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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Wendegetriebe aus Friedrichshafen
Guten Tag !
Da habe ich mir doch ein Oldi-Boot gekauft, was viele Überraschungen birgt oder verborgen hatte. Jetzt, nachdem ich schon so vieles gearbeitet habe, konnte ich erstmals die Motoren starten und vorwärts und rückwärts schalten. Und da krachts mir sehr unschööön in beiden Getrieben. StB mehr als BB. Und es läuft nicht richtig rund. Kann mir jemand Hinweise auf die Funktionen in den Getrieben geben und Empfehlungen zu Öl etc.- vielleicht gibt`s Reparatur-/Wartungsanleitungen. Schaltseile und Hebel am Getriebe sind ordentlich justiert. Verbaut sind ZF-Getriebe von 1968, V-Drive, Typ BW 25 HS30 mit Mercedes OM 352. Auffällig ist, StB läuft die Welle, auch dann, wenn der Hebel in Neutralposition steht, sehr langsam rückwärts und kommt in keiner Hebelstellung zum Stillstand. Es kracht beim Rückw.gangeinlegen ebenso wie auch nach vorn ???? Wer hilft mir bei den böhmischen Dörfern? Ruft mich auch gern an 01718810158. Grüße Cai |
#2
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Moin Cai,
wie schön zu sehen ... es gibt die Alten Getriebe ab und an doch noch. Öl Typ und evtl. auch die Menge steht bei einigen auf dem Typ Schild. Das sind Hydraulische Getriebe die mechanisch geschaltet werden. Du kannst Dir, wenn nicht schon vorhanden, ein Druckmanometer besorgen. Anschlüsse sollten 10x1 sein ... wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Ein deutliches schleppen der Antriebswelle ist nicht gut. Könnte auf "getellerte" Lamellen hindeuten oder es stimmt etwas in der Hydraulischen Ansteuerung nicht.
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Gruß Frank
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#3
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...schaue mal hier: https://fachliteraturversand.de/Bau-...g::103143.html
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M.f.G. Bo
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#4
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Wenn’s schon länger stand, ruhig mehrfach Vorwärts und Rückwärts Gang einlegen.
Sollte sich wieder ein wenig einlaufen, vor allem die Hydraulischen Schaltventile. Dann Ölwechsel. Eventuell gibt’s fürs Öl ein Sieb. Dann muss man sehen obs besser wird. Gruß Wolle |
#5
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Moin Cai
Krachen ist nicht gut, auch das leichte mitschleppen der Welle deutet darauf hin, dass die Lamellenpakete nicht sauber trennen. Den obersten Deckel mal aufschrauben und reinschauen ob drinnen alles blank und ölig ist oder schon etwas rostig. Die Kombination von Motoren und Getrieben liest sich für mich als wenn das mal ein Behördenboot war, habe das ganz ähnliche Getriebe von ZF in der elektrisch geschalteten Version schon mal instand gesetzt, ehemaliges Polizeiboot auch mit OM352. Gruß Hein Geändert von hein mk (19.09.2024 um 23:24 Uhr) |
#6
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Moin Hein.
Deine Vermutung stimmt . Es ist wohl vor Ewigkeiten ein Polizeiboot gewesen. Ich werde, wenn ich wieder "an Bord" bin, evtl. nächste Woche, den Deckel mal abschrauben und das ansehen. Danke für den Tip. Bis denne Grüße Cai |
#7
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Zitat:
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#8
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Zitat:
Ich werde es probieren. Welche Öle sollte ich nehmen? Es sind doch bestimmt zwei- eins für die Zahnräder und eins für Hydraulik- oder schwimmen die Zahnräder auch in Hydrauliköl? ciao Cai |
#9
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Die schwimmen auch in Hydrauliköl.
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Never wait for a perfect moment; just take a moment and make it perfect |
#10
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Moin,
SAE 30 ... siehe ZF Schmierstoffliste TE ML 04. PS: Wenn das ein Behördenboot war, dann sollte eine sehr gute Dokumentation vorhanden sein. Die hatten immer alles an Bord.
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Gruß Frank Geändert von Frank-HH (21.09.2024 um 12:35 Uhr)
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#11
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Moin Cai
Beim abschrauben des Deckels auch auf alles achten, die Dinger haben manchmal noch Korkdichtungen die nach Jahrzehnten entsprechend fest kleben, also Schrauben lösen und dem Deckel leichte Schläge (Stück Holz) auf auf den Rand verpassen, manche der alten Getriebe haben Notbetriebseinrichtungen, weiß ich bei dem Getriebe jetzt nicht, aber bei PRM hängt die Gabel die das einrasten der Notbetriebseinrichtung verhindert an dem obersten Deckel, bei der elektrisch geschalteten Variante des ZF-Getriebes ist es ein kleiner Handhebel. Bei Getrieben mit aktivierter Notlaufeinrichtung ist es komplett untersagt diese hydraulisch oder elektrisch zu schalten weil das Getriebe zerstört werden kann. Gruß Hein |
#12
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Zitat:
das ist ja das Manko. Ich habe keine Dokomentationen. Danke für den Tip mit der ZF-Liste. Habe da geguckt. Demnach gehört da, wenn ich es richtig begreife, gar kein Hydrauliköl (ATF) rein, sondern Motoröl SAE 30. Und das übernimmt auch die hydraulischen Aufgaben. Ich werde das Öl wechseln. Weil, es kam mir bei der Standkontrolle so vor, als ob da so dünnes Hydrauliköl am Peilstab war. Mal sehen, was passiert. Grüße Cai |
#13
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Zitat:
SAE 30 ... hatte ich ja geschrieben. Du kannst den Deckel ( 6 Schrauben) ruhig abnehmen. Daran ist im inneren nichts befestigt. Wie Hein geschrieben hat, solltest Du auf die Kork Dichtung aufpassen.
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Gruß Frank |
#14
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Moin... ertsmal Dankeschööön!
Gestern habe ich den Deckel StB abgeschraubt. Alles Sichtbare ist sauber und ohne erkennbare Beschädigung. Öl habe ich abgesaugt. ca. 4.5 l- das ist schwarz. War am Peilstab gar nicht so erkennbar. Jetzt ist HD SAE30 drauf. Die Schaltseilmechanik habe ich noch nicht angeschlossen. Ich schalte zum Testen direkt am Getriebehebel. Die Geräusche sind unverändert. Ich fühle gut, wie nach Betätigung des Schalthebels die Hydraulik arbeitet und einkuppelt- vorwärts wie rückwärts geht das ordentlich. Aber dann, wenn eingekuppelt ist und Kraft auf die Schraubenwelle kommt, klonkert es heftig. Gleiches Geräusch vorwärts+rückwärts. Wenn ich die Motordrehzahl gering erhöhe ,ca. +100U/min, klonkert es weniger. Bei + weitere 100U/min wirds wieder heftiger....??? Ich denke, es könnten ja auch die Kardanwellen zwischen Motor und Getriebe sein, wenn da Kraft drauf kommt. Weil es ja auf beiden Seiten sehr ähnlich ist und gleichzeitig beide Getriebe kaputt?? kaum zu glauben, zumal lt. Vorbesitzer BB vor nicht allzulanger Zeit repariert worden sein soll!? Gibt`s da Erfahrungen mit den Kardans? Wünsche einen fröhlichen Tag Cai |
#15
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Moin Cai
Mit Kardanwellen gibt es unterschiedliche Erfahrungen. Sind die Nadellager der Kreuzgelenke im Mors gibt es Gerappel, oder sind die Einbaurichtlinien hinsichtlich der Achsengeometrie nicht richtig eingehalten worden? Macht auch Gerappel, eben so wie ein festgegammelter Längenausgleich(falls vorhanden). Die Einbaurichtlinien hinsichtlich der Achsengeometrie konnte man sich mal auf den Seiten von Elbe-Gelenkwellen ansehen bei denen und anderen Herstellern gibt es auch Reparatursätze für Bolzen und Lager.. Gruß Hein |
#16
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Moin Cai,
Du hast ja in #1 geschrieben das Stb mitschleppt. Ist das denn immer noch ? Hast Du Dir die beiden Lamellenpakte angesehen ? Ist dort ungefähr das Gleiche Lamellenspiel für Vor / Zurück vorhanden ? Waren beide Gelenkwellen draußen oder nur die von der BB Seite ?
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Gruß Frank |
#17
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Gab es damals schon Python-Lager?
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Alex |
#18
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Moin
Wann damals? Ich kann mich so ca seit der Mitte der 1980er Jahre an die Verwendung von homokinetischen Gelenkwellen für Wasserfahrzeuge erinnern. Vorher habe ich mich aber nicht so richtig für Antriebslinien von Booten interessiert. Gruß Hein |
#19
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...ich kenne es seit dem frühen 90 ern, speziell von Volvo Penta als AQADRIVE, die den späteren Phytondrives sehr ähnlich sind
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M.f.G. Bo |
#20
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Bei uns im Verein war mal ein Boot aus den frühen 70igern. Da war einfach eine Kardanwelle vom LKW zwischen Getriebe und Welle. Einfach eine logische Sache, wenn genügend Platz ist.
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Gruß Ewald |
#21
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Zitat:
Das ist auch gar nicht selten, ich kenne ich das von vielen Arbeitsbooten und Barkassen und die Kardanwellen sind meistens auch genau für den Zweck ausgelegt und angefertigt worden, selber habe ich das jetzt schon in Arbeitsboote eingebaut oder auch vorbereitet zum Beispiel für einen BF-Kollegen. Man muss eben nur wissen welche Einbaurichtlinien einzuhalten sind um eine einwandfreie Funktion zu erhalten, das Geschlotter (ungleichmäßige Drehmomentübertragung) das es da manchmal an den Zapfwellen in der Landwirtschaft zu sehen/hören gab/gibt will ja niemand auf seinem Boot haben. Gruß Hein |
#22
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Hallo...
danke für die vieölen Infos- Ja , Frank, die StB Welle schleppt immer noch mit. Nach dem Abnehmen des Deckels, konnte ich nur auf ein Wellenpaket sehen. Das Andere sieht man nicht. Insofern kann ich keine Beurteilung vornehmen. Dann müsste ich den zweiten Deckel ( Gehäuseteil, was sehr aufwändig wäre) abbauen. Von der damaligen Reparatur an BB, weiß ich zu wenig. Weiß also nicht, ob beide Kardanewellen ab waren. Glaube es aber nicht, weil, man sieht wohl noch originale Befestigung an StB. Werde morgen mal die alten Dinger ordentlich abschmieren. Hein hat recht. Vielleicht schlackern die, wie bei den Bauern. Ich habe mal in der Treckerwerkstatt meines Großvaters, 1960....., sowas kennen gelernt. Homokinetisch sind diese, hier verbauten, MONSTER nicht. Die sind echt old scool. Klar, die werden durch Abschmieren nicht repariert. Vielleicht merke ich aber einen Unterschied. Und dann.... mal sehen. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Werde euch berichten.... Gute Nacht...Cai |
#23
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Moin Cai,
kannst Du bitte ein Foto machen vom geöffneten Getriebe. Quasi ins Getriebe rein.
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Gruß Frank |
#24
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Hi Frank.
Dumm von mir. Das habe ich nicht gemacht. Jetzt ist es wieder zusammengebaut. Evtl. mache ich zum Ölwechsel auch BB auf. Dann werde ich Fotos machen. Nachher geht`s erstmal an`s Abschmieren. Grüße Cai |
#25
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Sorry, dass ich jetzt erst wieder dabei bin.
Also, das Schmieren der Kardane habe ich erst letzte Woche geschafft. Es hat überhaupt nichts bewirkt. Ich habe noch ein paar mal vorsichtig geschaltet . Es bleibt fürchterlich laut im Getriebe, so, dass ich mich entschlossen habe, zunächst das StB Getriebe auszubauen, mit nach Hause zu nehmen und die Zerlegung zu beginnen, wenn sich keine bessere Lösung findet. Leider habe ich bisher nirgendwo Rep-Anleitungen/Explosionzeichnungen etc. bekommen. Vielleicht habt ihr noch Input für mich. Oder wisst ihr einen Reparaturbetrieb/Ersatzteillieferanten? Höre gern von euch... danke. Grüße Cai |
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