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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Verständnisfrage: Warum verfärbt sich mein Getriebeöl (TwinDisc MG-506)?
Moin,
ich habe neulich mal wieder mein Getriebeöl gewechselt und dabei fiel mir (mal wieder) die Farbe des Altöls auf: bräunlich-schwarz. Jetzt nicht so schwarz wie altes Motoröl. Und es ist Öl, kein Wasser drin, ich habe es mal länger im Glas stehen lassen, es setzte sich nichts ab. Das Getriebegehäuse ist dicht, es tritt kein Öl aus, der Pegel ist konstant, ich pumpe ca. 4,5l ab (bis die Pumpe "schnorchelt)) und kippe wieder 4,5l Öl rein. Zum Abpumpen habe ich eine mechanische Pumpe mit 3-Wegehahn für Motor- und Getriebeöl, die Schläuche gehen direkt zu den jeweiligen Ablassschrauben. Zur Technik: Twindisc MG-506, externer Ölkühler im Kielkühlkreislauf, 15W40 mineralisch, Wechselinterval ca. 150 Std. / jährlich Und nun die Frage aller Fragen: woher kommt der Verfärbung? Für die ersten Pumpstöße kann ich es noch mit (Rest-) Motoröl aus der Pumpe erklären, aber dann sollte das Öl leidlich klar sein. Kann das von Abrieb der Kupplungslamellen kommen? |
#2
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Moin Klaus
Die Antwort hast du dir schon selber gegeben. Ja, je nach alter des Getriebes gibt es da einiges an Abrieb von Lamellen und Lagern, wo bei ich 150Std für ein eingefahrenes Getriebe für einen sehr kurzen Intervall halte, aber wenn der Hersteller das so empfiehlt ist das wohl ok. Kannst ja auch mal mit Klistierspritze(Apotheke) und Schlauch eine Ölprobe, so zu sagen von oben ziehen,zum Vergleich. Kupplungs- und Lagerabrieb neigt eigentlich da zu, weil metallisch, sich wenigstens bei Ruhe im Getriebe sich unten abzusetzen. Bei vielen Maschinen und getrieben gibt es an der untersten Ablassschraube manchmal einen Magneten der die Stahlanteile im Abrieb festhält, der Sinterbronzeabrieb ist so fein, dass er eher als Schmiermittelangesehen werden könnte. Gruß Hein
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#3
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Öle bestehen am Ende auch nur aus chem Verkettungen von Wasserstoff, Sauerstoffund Kohlenstoff.
Diese Ketten werden im laufendem Betrieb immer mehr aufgebrochen durch innere Scherkräfte. Schon allein daher ergeben sich Veränderungen im Gefüge welche ein Verfärbung hervorrufen können. Dann kommt noch ein bisschen matallischer Abrieb dazu, der sich mit freiwerdendem Sauerstoff verbindet (also einfach gesagt Metalloxid = Rost). Das ist - ganz einfach erklärt - der Grund der Verfärbung.
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Liebe Grüße aus Berlin/Brandenburg. Daniel |
#4
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Moin Klaus,
Ich kenne die Anlage nicht, denke mir, dass im Kühlkreislauf immer eine nicht unerhebliche Menge an Öl verbleibt.
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Gruß Frank |
#5
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Von Claus zu Klaus,
das ist das falsche Öl. Twin disc schreibt Einbereichsöl SAE 30 oder 40 vor mit entsprechender Freigabe. Der Wechselintervall ist 1000 Stunden. Schau dir auch den Ölkühler an ob der auf der Wasserseite frei ist, ansonsten läuft dein Getriebe zu heiß (verfärbt unter anderm das Öl dunkel). Ölstand bei laufender Maschine und ausgekuppeltem Getriebe messen. Beim Ölwechsel am besten den Stopfen unterhalb des Getriebes öffnen und das warme Öl ablassen. Dann kommt auch wirklich der Ölschlamm mit raus. Die Ölmenge ohne Ölkühler ist 4,5 Liter. Rechne inkl. Kühlerinhalt mit 5,5-6 Litern. Gruß Claus
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—————————————————————- Der Unterschied zwischen Boot und Yacht? Wenn man beim Hafenmeister nach einem Liegeplatz fragt hat man ein Boot. Später in der Bar hat man dann eine Yacht 😉 Geändert von STGC245 (01.05.2022 um 11:15 Uhr)
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#6
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Moin Klaus,
schwarzes/dunkles Öl deutet auf örtlich hohe Temperaturen hin, das können eigentlich nur die Lamellen sein, wenn im normalen Betrieb die Temperatur ok ist. Ich würde auch auf Einbereichsöl umsteigen, entsprechend der Vorgaben. Bei mir darf ich auch Motoröl fahren, mein Ölexperte hat mir zu SAE 80 API Gl 4 geraten, das für solche Getriebe am besten geeignet ist (sein soll). Grüße Detlef
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#7
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Zitat:
Die Spritze ist eine gute Idee, werde ich beim Mal probieren. So ganz in Ruhe ist es nicht, da ich ja vorm Wechsel die Maschine im erhöhten Standgas / Leerlauf) warmlaufen lasse. |
#8
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Das ist richtig, im Ölkühler wird sicher einiges drin bleiben, Aber das dürfte doch generell nicht zu Verfärbungen führen. Klar, es mischt sich mit dem Frischöl, aber ich glaube (!!), dass das für die Verfärbung nicht wirklich erheblich ist.
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#9
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Zitat:
In Absprache mit meinem Motoreservice des geringsten Mißtrauens (MWM in Kiel) nehme ich 15W40, das nehmen die auch für alle Standardgetriebe, für die es keine Herstellerbindung / -vorgabe gibt Zitat:
Der Ölschlamm kommt wohl schon mit raus, weil ja der Absaugschlauch an der Ablassschraube angeflanscht ist. |
#10
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Zitat:
JA, SAE80 ist mir von PKW- / LKW-Getrieben her bekannt,, abwer wenn Herr Twindisc SAE30 vorgibt, sollte das zu dünn sein und die Lamellen rutschen noch mehr... |
#11
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Motorservice des geringsten Mißtrauens finde ich gut.
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www.Worldoffshore.de Bourbon and Coke and Big Block Boats BOAT=Blow out another thousand |
#12
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Mal dran gerochen? Zu heiss gewordenes Öl riecht verbrannt.
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#13
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Ja, riecht nach Öl... Also nicht kokelig....
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#14
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Ich auch
Sie arbeiten zügig, beantworten alle Fragen ehrlich und haben eine eigene , echte Maschinenwerkstatt inkl. Kurbelwellenrichten hier in Kiel. Das Alles vom 5PS AB bis zum alten Jastram. Und ich hatte mich vertippt: MWA heißen sie. Nun genug der Werbung.... |
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