#1
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neue Windvane ?
Habe gestern auf der Messe in Tull eine Windvane gesehen, die mir bisher unbekannt war. Das Standpersonal konnte mir dazu keine Auskunft geben, man wußte nur, daß der Konstrukteur das habe da mit aufstellen dürfen, er selbst sei nicht da, man konnte mir nur eine Visitkarte von ihm geben.
Die Anlage macht auf mich einen soliden Eindruck, alles ist in Edelstahl gearbeitet. Den Preis in der ausgestellten Ausführung von rund Euro 1300,- finde ich ok. Kennt jemand den Hersteller ? Kennt jemand genaueres über die Anlage ? Was haltet Ihr davon ? Die Webseite ist www.windsteueranlagen.de Ich stell ein paar selbst gemachte Fotos rein. |
#2
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Sehr interessant. Scheint konsequent für kleine Boote ausgelegt zu sein. Kommt mir vertraut vor. Schaue mir die Webseite gleich mal an. Wenn der Preis stimmt, ist's wahrscheinlich eine gute Alternative zur Windpilot pacific light.
Ich bezweifele, daß die Anlage komplett aus Edelstahl gefertigt ist (wohl kaum bei einem Gewicht von 20 kg). Gierig nach mehr Informationen grüßt Dich Boomerang. Edit: Okay, hier die Daten: Typbezeichnung: Royal Für Schiffslängen bis 14 m, Gewicht ca. 20 kg Titanoptik Teflonlager Bronzebuchsen Notruder bzw. Zweitruderbeschlag gegen Aufpreis teleskobierbares Pendelruder-Universalhalterung Preis: 1280,- € incl. 16% MwSt. zzgl. Versand Vergleich mit Windpilot: Die Windpilot pacific light ist unwesentlich teurer. Dafür bekommt man einen weltweiten Service. Sie funktioniert auf Booten bis zu 5 Tonnen und ist bewährt. Die Pacific light kann mit Anbauadaptern aus Nirogestänge (auf Anfrage) geliefert werden, also ist auch für Boote mit angehängtem Ruder zentriert anbaubar. Optik: Aluminium eloxiert Die Pacific light wird individuell auf den Spiegel eines Bootes angepaßt, auch, was die Schaftlänge anbetrifft. Die Royal kann in der Anbaubasis auf jeden Heckspiegel angepaßt werden. In diesem Punkt kein Unterschied zur Windpilot Pacific light. Die Pacific light ist 4 Kilo leichter als die Royal. Ein klarer Vorteil. Fazit: Die Royal kann auf einem kleinen Boot wie auch auf einer 14-Meter-Yacht eingesetzt werden, die Pacific light dagegen "nur" auf kleinen und mittelgroßen Booten. Der Preisunterschied ist unerheblich, die Funktionsweise der Anlagen scheint nahezu identisch zu sein. Der Preisunterschied ist fast unmerklich, die Royal tritt offensichtlich mit einem deutlichen Kampfpreis an, vermutlich als Werbeaktion gedacht. Wenn die Royal dieselbe Qualität im Service mit sich bringt, wird's langsam eng für Herrn Förthmann. (was abzuwarten bleibt). Bei der derzeitigen Popularität der Windpilot kann sich Herr Förthmann jedoch vermutlich entspannt zurücklehnen und den Markt beobachten. |
#3
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Du hast vergessen zu erwähnen, daß die Pacific light nur für Boote bis 8,5 m als geeignet angegeben wird.
Ich glaube, der Preis der Royal ist sicher verhandelbar, der will nämlich erst einmal bekannt werden, sich einen Markt schaffen und den Markt kann er etweder nur über einen wesentlich günstigeren Preis erreichen, oder über ein gigantisches Werbebudget. Daß er letzteres hat, bezweifle ich, sonst würde er nicht seine Anlage auf einem Stand so irgendwie dazustellen. War nämlich fast zu übersehen, war bei dem Stand schon einmal vorher vorbei und sie war mir nicht aufgefallen. Also ich werde mich ernstlich dafür interessieren. Und was das Service der Windpilot anlangt, darüber gab´s sicherlich viele positive Berichte - aber auch einige wenige negative. Letztlich kochen alle nur mit Wasser. Und wenn ich mich in europäischen Gewässern aufhalte, bin ich auch nicht ganz so aus der Welt. Außderdem muß sich der Neue mit seinem Produkt ohnehin anstrengen, sonst ist er wieder schnell weg vom Fenster. Bei den heutigen Informationsmöglichkeiten der Foren und Internet, würde sich das schnell herumsprechen. Schau dir auch an was "Heinrich der Seefahrer" dazu im "Segeln-Forum" geantwortet hat. Das mit dem von dir angegebenen unwesentlichem Preisunterschied stimmt nicht: Die Pacific light kostet mit MWST 1740,-- und da ist schon ein Unterschied, vorallem wenn man den Royal Preis noch sicherlich wird drücken können. |
#4
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Wie Du aus anderen Beiträgen von mir weißt, bin ich ein Fan von Eigenbaukonzepten, die auf bewährten Methoden basieren. Das ist billiger, aber langwieriger, als sich eine professionell entwickelte Anlage zu leisten.
Die Windpilot pacific light funktioniert auch auf einem 8,50 Meter langem Segelboot. Da kannst Du Dir sicher sein. Sie wird auch die Kräfte, die am Ruderschaft der Anlage auftreten, kompensieren können. Diese Information ist nicht offiziell abgesegnet. Aber solange Dein Boot keinen extremen Lateralplan hat ("Nervös" an der Pinne, luv- oder leegierig), funktioniert die light-Version auch auf Deiner achteinhalb-Meter-Yacht. Du wirst nur keine offiziellen Garantien von Förthmann bekommen. Aber inoffizielle. Das hat was mit Produkthaftbarkeit zu tun, die auf großzügigen, mathematisch errechneten Annahmen der Belastbarkeit beruhen. |
#5
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Zitat:
1. mein Schifflein ist lt. Meßbrief 10,25 m 2. die Pacific light geht nur bis 8,5 m 3. die Royal geht bis 12 m, was ich mich erinnern kann, NUR die ist ausreichend für mein Schiff. Ich müsste also die normale Pacic nehmen, und die kostet schon ein Vielfaches der Royal. Ich wäre auch ein Fan von einer Selbstbauanlage wenn es nur die Windpilot usw. geben würde -du weißt ja, wir korrespondieren schon sehr lange und sehr gut über dieses Thema -, weil die sind meiner Meinung überteuert und selbst wenn ich sie mir leisten könnte, würde ich es nicht tun. Aber wenn ich die Royal um 1T kriegen würde, na dann lass ich doch den Selbstbau. |
#6
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Ja, richtig, über 10 Meter Schiffslänge wird die Pacific light ihre Grenzen erreicht haben, d.h. die sichere Funktion ist nicht mehr gewährleistet. Faustregel war (inoffiziell), daß die Windpilot Pacfic light bei einem einigermaßen kursstabilen Segelboot bis etwa 4,5 bis maximal 5 Tonnen Bootsgewicht funktionieren soll.
Bei Deinem Boot wäre die Windpilot Pacific plus anzuraten, aber die kann dem Kampfpreis der Royal nicht standhalten. Ich gebe Dir recht. Der Preis und die Eckdaten der Royal überzeugen, vor allem deswegen, weil Du mit Deiner Yacht in Bezug auf die Royal im sicheren Bereich fährst, was die Arbeitslast angeht und preislich stehst Du auch top da mit der Royal. Bedenke: Der jetzige Preis der Royal ist ein Market Entry Start-Up und wird nicht beständig so niedrig sein. |
#7
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Hi,
meiner Meinung nach sind Pazific und Royal für die Praxis nicht zu gebrauchen, nur was fürs Auge und/oder Wohnzimmer. Die einschlägigen Erfahrungsberichte sind für diese beiden Typen tödlich.
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Gruß Manfred |
#8
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Zitat:
Würd mich schon interessieren ! |
#9
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Zitat:
ich war vielleicht etwas zu heftig mit meinem vorherigen Beitrag, aber es ist wirklich einiges negativ beschrieben insbesondere die Schäden an den Ruderwellen sind bedenkenswert. Ich habe eine Hydrovane und bin sehr zufrieden, bisher konnte ich auch keine negativen Erfahrungsberichte finden. Alternativ, wenn man eine Umlenkung ins Cockpit zulässt, ist eine preiswertere Lösung sicherlich eine Aries, die so oft gebaut wurde und viel zu sehen ist. Die, die sie benutzen sind begeistert davon. Für uns mit Mittelcockpit kommt das nicht in Frage, die Umlenkungen würden sehr viel Reibung erzeugen und das ganze Schiff überspannen, so kam für uns nur eine Anlage mit eigenem Ruder in Frage.
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Gruß Manfred |
#10
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Same to me....
Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#11
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Nur so beobachtet:
Bei den Neuankömmlingen hier in der Karibik ist die Hydrovane nicht unbedingt häufig zu sehen. Die Aries sieht man ziemlich oft an den Hecks der Achtercockpit-Yachten, während die Pazific II plus bei den Centercockpit-Booten häufiger am Heck hängt. Trend scheint zu sein, dass man sich lieber mit einem zusätzlichen Autopiloten ausstattet, d.h. die Windsteueranlagen - zumindest bei den Atlantiküberquerern - scheinen seltener zu werden. Meine Meinung: Eine Windsteueranlage ist für Langfahrer (auch schon für Atlantiküberquerer) eine gute Sache. Allerdings muss es eine sein, die als Notruder zu gebrauchen ist. Also doch wieder Hydrovane oder Pacific II plus. Servus Paul |
#12
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Zitat:
Gewöhnungsbedürftig sind allerdings die Leinen im Cockpit, da macht man am besten einen Deckel drüber, dann vertut man sich auch nicht und stolpert drüber. Meiner Erfahrung nach benutzt man eine Windsteueranlage auf Langfahrt für Strecken von minimal 1 Tag und mehr, alles andere machen die Segler mit Autopiloten. Man wird einfach faul mit der Zeit und ehe eine Windsteueranlage eingetrimmt ist, vor allem vor dem Wind, ist der Tag schon fast vorbei.. ALLE Hilfsruderanlagen halte ich persönlich..wegen mehrfacher Erfahrung mit Bruch bei guten Freunden, die mir nichts vom Pferd erzählt haben, für ungeeignet, wenn es hart auf hart kommt. Eine Pendelanlage ist wesentlich sicherer und der vielzitierte Ruderbruch Wenn soviel Boote mit Hilfsruderanlagen gesteuert würden, wie es Boote gibt, dann wüsste man schnell, was Sache ist, davon käme mit Sicherheit nur ein viertel der Boote am Ziel an. Der Test ist einfach: jeder, der eine Hilfsruderanlage hat, sollte mal seine Ruderwelle und die Hilfsruderwelle im Durchmesser messen. Bei GLEICHEM Ruderdruck..da die Hilfsruderpinne weiter hinten am Boot sitzt, bekommt sie auch wesentlich mehr Querdruck, wird man erstaunt sein über den Unterschied. |
#13
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Haallo Moskito,
schau Dir mal die Pacific II plus von Förthmann an. Er bezeichnet in seinem Buch z.B. die Hydrovane als Anlage mit Hilfsruder, während er die Pacific als Anlage mit Doppelruder bezeichnet. O-Ton Förthmann: "Die Kombination eines kraftvollen Pendelrudersystems mit einem hauptruderunabhängigen Hilfsruder vereinigt die Vorteile von beiden Systemarten und bringt die besten Steuerergebnisse. Das Hauptruder wird als Trimmklappe verwendet und festgesetzt, so dass die Doppelruderanlage lediglich Kurskorrekturen vornehmen muss, unbelastet von jeglichem Luvdruck." Ich habe in den vergangenen Jahren mit mehreren Eignern dieser Anlage gesprochen, die sie nach der Atlantiküberquerung über den grünen Klee gelobt haben. (Wir scheinen unterschiedliche Freunde zu haben!?) Ansonsten hast Du Recht. Um von einer zur anderen Insel zu kommen braucht man kein Windsteuersystem. Nachdem ich mich jahrelang mit meinem hydraulischen Vetus Autopiloten herumgeärgert habe ( der Fluxgate Compass machte immer wieder Ärger) habe ich mir zusätzlich einen schon etwas betagten Robertons 1000 DL von Mitte der 80er Jahre eingebaut. Dieser verwendet anstelle des Fluxgate einen Flüssigkeitskompass mit untergeschraubtem Sensor. Kaum zu glauben, wie das alte Teil funktioniert. Ich bin begeistert. Servus Paul |
#14
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Zitat:
Was Herr Förtmann da über das Hauptruder als Trimmklappe erzählt und die Pazifik als "Doppelruderanlage" mag sein Ding sein, ich kann das jedenfalls nicht nachvollziehen. Der Druck, der durch Querwellen auf das Ruderblatt wirkt hat ja wohl nichts mit dem Hauptruder zu tun, sondern ist einzig und allein von der WasserKraft abhängig, die auf das Hilfsruderblatt wirkt. Und das Argument fällt natürlich sofort flach, wenn das Hauptruder weg ist , aber wahrscheinlich ist dann das Hilfsruder vorher abgebrochen. Übrigens Hat Herr Förtmann aus den Feedbacks von abgebrochenen Ruderblättern ja anscheinend auch dazugelernt, denn seine heutigen Wellendurchmesser sind ca. doppelt so gross, wie auf Pazifikanlagen von vor zehn Jahren. Zitat:
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#15
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Zitat:
Man sieht, daß das Ruder nicht hochschwenkbar ist, was erheblich stört bei Motorfahrt (Rückwärtsgang). Ich hatte eine selbstgebaute Windsteueranlage und daß das Ruder der WSA nicht schwenkbar war, erwies sich als elendiger Störfaktor bei Manövern z.B. im Hafen. Ich hatte ein kleines Boot mit kleiner Anlage. Auf einem größeren Boot stelle ich mir die negativen Auswirkungen proportional hoch vor. Wegen ihres Getriebes kommt die Hydrovane-Anlage allerdings gut weg bei Bewertungen in alten Berichte oder Büchern (siehe Dijkstras "Selbststeueranlagen"), aber das Konzept ist nicht mehr zeitgemäß. @ balimara: Du warst nicht nur zu heftig, sondern polarisierend. Wenn Mängel an der Windpilot auftreten, dann durch Verschleiß. Ist aber alles zu ersetzen. Deine selbstgemachte Statistik, in der Du die Hydrovane besser wegkommen läßt als alles andere auf dem Markt, hat einen Haken: Neuerliche Erfahrungsberichte kann es kaum geben über die Hydrovane, weil sie kaum noch zu finden ist an Hecks von Langfahrern. Wenn dagegen hundert mal mehr Boote existieren mit einer Windpilot ausgerüstet, erfährt man auch von Problemen, von der man in Bezug auf die Hydrvane nichts oder nicht so viel lesen kann, weil sie in der Internet-losen Zeit populär war und weil dieser "Dinosaurier" einer WSA einfach am Aussterben ist. Wo keine Anlagen, da keine Erfahrungsberichte! |
#16
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Zur Aries ist auch noch was zu sagen:
Sie wurde von Wilfried Erdmann gelobt für ihre Zuverlässigkeit, und wenn man sich in der Fahrtensegler-Szene umhört, dann ist dieses Lob verdientermaßen ausgesprochen worden von Erdmann, der im Gegensatz zu Bobby Schenk, äußerst sparsam ist mit Lobhudeleien. Daher kann man aus dem Munde von Erdmann immer ehrliche Kommentare bekommen, ... wenn man sie bekommt. Ich habe den derzeitigen Lizenzinhaber der Aries mal gefragt, warum er das gleiche Baumuster nicht noch einmal etwas kleiner produzieren möchte. Das war vor ein paar Jahren auf einer Bootsmesse. Er meinte damals, daß ihn das zu viel Investitionsausgaben kostet und er gab einer kleineren Version der Aries keine guten Marktchancen. Daß aber immer mehr kleine Anlagen (für kleine Boote) auf dem Markt erscheinen, beweist heute das Gegenteil. Ich denke, hätte er sich mit dem Vorschlag auseinandergesetzt, hätte er heutztage mehr Anlagen produzieren können und die Aries wäre insgesamt populärer geworden. Mir gefällt nicht nur das schlichte Aussehen oder die Funktionalität der Aries, sie hat auch ein ästhetisches Design. |
#17
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Hallo Moskito,
ich habe über Deine Meinung zur Eignung der Pacific Plus als Notruder noch einmal nachgedacht und Förthmanns Begründung genauer angesehen. Zur Erinnerung: Förthmann: "Die Kombination eines kraftvollen Pendelrudersystems mit einem hauptruderunabhängigen Hilfsruder vereinigt die Vorteile von beiden Systemarten und bringt die besten Steuerergebnisse. Das Hauptruder wird als Trimmklappe verwendet und festgesetzt, so dass die Doppelruderanlage lediglich Kurskorrekturen vornehmen muss, unbelastet von jeglichem Luvdruck." Was mir auffällt ist, dass wohl im Falle eines Ruderschadens das Hauptruder kaum noch als "Trimmklappe" zur Verfügung steht, sondern entweder auf Tauchstation gegangen ist oder unkontrollierbar unter dem Heck herumschlackert. Das Hilfs- oder Doppelruder muss dann nach meinem Verständnis auf jeden Fall die volle Last des Hauptruders übernehmen. Das kann ich mir bei dem Brettchen nun wirklich auch nicht vorstellen. Also doch eher Marketingsprüche als Ultima Ratio? Oder liegt der Denkfehler auf meiner Seite? Servus Paul |
#18
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Der Anlage, zumindest dem Vorgänger wurden im TO-Forum keine sonderlich guten Noten ausgestellt. Ob sich das inzwischen geändert haben sollte? Damals lag es wohl an Materialschwächen und Problemen beim Service. Trotzdem danke für den Link, ich habe mich neulich bei google mit *Royal WSA* uä regelrecht totgesucht, weil ich diese Multifuelbrenner interessant finde.
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#19
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Zitat:
http://www.trans-ocean.org/to-magazin/files/heft98.zip Die Datei hat 305 kb, dauert nur ein paar Sekunden, dann entpacken und Dokument ''TO-98 - 2 Windsteuerlage.doc'' öffnen Dann kommt folgendes zutage: Erfahrungsbericht Windsteueranlage „Royal Double” der Firma SST Karin Steinkamp, SJ „INNOEY“ Im Jahre 1993 wurde unsere Meinungsbildung zum Kauf einer neuen Windsteueranlage für unser 34 Fuß-Schiff, 10 t Verdrängung, Stahl–Langkieler, abgeschlossen. Wir hatten bis dahin eine Windpilot “Atlantik” (John Adams), die das Schiff nur sehr mäßig steuerte, bis 10 kn Wind gar nicht und ab 20 kn Wind nicht mehr. Für eine Weltumsegelung musste etwas leistungsfähigeres her. Die anerkannt am besten steuernde „Monitor” wollten wir nicht, weil diese kein separates Ruder hatte. Ein separates Ruder glaubten wir als Redundanz zum Hauptruder aus Gründen der Sicherheit zu benötigen. Auf der Boot Düsseldorf 1993 überzeugte uns die „Kaminski” Anlage. Sie schien maschinenbaulich solide aus Edelstahl gefertigt, sämtliche Lager in Bronze und Edelstahl und die Bauteile hatten ordentliche Dimensionen (Ruderschaft 50 mm). Sie besteht aus einer Windfahne, einer Übertragungsmechanik, einem Servoruder, das die strömende Energie des Wassers benutzt, um das Hauptruder der Anlage über einen starren Bügel zu legen. Herr Kaminski lieferte die Anlage persönlich in Wilhelmshaven ab und erklärte, dass diese das Schiff wohl gut steuern würde. Bei ersten Erprobungen auf der Nordsee 1993 zeigte sie gute, wenn auch nicht exzellente Steuereigenschaften. Wir begannen unsere Weltumsegelung in Eckernförde im Mai 1994. Via Engl. Kanal, Frankreich, Spanien, Gibraltar nach den Kanaren. Bereits nach 2000 sm, Januar 1995, kurz vor Lanzarote, brach erstmalig der Ruderschaft des Hauptuders. Durch den Sicherungstampen konnte der Ruderschaft und das Ruder geborgen werden. Der Seegang war nie schwerer als Bft 4-5 nach der Petersen-Skala und wir hatten keine höheren Windstärken als Bft 7. In Las Palmas wurde die Welle geschweißt und wieder auf Maß gedreht. Nach weiteren 4000 sm, 1996, zwischen Saba und St. Vincent in der Karibik, brach die Ruderwelle ein zweites Mal an der bereits bekannten Stelle. Die Welle wurde dann von einer Firma in Trinidad überholt, geschweißt und rissgeprüft. Auch bis dorthin hatte die Anlage keinen Sturm oder Orkan zu überstehen. Während einer Reise Tuamotus-Hawaii im Mai 2000 brach die Zwinge aus Edelstahl, in der das Hauptruder aus Holz mit dem Ruderschaft verschraubt wird. Provisorisch wurde in Hawaii eine neue Zwinge geschweißt. Im November 2000, während einer Reise von Hawaii nach Vancouver brachen zwei der vier Befestigungspratzen, mit denen die Royal Double mit dem Heck verschraubt war. Mittels Laschings wurde das Windsteuer gesichert und funktionierte weiter. Während dieser Reise hatten wir tageweise Windstärke 7 bis 8. Während eines Deutschland-Aufenthaltes 2000/2001 wurden die notwendigen Ersatzteile in Berlin selber abgeholt, da Herrn Kaminkis Organisation keinen Versandt nach Gettorf zustande brachte, obwohl die Teile bereits von Kanada aus angefordert waren und das Schreiben auch dort eingegangen war. Wir haben Herrn Kaminski auch mehrere Vorschläge, insbesondere zur Verbesserung der Schmierung und der Justierung der Mechanik, unterbreitet. Auf der Reise von Kanada zu den Marquesas Inseln im November 2001 brach die Ruderwelle ein drittes Mal und ging verloren, weil der Sicherungstampen abschor. Die Anforderung für eine neue Welle mit masshaltiger Zeichnung ging im Dezember 2001 heraus und die Firma hat den Brief auch Mitte Januar 2002 erhalten. Danach wurden zwei weitere Briefe und zwei Faxe, für letztere haben wir eine Empfangsbestätigung, abgesandt und trotz mündlicher Versprechungen, die Ruderwelle und -Pratze im März 2002 innerhalb Deutschlands, nach Gettorf, absenden zu wollen, wurden sie bis Anfang April nicht expediert. Herr Kaminski sagte Karin Ende März am Telefon, als sie noch in Deutschland war und die Teile nach Tahiti hatte mitbringen wollen, er würde sie täglich nach Gettorf absenden, bis zu ihrem Abflug am 03. April trafen sie jedoch nicht ein. Unserer Tochter, Dr. Nathalie Marquardt, die am 20. April von Berlin nach Tahiti flog, erklärte er am 16. April, er könne die Teile nicht finden. Mein Bruder suchte dann am 09.Mai die Firma in Berlin auf, holte die Teile dort heraus und versandte sie per Luftfracht nach Tahiti, wo sie am 14. Mai ankamen. Meinem Bruder gegenüber äußerte Herr Kaminski, dass man bei einer 8 Jahre alten Anlage keine Ersatzteile mehr erwarten dürfe. Wenn es sich um ein Transistorradio für 200 Mark gehandelt hätte, würde ich ihm beipflichten, aber bei der teuersten Windsteueranlage, die seinerzeit auf dem Markt war, nämlich 7.500 Mark, ist das unhaltbar. Für die alte Aries gibt es immer noch Ersatzteile! Aus meiner Sicht liegt die Schadenshäufigkeit darin begründet, dass die Firma Kaminski die Bauteile zu schwach bemisst und insbesondere den Ruderschaft aus zwei Rohren zusammenschweißt , Naht eben oberhalb des unteren Lagers. Danach wird aus optischen Gründen die Schweißnaht abschliffen und poliert und damit geschwächt. Sachlich wäre es nur nötig, sie unter 54.90mm zu halten, denn 55.00mm ist der größte Durchmesser des unteren Gleitlagers auf dem Schaft. Aufgrund dieser Erfahrungen gebe ich dem neuen Ruderschaft maximal 3000 sm und plane heute schon, uns in Fiji oder Australien den Schaft, aus Bronze oder Edelstahl, aus dem Vollen neu drehen zu lassen. Sämtliche obige Angaben sind aus unserem Schiffstagebuch bzw unserem technischen Notiz/ Tagebuch belegt. Bereits die Logistik dieser Firma lässt die Anlage aus unserer Sicht maximal für den europäischen Mittelmeerraum geeignet erscheinen. Ich muss fairerweise allerdings auch berichten, dass sämtliche Schadteile kostenlos neu geliefert wurden und die Firma SST die letzten Kosten für Luftfracht Berlin-Papeete übernahm. Zusatz von Boomerang: Mir ist wichtig zu erwähnen, daß es sich hier offensichtlich um die alte Royal zu handeln scheint. Sie wurde, wie aus diesem Bericht hervorgeht, aus Edelstahl gefertigt. Die neue Royal ist scheinbar aus eloxiertem Aluminium mit Titan-Optik. Leider weiß ich nicht genau, ob die neue Royal ebenfalls von SST (Kaminski) hergestellt wird;.... was zu klären wäre!!! Denn wenn der Service sich nicht entscheidend verbessert hat, muß man logischerweise zu dem Schluß kommen, daß die Pacific Plus von Windpilot (Förthmann, Hamburg) einfach nicht zu schlagen ist. Erstens der Technik wegen und zweitens des Service wegen, der, wenn man in Übersee technische Unterstützung braucht, Gold wert sein kann. Edit: Der Händler, der die Royal vertreibt, hat folgende Adresse: NAVALIA Deutschland - Ansprechpartner Frau Christine Wünsch (Dipl.-Ing.) Schöna 14a D 07589 Münchenbernsdorf oder Herr Kaiser Tel.: 0049 36604 82010 Tel.: 0049 160 96434569 Webseite: http://www.navalia.de/ Technische Daten der Anlage und Preis: Typ: Royal - Die Neue (so wird sie angepriesen auf der Webseite) Für Schiffslängen bis 14 m, Eigengewicht ca. 20 kg Titanoptik Teflonlager Bronzebuchsen Notruder bzw. Zweitruderbeschlag gegen Aufpreis teleskobierbares Pendelruder-Universalhalterung Preis: 1280,- € incl. 16% MwSt. zzgl. Versand (03/ 2007) |
#20
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Kombinierte Windsteueranlagen Wind/Elektrisch
Da anscheinend viele die Berichte hier lesen, habe ich eine Frage bezüglich der Kombinierbarkeit.
Die heutigen Steuerautomaten benötigen für die Elektronik sehr wenig Strom. Der meiste Strom wird durch den Antriebsmotor der Steuerung verbraucht. Der hohe Stromverbrauch entsteht durch die direkte Rudersteuerung da diese viel Kraft benötigt. Ich habe gelesen, dass bei geringen Windstärken es oft Probleme mit der Windsteuerung gibt. Wie sehen die Erfahrungen mit einer kombinierten Steurung aus, und macht es Sinn? Was wird fertig auf dem Markt angeboten? |
#21
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Ich verstehe Deine Frage nach einer kombinierten Anlage nicht ganz.
Meinst Du den Betrieb eines Autopiloten mit einem Windrichtungs-Sensor oder meinst Du die Integration eines Schubstangenpiloten in ein vorhandenes Windselbststeuersystem? Falls Du letzteres ansprichst, so ist das zumindest bei den Pendelrudersystemen kein Problem. Ein kleiner Schubstangenpilot (Tillerpilot) wird an das Gegengewicht des Pendelrudersystems gekoppelt. Anstelle der Windfahne arbeitet nun der Autopilot. Das Schiff wird nun eben vom Kompass des Autopiloten gesteuert. Näheres findest Du in Förthmanns Buch "Autopiloten und Windstueersysteme". das Du in englisch kostenlos aus dem Internet herunteladen kannst. Mit der Suchfunktion findest Du die URL. Servus Paul |
#22
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das nur als Ergänzung zum Beitrag von Paul.
Schiffsgewicht ca 12t, 12m LoA. Pinnenpilot TP 10 von Simrad.
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handbreit .... Rolf |
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Reibung
Hallo,
Ich habe diese Fahne auch gesehen auf Boot Düsseldorf, sehr billig tja. Pas auf, mann soll bei jede Marke testen ob es leicht funktioniert! Wie mann dass macht? Nur leicht blasen..... Hanco |
#24
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die wird getestet! :-)
Zitat:
eine Anlage dieser Firma ist auf dem Weg zu mir. In ein paar Wochen werde ich mich damit auf dem Weg zu den Shetlands machen. Wenn ich Ende Juli zurück bin, wissen wir wie gut diese neue Windsteueranlage funktioniert. Ich bin gespannt und zuversichtlich. Bis dahin alles gute, Christoph http://www.baringa-auf-see.de |
#25
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Wie ist denn die "Erprobung" gelaufen? Schreib doch mal ein paar Erfahrungen.
Grüße J. |
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