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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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  #1  
Alt 14.03.2003, 22:44
CruiserAD CruiserAD ist offline
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Standard Doppelmotorenanlage in Segelboot?

Hallo,
bin neu hier, habe aber trotzdem eine Frage (hoffe, dass ich im richtigen Forum bin):
Ich überlege mir ob es Sinn mach bei einer kleinen Segelyacht (10-12m) statt einem Motor und Bugschraube, zwei kleinere Motoren einzubauen...
Vorteile, Nachteile und Kosten. hat jemand schon Erfahrungen oder selber solche Ueberlegungen angestellt?
Hintergrund: 5 Jahre Erfahrung mit schwerem Langkieler und Motorpanne auf den Malediven und im Roten Meer...
Gruss Jan
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  #2  
Alt 15.03.2003, 00:25
VirginWood
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Hallo Jan,

Herzlich Willkommen hier im Forum

Zu Deiner Frage: Es kann schon Sinn machen, eine Maschine in "Reserve" zu haben. Ist halt nur ein Platzproblem.
Aber Du hast ja in erster Linie ein Segelboot somit ist ein Motorschaden ja nun nicht unbedingt ein Weltuntergang.
Technisch gibt es wohl 2 sinnvolle Lösungen. 1. ein Sammelgetriebe was ich allerdings sehr teuer einschätze. Außerdem müssen beide Maschinen nebeneinander stehen wodurch Platzprobleme entstehen.
2. 2 getrennte Maschinen die "irgendwo" stehen und über eine Hydraulik die Welle antreiben. Ich habe eine Dieselmaschine die einen Hydromarine-Antrieb bereibt. Eine zweite Maschine zusätzlich anzuschließen wäre kein Problem.
Viel Spaß bei Deinen Plänen und hier bei uns
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  #3  
Alt 15.03.2003, 06:38
Segelwilly
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Moin,
da es ein Notantrieb sein soll, würde ich in Richtung eines Generators mit einem Elektromotor (AB) überlegen.
Willy
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  #4  
Alt 15.03.2003, 08:47
Benutzerbild von Gerd1000
Gerd1000 Gerd1000 ist offline
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hallo CruiserAD, aus deiner Frage schließe ich, dass es dir in erster Linie ums Manövrieren geht. Bei dieser Bootsgröße werden die Propeller so nahe zusammen sein, dass sich keine wesentlich Verbesserung ergibt. Wenn es nur um Manöver geht würde ich ein Bugstrahl nehmen. Wenn es dir um einen 2. Motor zur Sicherheit geht, solltest du dich mal auf dem USA-Trawlermarkt umsehen. Die haben einige "Coming-Homesysteme, die auf Generatoren, Hilfsmotoren, Hydraulikantrieben etc. basieren. Findest du viel im Internet.
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Gerd, mit vielen Grüßen
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  #5  
Alt 15.03.2003, 11:42
CruiserAD CruiserAD ist offline
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Hallo zusammen!
Danke für die Antworten. Und danke auch für die Willlkommensgrüsse!

Als kleine Vorstellung meiner Person. Ich bin 40 Jahre alt und habe von 94-99 mit meiner Familie auf einer Van Guard 1150 (Stahl, Langkieler) den Kürbis umrundet. Das Schiff ist verkauft und wir sind (wider Willens) wieder zu Landratten mutiert.
Das wir wieder loswollen ist aber so gut wie sicher - und so plane ich bereits das nächste Schiff. (Seufzer meiner Frau: aber doch nicht jetzt schon...)

Nun zur Frage: es geht mir um drei Sachen:
Manövrierfähigkeit, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit

Das Argument, dass die Props zu nahe beisammen sind um die Manövrierfähigkeit massgeblich zu verbessern leuchtet mir ein.
Wegen der Bugschraube: Da ich mit einer Reinke liebäugele, ist angeblich eine herkömmliche Bugschraube, wegen dem flachen Vorschiff, nicht geeignet. Hat hier jemand Erfahrungen oder Anregungen?

Bei der Zuverlässigkeit wäre die Alternative mit Generator und E-Antrieb natürlich eine Möglichkeit.
Nur - wenn ich statt ein grosser Diesel und einen kleinen Jockel zwei kleinere Diesel mit zwei Wellenanlagen installiere, bräuchte ich nicht zwei verschiedene Sätze von Ersatzteilen. Ausserdem könnte im absoluten Notfall "aus zwei macht ein" machen...

Ich habe mir aber auch überlegt, ob es nicht auch wirtschaftlicher wäre, im Schiebebetrieb nur eine kleine Maschine mit 2/3-3/4 ihrer Leistung laufen zu lassen (un die zweite erst im Bedarfsfalle dazuzuschalten) als einen grossen Motor mit zu tiefen Drehzahlen zu betreiben.Das gleiche gilt natürlich auch für die Stromerzeugung.

Gruss Jan
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  #6  
Alt 16.03.2003, 10:20
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Holger Holger ist offline
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hallo jan, welcome

1. frag mal den marc aus der schwyz, der hat eine reinke 13 gebaut und fährt damit. der kann dir sicher ne menge dazu sagen.


2. doppelmotoren = doppelte sicherheit, doppelter platzbedarf, doppelter preis. bei 2 kleinen maschinen anstelle einer grossen hat man auch zwei kleine propeller. kleine propeller haben schlechtere wirkungsgrade als grosse propeller.

3. reinke vorne etwas flach, bugstrahl zieht luft. man muss den tunnel ziemlich weit nach hinten setzen, was den effekt verschlechtert


4. meine "sicherheits"lösung an der reinke 13 sieht wie folgt aus.

hauptmaschine mit 50 kw über getriebe auf standard-wellenanlage. die hauptmaschiene hat ein 16ccm hydraulikpumpe am nebebabtrieb, da kann ich max 22kw abnehmen. mein generator-hilfsdiesel hat eine kleine 8 ccm hydraulikpumpe, da kann ich ca 4 kw abnehmen. bei de kreise können einzel durch umschalten in das hydrauliknetz speisen (ankerwinsch9

auf der propellerwelle sitzt ein hydraulikmotor, den ich manuell einkuppeln kann. wenn eine der beiden maschinen ausfällt oder das getriebe kaputt geht, dann kann ich über den hilfsdiesel oder die hauptmaschine den propeller drehen. diese lösung schien mir der beste kompromiss aus sicherheit, aufwand und kosten.

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holger
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  #7  
Alt 17.03.2003, 11:37
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TomM TomM ist offline
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Ich hab da mal was gesehen: Hydraulikantrieb in den Twinkielen der Reinke - Finnix hat da Zeichnungen. Das geht allerdings mit einer Maschine - aber zwei würden auch gehen glaub ich.
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  #8  
Alt 17.03.2003, 12:29
marc marc ist offline
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Hallo

Die Adresse für Hydraulik lautet: http://www.diport.ch.
Diese Firma bietet DIE Ankerwinde an. Wir haben jedoch auf unserem Schiff weder Hydraulik noch ne Diport Ankerwinde. Diese Firma bietet auch ausfahrbare Bugschrauben an!
Mir würden jedoch 2 Motoren mit zwei Wellen/Schrauben/Dichtungen/Korrosion/Bewuchs nicht so gefallen, da würde ich auch lieber 1 Motor und ein Generator einbauen. Die Manöver unter Machine wären mit 2 Motoren noch schwieriger, da der Propellerstrahl nicht mehr das Ruder direkt anströmen würde. Der Stauraum und ein Durchgang ins Achterschiff ist doch viel wichtiger (Reinke 13) .
Ein Tagestank über dem Motor angordnet, der nur gefilterten Diesel (mit Wasserbascheider) erhält fürt nie mehr zu verstopften Leitungen. Die Dieselanlage muss nur perfekt gebaut werden, dann fällt der Motor aus diesem Grund auch nicht aus.
Mehr Technik = mehr Sorgen!

Grüsse Marc
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  #9  
Alt 17.03.2003, 15:28
seamaster seamaster ist offline
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Dass zwei Motoren die doppelte Sicherheit bringen, ist Ansichtssache. Man kann nämlich ebensogut umgekehrt argumentieren, dass die die Wahrscheinlichkeit für einen Motorausfall verdoppelt wird, denn schließlich hat man ja zwei davon an Bord.

Gruß Seamaster
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  #10  
Alt 17.03.2003, 15:46
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ventum ventum ist offline
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Ich bin nicht ganz sicher, ob ich als "motorloser Segler" hierzu überhaupt schreiben sollte ...

Die Notwendigkeit, zur Sicherheit eine zweite Maschine (mit Welle und Prop) einzubauen, sehe ich nicht.
Wesentlich sympathischer wäre mir dann die Lösung von Holger, weil so die zur Verfügung stehende Leistung gezielter nutzbar ist (unter anderem erhebliche Gewichtseinsparung) und im Notfall gleichwohl Antriebskraft an der Welle zur Verfügung steht.
-Bei 2 Propellern erhöht sich im Übrigen der Wasserwiderstand ganz erheblich, die Manövrierbarkeit würde allerdings, wenn die Antriebe gleichzeitig gefahren werden könnten, deutlich zunehmen.
Wenn zur Sicherheit überhaupt ein Zweitantrieb, dann also Holgers Lösung.
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Gruss,
Helmut

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  #11  
Alt 17.03.2003, 22:03
CruiserAD CruiserAD ist offline
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Hallo Zusammen,
Danke für die vielen Anregungen! Ich komme glaube ich langsam von den zwei motoren ab...

@Tom
Ich hätte interesse an den Zeichnungen. Vieleicht eine blöde Frage: Wer ist Finnix?

@Marc
Die Firma kenne ich , denn von dort hatte ich die Ankerwinde für mein erstes Schiff, allerdings eine elektrische. Die hat bis auf einmal immer brav ihren Dienst getan.

Wir hatten auf dem ersten Schiff ebenfalls einen Tages (Gefälle-)tank und etwa drei Filter und ein Wassrabscheider in Reihe zwischen Haupttank - Tagestank und Einspritzpumpe. Nur bei der z.T. miserablen Dieselqualität in gewissen Regionen der Welt hilft das auch nicht mehr...

@seamaster
Selbstverständlich - nur die Wahrscheinlichkeit, dass sie es gleichzeitig tun ist kleiner
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Gruss Jan
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  #12  
Alt 17.03.2003, 23:02
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Zitat:
Zitat von CruiserAD

Wir hatten auf dem ersten Schiff ebenfalls einen Tages (Gefälle-)tank und etwa drei Filter und ein Wassrabscheider in Reihe zwischen Haupttank - Tagestank und Einspritzpumpe. Nur bei der z.T. miserablen Dieselqualität in gewissen Regionen der Welt hilft das auch nicht mehr...

Es macht auch mehr Sinn die Filter paralell und nicht in Reihe zu instalieren, getrennt mit Absperrventilen. Wenn eine Filterbatterie dicht ist kann sofort umgeschaltet werden und während der Motor weiterläuft können die verstopften Filter ausgetauscht werden.

Gruß Jan
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  #13  
Alt 18.03.2003, 08:01
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der tagestank ist die effektivste sicherheitseinrichtung für den motorbetrieb, das wurde völlig richtig erwähnt.
diese lösung bietet sich beim selbstbau geradezu an und ist eigentlich ein absolutes muss!
hier sind die serienschiffe deutlich im nachteil, wenn sie nicht gerade über einen maschinenraum verfügen, den man nachrüsten kann.

holger
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  #14  
Alt 18.03.2003, 11:01
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Ich hab keine, FiNNnix ist hier user, ich mail ihm mal Dein anliegen, falls er noch mit mir spricht, jetzt wo er meine Grippe hat
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  #15  
Alt 18.03.2003, 13:18
FINNnix FINNnix ist offline
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hallo Jan (CruiserAD) ich bin finnnix . Schicke mir mal Deine e-mailadresse(PN), dann kann ich Dir ein paar Unterlagen per PDF schicken, die für eine Reinke projektiert sind.
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Rolf
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