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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Umsteigen von Mittelmeer auf Binnengewässer
Hallo Leute. Nach rund 30 Jahren mit diversen, eigenen Segelschiffen, denken wir darüber nach ob wir auf ein Binnenschiff umsteigen. Wir denken daran, Flüsse, Kanäle und Seen in Deutschland, Frankreich und Holland zu erkunden. Wir sind zeitlich ungebunden und können uns für die div. Touren monatelang Zeit lassen. Bei der Bootssuche denken wir an einen Stahl Verdränger ab 12 bis 15 m. Das Budget liegt bei ca 50000 Euro. Wie sieht es in den Binnengewässern mit Liegeplätzen aus? Findet man denn ausreichend Liegeplätze unterwegs? Sind die auch so teuer wie im Mittelmeer? Muss man unbedingt nachts in einen Hafen/Marina? Was habt Ihr für Erfahrungen in den angesprochenen Binnegewässern? Was sind so die besten, schönsten Reviere. Ich weiß Fragen über Fragen, trotzdem wäre ich dankbar, für Anregungen,
Gruß Willi von der Capella
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#2
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Deine Frage hat das Potential deutlich dreistellige Antwortzahlen zu generieren
Von daher fasse ich mich kurz. Die Niederlande bieten meiner Meinung nach die beste Wassersportstruktur in Europa. Und innerhalb der Niederlande sticht nochmal Friesland heraus, gerade für Verdränger gibt es da viele Möglichkeiten. Kosten kannst du leicht selbst heraus finden, 80 % der Marinas haben die auf ihrer Homepage. Insgesamt sind die aber noch sehr bezahlbar und deutlich unter Mittelmeer Niveau.
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#3
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Danke erstmal für Deine Antwort.
Liebe Grüße Willi |
#4
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Stahlverdränger 12 bis 15m für 50k€ ist aber arg knapp.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#5
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Zitat:
du brauchst Binnen nicht jeden Abend in eine Marina. Du kannst auch freie Liegeplätze anlaufen oder überall Ankern, wo es nicht verboten ist. An Liegegebühren kannst du durchschnittlich mit 2 EUR pro Meter kalkulieren, also 30 EUR für ein 15 m Boot. Die schönsten, größten und abwechslungsreichsten Reviere in Deutschland sind das Berlin-Brandenburger Revier, die Müritz, die Elbe und der Rhein. Klaus, der Willi als aktiven Schreiber im boote-forum begrüßt |
#6
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Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass wir uns auf dem Gebraucht Boot Markt umsehen.
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#7
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Du solltest dich bei der Bootsgröße nicht vom Segler leiten lassen, Motorboote haben bei gleicher Länge meist mehr Platz. Und je kleiner, desto leichter findest du binnen einen Liegeplatz. Die meisten Häfen haben nur sehr beschränkten Platz für große Boote, mit ein oder zwei meter weniger findet man leichter einen Liegeplatz - und du hast ein größeres Angebot an brauchbaren Booten.
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Gruß Ewald
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#8
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Ach so. Das konnte ich ja nicht ahnen.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#9
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Das denke ich eigentlich auch, deshalb sind wir bei der Grösse noch unentschlossen. Wir haben noch zwei Hunde, dass hätte ich vergessen zu erwähnen.
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#10
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Evtl als Hilfe zur Orientierung:
Bin schon einige Wochen auf einer Proficiat 1175 unterwegs gewesen und das ist für 2 Personen so groß um da vollzeit drauf zu leben. Bin schon 15m gefahren und da sind 3 vollwertige Schlafzimmer drauf. Das wäre mir auch zuviel. Da würde ich an deiner Stelle mal bei den potentiellen Booten mal schauen / ausprobieren.
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Einen schönen Tag wünscht, Phil Hauptsache es schwimmt.
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#11
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Hallo Willi,
willkommen im Forum und bei den Binnenfahrern... Hab mir erst im März ein gebrauchtes 10m Stahlschiff gekauft. Hatte auch erst ein 12m Boot am Schirm. Darüber wird es schwieriger mit Liegeplätzen und auch bei diversen Gebühren. 10 m ist nochmals etwas günstiger bei den Betriebskosten. 50.000€ ist auch bei Gebrauchtbooten eine Herausforderung da etwas in ordentlichem Zustand zu bekommen. Das 12m Boot sollte 55.000€ kosten (wäre aber auch noch diverses zu richten gewesen und Antifouling); beim 10m Boot hatte ich Glück. Zwar sind auch da noch ein paar Dinge im kommenden Jahr zu machen (Matratze und Bugsalonpolsterung habe ich schon erneuert) - aber in Summe war es mit super ausgestatteter Küche (samt allem Geschirr etc) mit 32.000€ ein Schnäppchen - hat doch der Gutachter einen Wert von 45.000€ attestiert. Hier der Link zu meiner Webseite (auch mit Reiseberichten, was ich so bisher gefahren bin - auch mit Leihbooten) https://estella-unterwegs.weebly.com/ Grüße Markus
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#12
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Moin Willi wir sind seid 2021 auch mit einem Verdränger unterwegs .
Es hat sich bei unserer Suche recht schnell ergeben das wir um die 12m gesucht haben um ausreichend Platz zu haben. Gelandet sind wir bei knapp 15m und sehr zufrieden für längere Touren, wir sind im letzten Jahr 2,5 Monate durch Deutschland Dänemark und Polen gefahren wir hatten keine Probleme mit Liegeplätze und die Preise lagen so um die 25€ mal mehr mal weniger. Auf den Kanalstrecken gibt's ausreichend Liegeplätze zwar ohne Versorgung aber gut zum übernachten oder teilweise auch mal für ein paar Tage. Wir haben für die neue Saison eine Liegeplatz in Friesland gefunden der mitten in einem Schönen Gebiet liegt und sicher mit 825€ ein Schnäppchen ist. In Friesland gibt es ca. 3500 kostenlose Marekritt Plätze wo man für 2-3 Tage ohne Versorgung mitten in der Natur liegen kann. Ich denke das die Preise im Mittelmeer ne andere Hausnummer sind.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#13
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Zitat:
Die Infrastruktur im Binnenland ist nicht unbedingt auf Boote über 12m eingestellt.
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Gruß Ewald
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#14
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Zitat:
in manchen Häfen ist sogar schon bei kleineren Booten recht Eng.. wir waren letztes Jahr an einem Hafen am Rhein... mit unserem 9m Boot... unser Liegeplatz war der einzige Gastliegeplatz im Hafen.. und es wurde schon mit den 9m relativ eng da ein kleiner Angelnachen des Vereins auch dort abgestellt war... war aber der schönste Platz zum Entspannen den wir finden konnten,
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#15
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Genau so wichtig wie die Länge ist übrigens auch die Höhe. Ich meine so bei 3,4 m ist in Frankreich schnell schluss mit Brückendurchfahrten. In den Niederlanden gibt es zwar sehr viele Klappbrücken aber auch da ist man mit einem flacheren Boot oft besser dran weil man dann keine Wartezeiten hat und selbst größere Brücken dort mal gerne über Monate nicht geöffnet werden können.
In Friesland (Niederlande) gibt es viele Marrekrite Liegeplätze. Hier mal der Link zum Flyer inkl. Karte. Die sind kostenlos. Nur einen Wimpel musst du kaufen, der kostet aber kaum mehr als 1-2 Nächte in einer Marina. https://marrekrite.frl/wp-content/up...Karte_2020.pdf Da kannst du schon mal locker eine Saison verbringen. Gruß Chris
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#16
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Zitat:
ich kann dir nur empfehlen überstürzt nichts beim Verdrängerkauf. Chartert erstmal und schaut euch verschiedene Boote an. Ich war auch wild auf einen Verdränger und hatte mich schon auf eine Werft "eingeschossen". Nachdem ich die dann gemietet hatte stellte sich schnell raus das passt gar nicht so richtig. Nachdem ich jetzt einige Verdränger gefahren hab weiß ich wenigstens genau was ich nicht will. Bei deinem Budget lässt sich was finden, rechne aber mit Folgekosten. Friesland ist ein klasse Revier mit sehr gut ausgebauter Infrastruktur für Bootsfahrer. Der Gebrauchtmarkt ist auch relativ groß, aber momentan ist Winter, d. h. es wird weniger angeboten. Die Preise für Gebrauchte sind nach wie vor total überzogen. 2022 waren nur zwei Verdränger im Angebot die mich gereizt hätten aber ich war nicht schnell genug. Der Preis war moderat, die waren innerhalb von 48h schon von privat verkauft. Hab mich echt geärgert, eine SvC war dabei mit 14m, die war innen entkernt, genau was ich suchte zum Ausbauen.
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Gruß |
#17
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Chartern ist immer gut. Persönlich finde ich die als häuslich und unschiffig verschrieenen Charterboote übrigens äußerst praktisch. Sie bieten viel Licht und Platz.
https://www.leboat.de/boote/comfort Aber das Angebot ist riesig. Wenn ihr vom Segeln kommt würde ich mich auch mal mit dem Thema Motorsegler beschäftigen. Wobei das nur Sinn ergibt wenn ihr auch die Option zum segeln auch haben wollt. Wenn ihr das nicht braucht, ist ein Motorboot die bessere Wahl da es viel mehr Platz bietet. Gruß Chris |
#18
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Zitat:
Mein Tip wäre: Verdränger mit einer Länge von 14-15m Breite ca. 4,50 m Tiefgang möglichst nicht über 1,30m Höhe möglichst nicht über 3,20m Es gab nie Probleme mit einem Liegeplatz, egal in welchem Land. Im Gegenteil als größeres Sportboot bekommst du in Regel immer den besten Liegeplatz (Kopfsteiger) im Hafen. Das Budget würde ich(wenn möglich) noch mal überdenken. Es ist, wenn man keine Rostlaube kaufen möchte, einfach zu niedrig.
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#19
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Zitat:
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#20
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Natürlich schwer zu verallgemeinern aber ich schätze mal dass auf einem Motorboot mind. 30-40 % mehr Platz ist als auf einer Segelyacht. So ne 11 m Motoryacht ist schon recht groß. Ich würde es nicht übertreiben.
Rhein wäre eh das letzte Revier was ich wählen würde wenn ich die Wahl hätte. Und in Brandenburg und der Mürritzgegend halte ich 15 m Boote schon für eher selten. So jedenfalls mein Eindruck aus einem Urlaub. Gruß Chris
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#21
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Ich denke ein Schiff zu finden ist nicht mein Problem. Wenn uns eins anspringt, schlagen wir zu😁. Ob dann 50k reichen sehen wir dann. Ich kann sagen, das ich durchaus Bootserfahren bin. Auf der Ostsee hatte ich einen 26 m langen Zweimast Kutter, den wir auf eigenem Kiel nach Sardinien über die Biscaya überführt hatten.Dann eine Malo 50, dann 14 Jahre eine Gib Sea 126 Mk II. Insgesamt habe ich mittlerweile über 45000 geloggte Seemeilen auf dem Buckel. Meine Schwachstelle sind die Binnenreviere die ich nicht kenne. Von unseren Wohnmobiltour en kenne ich das so, dass mittlerweile alles überlaufen ist und man nur sehr wenige Stellen findet, die das bieten was wir suchen
Was ich jetzt schon gelernt habe, das die Höhe nicht über 3.20 liegen sollte. Gruß Willi
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#22
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Zitat:
es gibt Probleme, denen kann man gezielt aus dem Weg gehen. Überlaufen ist es in Holland z.B. immer im Bereich der Sommerferien und der üblichen Ferienzeiten und Brückentage. Da herrscht dann auch Kleinkrieg vor Brücken, Schleusen usw. Da ist es wirklich sehr voll. Oder bei örtlichen Veranstaltungen, wo jeder hin möchte (Enkhuizen Jazz-Festival etwa). Aber wenn das Wetter mitspielt, kann man ja früh und gezielt ausweichen in die Nordsee etwa. Grüße Totti
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Flagge zeigen ist eine Tugend!
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#23
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Eine gewisse Seetüchtigkeit würde ich auf jeden Fall voraussetzen, denn schöne bzw. interessante Binnenreviere gibt es auch in Skandinavien.
Auf die Höhe des Bootes würde ich auch achten, denn in Frankreich sind über 3,5 m über Wasserspiegel die meisten Kanäle tabu. Gerade in Frankreich sind die Kanäle oft ziemlich verkrautet, da ist eine Kielkühlung sehr von Vorteil.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#24
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Wobei wir auch gerade immer in den Sommerferien in Holland bzw. Friesland waren. In Nordholland gibt es durchaus noch Geheimtipps da triffst du auch im Sommer nur ganz vereinzelt auf (deutsche) Touristen, in Friesland ist es natürlich in den beliebten Marinas recht voll und 2/3 der Gäste sprechen deutsch. Aber im Hinterland entspannt sich die Lage dann etwas.
Ein bestimmt interessantes aber hier noch nicht so bekanntes Gebiet wäre Polen. https://www.water-ways.net/de/laender/Polen/index.php Dazu sollte das Boot zumindest etwas seetüchtig sein da man da nur über die Ostsee hinkommt. Gruß Chris
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#25
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Und in Brandenburg und der Mürritzgegend halte ich 15 m Boote schon für eher selten. So jedenfalls mein Eindruck aus einem Urlaub.
Gruß Chris @Chris der Eindruck täuscht. Im Gegenteil die Dinger werden immer größer. Mittlerweile haben ja schon die Hausboote 15m.
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