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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 30.03.2025, 12:48
FeltzInderBrandung FeltzInderBrandung ist offline
Cadet
 
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Boot: Feltz Skorpion Motorsegler
11 Danke in 4 Beiträgen
Standard Stahlboot Sandstrahlen oder nicht - Hafenmeister sagt nein

Hallo allerseits.
Erstmal vorweg: Sorry für den nächsten Sandstrahl-Thread. Ich habe bei Durchsicht des Forums nicht gefunden, was ich suchte.

Zu meinem Boot:
10m Stahlverdränger, laut Papieren Bj . 82/83, Sonderbau der Feltz-Werft, basierend auf einer Skorpion. Gebaut von einem Mitarbeiter der Werft und seinem Tischler-Kumpel. Ich bin seit Ende letzten Jahres neuer Eigner

Das Boot hat über 40 Jahre auf dem Buckel, steht aber i.O. da.
Mit "in Ordnung" meine ich: Substanz innen wie außen echt gut, keine Durchrostungen (nur die Luke der Bugkajüte ist undicht, da muss geschweißt werden), Holzausbauten bis auf wenige morsche Stellen (Futter beider Einstiege links und rechts sind hinüber).

Der Lack hat aber schon bessere Tage gesehen. Viele Abplatzungen, darunter selbstverständlich Rost. Ansonsten ist der Lack auf Deck eine reine Kraterlandschaft, alte übermalte Abplatzungen sind sehr gut sichtbar und insgesamt scheinen die letzte Malerarbeiten recht schlampig erledigt worden zu sein, überall ist Farbe wo keine sein sollte (Kleckse auf Edelstahlteilen, Gummidichtungen und übermalte abgeklebte Stellen). Außerdem sieht man an einigen Stellen, sehr gut die Schichten alter Lackaufbauten, die ist teilweise millimeterdick.
Die Reling ist nicht aus Edelstahl und hat ebenso reichlich Schadstellen.

Das Boot liegt aktuell im Wasser und soll zum nächsten Kran-Termin an Land (bis zum nächsten Termin in Herbst).

Ursprünglich war der Plan, alles sandzustrahlen. Rumpf, Aufbau, Deck, Reling, alles. Einfach mal neu, vielleicht verstehen das einige hier.

Jedoch ist der Hafenmeister vehement dagegen und teilweise hat er mich überzeugt.

Was er sagt:
- wenn du sandstrahlst, musst du noch am selben Tag grundieren, sonst hast du Flugrost, den du nicht mehr weg bekommst.
- du wirst Sand auf immer und ewig überall haben, egal wie gut du abklebst.
- wenn du den Rumpf sandstrahlst, darfst du danach viele viele (er sprach von hunderten) Kilo aufspachteln, um ihn wieder glatt zu bekommen, da Stahlrümpfe konstruktionsbedingt nicht eben sind und wenn sie es sind, ist (sehr viel) Spachtel drauf.
- das wird eine Arbeit von Jahren (alleine)
- besser (eher ausschließlich) einfach Roststellen, Krater usw. verschleifen und ggf. spachteln, dann nach Voranschliff neu übermalen.

Okay, nun bin ich einfach hin und her gerissen.
Zum Einen ist er über 40 Jahre im Geschäft. Wenn man von Erfahrungen von so alten Hasen nicht schöpfen kann, von wem dann?
Und die Sache mit dem Rumpf hat mich überzeugt, davon sehe ich nun ab (obwohl ich dem Boot gerne einen komplett neuen Lackaufbau verpasst hätte).
Zum Anderen hätte ich einfach gerne einen schnieken neuen Anstrich, ohne auf alten fehlerhaften, hügeligen Lack aufbauen zu müssen. Den glatt zu bekommen ist sicher auch mit sehr viel Aufwand verbunden. Außerdem kann ich irgendwie nicht glauben, dass man ein Boot vor dem Sandstrahlen nicht vernünftig abgedichtet bekommt.
Das Boot hat viele Winkel und vor allem die Reling, die das Schleifen grauenhaft aufwendig machen würden. Ich würde gerne sandstrahlen.
Darüber hinaus habe ich für Sandstrahlen, spachteln und Grundieren eine Woche veranschlagt. Laut Hafenmeister nur in meinen kühnsten Träumen. Und selbst dann wäre das zu lange (Flugrost).
Seit wann kann man Flugrost nicht mehr Stahlschwamm und Reiniger entfernen (wenn nur ein paar Tage alt)?

Was denkt ihr? Liege ich falsch? Ich würde gerne auf eure Erfahrungen zurückgreifen, bevor ich mir was furchtbares antue.

Sorry für den Aufsatz.

Bild vom Boot ist beigefügt
(Bikini-Top wird entfernt, wird wieder zum Segelboot, da ist es dem Baum im Weg)
Vom letzten Jahr, mittlerweile mehr Rost
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  #2  
Alt 30.03.2025, 15:35
Maggo76 Maggo76 ist offline
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Wenn dann würde ich Glasperlstrahlen vorziehen. Die greifen das Metall nicht so aggressiv an. Am besten wäre Trockeneisstrahlen. Da am besten mit einer Firma unterhalten was alles geht und was nicht.
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  #3  
Alt 30.03.2025, 17:39
skibo skibo ist offline
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Hole Dir eine 2. Meinung von einem Autolakierer ein.
__________________
Gruß Klaus

Schöne Grüße an den August
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  #4  
Alt 30.03.2025, 18:20
Benutzerbild von Startpilot
Startpilot Startpilot ist gerade online
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Zitat:
Zitat von skibo Beitrag anzeigen
Hole Dir eine 2. Meinung von einem Autolakierer ein.
Und was qualifiziert einen Autolackierer als kompetenten Ratgeber zum farblichen Neuaufbau eines Uralt-Stahldampfers insbesondere mit Blick auf die Besonderheiten des Unterwasserschiffs?

Ich bin immer wieder erstaunt über Deine Ratschläge.
Schonmal ´nen alten Stahldampfer gehabt??...
__________________
Gruss, Dirk

"Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen."
(Heiner Geissler, 1930 - 2017)
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  #5  
Alt 30.03.2025, 18:36
Akaija Akaija ist offline
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Ich habe bei meinen 10 Meter Stahlboot das Unterwasserschiff mit Tercoo Scheiben gemacht, blank bis auf den Stahl.
Vormittags mit der Tercoo, Nachmittags das Fertige jeweils sofort Grundiert.
Übewasser alles an Farbe herunter geschliffen, einige Stellen neu gespachtelt und mehrmals geschliffen.
Das Deck wiederum mit Tercoo bearbeitet, um alle vorhandene Spachtelmasse zu entfernen, da war kein Spachteln notwendig.
Unterwasserschiff insgesamt 6 oder 7 Schichten Grundierung, auf dem Deck 4 Schichten und den Aufbau ebenfalls mit 4 Schichten Grundiert.
Alles Fenster raus und wieder rein, dazu einige kleine Schweißarbeiten an der Reling.
Dazu war ich 3 Monate auf der Werft, habe dort im Boot gewohnt für die Zeit und auch 7 Tage die Woche gearbeitet.
Mit allem Nebenarbeiten hat es auch 3 Monate gedauert und war danach wie Neu.
Die Preise für Strahlen können schon heftig sein, dazu kommt das einige Werften extreme Probleme haben, wenn viel Spachtelmasse entfernt werden muss.
__________________
Gruß Ralf

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  #6  
Alt 30.03.2025, 18:39
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Libertad Libertad ist gerade online
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Nur so aus meiner Erfahrung: Unterwasserschiff 2002 sandgestrahlt und 5-6 mal mit 2K beschichtet. Festsitzender Spachtel wurde belassen, ansonsten kleine Dellen und Unebenheiten belassen (darüber hat sich auch noch niemand beschwert) - Anstrich immer noch einwandfrei.
Stellen, die nicht sauber gestrahlt werden konnten, wurden mit Perko-Scheibe, Drahtbürste und co penibel entrostet und 6-fach 1K beschichtet. Und genau diese Stellen machten immer wieder Probleme.
Beim Aufbau macht strahlen, bzw. die Vorarbeiten mehr Arbeit. Aber auch beim schleifen zieht der Dreck in jede Ritze, wenn man nicht vernünftig abklebt.
Natürlich muß nach dem blankmachen unverzüglich grundiert werden, unabhängig davon, ob gestrahlt oder geschliffen. Mit strahlen bekommt man jedoch leichter eine bessere Haftung gegenüber schleifen.
__________________
Gruß
Ewald
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  #7  
Alt 30.03.2025, 18:49
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jogie jogie ist gerade online
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Autolackierer:
Bei Autos werden nur die kleinen Roststellen mit Quartzsand gestrahlt.
Kleine Hand Sandstrahler mit ca. 0,5 Liter Sandbehälter.

Baumaschienen:
Sandstrahler mit 200Liter Sandbehälter, 10mm Düse und Baustellenkompressor mit mindestens 4000 Liter Luftleistung.

Quartzsand und Glasperlen sind für den Bereich ungeeignet, weil nicht effektiv genug.
Da nimmt man Granulat. Es gibt Grobes und Feineres.

Eine Baumaschine ( Bagger, Raupe etc.) ist damit in 2Stunden gemacht.

Die Farbe habe ich nie alle entfernt.
Nur aus genügend entfernung angeraut, da wo die Farbe lose und Rost drunter war bin ich näher ran um den Rost weg zu bekommen.

Wenn man Trocken Strahlt und das Boot in einer Trocknen Halle steht kommt so schnell kein Flugrost. ( in ein paar Tagen bestimmt nicht )

Beim Nass Strahlen ist der Flugrost schneller da als man denkt.
( Schon in ca. 10 minuten )

Ich würde das Boot Sandstrahlen, geht viel schneller als Tagelang zu schleifen.
Und beim Schleifen kommst du nicht in Lunker, Vertiefungen, da bleibt der Rost dann drinn.

Beim Sandstrahlen muss natürlich alles ordendlich zugeklebt werden.

Von den Fenstern und anderen Teilen ein paar cm weggbleiben mit dem Sandstrahler.
Da nacher mit dem Exenter nachschleifen.

Ich habe immer Vormittags Grundiert und dann Nachmittags Lackiert ohne die Grundierung zu schleifen.

Wenn du das Boot mit der Rolle Lackierst kannst du das auch so machen.

Willst du eine Topp Lackierung, dann mit der Spritzpistole.
Dabei die Grundierung leicht schleifen bevor der Lack drauf kommt.
__________________
Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht

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  #8  
Alt 30.03.2025, 19:35
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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@FeltzInderBrandung

Wo ist Deine finanzielle Schmerzgrenze für dieses Projekt?
__________________
Alex
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  #9  
Alt 30.03.2025, 19:46
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Desertbyte Desertbyte ist offline
Captain
 
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1.287 Danke in 497 Beiträgen
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Zur Anmerkung von weiter oben: Ich denke für diese Art der Sanierung ist Trockeneistrahlen weniger geeignet, weil eine gewisse Abtragsleistung wäre ja hier (zumindest punktuell) gefragt...

...und da halte ich Trockeneisstrahren für zu sanft. Da geht nichts weiter.
__________________
LG, Roland

- Wenn man eine Null in Klammern setzt, ändert sich nicht ihr Wert -
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  #10  
Alt 30.03.2025, 20:10
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ralfschmidt ralfschmidt ist offline
BF-Trockendocktor
 
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ich würde einen Profi Sandstrahlen lassen und danach selber grundieren,
wie stark der Abtrag und die möglichen Schäden sind hängt vom Strahlmittel ab, da gibt es viele Optionen, das mit dem Spachteln kannst du bei einem Verdränger vergessen, die Arbeit lohnt sich kaum
__________________
Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel.
Bertrand Russell
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  #11  
Alt 30.03.2025, 20:32
FeltzInderBrandung FeltzInderBrandung ist offline
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Hi, Danke für die ersten Antworten.

Also Folgendes:
Ich liege in einem Arbeitshafen, in dem einige selbst an ihren Booten arbeiten, andere beauftragen Firmen, u.a. auch den Hafenmeister und seine Leute. Also im Grunde habe ich somit eine Firma gefragt, was geht und was nicht. Und laut dem Hafenmeister ist das ein NoGo. Er will aber einfach nicht verstehen, dass ich einen neuen Lackaufbau (DIY) möchte. VOR ALLEM Deck, Aufbau und Reling. Und ist dann auch recht genervt, weiter über das Thema zu reden und nennt mich beratungsresistent.
Zugegebenermaßen ist man zu Zeiten des Internets "Halbprofi" in so vielen Dingen, was gut und schlecht sein kann.
Gut, da man sich so selbst informieren und Meinungen und Erfahrungen anderer abrufen, und sich tonnenweise How-To's reinziehen kann. Früher war man ja ausschließlich auf professionelle Meinung oder Lektüre angewiesen. Heute kann man so viele verrückte Hobbys haben und sich schlau machen, Dank des Internets.
Und schlecht, da der Profi, der sich zu recht so nennen kann, oft hinterfragt wird. Ich kenn's doch selbst, ich bin Tischler von Beruf, das kann echt nerven. Aber in meinem eigenen Beruf sehe ich es auch oft, dass selbst Berufsgenossen sich nicht immer einig sind (recht selten sogar, haha, nur in den Basics vielleicht).

Also wenn man, wie ich budgetmäßig, sehr eingeschränkt ist und anonsten auch viel arbeitet, ergo nicht massenweise Zeit hat, versucht man natürlich Zeit und Budget zu optimieren.

Zu den Fragen:
Budget für das ganze Projekt sind ca. 10.000
Das geht fast ausnahmslos in Material und Technik drauf (für die Technik habe ich noch einmal 5.000 Reserve eingeplant, da ich mich bei manchen Dingen noch nicht entscheiden konnte und so auch nicht weiß, was mich das Endgerät kosten wird), hier und da evtl. ein geliehenes Gerät, das ich nicht habe. Ich habe aber zum Glück recht viel. Jedoch kein Sandstrahlgerät zBsp.
Machen lassen ist keine Option für mich, Hauptgrund Geld, aber nicht minder Schuld ist der Wille, es selbst zu tun. Motor einbauen (liegt revidiert in einer Halle) darf der Hafenmeister mit seinen Jungs machen, sowie Dinge wie Mast setzen usw.

@Akaja
Du hast an einem Vormittag das gesamte Unterwasserschiff mit Tercoo geschliffen? Wie hast du das geschafft? Selbst in den Produktvideos von Tercoo selbst sieht das so elendig langsam aus. Und ehrlich gesagt auch sonst nicht so berauschend. Da sieht man so viel restliche Farbe und Rost in den Furchen (von Rostfraß zBsp), die das Gerät nicht erreichen kann.
Hut ab auf jeden Fall.
Ach, noch eines: in den wenigsten Videos wird erwähnt, wieviele Schichten Grundierung aufgetragen wird. Wie kommst du auf 7 Schichten?

@Libertad
Schön zu hören, dass jemand auch sandgestrahlt hat, ich hielt das für eine gängige Praxis, der Hafenmeister redet aber von Pfusch und dergleichen.
Womit hast du beschichtet? Sind die 5-6 Schichten Empfehlung? Und vorher auch grundiert?

@jogie
ich liege noch draußen und in einem Monat dann an Land mit selbstgezimmerter Plane. Leider keine Halle.
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  #12  
Alt 30.03.2025, 20:41
FeltzInderBrandung FeltzInderBrandung ist offline
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Hier mal 2 Fotos von Beispielen, bei denen es mich graut nur ans Schleifen zu denken. Dass es auch gut wird, meine ich.
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  #13  
Alt 31.03.2025, 07:06
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Ostfriesen Ostfriesen ist offline
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Ich will nicht unken, aber ich halte dein Budget für zu knapp.
Wenn das ganze Boot fällig ist, würde ich eher mit dem Doppelten rechnen.
__________________
Alex
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  #14  
Alt 31.03.2025, 07:20
Akaija Akaija ist offline
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Zitat:
Zitat von FeltzInderBrandung Beitrag anzeigen

@Akaja
Du hast an einem Vormittag das gesamte Unterwasserschiff mit Tercoo geschliffen? Wie hast du das geschafft? Selbst in den Produktvideos von Tercoo selbst sieht das so elendig langsam aus. Und ehrlich gesagt auch sonst nicht so berauschend. Da sieht man so viel restliche Farbe und Rost in den Furchen (von Rostfraß zBsp), die das Gerät nicht erreichen kann.
Hut ab auf jeden Fall.
Ach, noch eines: in den wenigsten Videos wird erwähnt, wieviele Schichten Grundierung aufgetragen wird. Wie kommst du auf 7 Schichten?
Nein, das hast du falsch verstanden, oder ich habe mich schlecht ausgedrückt.
Ich hatte noch eine alte Teerbeschichtung wie es früher die Berufsschifffahrt hatte aber mit Tausenden von Rissen.
Ich habe immer Vormittags ein Stück mit der Tercoo entfernt und das Stück dann Nachmittags Grundiert. Am nächsten Tag ging es dann an den nächsten Teil.
Grundiert wurde mit Primocon, die Firma empfiehlt bei Neuaufbau 5 Schichten, durch das anfängliche Stückweise Grundieren sind es dann schon 6 bis 7 Schichten gewesen. Einen Rest überbehalten ergab auch keinen Sinn, also lieber auf den Stahl damit.
Bei meiner alten Beschichtung hätte alleine das Strahlen nur des Unterwasserschiffes laut 2 Angeboten um die 4000 Euro gekostet. Dafür habe ich dann lieber 5 Tage Arbeit investiert.
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Gruß Ralf

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  #15  
Alt 31.03.2025, 08:16
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Ich kann hier auch was zu diesem Thema beitragen aus eigenem Erleben und selbst gemachten Arbeiten.

Mit den Tercoo Scheiben habe ich mein UW-Schiff ( GfK) abgetragen. Das war trotz Hilfe eine sehr mühselige Arbeit. Es geht, aber das ist eine Aufgabe von vielen Tagen , bei Deinem Boot von mindestens 2Wochen wenn Du es alleine erledigen willst. Da werden Dir die Arme abfallen.

Was Dein Hafenmeister meint ist vollkommen richtig und auch meine Erfahrung. Es bringt nichts, wenn man den Stahl frei legt und nicht sofort wieder gegen Rost sichert, indem man Rostschutz aufträgt. Auch der Dreck beim Strahlen ist ein Problem. Würde ich so nicht machen.

Aber es gibt ja eine gute Alternative: Die Sandstrahl-Pistolen für den Heimanwender. Die sind zwar nur für kleine Flächen und nicht so effektiv, aber man kommt auch damit gut zurecht. Ich habe damit auch schon ein Stahlschiff saniert. Allerdings abschnittsweise und das ist auch gut so. Dann kann man immer gleich die Fläche Staubfrei saugen und da man ohnehin Druckluft vor Ort hat, auch gleich die bearbeitete Fläche mit Rostschutz spritzen. Wenigstens soweit, dass der blanke Stahl abgedeckt ist. Man kann aber auch 2-K Rostschutz auftragen mittels Rolle.

So kommt man gut voran und diese Methode ist praxistauglich.
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  #16  
Alt 31.03.2025, 10:25
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Zitat:
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@Libertad
Schön zu hören, dass jemand auch sandgestrahlt hat, ich hielt das für eine gängige Praxis, der Hafenmeister redet aber von Pfusch und dergleichen.
Womit hast du beschichtet? Sind die 5-6 Schichten Empfehlung? Und vorher auch grundiert?
Ich bin nicht der einzige in unserem Club, der gestrahlt hat. Teilweise völlig in Eigenregie, teilweise durch Firmen oder so wie ich in Zusammenarbeit mit einer Firma. Gerade in Ecken und Kanten zeigt sich die bessere Qualität gegenüber schleifen. Nicht sofort, aber nach 2-3 Jahren.
Grundiert habe ich mit International Interprotect, bin damit sehr zufrieden. Andere 2K-Farben können aber auch genauso gut sein. Laut Beratung durch International sollen im Unterwasserbereich mind. 5 Schichten und überwasser 4 Schichten aufgebracht werden, wobei die Anzahl der Schichten eigentlich egal ist, es muß eine vorgegebene Gesamtschichtdicke erreicht werden (Anzahl ergibt sich durch Verwendung einer Schaumstoffrolle). Gut war, dass es diese Farbe in zwei Farbtönen gibt so daß man leicht sieht, wo man gerade gestrichen hat.
Unter Wasser kommt dann direkt Antifouling drauf, über Wasser 1K- oder besser 2K-Decklack nach Vorgabe. Wichtig ist auch vorgegebene Temperatur- und Zeitfenster einzuhalten.
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Gruß
Ewald
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  #17  
Alt 31.03.2025, 10:43
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Zitat:
Zitat von FeltzInderBrandung Beitrag anzeigen
Hier mal 2 Fotos von Beispielen, bei denen es mich graut nur ans Schleifen zu denken. Dass es auch gut wird, meine ich.
Für so Ecken und Kanten nehme ich Flex und Bohrmaschiene mit Drahtbürste drauf.
Aber Sandstrahlen ginge besser.

Ich nehme mal an das dein Hafenmeister gegen das Sandstrahlen ist weil er den Sand nicht überall im Hafen haben will.
Außerden muss der Sand als Sondermüll entsorgt werden.
__________________
Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht

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  #18  
Alt 31.03.2025, 10:47
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Zitat:
Zitat von FeltzInderBrandung Beitrag anzeigen

(Bikini-Top wird entfernt, wird wieder zum Segelboot, da ist es dem Baum im Weg)
Unabhängig vom neuen Farbaufbau, das ist nicht wirklich Dein Ernst? Mit dem Ding (außerhalb eines Ententeiches) segeln?

fragt sich

Matthias.
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  #19  
Alt 31.03.2025, 10:51
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Zitat:
Zitat von jogie Beitrag anzeigen
Ich nehme mal an das dein Hafenmeister gegen das Sandstrahlen ist weil er den Sand nicht überall im Hafen haben will.
Außerden muss der Sand als Sondermüll entsorgt werden.

Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass das Boot fachgerecht eingehaust und das Strahlgut natürlich umweltgerecht entsorgt wird.
Alles andere wäre eine Sauerei und könnte eine Anzeige mit empfindlicher Strafe nach sich ziehen.

Das ist doch klar, oder?
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Alex
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  #20  
Alt 31.03.2025, 11:29
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Zitat:
Zitat von Segelmatt Beitrag anzeigen
Unabhängig vom neuen Farbaufbau, das ist nicht wirklich Dein Ernst? Mit dem Ding (außerhalb eines Ententeiches) segeln?

fragt sich

Matthias.
Moin
Na ja, so lange man das Unterwasserschiff nicht gesehen hat und auch keine Angaben über den Ballast hat ist das kaum zu beurteilen. Scorpion? Das Boot ist was das angeht kaum noch als ein Feltz-Segler zu erkennen, sondern weitgehend zum Motorboot, besten Falls Motorsegler, verändert. In den 80er Jahren hat Feltz fast nur Boote mit rundspanten gebaut die Scorpione der Zeit waren immer noch Langkieler hatten aber gegenüber den älteren nicht mehr so schlank auslaufende Achterschiffslinien und dort auch sehr viel kürzere Überhänge und wurden in Seglerkreisen dann gerne mal als "Feltz-Container" bezeichnet, waren aber nichts desto trotz beliebte Boote für Langzeitsegler auf Atlantiküberquerungen und ganzen Weltumsegelungen.
Gruß Hein
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  #21  
Alt 31.03.2025, 11:38
Kelv Kelv ist gerade online
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Hochdruckwasserstrahlen würde ich dem Sandstrahlen vorziehen.
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  #22  
Alt 31.03.2025, 12:22
Benutzerbild von Flybridge
Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von jogie Beitrag anzeigen
Ich nehme mal an das dein Hafenmeister gegen das Sandstrahlen ist weil er den Sand nicht überall im Hafen haben will.
Außerden muss der Sand als Sondermüll entsorgt werden.
Das wird der wahre Grund sein. Wenn ich Hafenbetreiber wäre, würde ich das Sandstrahlen verbieten. Das ist eine riesen Sauerei, wenn man es draußen macht.
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #23  
Alt 31.03.2025, 12:43
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Zitat von Kelv Beitrag anzeigen
Hochdruckwasserstrahlen würde ich dem Sandstrahlen vorziehen.
Vergiss es, da kommt der Flugrost schneller als du Strahlen kannst.
Bei und war mal ein Vertreter der so ein Ding vorgeführt hat und Verkaufen wollte.
Alle nass und die Sauerei klebt überall.
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Gruß Jogie,
der KFZ Mechaniker der alles selber am Boot macht

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  #24  
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@FeltzInderBrandung,

in deiner Signatur steht, dass du in Hamburg liegst.

Du beschreibst, dass du in einem Arbeitshafen liegst, Hafenmeister 40 Jahre Erfahrung, ... ist recht genervt, ...beratungsresistent

Lass mich mal raten: du liegst im Harburger Hafen. Wenn dem so ist, wirst du niemals als Gewinner aus einer Diskussion herausgehen.

Wir haben unser Unterwasserschiff (40 jähiger Stahlverdränger) professionell strahlen und malen lassen. Damit wäre dein Budget und deine Reserve bereits aufgebraucht.
__________________
Schöne Grüße aus Hamburg, Dietmar
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  #25  
Alt 01.04.2025, 13:13
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Zitat:
Zitat von Segelmatt Beitrag anzeigen
Unabhängig vom neuen Farbaufbau, das ist nicht wirklich Dein Ernst? Mit dem Ding (außerhalb eines Ententeiches) segeln?

fragt sich

Matthias.
Das war und wird nie ein Segelboot. Der Rumpf ist ein ganz klassischer Riss eines Stahlverdrängers. Daraus wird nie ein Segler mit dem du Spaß hast.

Verkauf die Schüssel und kauf dir ein Segelboot wenn du das möchtest. Dann kannst du auch gleich ein Boot ohne diesen immensen Investitionsstau nehmen.

Grüße,
Don
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