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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Seilzugsteuerung Umrüstung
Hallo Forum,
ich habe zur Zeit ein hydraulisch betriebenes Ruderblatt in meinem Segler (10m) eingebaut. Mich nervte seinerzeit das schwammige Steuergefühl und das ewige nachjustieren im Kurs. Deshalb werde ich wieder eine Seilsteuerung einbauen. Glücklicherweise saß ich grade, als ich den Preis für die Umlenkmimik von den üblichen Verdächtigen in Sachen Ruderanlagen erfahren habe. Die Umlenkrollen kugelgelagert kann man sicher auch in bewährter Industriequalität organisieren. Den Kettenantrieb in der Steuersäule und den Quadranten werde ich mir mal ab maritimen Hersteller gönnen. Kennt jemand Beschaffungsquellen für die Umlenkrollen? Mit welcher Arbeitslast ist pi mal Daumen zu rechnen ? Als dann danke schön Thomas
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--------------------------------------------- wenns nur schon fertig wär |
#2
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Sicher, daß Du keine Luft im System hast???
Normalerweise kannst Du mit der Hydraulik präzise steuern.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#3
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ziemlich sicher. Ich hatte mehrfach entlüftet und die Schläuche sind aus diesem weissen Nylon. Da sieht man eingeschlossene Luftblasen. Es war immer so, dass vor allem bei Fahrt unter Motor, die grundsätzliche Steuerwirkung prompt und präzise einsetzte. Nach ca. 10 sec allerdings immens viel Spiel im Ruder lag und man dann auch erst wieder über einen Druckpunkt ? hinaussteuern musste, um eine Ruderwirkung zu spüren. Am Ende war der Kurs dann ein einziges gegeige.
Zur Zeit ist ja eh alles zerlegt, so dass eine Umrüstung nun Sinn machen würde. Ich hatte gester noch in einem Thread von Irishmist gesehen, die habe ihre Umlenkrollen selbst gedreht. Leider bin ich des drehens nicht mächtig. Ich dachte an so kugelgelagerte Drahtseilrollen. Wie hoch mag den die Arbeitslast sein? Thomas
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#4
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Zitat:
ich könnte dir jetzt vorschlagen: "geh doch lieber Golf spielen", aber zu befinden ob dein Vorhaben sinnvoll ist oder nicht, steht uns nicht zu und ist ja auch nicht deine Frage sondern: welche Kräfte treten im Seilzug auf? nimm mal an, du hast ein Lenkrad von 60 cm Durchmesser und du verwendest ein Zahnrad von 10 cm. Du drückst mit max 100 kg aufs Lenkrad ( wobei ich nicht weiß, wieviel du wiegst ) dann hast du ca 600 kg Zug auf der Kette. Das hört sich erschreckend viel an, und normalerweise treten diese Kräfte auch nicht auf, aber im Notfall sollte deine Mechanik das aushalten und nicht reißen! Gruß Helle M.Y.Franziska
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#5
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Zitat:
MFG René
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MFG René |
#6
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Zitat:
Ruderpumpe defintiv defekt. MFG René
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MFG René |
#7
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Hi Helle,
mit dem schlendern übers Grün fängt man doch erst kurz vor der völligen Senilität an . Bis dahin habe ich noch ein paar Jahre. Du meinst also, ich sollte die Sache ingenieursmäßig angehen. Das können wir ja mal versuchen. Ich gehe jetzt einfach mal ganz unbedarft daran, würde aber hinten am Ruder starten. Randbedingungen: 1.) Ruderblatt müsste ich noch nachmessen, aber gehen wir mal von 0,6m x0,6m aus (ist tatsächlich fast quadratisch) 2.) max Anstellwinkel bei Vollausschlag 50° (müsste auch noch gemessen werden) 3.) wl = 9,1m -> Rumpfgeschwindigkeit:7,33kn +Puffer =10kn also Strömungsgeschwindigkeit am Ruder 5,14m/s. Kann man das so ansetzen oder ist aufgrund hydrodynamischer Effekte die Strömung am Kiel schneller und wird in Form von Wirbeln wieder gebremst? Wie wirkt sich dfie Strömung des Propellers bei Fahrt unter Motor aus 4.) Ruder als Teil der Lateralfläche. Hier ist mir noch nicht so ganz klar, wie wir die Kräfte herleiten können. Sie werden aber im Winkel von 90° zur Drehachse angreifen. Jedoch nicht in einem Punkt sondern über die Fläche verteilt. Also müsste man das Integral bilden, um zum Drehmoment zu kommen (unter 3.) wohl auch). Aber Vorsicht, bei Vollausschlag ist nicht das gesamte Ruderblatt wirksam. 5.)Entweder wirds jetzt kompliziert oder jemand kennt eine bewährte Formel, um auf das Drehmoment an der Ruderwelle zu schließen. Am Ende brauche ich den Worst Case an Drehmoment auf der Ruderwelle. Das müsste ich vorn am Steuerrad gegenhalten. Dann die Umlenkpunkte für die Seilführung festlegen. Daraus ergibt sich dann der Umlenkwinkel für die Kraft und dann frage ich noch wie groß ist die Kraft auf der Winkelhalbierenden. Damit hätte ich die max Arbeitslast einer Drahtseilrolle. Bin ich völlig auf dem Holzweg oder hat irgendjemand Lust das zu bestätigen, bevor ich das rechnen anfange? Danke und Viele Grüße Thomas
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#8
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Zitat:
der worstcase entsteht nicht durch die Strömungskräfte, auch wenn das sicher interessant wäre zu berechnen. Der worstcase entsteht, wenn irgend so ein Knallkopp versucht noch weiter Ruder zu legen, obwohl das Ruderblatt schon lang am Anschlag ist. Und stell dir vor, dabei reißt die Kette oder dein Stahlseil. Das wars, was ich dir rüberbringen wollte. Natürlich könnte man jetzt einen Anschlag am Steuerrad vorsehen. Was aber technisch auch nicht gerade einfach zu realisieren ist, denn normalerweise hat man 3, 4 oder mehr Umdrehungen des Steuerrades von linkem zu rechtem Ruder-Anschlag. Unabhängig von alldem würde ich dir dennoch empfehlen, über die Reparatur deiner Hydraulik nachzudenken. Wenn die in Ordnung ist, ist es auch meiner Meinung nach die beste Lösung. Gruß Helle M.Y.Franziska
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#9
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Hi Helle,
ist Dir das schon passiert ? Du schreibst so überzeugend. Die Sache mit der Hydraulik überdenke ich nochmal. Ich bin davon ausgegangen, dass diese Plungerpumpen per se etwas undicht sind und das ich also mit einem Systemfehler zu kämpfen hab. Am liebsten wäre mir Pinne aber da Mittelcockpit und Ketsch nicht sinnvoll umzusetzen. Viele Grüße Thomas
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#10
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Zitat:
aber zuerst hatte ich eine Lenkung mit Schubstangen und Umlenkhebeln in meinem Boot. Diese rein mechanische Übertragung hat zwar funktioniert, war aber reichlich schwammig wegen der Elastizitäten speziell an den Umlenkpunkten. Ich hab das dann wegen eines zweiten Steuerstandes durch eine Hydraulik ersetzt und das läuft seit 10 Jahren problemlos und sehr komfortabel. Schlupf ist vielleicht rein theoretisch da, aber praktisch absolut nicht spürbar. Gruß Helle M.Y.Franziska
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