Röhren-Radarreflektor - boote-forum.de

Twister01 · #1 20.04.2007, 02:02

Hallo Skipper

habe da eine Frage!
Bringt es etwas den Röhren-Radarreflektor bei meinem GFK Boot im Bug unter Deck zu postieren?
Da mein Boot ein kleines 6,8 Meter Boot ist, habe ich an Deck nur wenige Möglichkeiten und aussehen tut es auch nicht gut. Natürlich weiß ich das das Aussehen in Sachen Sicherheit zweitrangig ist!!!!
Freue mich wie immer über eure Ratschläge.

Gruß Klaus

naut · #2 20.04.2007, 08:06

Ganz klares nein. Das bringt nix - außer das Du ihn nicht mehr siehst. Das Radar der anderen sieht deinen Reflektor dann allerdings auch nicht. Radarwellen sind keine Röntgenstrahlen.

Gruß,
Ulrich

apiroma · #3 20.04.2007, 08:29

Die Röhrenreflektoren sind allgemein nicht so prall (geringe Rückstrahlerfläche bzw. hohe Empfindlichkeit hinsichtlich Fehlmontage).
Es gab da vor einigen jahren mal Tests von. Oder hole Dir am besten einen aktiven Reflektor, auch wenn dieser etwas teurer ist.

Flybridge · #4 20.04.2007, 10:30

Die Frage ist auch, ob du so ein Ding brauchst.

Wenn du nicht gerade auf den großen Wasserstraßen bist, wo große Schiffe mit Lotsen an Bord fahren (Elbe, Weser,etc.), dann lohnt es sich eh nicht, weil z.B. auf dem Rhein die Schiffer nur bei schlechter Sicht und nachts mit oder nach Radar fahren. Und dann fährst du ja sicher nicht.

Ansonsten bringt der Reflektor nur was, wenn du in an exponierter Stelle in baurtbedingter Lage befestigst.

Woody · #5 20.04.2007, 13:13

Zitat:

Zitat von Twister01

Hallo Skipper

Bringt es etwas den Röhren-Radarreflektor bei meinem GFK Boot im Bug unter Deck zu postieren?

Yepp, bringt noch geringere Rückstrahlung.
Generell taugen die Dinger nix. Die Rückstrahlung eines Radarreflektors ist von der Größe der Dreiecke abhängig. Wenn die zu klein werden (ich meine unter ca. 15cm Kantenlänge) läuft die Radarwelle glatt dran vorbei.
Die Yacht und andere haben die immer wieder getestet mit dem immer gleichen, niederschmetternden Ergebnis. Am besten gefallen hat mir der Test der Yacht, in dem die mal einen Alu-Kochtopf mitgetestet haben. Der Pott hat alle "Designer-Reflektoren" um Längen geschlagen...

Gruß,

Jörg

koppheister · #6 20.04.2007, 16:53

Moin,

Zitat:

Zitat von Woody

...(ich meine unter ca. 15cm Kantenlänge) läuft die Radarwelle glatt dran vorbei.

Meines Wissens gibt es auch Navigationsradar mit 3 cm Wellenlänge. Und dafür scheinen die Röhrenreflektoren ausgelegt zu sein.

Zitat:

Zitat von Woody

Die Yacht und andere haben die immer wieder getestet mit dem immer gleichen, niederschmetternden Ergebnis.

Auf der anderen Seite gibt es auch immer wieder die Aussage von Skippern, deren Schiffe mit Radar ausgerüstet sind, daß sie Yachten mit angebauten Röhrenreflektor besser auf dem Radar ausmachen können. Und ich möchte denen nicht unterstellen, daß sie sich das aus den Fingern saugen.

Gruß
Carsten

Löwenherz · #7 20.04.2007, 16:54

Hallo, wir waren auch auf der Suche nach sowas. Ich habe mir dann die Tests noch mal durchgelesen ( Segeln Nr.?, 2006) und am Besten hat der Oktaeder aus Alu abgeschnitten. Den hab ich bei Compass24 dann günstig gefunden. Allerdings ist er noch nicht montiert.

viele Grüße elkeMaria

nordic · #8 20.04.2007, 17:41

Hallo!
Ich hatte bis jetzt so einen Röhrenreflektor in ca. 3,50m Höhe montiert. Fazit : Bei ruhiger See war ich auf ca. 10 - 15 nm von der Revierzentrale meistens zu erkennen. Sobald die See aber etwas aufgeraut war, war ich höchstens noch nachdem ich über UKW eingepeilt war zu erkennen und ging auch schnell wieder verloren. Ich habe mir jetzt den meines Wissen nach, einzigen von der Solas für Berufsschiffe zugelassenen Reflektor in Röhrenbauart montiert, den Echomax 230, der allerding mit 64 x 24 cm recht groß ist.Werde diese Saison mal prüfen wie es mit der Sichtbarkeit unter verschiedenen Umständen ist und im Herbst hier vermelden.

Wichtig ist auf jeden Fall ,mindestens 3,50m über der WL zu montieren, da logischerweise ein Signal das niederer als die Wellenhöhe ist, weggefiltert wird.

Twister01 · #9 20.04.2007, 23:28

Erstmal besten Dank für eure Antworten.

Wie ich es jetzt sehe, werde ich den Reflektor oben an den Mast platzieren. Werde es aber so machen das ich ihn nur auf der IJssel, Maas oder Wal aufstecke.

Auch wenn ich meinen geplanten Turn auf der Elbe im Bereich Hamburg mache, werde ich den Reflektor anbringen.

Die Sache mit dem Topf erzähle ich meiner Frau lieber nicht, sie hat da noch so einige Schätzchen im Schrank!!!
Nochmals vielen Dank an alle!
MfG Klaus

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Ich koche nicht mehr, ich trinke Champanger und zähle Geld!

hartmut2801 · #10 21.04.2007, 07:10

moin,
ich habe auch nicht viel positives über passivreflektoren gehört, außer von den herstellern. was allerdings super funzen soll, sind die aktivreflektoren, aber die senden ja auch. sollen aber recht sparsam im verbrauch sein.

bis denn

nordic · #11 21.04.2007, 11:12

Hallo Hartmut!
Zu den aktiven Reflektoren wurde mir von meinem Elektroniker folgendes gesagt: Sie sind sehr empfehlenswert auf hoher See, aber im Revierbereich wo man quasi ständig unter Radarbestrahlung ist ,nicht sehr gut. Grund: Diese Sender werden durch eingehende Radarstrahlung aktiviert und senden dann Ihr Signal. Das bedeutet das sie im Revierbereich ständig senden und zwar trotz Regelung so stark ,dass die Revierzentralen oft auffordern sie zu deaktivieren.Gute (zugelassene) passive Reflektoren sind in diesem Bereich besser , billiger und funktionieren auch bei Stomausfall.
Da sich die Physik aber nicht verbiegen lässt, sind die eben relativ groß und müssen auch hochgenug angebracht werden. Die schlechten Tests beziehen sich auf die kleinen Röhrenreflektoren ,die ja auch nur eine Rückstrahlfläche von ca. 4 m² haben. Zugelassene Reflektoren müssen bei gleicher Kränkung mind. 20m² bringen.