in die Modernisierung der Technik investiert - das hat dann aber auch die Bewertung bei der Inzahlungnahme stark vereinfacht und erleichtert. Wir würden jederzeit wieder eine VEHA kaufen ... wenn es denn von der Marke anstelle von Zustand, Gutachten und persönlichem Gefallen abhängt. Was ich meine ist: das Schiff muss Dir/Euch gefallen und der Zustand muss überschaubar sein - das bedeutet für uns wie für viele andere: unabhängiger Gutachter! Viel Erfolg und beste Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch!
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#4
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Dem kann ich nur beipflichten! In jedem Fall immer einen Gutachter mitnehmen.
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#5
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Erst mal willkommen im Forum. Ich wünsche euch viel Spass und eine echte Leidenschaft auf dem Wasser. Wenn man das mit der ganzen Familie machen kann - besser gehts nicht.
Zu den Booten: Ich selbst fahre einen Stahlverdränger BJ 1979, einfaches Boot, simple Technik, fast immer mit Bordmitteln zu reparieren. Stahl muss vor Korrosion geschützt werden, das geht vereinfacht gesagt mit Drahtbürste und Pinsel. Für das erste eigene Boot sollte fahren im Vordergrund stehen, nicht permanentes Schrauben, Ausbessern und Reparieren irgendwelcher Strukturschäden. Mein Rat wäre daher klar zu einem Stahlverdränger, basierend auf meinen persönlichen Erfahrungen. Auch wir hatten einen GFK-Boot, eine Searay von 1990. Die war gepflegt, aber dennoch waren wir permant beschäftigt, Kratzer, Risse und ähnliches auszubessern. Auch war es dazu nötig, dass Boot im Winter immer rauszuholen. Unser Stahlschiff kommt alle drei Jahre mal raus fürs Antifouling, das wars aber auch schon. Und obwohl es älter ist, haben wir hier weniger Aufwand dafür. Also wir raten zum Stahlschiff, auch unter dem Aspekt, dass, wie schon geschrieben, es sich bei der Bützfleht um eine Kombi aus GFK und Holz handelt.
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Das Lächeln ist ein Fenster,durch das man sieht, ob das Herz zuhause ist.
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#6
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Wo seht ihr das Problem bei der Kombi?
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Liebe Grüße von der Lahn, Roland |
#7
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Hallo,
ich denke, dass 1970 der Bootsbau deutscher Werften sehr solide war und hätte darum kein Problem bei der Bützfleth. Aber Du solltest Dir im Klaren darüber sein, dass solche Boote etwas Aufwand erfordern. Und das muss jeder für sich entscheiden, wo da die Grenze ist. Wir haben seit 13 Jahren eine Lütje 13m, Bj. 1970. Sie ist komplett aus Holz und ich beurteile das als unproblematisch. Aber das ist meine subjektive Einschätzung. Dazu gehört, dass das Boot im Winter in der Halle steht, ich selber viele Stunden im Winter daran arbeite (sehe ich als Hobby) und zudem auch einiges an Kosten durch Fremdarbeiten entsteht. Manch einer würde das als „geht gar nicht“ bewerten, für mich ist es okay. Die Bützfleth würde ich vergleichbar einstufen. Dafür ist es ein schönes Schiff. Mit Stahlbooten habe ich keine Erfahrung. Ansehen lohnt immer, und wenn es nur der Erfahrung dient. Gruß Peter
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#8
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Die Bützfleth dürfte auch ursprünglich ein Halbgleiter sein, dieser nachträglich Wulst am Bug wäre eher was, das mich misstrauisch macht, ist doch kein Containerschiff...
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#9
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Tolle Boote,
wenn es Probleme gibt dann am Übergang zwischen Holz und GFK Nimm nen Gutachter mit und stelle Dich auf Arbeit ein
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#10
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...Moin moin...wieviel Geld willst du in Dein neues Boot investieren?
Eventuell ist das hier etwas für Dich..... https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...6345-211-23510
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LG Michael Wassersport und NUR DER HSV !
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#11
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Vielen Dank fuer all die schnellen und nuetzlichen Antworten! Vor allem der Hinweis und die Warnung zum Holzaufbau war sehr wichtig, und hat uns jetzt erstmal Abstand von dieser Bützfleth nehmen lassen. Auch aufgrund der Empfehlungen hier im Forum werden wir die Stahl-VEHA in den naechsten Tagen besichtigen, und dann schauen wir weiter, ob wir noch weitere Stahlverdraenger besichtigen wollen. Einen Fachmann haben wir an der Hand, und werden ihn spaetestens vor dem finalen Kaufabschluss das Boot anschauen lassen.
Danke auch an @bootmichl fuer den Hinweis, aber das liegt ueber unserem Budget (und zu weit von Dresden entfernt ). Wir hatten jetzt im Bereich ~20T-35T gesucht -- immer abhaengig davon, wieviel man noch so fuer zu erneuernde Komponenten einrechnen muss, vor allem bei Booten fuer <20T. Falls es jemanden interessiert oder jemand Tipps zu den Booten hat (oder sie sogar kennt): Die weiteren, die fuer uns momentan mit auf der Liste stehen, sind:
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva") Geändert von hugelmopf (03.09.2020 um 11:23 Uhr) Grund: Link repariert
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#12
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...sei mir nicht böse, aber bis auf Nummer 5 kaufst du dir bei den anderen nur Arbeit nach den Fotos beurteilt...
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liebe Grüße Raimund
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#13
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https://de.botentekoop.com/
Wenn du dich mitm Kauf eines Verdrängers beschäftigst, dann solltest du o.g. Link ausgiebig nutzen. Dort findest du wahrscheinlich das größte Angebot an Verdrängern in Europa. Vor allem siehst du mal, welche Modelle es gibt, wie sich Schnitt und Bauart im Laufe der Zeit verändert haben. Lass dir Zeit bei der Suche. Behalte im Hinterkopf, dass alte Stahlboote kaum noch nachgefragt werden; besonders alte Formen, die relativ schmal gebaut waren. Früher gabs so Richtwerte bei den Verdrängern, was Länge und Breite angeht: 10x3 und 12x3,5. Seit spätestens der Jahrtausendwende baut man deutlich breitere Boote - gibt halt deutlich mehr Raum unter Deck. Und mit diesem Trend ließ die Nachfrage an Boote aus den 70er & 80er Jahren stark nach.
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#14
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Das Problem ist nicht so sehr die Produktionsqualität. Mehr die Pflege seit Erstwasserung...
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#15
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Der Wulstbug wurde erfunden um die Rumpfgeschwindigkeit, bzw die Effizienz des rumpfes für verdränger zu verbessern. das funktioniert nur in einem genau berechneten geschwindigkeitskorridor. warum man das an einen halbgleiter baut ist mir nicht klar. könnte pfusch sein.
der gleiter rumpf ist beim rollen in der bucht immer laut. für mich ich als hafen-hasser wäre das nix zum schlafen. aber wenn du beim schlafen keine wellen hast, ist es egal. |
#16
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Hallo Frank,
ich, als Veha Eigner, kann vllt etwas beitragen. Mit meiner Veha (bj. 87 wenn ich mich nicht irre) bin ich bestens zufrieden. Mache momentan ein Refit und kann mir da ein Bild von der Substanz machen. Der Rump ist gut konstruiert, hat eine schöne Verdrängerform, alle Schweißnähte sind gut, Wasser kann überall gut ablaufen, also alles gut konstruiert. Rosttechnisch hatte ich, bis aufs Unterwasserschiff, so gut wie keine Probleme. Liegt aber auch an der Verzinkung, ich kann mir jedoch nicht vorstellen das die so original ausgeliefert wurde. Noch viel wichtiger als die Marke finde ich jedoch den Pflegezustand und vorallem das niemand daran rummgefuscht hat. Gerade bei Stahlbooten kommen die Eigner manchmal auf sehr merkwürdige Ideen, und manchmal hat man den Eindruck das sie sich überhaupt nichts dabei denken was/wie sie das Boot renovieren. Schönen Gruß, Tobias |
#17
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Zitat:
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#18
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Zitat:
LG Frank
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Beste Grüße Frank
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#19
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Eigentlich ist die Kombination kein Problem.
Aber es ist bekannt, dass 1. das Holz gerne gammelt und 2., viel schlimmer: Sich häufig die Verbindung aus dem Holzaufbau zum GFK Rumpf löst. Man sollte also gerade den Aufbau akribisch prüfen, einen alten GFK Rumpf ohnehin. Wobei gerade die Bützfleth Boote durch einen sehr soliden GFK Rumpf glänzen können. Gruß Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
Check out: Surf-Forum.com Windcraft-Sports.com Autoscooter-Forum.com Geändert von Totti-Amun (08.09.2020 um 16:48 Uhr) |
#20
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Zitat:
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liebe Grüße Raimund
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#21
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Einfach mal den Verkäufer fragen, wer (wenn nicht Bützfleth) den Rumpf so verändert hat und aus welchem Grund.
Gibt zwar einige Gründe dafür, aber einen großen Nutzen sehe ich jetzt bei dem Boot auch nicht. Vielleicht war der vorige Eigner beim Militär und brauchte ein Sonardom...?... Grüße Totti
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#22
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Für das sieben Stellige Echolot zum ausloten der Priele im Wattenmeer
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Gruß Jörg
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#23
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Zitat:
Immerhin hat unser militärisches Echolot auch rein gar nichts angezeigt, das soll wohl was heißen.
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#24
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Vielen Dank nochmal an alle mit Ihren Tipps! Wir haben uns letztendlich nun fuer einen 1981er Stahlverdraenger entschieden und auch schon die ersten paar Wochen auf dem Wasser verbracht und genossen. Inzwischen haben wir das Boot also schon naeher kennengelernt, und auch schon den ein oder anderen Schrecken ueberstanden.
Zum Beispiel eine elektrische Ankerwinde, die kurz vor der Daemmerung nicht mehr aufhoerte, zu winden und uns die Wahl zwischen zunehmend verschmort riechender Elektrik oder (mangels Kenntnis der separaten Ankerwindensicherung) Fahren ohne Lichter bot. Nach der Entscheidung fuer letzteres kamen dann ploetzlich drei Lichter im Dreieck auf uns zu... Aber wir haben es ohne Kollision oder Feuer zurueck in den Hafen geschafft und muessen jetzt im Winterlager mal Motor und Elektrik der Ankerwinde pruefen. Schoen war auch die Erkenntnis, dass der Fuellstandsanzeiger des Faekalientanks defekt ist... die uns leider erst kam, als es beim Pumpen zum Belueftungsfilter heraustropfte. Da stan(d|k)en bereits 10l achtern in der Bilge (zum Glueck getrennt vom Motorbereich, aber beschissen zu erreichen...). Na ja, aber bisher keine richtige Katastrophe. Der Motor laeuft rund, ist ja auch noch relativ neu im Vergleich zum Boot (2004 Sole Diesel Mini 62), und die taeglichen Kontrollen und Wartungsschritte haben bisher keine Ueberraschungen bereitet. Beim Rauskranen in der Werft gestern wies uns der Bootsbauer zwar darauf hin, dass es schon einige "Blasen"-Felder am UW-Schiff gibt, an denen das Antifouling auf dem Metall gestrichen war. Da werden wir uns jetzt mal kundig machen, ob wir das punktuell ausbessern und neu lackieren koennen (Tipps immer gern!). Der Lack am Oberschiff ist auch demnaechst mal dran, aber das geht vermutlich noch bis nach der naechsten Saison. Jetzt geht's erstmal ans Einpacken, wir planen nach Empfehlung in irgendeinem Thread hier eine grosse 260 g/m2 PE Plane von PowerPlanen zu besorgen und mittels 3-Rohrgestell uebers Boot zu spannen. Und fuer das Winterfestmachen des Motors lernen wir gerade auf YouTube. Danke nochmal fuer alle Tipps und bis bestimmt bald mit der naechsten Anfaengerfrage ;)
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Viele Grüße, Frank (vom 11,50m-Stahlverdränger "Tannu Tuva")
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