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Elektromotoren und Elektroboote Speziell für elektrische Antriebe und elektrisch angetriebene Boote. Kein Modellbau!

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  #1  
Alt 22.09.2024, 21:26
Salt Salt ist offline
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Standard Lifepo4 - worauf beim Kauf achten?

Hallo Gemeinde,
habe Anfang August ein 3,20m-Schlauchboot bekommen und mir kurz danach einen neuwertigen Minn Kota endura 36lbs dazu gekauft.
In völliger Unkenntnis darüber, daß sich die Batterietechnik seit meiner Jugend weiterentwickelt hat, habe ich bei der ersten und einzigen Fahrt einfach den 100 Ah Bleiakku aus dem Quattro ins Boot gehievt und den Motor damit betrieben.
Nun habe ich nach einer 2. Batterie gesucht und bin auf die Lifepo4 gestoßen.
Worauf ist beim Kauf zu achten? Welche Werte sind beim Betrieb im Boot bedeutsam? Die 100 Ah reichen mir. Selbst die Autobatterie reichte für einen Angelausflug.
Danke
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  #2  
Alt 22.09.2024, 21:29
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Standard

Die 100Ah der LFP sind von vornherein doppelt so viel "wert" wie die 100Ah der Bleibatterie, welche ja nur bis ca. 50% entladen werden kann.

Für deinen Zweck würde ich das Günstigste nehmen, was es gibt.
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  #3  
Alt 22.09.2024, 21:58
Salt Salt ist offline
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Standard

Danke. Das mit der unterschiedlichen Nutzbarkeit der vorhandenen Ah hatte ich tatsächlich schon gelesen und verstanden. Hatte beim Testausflug auch ein mulmiges Gefühl, weil ich mein Multimeter zum Überwachen der Spannung vergessen hatte.
Mein Ausflug ging aber eh stromaufwärts und Paddel hatte ich auch dabei. Selbst mit leerer Batterie wäre ich zur Slipstelle zurückgetrieben.
Also reicht eine Lifepo4 für 200 EURO?
Wofür ist Bluetooth gut?
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  #4  
Alt 22.09.2024, 22:04
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Bluetooth ist dafür gut, die Batterieparameter (Ladezustand z.B.) im Blick zu behalten. Je nach Modell.
Könnte für dich eine Option sein.
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  #5  
Alt 22.09.2024, 22:10
Salt Salt ist offline
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Zitat:
Zitat von Chili Beitrag anzeigen
Bluetooth ist dafür gut, die Batterieparameter (Ladezustand z.B.) im Blick zu behalten. Je nach Modell.
Könnte für dich eine Option sein.
Schadet auf keinen Fall. Ist sicher aufschlußreicher als nur die reine Spannung mit einem Multimeter im Auge zu haben.
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  #6  
Alt 22.09.2024, 22:17
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Zitat:
Zitat von Salt Beitrag anzeigen
Schadet auf keinen Fall. Ist sicher aufschlußreicher als nur die reine Spannung mit einem Multimeter im Auge zu haben.
Was bei lifepo4 nicht funktioniert da die Spannung immer bei 12,8V rumdümpelt. Bei Blei war das möglich, da langsam sinkend, bei lifepo4 sinkt die drastisch.

Fürs Schlauchi ist mindestens eine Ladestandsanzeige gut oder halt BT. Heizmatte wirst du wohl eher nicht brauchen, daher kann man sich das klemmen.
Ansonsten ne billige bei Amazon halt sollte runde 200€/100ah kosten.

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Grüße

Gordon

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  #7  
Alt 22.09.2024, 22:47
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Da bin ich schonmal viel weiter in der Entscheidungsfindung.
Tolles Forum. Hilfreiche User.
Werde zuerst mal auf ebay suchen, wobei mich „Shenzen“ im Impressum der meisten Anbieter schon noch mächtig abschreckt. Aber letztlich kommt mein Smartphone auch nicht aus Münster…. und funktioniert seit Jahren wunderbar. Sollte also kein Problem sein. Ist ja kein Pager. :O
Und am Ende sind es nur 200 oder 250 EURO. Ich habe schon größere Fehlinvestitionen getätigt. Ich schätze, daß sich auch der Minn Kota mit seinen nur 36 lbs früher oder später als solche erweisen wird.
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  #8  
Alt 23.09.2024, 06:22
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Naja Ebay würde ich nicht machen eher Amazon weil die Amazon Rückgabe/Gewährleistung besser läuft als die von Ebay.

https://www.amazon.de/s?k=lifepo4+bl...0ah&__mk_de_DE (PaidLink)

Ich hab z.b. eine ecoworthy und eine xzny je 100ah verbaut seit nun im 3ten Jahr.
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Grüße

Gordon

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  #9  
Alt 23.09.2024, 08:10
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Moin. Ganz wichtig: Dein Motor zieht wohl bei vollgas ca 40A (ich konnte keine genauen Daten gem. deiner Beschreibung finden). Wichtig ist, dass das BMS der Batterie die als Dauerlast liefert.
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am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
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  #10  
Alt 23.09.2024, 10:25
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SVB hat inzwischen ECO-WORTHY auch im Programm.

https://www.svb.de/de/marine-lithium...-v-100-ah.html
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Gruß Mirko
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  #11  
Alt 23.09.2024, 11:02
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Für mich wäre wichtig:

- Bluetooth-Überwachung per App - der Ladestand ist nicht so stark spannungsabhängig, dass Spannungsmessung was bringen würde
- Batterie muss vom Motor geforderten Maximalstrom als Dauerleistung bringen. Das wäre für mich der Grund, keinen superbilligen Kracher zu kaufen, die überhitzen gern bei hoher Dauerlast, weil oft billige Pouch-Zellen verbaut sind. Ich würde so um die 300 bis 400 Euro bei 100 Ah ausgeben, dafür gibts bekannt gute Akkus mit prismatischen Zellen und JBD-BMS.

bis denn,

Uwe
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  #12  
Alt 23.09.2024, 11:07
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Eve grade A ist jetzt nicht gerade billigpouch(bei den ecoworthys) In Wahrheit sind die Pouches auch super Billig nur manche Hersteller benutzen halt ihren Namen oder Verbauen bessere BMS oder extra Features. Das bedeutet aber nicht das die Billigen für sowas schlecht sind.



Das BMS könnte vielleicht bei dauerhaft 100a irgendwann aussteigen aber bei dem genannten minkota(36lbs) kommt man kaum über 30a das ist kein Problem für die Billo chinaböller.
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Grüße

Gordon

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  #13  
Alt 23.09.2024, 12:15
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Zitat:
Zitat von Stephan-HB Beitrag anzeigen
Moin. Ganz wichtig: Dein Motor zieht wohl bei vollgas ca 40A (ich konnte keine genauen Daten gem. deiner Beschreibung finden). Wichtig ist, dass das BMS der Batterie die als Dauerlast liefert.
Der Endura 36 zieht in der höchsten der 5 Fahrstufen 34 A.
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  #14  
Alt 23.09.2024, 19:47
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Kurzes Update.
Habe jetzt eine LifePo4 Batterie mit 200 Ah bestellt.
Mit Bluetooth und so Gedöns. Stellt sich nur die Frage, welchen Ladestrom meine Ladegeräte maximal liefern.
Sonst muß auch das noch neu.
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  #15  
Alt 23.09.2024, 19:59
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Wenns 5a sind, dauert es halt nur 40h bis es von 0-100% voll ist....ja mehr bums, wäre da sinnvoll.
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Grüße

Gordon

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  #16  
Alt 24.09.2024, 11:55
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Ich hatte es fast geahnt! Mickrige 5…6 Ampere liefern meine Ladegeräte. Zum Nachladen der Autobatterie und zum Laden der Batterien für Rasenmäher und -traktor ausreichend.
Also eben dann noch ein Ladegerät mit 25 A gekauft. 485,- EURO für Batterie und Charger. Das ist mehr als neues Boot und Minn Kota zusammen gekostet haben. :-/
Aber was soll‘s? Nützt ja nix. Wofür geht man denn arbeiten?
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  #17  
Alt 26.09.2024, 23:26
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Batterie kam heute. Was für ein Monster!
Sie lädt wohl gerade noch. Was mich aber nun verunsichert… beim Überfliegen der Beschreibung/Anleitung las ich irgendwas von „shut off voltage“ oder so. Da standen dann 10 Volt oder so..
Ich bin ja nun trotz der ganzen Tipps hier noch Laie. Wenn sich jetzt die Batterie bei 10 Volt abschaltet, dann habe ich doch bis dahin kaum die gesamten 200 Ah rausgezogen haben. Ich hatte jetzt angenommen, die Batterie im Gegensatz zum Bleiakku komplett leerfahren zu können. Also theoretisch bis auf 0 Volt.
Verstehe ich da etwas falsch….
Ich will mir da schon sicher sein, bevor ich mit dem Boot die Atlantiküberquerung wage.
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  #18  
Alt 27.09.2024, 06:12
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Wie kommst du darauf? Wenn die Spannung entsprechend der Kapazität sinken würde, könntest du ab 60% gar nicht mehr fahren, da der Motor eben 12V und nicht 6V braucht.

Die Bleibt bei knapp 13V und erst bei nahe 0% geht sie schnell runter. Auf 0% Leerfahren mag aber keine Batterie, versuch über 20% zu bleiben das verlängert ihr leben enorm. Sieh die 20% als Reserve an.
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Gordon

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  #19  
Alt 27.09.2024, 13:00
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Die Überraschung mit den Kosten kenne ich, Kunden waren immer wieder verblüfft, wenn ich ihnen vorgerechnet habe, was in Wirklichkeit so ein "günstiger" Quirl kostet. Auf einmal ist eine fertige Lösung doch nicht mehr so viel teuerer. So ein Elite kostet rund 1000 EUR und wiegt komplett rund 7,5 KG.
Laden, einschalten, losfahren. Eine Nummer größer der Spirit oder Travel liegt knapp unter 2000 EUR und bietet noch mehr Fahrspaß. Dazwischen gibt es immer was gutes Gebrauchtes....

Die neue Batteriegeneration nach Blei und AGM sieht zwar von Außen für dich wie ein Klotz aus, ist aber im Inneren völlig anders. Im Inneren werkeln vermutlich bei dir 4 einzelne Zellen, die miteinander verbunden sind, damit du auf deine "12V" kommst. Überwacht wird das Ganze über ein BMS, damit die Zellen nicht zu viel und auch nicht zu wenig Spannung abbekommen. Beides ist für die Zellen nicht nur extrem ungesund, sondern eben auch gefährlich. Während so eine alte Bleibattere dann gerne mal anfängt zu kochen, kann es bei dem Litiumzellen zum Thermal runaway kommen, also es brennt. Auch die LFP können das, nur sind sie etwas unempfindlicher. Wenn der Hersteller 10V als Abschaltspannung schreibt, ist das sicher nicht ganz richtig. Wenn eine deiner Zellen 2,5-2,6 V erreicht, wird abgeschaltet. Welcher Wert genau, liegt am Hersteller.

Ein weiteres, wichtiges Thema ist das sog. Balancing.
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  #20  
Alt 27.09.2024, 22:33
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Wow! Was für eine Antwort! Danke.
Ich werde es bezüglich der Kapazität einfach drauf ankommen lassen. Vielleicht nicht gleich auf dem Rhein… aber letztlich sind die Paddel immer dabei.
Die Kosten… nun ja. Die hauen mich jetzt nicht um. Das Boot gab‘s zum Geburtstag, der neuwertige Minn Kota kam 100 EURO. Und der Bleiakku aus dem alten Quattro hätte sicher auch gereicht. Aber irgendwann kommt der Winter. Der Quattro scharrt schon mit den Hufen. Eine 2. Batterie wäre eh fällig gewesen.
Nebenher schaue ich immer noch nach einem Außenborder bis 15 PS. Zumindest dann für nächstes Jahr.
Anbei mal die Spezifikationen der Batterie.
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  #21  
Alt 29.09.2024, 18:05
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Du hattest ja geschrieben, dass diese Batterietechnik neu für die ist, und ich hatte Lust, etwas mein Wissen zu teilen. Ist ja vielleicht nicht nur aufschlussreich für dich und erklärt auch, warum es manchmal gut ist, lieber etwas mehr Geld auszugeben. Wie aus deinem Datenblatt hervorgeht, schaltet der Akku theoretisch bei 10V ab, aber in Klammern steht klein, dass sie abschaltet, sobald eine Zelle 2,5 V erreicht hat. Wären es 2,55 oder gar 2,6 V wäre das z.B. Lebensverlängernd für die Zellen, verringert aber gleichzeitig die Kapazität, die genutzt werden kann. Gleiches gilt für die Ladeschlussspannung. Ein wichtiger Punkt bei der Angabe der Zyklenlebensdauer. Hier wird gerne 80% DOD angegeben, also nie ganz voll oder leer. Wenn aber die Zellen so konfiguriert sind, dass die volle Kapazität ausgereizt wird, spielt das Thema Balancing eine große Rolle, weil die Zellen können noch so gut sein, sie altern unterschiedlich, besonders, wenn sie eingesetzt werden, um permanent große Ströme zu liefern, die im Bereich 1C gehen. Das bedeutet, das z.B. einer Zelle mit einer Kapazität von 40Ah, 40A entnommen werden. Je geringer der Wert ist, um so besser für die Zellen.
Passives Balancing, die billige Lösung: Ein leere Akku wird geladen und ab einem gewissen ladezustand (im allgemeinem 80%) sorgt das BMS dafür, dass sich die einzelnen Zellspannungen ausgleichen. Erreicht eine Zelle die Ladeschlussspannung, schaltet das BMS als "Vollständig geladen" ab. Sollte eine Zelle, z.B. durch Alterung länger bis zur Ladeschlussspannung brauchen, pech gehabt. Das ein paar Zyklen durchgezogen und du kannst der Batterie nur noch einen Teil der nominalen Kapazität entnehmen. Da hilft dann nur noch die Zellen einzeln wieder mit kleinen Strömen hochzuladen.
Oder aktives Balancing: Hier werkelt im BMS ständig eine Schaltung, die nicht nur beim Laden ausgleicht, sondern auch beim entladen.
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  #22  
Alt 30.09.2024, 07:30
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Wenn man die LiFePo4 Batterietechnik als reine Verbraucherbatterie einsetzt, ohne jetzt grosse Einzelverbraucher da ranzuhängen, dann tun es preiswerten kleineren Units von Amazon und Co.
Hat man anderes, anspruchvolleres damit vor, wird es richtig teuer (immer noch) oder eben selbermachen. Meiner Meinung nach immer noch die beste und überhaupt nicht schwere Lösung. Zellen nach Wahl (Kapazität, Qualität, Temperatur) BMS nach Wahl (Spannung,Kapazität, Hersteller) und Balancing nach Wahl. Und das für rel. kleines Geld.
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  #23  
Alt 30.09.2024, 09:21
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Zitat:
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Passives Balancing, die billige Lösung: Ein leere Akku wird geladen und ab einem gewissen ladezustand (im allgemeinem 80%) sorgt das BMS dafür, dass sich die einzelnen Zellspannungen ausgleichen. Erreicht eine Zelle die Ladeschlussspannung, schaltet das BMS als "Vollständig geladen" ab.
Normalerweise meldet das BMS nicht 'vollständig geladen', sondern 'Overvoltage Protection' (OVP). Das ist ein Fehler und kein akzeptables Lade-Ende!

Ein passiver Balancer leitet den Ladestrom an der schon fast voll geladenen Zelle vorbei, so dass die anderen Zellen 'nachziehen' können. Das funktioniert umso besser, je mehr Strom der Balancer handeln kann.
Der Ladestrom wird vom BMS erst weggeschaltet, wenn eine Zelle über die zulässige Maximalspannung kommt oder die definierte Summenspannung erreicht ist. Ein guter Akku erlebt nie, dass eine Ladestromabschaltung wegen einer Zelle passiert. Wenn das passiert, sind die Zellen schlecht gematcht, die Balancer zu klein für die Zellenkapazität oder das BMS falsch eingestellt.

Unterstreichen kann man nur die Aufforderung zum Eigenbau. Dann bekommt man genau das, was man will, und wenn der Akku mal Probleme macht, kann man sie selber beheben.

Mein Eigenbau (200 Ah Winston LiFeYPO mit diskreten Balancern und Phillippi-Relais) ist 2020 ins Womo eingezogen und hat seitdem NULL Aufmerksamkeit erfordert. Funktioniert einfach.

bis denn,

Uwe
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  #24  
Alt 30.09.2024, 09:33
electric hydrofoil electric hydrofoil ist gerade online
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Da hier so viel Fachwissen gebündelt ist, darf ich bitte auch eine Frage anhängen

Für die 48V Antriebsbatterie Bootsmotor habe ich noch ein altes 200A BMS, von dem ich nicht weiß was es macht, ohne Bluetooth
Deshalb hängt hier ein Neey Aktivbalancer drauf, alle Zellen sind ausbalanziert und es funktioniert seit Jahren

Die 24V Batterie, für Hydraulik und Bordelektrik hat das alte BMS oder der Balancer zerstört Sie wurde ersetzt und mit JK BMS versehen
Gleichzeitig habe ich noch einen Neey Balancer bestellt, aber nicht verbaut, da das JK BMS auch einen Aktiv Balaner mit 2A hat

Macht es Sinn den Neey paralell einzusetzen?

Grüße Max
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  #25  
Alt 30.09.2024, 11:06
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Aktive Balancer und Top Balancing sollte man nicht parallel einsetzen, da sie gegeneinander arbeiten können (der Aktiv-Balancer matcht die Zellen auch bei niedrigem Ladestand (Bottom Balancing); wenn sie dann wieder voll werden, sind sie möglicherweise komplett aus der Balance im oberen Spannungsbereich).

Entweder Top Balancing oder Aktiv-Balancer. Kommt auf die Anwendung an. Wenn die Batterie meistens eher voll ist (z. B. als Verbraucherbatterie im Boot), Top Balancer. Wenn die Batterie oft eher leer ist (Antriebsbatterie), Aktiv-Balancer.

bis denn,

Uwe
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