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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen.

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  #1  
Alt 04.08.2024, 23:33
BenjaminB BenjaminB ist offline
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Standard Blechtafel für Balkongeländer - Frage an einen Metallbauer

Grüßt euch,

ich habe bereits mit dem Bau meines Terrassengeländers angefangen, bin mir aber noch nicht schlüssig, wie ich die Verblendung mache.
Die Elemente werden jeweils aus Glas mit seitlicher Einfassung auf die ganze Höhe. Zwei 10x50er Flacheisen werden quasi als Doppelstab hochgezogen, sodass immer ein Glaselement - zwei Flacheisen - ein Glaselement... folgt.
Da mein Spengler ein Pfuscher war und die Regenrinne inklusiv Traufblech sehr bescheiden aussieht will ich das irgendwie verkleiden. Aktuell schwebt mir ein 2mm Stahlblech vor, was ich an die Flacheisen Richtung Mauerwerk anbringe. Zur Stabilisierung werde ich oben eine Kantung machen müssen. Die Flansche unten werden wahrscheinlich sichtbar bleiben, weil das Blech sonst mit 40cm Höhe sonst zu wuchtig wird. Ausserdem muss es dann noch Verzinkt und gepulvert werden.
Als Ergänzung: Links bei dem Regenfass kommt noch eine Stahlwangentreppe mit Podest als Aufgang hin.

Habt ihr Ideen zum Material, Ausführung, etc...

Die Skizze ist übrigens nur mal schnell mit Powerpoint entstanden. Wahrscheinlich wird es noch ein Feld mehr und die Eckelemente werden noch kleiner
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  #2  
Alt 07.08.2024, 14:56
Thomka Thomka ist offline
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Als selbstständiger Metallbaumeister stelle ich mir erst mal folgende Frage: Wo und wie werden die Geländerpfosten befestigt - stirnseitig oder auf der Balkonbodenplatte. Oder gibt es da eine Attika, auf der verschraubt wird? (Aufkantung vorne zum vorderen Abschluss der Abdichtung der Balkonebene)
Da wäre ein Schnitt durch die Balkondeckenstirn hilfreich.
Ich nehme mal an, dass die Flachstahl-Doppelpfosten verzinkt werden und dann evtl. beschichtet in einer RAL-Farbe. Woraus besteht oben der Handlauf und wie werden die Pfosten unten verschraubt - über Schwert und Grundplatte (die man verdübelt)?
Das vordere Verwahrblech kann auch in Aluminiumblech ausgeführt werden, das kann direkt beschichtet werden.
Das Glas wird vermutlich mit Glasklemmhaltern zwischen den Pfosten eingebracht. Da gibt es solche, mit einem Deckel unten am unteren Glashalter, dann kommen die Scheiben nicht ins Rutschen. Ich empfehle auch, diese in Edelstahl auszuführen.
Ansonsten kannst du mich bei Fragen gerne kontaktieren, am besten per PN, dann gebe ich dir meine Kontaktdaten. Oder schau auf unsere Website: www.metallbau-geiger.eu
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  #3  
Alt 08.08.2024, 09:55
BenjaminB BenjaminB ist offline
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Hallo Thomka,

der "Pfosten" wird mit vier Ankerstangen (M12) und Stützhülsen gegen die Bodenplatte verspannt. Das geht nicht anders, weil nach der Bodenplatte erstmal Steinwolle und dann ein schmaler Stein kommt (Bild unten rechts. Rötlich=Ziegelstein, weiß Steinwolle, Grau Betonplatte). Zwischen Fassade und Betondecke muss ich 18cm überbrücken. Die unteren Anker setzte ich in die Ebene, wo die Filigrandecke endet und die oberen 9,5cm drüber. Höher geht nicht, sonst muss ich das Traufblech ändern.
Oben drauf kommt ein 48mm Edelstahl Handlauf (mit Haltern nach innen versetzt) und mit zwei Schiebemuffen als Dehnungsfuge. Die Glasfelder werden auf die komplette höhe gehaltert (die sehen aus wie U-Profile mit Deckel oben und unten).
Beim Verwahrblech habe ich Bedenken, dass es ohne Sicke oder Abkantung zu instabil wird.

Hier mal Bilder

Gruß Benjamin

PS: da sind ein paar sehr ausgefallene Bauwerke auf deiner Homepage! Ich hab ein paar Metallbauer bei uns um die Ecke angefragt, die wollten aber meine Ideen nicht umsetzen, weil es zu aufwendig ist. Das Thema hatte ich bei meiner Innentreppe ebenfalls, weswegen diese auch selbst gebaut wurde. (Halbgewendelte Wangentreppe)
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Geändert von BenjaminB (08.08.2024 um 10:53 Uhr)
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  #4  
Alt 08.08.2024, 15:13
Thomka Thomka ist offline
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Hallo Benjamin - wenn du die Innentreppe tatsächlich selbst gebaut hast, dann hast du meine aufrichtige Anerkennung. Das ist schon richtig gute Arbeit im dreidimenionalen Raum, und das unter Beachtung der Treppenregeln. Respekt!!
Was die Befestigung der Pfosten angeht, ist da natürlich ein grosser Hebelarm. Wenn die Grundplatte sich da bewegt, kann der Putz reissen und es kann Feuchtigkeit in den VWS kommen. Das wäre ganz übel.
Ich würde dir empfehlen, nur zwei Befestigungspunkte zu wählen, die aber übereinander mit mindestens 12-15 cm Abstand und mit Injektionsankern zu verdübeln. Das hat auch den Vorteil, dass die Gewindestange sich weder nach vorne noch nach hinten bewegen kann und durch Formschluss hält. Dann bräuchtest du nicht mal eine Kraft auf die Putzebene bringen, wenn du innen noch eine Gewindestange setzt. Oder anders gesagt - deine Grundplatte wird dann zwischen zwei Muttern verspannt oben und unten.
Ich wünsche dir gutes Gelingen -das wird schon!
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  #5  
Alt 08.08.2024, 15:14
Thomka Thomka ist offline
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Eins noch - die Gewindestange läuft dann zwischen den Doppelpfosten.
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  #6  
Alt 08.08.2024, 16:19
BenjaminB BenjaminB ist offline
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Zitat:
Zitat von Thomka Beitrag anzeigen
Eins noch - die Gewindestange läuft dann zwischen den Doppelpfosten.
Grüß dich,

die Anker werden natürlich eingeklebt (mit Verbundmörtel von Berner). Das Loch durch den halben Stein mach ich etwas größer und dichte den elastisch ab, dass da nichts weiter reißt (das macht es jetzt schon teilweise ohne Last). Vollwärmeschutz hab ich keinen, das ist nur der Isolierende Abschluss zur Kellerdecke (natürlich soll da trotzdem kein Wasser rein).

Danke für das Lob! Die Treppe war gar nicht so übel. Mit CAD Programmen kann ich umgehen. Das schlimmste war tatsächlich das ausmessen im Bau. Da hab ich mir Gestelle gebaut, die ich dann als Bezugspunkt hergenommen habe. Dann noch ein billiger Laser und ein Zollstock...
Für die Theorie hab ich mir ein Buch eines Zimmermanns über die Konstruktion von Treppen ausgeliehen. Da stand auch ziemlich alles über Normen und Richtlinien dabei. Für die Lauflinie hab ich mir selbst ein System entwickelt, weil bei allen gängigen Verziehregeln immer eine Stufe dabei war, bei der du stolperst.
Die Bearbeitung der Wangen war schweißtreibend aber ich arbeite gerne mit Metall. Ich brauch das zum Ausgleich, weil ich im Job fast nur noch am Rechner sitze. Mittlerweile hab ich eine Kaltkreissäge, Drehbank und eine konventionelle Fräse (mit 1,2to Maschinengewicht), Wig und Mag Schweißgerät und jede menge Feilen! Da kannst du schon was machen.

Vielen Dank für deine Tip's

Gruß Benjamin
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  #7  
Alt 09.08.2024, 12:57
Thomka Thomka ist offline
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Und das hast du meiner Meinung nach richtig gut hinbekommen. Ich erlebe in meiner täglichen Praxis immer wieder Mitarbeiter, die zwar gut schlossern können, aber wenn es in den dreidimensionalen Raum geht, hört es oft auf.
Wenn ich eine solche Treppe habe, zeichne ich zuerst den Grundriss auf Basis der errechneten Steigungen und des geforderten Auftritts. Dann klappe ich quasi zeichnerisch die einzelnen Wangen die sich ergeben zur Seite weg und übertrage die Linien. Das ist wie ein Koordinatensystem, das von der zwei- in die dreidimansionale Ebenen geht. Dann ist das schnell gemacht.
Ich wünsche dir gutes Gelingen bei deinem Geländer.
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