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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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Themen-Optionen |
#1
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Es ist soweit. Das Gelcoat ist an einigen Stellen zunehmend im Eimer. Also soll nun ein Lack aufs Deck. Neben allen anderen üblichen Fragen brennt mir derzeit eine besonders auf den Nägeln.
Hintergrund: Es geht um ein 34 ft Segelschiff GFK. Die Rumpf-Decksverbindung ist geschraubt mit Bolzen ca. alle 20 cm. Da auch dort lackiert werden soll, sollen die Bolzen raus. Frage ist, welche Funktion diese Bolzen im Trockenlager erfüllen. Konkret scheue ich davor zurück, alle einfach rauszunehmen, um derart "auf einen Schlag" freie Bahn für Schleifen, Spachteln, etc. zu haben. Ich habe die Befürchtung, dass das Schiff dann zu stark arbeitet, wenn wir drauf arbeiten, das Schiff also zu instabil-weich ist. Auf der anderen Seite würde eine Stück-für-Stück Bearbeitung erheblich länger dauern, nicht zuletzt aufgrund der damit verbundenen aneinandergehängten Trocken-Schleif-Intervalle bei Spachtel, Primer und Lack. ![]() Am Besten wäre es jetzt, wenn mir jemand glaubwürdig versichert, dass das kein Problem ist, weil die angesprochene Stabilitätsfrage im Winterlage nicht von Bedeutung ist ![]() Kann mir hier jemand weiterhelfen? Handbreit und weiterhin obergutes Wetter! Lars |
#2
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Ich glaube nicht das es sich auf die Stabilität des Bootes auswirkt wenn alle Schrauben entfernt werden, sicherlich ist die Rumpf/Decksverbindung zusätzlich noch geklebt (allein schon damit es auch dicht ist). Und das Deck ist an den Stellen wo es mit dem dem Rumpf verbunden ist sicher auch nicht ganz flach aufliegend sondern hat eine Nut oder ähnliches. Durch die Einbauten im Rumpf (Schottwände) wird das Deck ja auch noch zusätzlich gehalten.
Gruß Jan |
#3
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Jan, vielen Dank für die Antwort.
Die Rumpf-Decksverbindung ist leider nicht geklebt. Sonst wäre es ja dicht und wo kommen wir denn da hin.... Nee, im Ernst, ganz früher (das Schiff ist in der 33. Saison) war die Dichtung über eingelegtes Mossgummi geregelt. Hat aber nie funktioniert. Deswegen wird draussen mit schöner Regelmäßigkeit mit Sika eine Hohlekehle aufgelegt. Das Deck liegt mit einem Süll (5*5 cm) auf dem Rumpf auf, der ca. 7 cm rechtwinklig nach innen gezogen ist. Dort liegt das Deck mit seinem Süll auf. Und das Deck ist nicht an die Schotten laminiert, sondern nur aufgelegt. Gruß Lars |
#4
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Hallo Lars,
ich wäre sehr vorsichtig mit dem Lösen aller Bolzen. Im Laufe der Jahre (33. Saison!) ist das Laminat wahrscheinlich etwas weich geworden. Beim Lösen aller Bolzen kann sich der weiche Rumpf aus dem Flansch drücken und du wirst Probleme beim erneuten Zusammenfügen bekommen. Am besten stellst du eine feste und dichte Rumpf/Deck-Verbindung her. Wenn die Verbindung nur durch die Bolzen gehalten wird, schlagen diese aus, und du wirst immer Dichtigkeitsprobleme bekommen. Klebe, bzw. laminiere die Verbindung. Ich habe dir als attachment ein paar Zeichnungen Rumpf/Deck-Verbindungen von GFK-Booten angehängt. Gruß Guno |
#5
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Sorry, hat leider nicht geklappt mit dem attachment.
Guno |
#6
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Guno,
die Weichheit ist ziemlich genau meine Befürchtung. Und in der Tat haben sich die Bolzen auch im Laufe der Jahrzehnte ( ![]() Feste Decks-Rumpfverbindung? Habe ich mir schon häufiger überlegt. Das Problem ist: a) wenn es nicht klappt und die neue (Epoxi) Naht reisst, habe ich ein richtiges Problem, befürchte ich; b) ich habe auf der Rumpfseite von außen nur ca. 1 cm Auflage, dann kommt der Bogen zum eigentlichen Rumpf (Wer sich auskennt: Es handelt sich um eine Albin Singoalla, dass ist die diesbezüglich größere Version der Vega). Wenn ich hier erst eine Hohlkehle auflege, dann bleibt kein Platz mehr für Gewebe, ergo müsste ich außen an den Rumpf gehen. Ich wollte aber eigentlich nur das Deck machen, nicht den Rumpf, dort ist das Gelcoat noch brauchbar. Das wäre auch sowohl optisch als auch technisch wenig schön. Alternative von innen? Das nun wäre allerdings eine Riesensauerei, vor der ich bislang zurückscheue... Wenn es mögich ist, kannst Du mir ja das Attchment bitte an meine Emailadresse KarlPaul@arcor.de schicken. Wäre sehr nett. Danke und Gruß, Lars |
#7
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Bin etwas in Eile, aber schick dir die Zeichnungen als eMail. Was meinst du mit Deck lackieren? Vorallem womit?
Gruß aus Berlin Guno |
#8
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Guno,
vielen Dank, bin gerade selbst in Eile. Werde mir die Bilder heute abend ansehen. Zum Thema Lack: 2K-PU Lack, vorher Epoxi-Primer und Epoxi-Spachtel, (letzteres wo notwendig). Gehflächen: letzte Schicht Lack mit Tixo .... Gruß, Lars |
#9
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Habe mir eben die Zeichnungen angesehen. Die Decksverbindung meines Schiffes erkenne ich auf keiner Zeichnung wieder. Zur Information: meines Wissens nach war das bei den Albins dieser Generation Standard, also auch bei der Vega, der Viggen und der Ballad. Konkret: Eine Fußreling etwa 4,5 cm * 4,5 cm am Rand des Decks. Ich habe keine Ahnung, womit die Fußreling gefüllt ist, bei der Vega soll das ein Polyester/Vermiculite Füller gewesen sein. Der Rumpf ist oben waagerecht nach innen gezogen, rund 6 cm breit . Auf diesem waagerechten Stück als Flansch liegt das Deck mit der Fußreling. Mittig durch die Fußreling gehen die Bolzen.
Lars |
#10
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Hallo Lars,
mir fallen so zwei Dinge ein: *Wenn Du schon die Bolzen zum Lackieren schon entfernen musst, wäre es nicht ein günstiger Zeitpunkt, das Deck abzuheben und vor dem Wiederverschrauben zu verkleben (Sika o. Pantera). Das wäre doch ein enormer Qualitäts- und Confortgewinn!!! * Wenn Du die Schrauben ohnehin später mit größeren U-Scheiben wieder einsetztn willst, dann könntest Du doch auch die Schrauben erstmal drinlassen, den Kopf abkleben und drumherumlackieren. Der etwas unsaubere Übergang um die Schraube herum wird dann von der U-Scheibe ja abgedeckt. Seamaster ----- Suche noch immer Faltpopeller ca. 14x8 für 25mm Welle, linksdrehend seamaster925@web.de |
#11
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Seamaster,
vielen Dank für Deine Hinweise. Zum ersten Punkt: Der Spalt zwischen Fußreling und Rumpf ist in der Tat recht eng. Deswegen auch ziemlich beknackt zu putzen und vorzubereiten. Das ist der Grund, warum ich bislang immer eine Hohlkehle von außen aufgebracht habe. Und sich scheue etwas davor zurück, die Spalte derart aufzuhebeln, dass ich hier wirklich tief reinkomme. Aber in der Tat werde ich die Bolzen durchgängig um 1-2 Umdrehungen lockern, um dann mal zu sehen, was geht... Ich denke, dass steht erst nach dem Lackieren an. Zum zweiten Punkt: Exakt das habe ich mir auch schon gedacht. Es ist halt nur erheblich leichter zu schleifen und vorzubereiten, wenn die Bolzenköpfe nicht mehr im Weg sind... Ich werde also als Kompromiss immer drei Bolzen ganz rausnehmen, den vierten drinlassen und drumherumarbeiten. Wenn ichs dann perfekt machen will, kann ich das ja noch nacharbeiten, aber ich gebe Dir Recht, hier müsste es Pantera oder Sika auch tun. BTW: Pantera: Ich habe manch Gutes gehört. Lohnt der Mehrpreis ggü. Sika? Lars |
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