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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo,
zuerst möchte ich mich vorstellen. Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder, 2 Hunde, 1 Katze, 2 Motorräder, Wohnwagen und jetzt auch ein Boot. Zumindest ein halbes, die andere Hälfte gehört einem guten Freund (muss ja finanziell alles machbar bleiben). Da ein trailerbares Kajütboot für uns am praktischten ist fiel unsere Wahl vor knapp 2 Monaten auf eine Shetland 570. Sehr viel Ahnung von Booten haben wir nicht, aber Glück gehabt. Die Shetland ist Baujahr 1972, hat noch nie Farbe bekommen, innen und außen alles Original und ist nicht verwohnt. Lediglich die Scheiben müssen erneuert werden. Oben auf der Kajüte ist das bereits passiert und mit VA-Profilen eingefasst. Motorisiert ist sie mit einem 65 PS Johnson 3-Zylinder-2Takter mit Powertrim (Baujahr Anfang der 90er, Selbstmischer). Der Motor hat wenig getan und läuft jetzt nach anfänglichen Schwierigkeiten gut. Da Boot und Motor mehrere Jahre nicht genutzt wurden mussten die Vergaser komplett zerlegt und gereinigt werden. Dies wurde mit Ultraschall gemacht. Montiert ist eine Schraube 13 1/4 x 17. Die ersten Fahrten auf der Weser verliefen sehr zufriedenstellend. Die Shetland kommt schön ins gleiten und wird ausreichend schnell. Die maximale Motordrehzahl lag bei maximaler Geschwindigkeit und optimaler Trimmung bei 5000/min. Gleitfahrt war noch bei 3600/min möglich. Der Motor hing so gut am Gas dass ich erwogen habe eine Schraube mit größerer Steigung zu montieren. Leider war das alles mal. Bei den letzten beiden Ausfahrten war unter gleichen Bedingungen bei max. 4600/min Schluß. Dem Motor fehlen gut 400/min und spürbar Endgeschwindigkeit. Er tut sich einfach schwerer. Zur Zeit läuft er schlechter als zuvor mit 5 Personen an Bord. Wir haben die Vergaser bereits wieder zerlegt konnten aber keine Auffälligkeiten feststellen. Auch die Einlassmembranen sind alle in Ordnung. Der Motor läuft in allen Lebenslagen einwandfrei und hört sich gut an, erreicht nur seine Drehzahl nicht mehr. Die Schraube dreht leicht und ist unbeschädigt. Ich kenne mich zwar mit Motoren recht gut aus, bin aber in diesem Fall ratlos. Die Shetland liegt seit 14 Tagen im Wasser und der spiegelblanke GFK-Rumpf wird langsam rauher und stumpf. Aber das kann sich doch nicht so gravierend auswirken. ![]() Für Tipps wäre ich wirklich dankbar. Danke und Gruß aus Lemgo Andreas |
#2
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Doch, das hat solche gravierenden Auswirkungen.
Das ist, als wenn man mit Schleifpapier übers Holz fährt. MfG Tommy
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Segeln ist wie kalt duschen und dabei 100 Euro Scheine zerreißen. |
#3
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![]() Zitat:
Simmt schon, wobei mir 14 Tage für Bewuch mit solchen Auswirkungen ziemlich kurz sind. Ist das ne Gegend mit bekannt stakem Bewuchs? Hast du die Möglichkeit testweise mal auszuslippen und zu putzen? Wenn das hilft darfst du dir schonmal die Threads über AF streichen durchlesen ![]() Bernd |
#4
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Hallo Bernd,
habe den gleichen AB. Dein Propeller mit 13 1/4 X 17 ist der Standard- Prop, die Werks- seitig angegebene optimale Drehzahl ist 5500-6000 u/min (außerdem ist der Motor identisch mit dem 60er und holt die Mehrleistung über die Drehzahl). Insofern dreht der Motor an Deinem Boot eh nicht ganz aus, was aber gerade an einem Kajütboot ganz angenehm sein kann... Jedenfalls kann ich mir gut vorstellen, dass bei dieser Konstellation bereits kleinere Änderungen wie wenig Bewuchs etc. die Drehzahl noch weiter absenken. Ich würde mir daher überlegen, ob ich nicht einen etwas flacheren Prop montiere. |
#5
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Erstmal - Willkommen in Forum
![]() ![]() Würde auch sagen das liegt am Bewuchs. Ist teilweise erheblich was sich da in kurzer Zeit abspielt! Wenn Du das Boot im Wasser liegen lassen willst, brauchst Du ein AF, sonst geht bald nix mehr.
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Gruss, Peter -------------- ![]() |
#6
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Erst mal Danke für die Antworten.
Im Rumpfbereich ist noch altes schwarzes Antifouling vorhanden. Wir wollten es nicht ausbessern oder drübertünchen sondern alles entfernen und vernünftig machen. Da die Shetland aber kein Wasserlieger sein wird hielt ich das zunächst für überflüssig und wir haben es auf den Winter vertagt. Abgesehen davon war noch nicht genug Zeit uns richtig damit auseinanderzusetzen und zu informieren. Wenn wir was machen möchten wir es gleich richtig machen. Deshalb also erst mal gar nicht. Das Boot liegt im Kühlwasserauslauf vom Kohlekraftwerk, hat es also schön warm. ![]() Zumindest sollen an dieser Stelle die größten Karpfen zu fangen sein (ich esse sowas nicht!), könnte also sein, dass sich "am Boot ansiedelndes Unterwasserzeugs" dort auch prächtig entwickelt. Auf jeden Fall ist an der Wasserlinie schon eine kleine Kruste vorhanden. Ende nächster Woche kommt die Elsa raus aus dem Wasser und dann sehen wir mehr. Merkwürdig finde ich die Theorie mit dem Bewuchs als Ursache schon, zumal reichlich Leistung fehlt. Schließlich ist bei Gleitfahrt eigentlich wenig vom Rumpf im Wasser. Aber, wie gesagt, wir sind absolute Newbees. Nach meinen Infos sind die 60, 65 und 70 PS Johnson 3-Zylinder vom Block identisch. Weiß jemand wie die Leistungsunterschiede zustande kommen? Evtl. unterschiedliche Vergaser oder nur Bedüsung? |
#7
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![]() Zitat:
Den richtige Prop solltest Du aber verwenden, denn Du hast erst bei Nenndrehzahl 5500-6000 Deine volle Leistung.
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#8
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Moin, moin,
einfach mal ein zwar unwahrscheinliches, aber trotzdem mögliches Szenario bei einem so alten Boot. Ich hoffe für Euch nicht, aber kann es sein, dass das Boot im Rumpf Wasser zieht und deshalb schwerer geworden ist? Gruss, Peter
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#9
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Hallo zusammen, das was der Peter hier anspricht klingt für mich sehr wahrscheinlich, dass wär für euch allerdings die ungünstigste Variante. Wie lange war das Boot aus dem Wasser bevor ihr damit gefahren seit ? Monate oder vielleicht sogar ein Jahr oder länger ? Hoffentlich ist es nicht so, ich drück euch die Daumen ! Hatten einen ähnlichen Fall vielleicht vor 1 1/2 Jahren bei einem Bekannten. Superschnäppchen Boot steht seit 6 Jahren in einer Halle , optisch gut gepflegt (Rentnergepflegt). Das Problem des älteren Herrn war er konnte den Rumpf nicht mehr richtig Warten. Eine AF Schicht folgte der nächsten und der nächsten und....usw. das Problem war das man nicht sehen konnte das einige Beschädigungen am Rumpf waren, außerdem hatte der 1.Besitzer (der ältere Herr) fälschlicher Weise vor dem ersten AF Anstrich das Gelcoat dermaßen ruiniert ( durchgeschliffen ) das der Rumpf in jeder Saison wieder Wasser zog. Das Boot wurde so schwer das er annahm der Motor bringt nicht mehr die volle Leistung. Den 50er Merc. 4 Zylinder haben wir am Schlauchboot getestet, mal abgesehen von einem Vakuum im Tank war das' ne Höllenmaschine, keine Spur von Leistungsverlusten. Es wäre wohl besser gewesen das alte AF komplett zu entfernen um sich ein Bild vom Rumpf machen zu können, da das Boot lange stand konnte es gut durchtrocknen. Man hätte sicherlich einiges verhindern können. Wie gesagt... ich hoffe bei euch ist es anders, denn unter Restauration kann man ja einiges lesen was die Arbeit betrifft.
Sorry, habe ich überlesen, : Boot und Motor wurden mehrere Jahre nicht benutzt, na dann hoffe ich ihr habt da einen Megabewuchs, ..... glaube ich aber nicht! Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! ![]() ![]() Geändert von capitano02 (29.05.2007 um 21:48 Uhr) |
#10
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Gedacht habe ich daran auch schon.
Zumindest äußerlich, und die Teile die von innen vom Rumpf zu sehen sind, sehen sehr gut aus. Klar ein paar kleine Schrammen aber nichts dramatisches. Ich weiß allerdings noch nicht genau wie die Shetland aufgebaut ist weil wir den Boden noch nicht raus hatten. Wahrscheinlich hat sie in der Bilge quer verlaufende Spanten. Ob sie hohl oder mit Styropor aufgeschäumt sind weiß ich nicht. Wurde das 1972 überhaupt schon gemacht? Etwas Regenwasser kommt durch die porösen Gummis der Kajütenfenster und durch die Luke rein. Das sammelt sich aber in der Kajüte und bleibt dort weil dort zur Plicht ist eine kleine Stufe ist. Der Rest der Bilge hinten unter der Wanne vor dem Spiegel (hat das Teil einen Namen?) ist ca. 20 cm vor dem Heck offen und mittlerweile relativ trocken. Ob dort Wasser hinlaufen kann das zwischen den Spanten steht weiß ich nicht. Dort hat auch Wasser gestanden weil die alte Persenning nicht richtig dicht war und das Boot gut vollgelaufen war. Eine Bilgenpumpe (Venturiprinzip) ist bestellt und wird demnächst eingebaut. |
#11
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Hoffe das es nicht gleich so schlimm ist, aber möglich ist es.
Wir hatten damals den Vorteil den motor am anderen Boot checken zu können und konnten diesen dadurch als Ursache ausschließen. Gruss Bernd
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Die Anstaltsleitung hat angerufen ........ wir sollen alle sofort zurück kommen ! ![]() ![]() |
#12
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Erst mal danke für die Tipps. Auch wenn sie uns 2 fast schlaflose Nächte bereitet haben.
![]() Mit den schlimmsten Befürchtungen dass die Elsa evtl. schon im Hafen gesunken ist, sind wir heute dort hin gefahren. Aber alles ok. Sie liegt so im Wasser wie auf den Fotos direkt nach dem Slippen. Also haben wir weiter Ursachenforschung betrieben: Die Shetland ist fast trocken. Hinten in der Bilge war etwas Wasser (geschätzte 2 Liter), aber es hat auch die letzten Tage geschüttet wie aus Kübeln. Alle von innen zu sehenden Rumpfteile im Boot sind einwandfrei. Etwa 1 m auf der Breite ist die Bilge nicht einzusehen weil die Bodenplatte erst rausgeschraubt werden muss. Aber von außen war der Rumpf vor der Wasserung rundum ok. Der Bewuchs am Boot ist nicht sehr stark, es ist eine Schlerkschicht vorhanden die mit der Hand abgewischt werden kann. Der Rumpf fühlt sich nicht mehr ganz so spiegelglatt wie vorher an. Also haben wir uns wieder den Antrieb vorgenommen. Da der Motor rund läuft und gut am Gas hängt blieb eigentlich nur noch die Schraube übrig. Und genau die scheint die Ursache für den Drehzahlverlust zu sein. Bei genauem Hinsehen und Peilen über einen Fixpunkt am Schaft ist zu erkennen dass ein Flügel etwa 1 cm verbogen ist! Wir müssen irgendetwas an die Schraube bekommen haben ohne es zu merken. Möglich wäre es schon, es treibt einige an Zeugs auf der Weser rum. Da wir meistens zügig unterwegs waren und z.T. Mitfahrer auf der Bugspitze gesessen haben wäre es möglich dass Treibgut übersehen wurde. Also als nächstes eine neue Schraube besorgen und dann sehen wir weiter. Wir sind heilfroh dass der Rest vom Boot ok ist. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten, aber jetzt sind erst mal 14 Tage Irland mit dem Motorrad dran! Geändert von team_shetland (31.05.2007 um 21:37 Uhr) |
#13
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Drücke euch die Daumen
![]() Gruss Bernd
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#14
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So, es ist eine andere Schraube mit den Originalmaßen verbaut und der Motor dreht wieder seine 5200 / min. Glück gehabt!!
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#15
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Hallo team_shetland, das freut mich für euch
![]() ![]() ![]() Gruss Bernd
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