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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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GPS abschalten?
Hab gerade auf Bobby Schenks HP folgendes gelesen:
http://www.yacht.de/schenk/gpsout.html sind die Gedanken die er dazu hat so falsch? Ich könnte mir schon vorstellen das sich die Sanktionen der USA auch gegen Deutschland richten könnten. Was meint Ihr dazu? Grüße Jan |
#2
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Da ich voll während der Anti-Vietnam-Bewegung 1968 mein Abi gemacht habe, gehöre ich nicht gerade zum Freundeskreis der amerikanischen konservativen Regierungen, sowie den entsprechenden Wirtschaftskreisen.
Der jetzigen Regierung der USA traue ich jedenfalls alles zu und kann mir deshalb das von Bobby Schenk aufgezeichnete Szenario sehr gut vorstellen Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#3
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Moin
Das halte ich für unwahrscheinlich. Nicht aus Freundlichkeit: Zwar sind temporäre lokale Fehler möglich ,aber es gibt genügend Fahrzeuge,die in der Region mit US Auftrag /Billigung unterwegs sind, und nicht über Mil GPS verfügen.Man würde sich selbst gefährden. Eine weltweite Abschaltung würde auch wirtschaftliche Interessen der USA betreffen (z.B. Navi Geräte,zivile Frachtschiffahrt,Öltanker-lol) Wenn es nur um Segler oder Bergsteiger ginge,würde keiner zögern; die Abhängigkeiten (auch für die Strategen) wichtiger Bereiche sind mittlerweile doch recht groß Aus diesen Gründen für mich schwer vorstellbar, doch kein Sextanten revival,Bobby gruß Kai |
#4
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Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass die USA das System störungsfrei weiterbetreiben!
Der Staatssekretär des Bundesverkehrsministeriums z.B. hat in einem Interview mit "Connect" angegeben, dass der zu erwartende Schaden für den Kommunikations- und Finanzsektor alleine bei ca. 17 Mio Euro pro Stunde läge. Desweiteren der aktuelle Artikel in der WAZ vom 06.03.2003: "Bündelung von Satteliten über dem Krisengebiet führt zu Genauigkeitsverlusten", Satteliten werden zwar nicht unbedingt abgeschaltet, aber um "einige" Grad gedreht - zu militärischen Zwecken - und dies führte 1991 zum Ausfall des Radiosenders NRW. Auch wenn die Satteliten bzw. das komplette GPS nicht abgeschaltet werden, darf man sich wohl auf einige - unliebsame - Überraschungen gefasst machen.
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Gruss Dirk |
#5
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Nehmen wir Bobby´s Worte einfach mal als Anregung, mal wieder "normale" Navigation zu üben und uns nicht immer nur aufs GPS zu verlassen.
Macht doch Spaß, mal wieder so richtig mit Kompaß, Seekarte und allem was dazu gehört zu arbeiten. Bei den meisten von uns ists doch sowieso "nur" Küstennavigation. Ich persönlich wüsste im Übrigen schon gern, wie man mit nem Sextanten umgeht. Miky
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Grüße Miky Wer? Ich? |
#6
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Ich kann die Richtigkeit nicht bestätigen, aber ein bekannter Flieger sagte mir, dass im 1. Golfkrieg auch das GPS manipuliert, bzw. auch mal abgeschaltet wurde.
Ich konnte mir das bis dahin nicht vorstellen, da ich die Gefahr in der zivilen Navigation als sehr hoch ansehe. Wenns wirklich so sein sollte - Mensch Mensch Mensch!
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Gruß, Thomas |
#7
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Genau! Man kann gar nicht so dumm denken wie es kommen kann!
Deswegen Freunde, laßt uns ein Boote-Forum-Sextanten-Seminar organisieren! Bis jetzt hatten sich ja einige Interessenten angemeldet, aber leider kein Referent, oder? |
#8
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Zitat:
auch wenn ihr euch wieder mal nicht ami konform verhaltet. sie werden trotzdem nicht am gps schräubeln. |
#9
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@John: Ist das denn Gebietsweise möglich? Ich glaube schon.
Ich kann mir vorstellen, dass im Krisengebiet die Steuerung von Waffen genau sein muss und in beheimateten Gebieten eher ungenau sein soll, damit ein Fehler punktgenaue Zieleinschläge verhindert.
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Gruß, Thomas |
#10
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Zitat:
Gruß Ramsey |
#11
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Guter Vorschlag, Miky
Ich selbst habe das GPS schon immer mehr als Meilenzähler und Kontrollgerät genutzt als mich nur drauf verlassen. Aber es ist schon toll, wenn man dann nach ein paar Stunden vergleichen kann und sieht, das man nur wenige cm auf der Karte daneben liegt Ich sage jetzt nicht den Maßstab der Karte |
#12
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"Bündelung von Satteliten über dem Krisengebiet führt zu Genauigkeitsverlusten", Satteliten werden zwar nicht unbedingt abgeschaltet, aber um "einige" Grad gedreht - zu militärischen Zwecken -
Wie bündelt man umlaufende Satelliten? Drehungen gleich um einige Grad? AlterSchwede Welchem militärischen Zweck soll das denn dienen? Da hat der Redakteur zuviel Startrek geschaut Gruß kai |
#13
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So langsam begibt sich Bobby Schenk - den ich eigentlich schätze - auf das Niveau der Boulevardpresse. Mit reißerisch vorgetragen Meinung fängt man halt mehr Stimmen und er will schließlich sein neues Buch verkaufen. Und sachlich liegt er z. Teil - wie gelegentlich immer wieder - auch falsch. (Ich war schon mehrere Male in Tahiti - in Los Angeles muste ich immer mein Gepäck abholen und wieder zum Zoll und neu einchecken, auch schon vor 10 Jahren.)
Aber zum Thema: Tatsache ist, das der letzte Golfkrieg die Entwicklung des GPS sehr beschleunigt hat und die Genauigkeit sogar größer war. Auch ist GPS nicht ohne Wettbewerb - z.B. das russische System - so dass sich USA letztlich selbst schaden würden, wenn sie es abschalten. Auch würde das die leider derzeit stockenden Galileo-Arbeiten beschleunigen. Und wer zu See fährt ohne Alternativen zu kennen handelt ohnhin fahrlässig. Was ich allerdings immer wieder an meinem Auto-Navi-System feststelle. GPS wird öfters mal ausgeschaltet oder verschlechtert.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#14
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gerd trifft wieder mal den nagel auf den kopf
holger
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jack of all trades - master of none |
#15
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Na dann kann ich meinem bekannten Flieger doch Glauben schenken!
Aber wer hat nun recht?
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Gruß, Thomas |
#16
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Eigentlich ist der Stellungnahme von Gerd (u.a.) nicht mehr viel hinzuzufügen.
Unser Bobby hat mit diesem Artikel sicherlich einiges an Fantasie bewiesen. Insbesondere kurios lesen sich seine Überlegungen zu einem Störsender. Ich versuche mir gerade vorzustellen, wie Terroristen alle paar zig-Kilometer einen unauffälligen Van oder ein Sportboot zu platzieren suchen, um das GPS-System zu stören. B. Schenk mag einmal näher darlegen, wie das in der Praxis effektiv und von einiger Dauer gehen soll! (Grundsätzlich ist das Stören von Funk-, also auch GPS-Signalen und deren Empfänger natürlich auch grossflächig möglich; insbesondere werden in diesem Zusammenhang von Militärstrategen immer wieder die Auswirkungen eines elektromagnetisches Impulses (EMP) bei einer nuklearen Detonation diskutiert. Mit einem solchen Szenario ist aber sicher nicht zu rechnen) Ganz sicher führt die Haltung des "alten Europa" in der "schönen neuen Welt" nicht zu Begeisterungsbekundungen, jedenfalls nicht bei den Regierenden dort. Aber eine Abstrafaktion über eine eventuelle Veränderung der GPS-Signale träfe zuallererst die amerikanische Wirtschaft selbst; alle Lizenzen zu diesem System sind nach meiner Kenntnis im Eigentum von US-Firmen. Militärische Gründe für eine tiefgreifende Signalmanipulation wird es auch in diesem wohl leider nicht mehr zu verhinderten Krieg nicht geben. In diesem regional eng begrenzten Konflikt verfügt der Gegner bereits nicht über GPS-gesteuerte Waffen und Kampfmittel. Darüberhinaus ist er zu einer das Kriegsgebiet im Mittleren Osten übergreifenden Aktion nicht in der Lage (so daß die kriegführenden Staaten auch nicht mit Waffeneinsatz über eigenem Gebiet rechnen müssen - der Einwand von Thomas .boatman.). Insgesamt werte ich auch das Gedankenspiel von B.Schenk als seichtes Boulevardgerede. In seiner Schlussfolgerung hat er allerdings trotzdem recht: Jeder Sportbootfahrer sollte auf jeden Fall in der Lage sein, GPS-unabhängig sicher zu navigieren.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#17
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John hat recht,
im ersten Golfkrieg wurde die SA ( =selektive Signalverschlechterung ) die nur die zivilen Empfänger betrifft abgeschaltet. Der Grund lag einfach darin, dass das US Militär und die Koalitionstruppen gar nicht genug militärische GPS Geräte hatten und auf die uns wohlbekannten GPS Handies zurückgreifen mussten. Irgendwann hat man die ganze SA abgeschaltet ( 1998 ?? ) aber erklärt, dass man die Signale jederzeit wieder ( auf +/- 300 m ) verschlechtern könne. Bei sorgfältiger klassischer Navigation sollte diese Genauigkeit m.E. doch reichen. Über Störsender würde ich gerne von Experten ( Gerd ? ) mehr erfahren, Fantasie oder Wirklichkeit ? Frank |
#18
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Das mit dem Störsender ist durchaus realistisch. Diskutiert wird diese Möglichkeit schon länger (siehe auch http://www.geo24.de/article/articleview/89/1/3/). Hier wird für 10 $ sogar eine Bauanleitung angeboten, wie man mit wenig Aufwand einen solchen Störsender selber bauen kann. Da es viele "Witzbolde" gibt, die erheblichen Aufwand investieren Computerviren zu schreiben ist die Frage, wann der erste drauf kommt, mal mit einem GPS Störsender etwas Spaß zu haben.
Heiko |
#19
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Ich möchte John (und auch Frank) recht geben:
Im 1. Golfkrieg wurde für die GI's alles, was an zivilen Geräten greifbar war, zusammengekauft (speziell bei den in Europa stationierten Truppen) und auf Grund dessen wurde die militärische Ungenauigkeit aufgehoben. Trotzdem traue ich Herrn Bush alles zu .... was mich nicht weiter stört, da ich sowieso ein 'Back-to-the-roots-Segler' bin und die Elektronik lediglich zur Kontrolle einsetze. Bis zu meiner geplanten Großen Fahrt werde ich die Astronavigation deswegen auch verinnerlicht haben - wann startet endlich der Sextanten-Kurs Gruß Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#20
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@Frank:
Ich glaube du hast nicht richtig gelesen. Ich hatte geschrieben, dass die Genauigkeit im Golfkrieg größer wurde, also die gleiche Meinung wie John (was btw nicht oft vorkommt) Ich hatte nichts über Störsender geschrieben und Experte für Störsender bin ich als AFU schon gar nicht. Aber ich hatte GPS, bzw Satnav, wohl als einer der ersten in DL an Bord und somit die ganze Entwicklung hautnah miterlebt.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
#21
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Mensch, daß alle soviel Sorge um die Elektronik haben...tztztz..... Solange Strom an Bord ist, ist ja alles gut. Wenn der ausfällt, sind ja auch nicht immer die Yanks dran schuld...
Diese GPS-Hörigkeit ist schon interessant. Ich glaube nicht, daß die daran rumdrehen, auch wenn ich denen viel Ungutes zutraue. Wie auch immer: Konventionelle Navigation gehört zu guter Seemannschaft und sollte immer wieder praktiziert werden. Macht Spaß. So´n Sextanten-Seminar fänd ich auch gut. Miky
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Grüße Miky Wer? Ich? |
#22
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Ich glaube, ich werde meinen Weg nach Großenbrode auch ohne GPS finden , aber mal ohne Spaß, als ich das Seesegeln gelernt habe, war von Satellitennavigation noch gar keine Rede, ich weiß nicht, ob da überhaupt schon jemand darüber nachgedacht hat. Ich sehe das auch nicht so, wie Bobby Schenk, daß 90% aller Segler Probleme mit der Navigation hätten, schließlich gehört die terestrische Navigation ja wohl immer noch zum Lehrstoff der notwendigen und freiwilligen Führerscheine. Also "back to the roots",
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#23
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Na ja, Siggi,
was Du beim Führerschein lernst, damit kannst man sich wirklich nur in Küstennähe bei gutem Wetter langhangeln. Da wird nicht viel über Versetzung durch Strom, Wind etc. geredet, geschweige denn so was berechnet und gekoppelt, womöglich noch bei Nacht mit drei verschiedenen Leuchtfeuern und und und... Als Grundlage reichts. Miky
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Grüße Miky Wer? Ich? |
#24
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Miky,
ich segel schon das eine oder andere Jahr auf der Ostsee, aber mehr als Koppelnavigation und hin und wieder mal eine Kreuzpeilung habe ich noch nie gebraucht, allerdins sollte man nachts Leuchtfeuer identifizieren können. Das das für eine Atlantiküberquerung nicht reicht, ist mir schon klar, Handbreit Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#25
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zu dem Thema gabs mal ein Buch von Bobby Schenk. "Navigation nur zum Ankommen". Ganz pragmatisch das Notwendigste, ohne Überflüssiges.
Ein Klassiker, der auch heute noch Sinn macht.
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Gerd, mit vielen Grüßen |
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