|
Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Fahreigenschaften, eine sekundäre Eigenschaft ?
Hi,
nach meinem Verständnis sind die Fahreigenschaften eines Bootes eines der wichtigsten Kriterien bei dessen Wahl bezogen auf die individuelle Verwendungsabsicht. So sind z.B auch in den bebachbarten Schlauchbootforen die Fahreigenschaften der jeweiligen Modelle die zentralen Fragen und Diskussionspunkte der jeweiligen Modelle. Auch in den Zeitschriftentests spielen die Fahreigenschaften eine wichtige Rolle. Hier im Forum , wenn es um die geplante Anschaffung eines Motorbootes geht, werden selten die Fahreigenschaften der jeweiligen Modelle angesprochen, geschweige diskutiert. Hin und wieder wird die gute hinlänglich bekannte Rauhwassertauglichkeit skandinavischer Boote betont, wie sich aber z.B. die einzelnen Modelle der US-Flotte in bestimmten Revieren verhält, wird höchst selten abgefragt oder in die Waagschale geworfen. Da geht es mehr um Verarbeitung, Raumangebot, Trailerbarkeit, Geschwindigkeit, Design, Verbrauch. Diese oft undifferenzierte Betrachtungsweise wundert mich bei der Vielfalt der unterschiedlichen Modelle. Bei Segelbooten scheint es sich auch anders zu verhalten. Dort scheint es auf die Fahreigenschaften mehr anzukommen. Falscher Eindruck meinerseits ? Gruß Justin
__________________
Rat ist wie Schnee, je weicher er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer sinkt er ins Hirn (Samuel Taylor Coleridge) |
#2
|
||||
|
||||
Moin,
ein Porsche hat bessere Fahreigenschaften als ein VW-Bus....du hast 2 Kinder und willst in Urlaub fahren...... Gruß Willy
|
#3
|
||||
|
||||
Hallo Justin,
bei wieviel Booten kannst du bei den Fahreigenschaften mitreden.? Wenn ich über die Fahreigenschaften was erzählen will, muss ich das Boot zumindest einmal eine zeitlang in verschiedenen Revieren gefahren sein. Das Glück haben aber leider nicht viele.
__________________
Gruß Sepp Vorsicht, lesen gefährdet die Dummheit!!! Navigation ist --- Punkte und Orte wieder zu erkennen, die man vorher noch nie gesehen hat.
|
#4
|
||||
|
||||
wir passen unsere fahrten den möglichkeiten des bootes an.
da amerikanische gleiter mit 6m selten wirklich tolle rauhwassereigenschaften haben, fahren wir eben bei solchem wetter nicht. mit den wellen der berufsschiffahrt am oberrhein sind wir bisher immer zurecht gekommen, und die sind zum teil heftiger als eine kleine bora in kroatien.
__________________
Gruß vom Oberrhein. |
#5
|
|||
|
|||
Zitat:
Dann frag doch deinen Nachbar (Bachbar)
__________________
Keine Zukunft vermag gutzumachen, was Du in der Gegenwart versäumst. (Albert Schweitzer) |
#6
|
||||
|
||||
Selten so einen dämlichen unqualifizierten Kommentar gehört.
Die bisherigen Beiträge stärken meine Vermutung , dass die Fahreigenschaften für viele unwichtig zu sein scheinen. Einige wollen ihre Fahrweise eben nicht den Möglichkeiten des Bootes anpassen und das Pferd von hinten aufzäumen sondern umgekehrt sich ein Boot für bestimmte Fahrmöglichkeiten aussuchen. Es gibt Boote, die sind bekannt für bestimmte Fahreigenschaften und da muss man nicht jedes Boot in jedem Revier persönlich gefahren sein, wenn man es aus anderen Quellen weiß. Ein Porsche hat auch nicht generell bessere Fahreigenschaften als ein VW-Bus. Auf der Autobahn ja, im Gelände nein, dort ist ihm der VW-Bus weit überlegen. Meinen Trööt habe ich deswegen eröffnet, weil die Fahreigenschaften von Autos im groben jeder abschätzen kann, aber auch da gibt es viele, die Wert gerade auf bestimmte Fahreigenschaften Wert legen und sich informieren müssen.. Bei Booten ist die Einschätzung insbesondere für Neulinge weit schwieriger. Dazu zählt nicht nur die Rauhwassertauglichkeit, sondern z.B. auch das Verhalten bei Kurvenfahrten mit Speed, gieren , besondere Eignung für Wasserski (wie groß ist die Heckfurche im Wasser) etc. Sind für mich doch wesentliche Kritikpunkte bei einem Boot, aber für viele scheints zu reichen, wenn das Boot schwimmt und auch der Hund Platz auf der Plicht hat. Gruß Justin
__________________
Rat ist wie Schnee, je weicher er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer sinkt er ins Hirn (Samuel Taylor Coleridge) |
#7
|
||||
|
||||
Das ist wie mit der Hummel, die laut aerodynamischen Gesetzen gar nicht fliegen kann. Aber sie weiß das nicht und fliegt trotzdem.
Und so fahren auch auch Leute bei ner 5 mit ner Anka und 5 PS am Arsch auf die Ostsee zum Angeln und kommen (meist) auch heil wieder zurück. Gruß Ecki
__________________
Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
|
#8
|
|||
|
|||
Zitat:
Wenn ich unbedingt Wasserski laufen will, gibt es auch andere Möglichkeiten. Wichtig war mir die Möglichkeit bequem mit 2 Personen auch mal eine Woche recht bequem auf dem Wasser verbringen zu können. Mit einem "schwimmenden Wohnwagen" wird dann auch im Regelfalle nicht mehr so schnell um die Kurven geheizt. Wenn ich mit einem Boot "spielen" möchte, gibt es auch dafür andere Möglichkeiten. Im übrigen habe ich zuvor einges über die Fahreigenschaften meines Kahnes gehört. Bisher hat er mich in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht. Die Möglichkeiten meines Bootes werd ich wohl nicht austesten können da meine Exverlobte nicht seefest ist . D.H wir bleiben üblicherweise auf Binnenrevieren. Das Boot soll aber einiges wegstecken können: Du hast übrigens recht, der Platz für den Wuff in der Plicht war auch ein Entscheidungskriterium Geändert von Träumer (23.07.2007 um 07:06 Uhr) |
#9
|
||||
|
||||
Hallo und guten Morgen,
die Fahreigenschaften standen auch bei unseren Bootskäufen nie an erster Stelle. Größe, Trailergewicht, Platzangebot, Austattung, Verarbeitungsqualität und Preis waren maßgebend. Wenn dann noch die Fahreigenschaften gut sind, ist alles perfekt. Die persönlichen Ansprüche, das Fahrtgebiet (Küste-See, Binnen-Flüsse), und die Art der wassersportlichen Betätigung (Wasserwandern, Ski u. Tubes o.a.) sind ausschlaggebend an welcher Stelle die Fahreigenschaften stehen. Unser letzter Bootskauf war für uns ein optimaler Kompromiss - ein Gleiter mit guten Fahreigenschaften in Verdrängerfahrt. Sicher gibt es Rumpfformen die schneller sind aber das war uns nicht so wichtig, da wir vorrangig Binnen im Havelrevier oder in NL mit entsprechenden Geschwindigkeitsbegrenzungen unterwegs sind. Viele Grüße Jürgen www.juergen-freund.de |
#10
|
||||
|
||||
Ich habe beide SBF gemacht und im Anschluß ein günstiges, mich ansprechendes Boot gesucht.
Bei einem Bekannten bin ich dann fündig geworden und habe auf der Ostsee eine Probefahrt gemacht. Preis ok, Boot sprach mich an, ergo: gekauft. Jetzt habe ich festgestellt, so wie ich es mir vorher schon gedacht hatte: das Boot ist ein reiner Gleiter und für die Welle eigentlich nicht wirklich gemacht. Aber ich finde es trotzdem nett und würde es jederzeit bei gleichem Preis wieder kaufen. Also eigentlich haben mich die Fahreigenschaften nur bedingt interessiert....
__________________
Gruß, Ingo |
#11
|
||||
|
||||
Unser Boot haben wir sogar gekauft, obwohl uns die katastrophalen Manövriereigenschaften unter Motor bekannt waren. Zum Glück ist es ja ein Segelboot, und segeln kann es gut (natürlich ist ein Boot aus den 60ern in dieser Hinsicht nicht wirklich mit einem der modernen Risse vergleichbar). Hier war eindeutig das "Habenwollen" der 1. Kaufaspekt. Wobei es hier ja aber so ist, dass das Boot gute Fahreigenschaften besitzt. Nur eben nicht bei Langsam- oder Rückwärtsfahrt unter Motor.
__________________
Gruß Nils |
#12
|
||||
|
||||
Bei neuen Mobos gibt es praktisch keine wirklich schlechten oder gar gefährlichen Rümpfe mehr. Die Unterschiede sind nicht so gravierend. Auch die Rauhwassereigenschaften der Skandinavier werden überschätzt. Wenn es richtig kachelt wird es auf einer Windy, Skibsplast oder Nimbus genauso ungemütlich wie auf einer Bayliner. Das ganze evtl eine Windstärke später.
Und da Mobofahren bei den meisten zu 23 Std am Tag aus Ankern oder Liegeplatz besteht sind Raumangebot, Aufteilung und Verarbeitung oft entscheidener.
__________________
Gruß Olli |
#13
|
||||
|
||||
Justin hat nicht ganz Unrecht.
Wenn man sich darauf einigen könnte, was man unter Fahreigenschaften versteht, könnte jeder Bootbesitzer eine kurze Beschreibung seines Bootes abgeben. Als Orientierungshilfe für Kollegen, die neu einsteigen oder sich neu orientieren, könnte das eine große Hilfe sein. Ekki hat zwar schon die Realität beschrieben. Das kann's aber doch auch nicht sein. Die Fahreigenschaften meines Seglers könnte ich schon relativ gut beschreiben. In Bezug auf Motorboote halte ich mich besser zurück. Weshalb beginnt Ihr nicht mal einen kleine Katalog (das können wenige Punkte sein) zusammen zu stellen, um eine Idee davon zu bekommen, was bei einem Motorboot unter Fahreigenschaften überhaupt zu verstehen ist. Danach kann dann jeder sein Boot beurteilen und schon haben wir eine neue aussagekräftige Datenbank fürs Archiv. Nur mal als Anregung. Servus Paul
|
#14
|
||||
|
||||
Zitat:
Ich hätte nicht gedacht, dass das Gieren so nervt. |
#15
|
||||
|
||||
Moin Marco, schon mal über nen Coursekeeper nachgedacht? Das Gieren geht zwar nicht komplett weg, reduziert es aber ganz deutlich.
__________________
Grüße aus Bärlin Thomas |
#16
|
||||
|
||||
Wieviele Automarken und Typen gibt es? Und warum kaufen dann nicht alle für die Grossstadt einen Smart mit Automatikgetriebe??? (bitte nicht gleich schimpfen - ist nur ein Vergleich....)
Ein Bootskauf (ist wie beim Auto), ist eine sehr sehr subjektive Geschichte. Ausserdem haben meistens unsere Frauen ein Wörtchen mitzureden und da ist dann halt an 1. Stelle: eine schöne Liegewiese die Fahreigenschaften stehen halt oft hinten an... LG Peter
__________________
Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#17
|
||||
|
||||
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Halbgleiter (hatten vor fast 30 Jahren mal eine Albin 30 gechartert) bei Wind miserabel zu manövrieren ist. Kaum Ruderwirkung, Boot treibt ab, Schwierigkeiten den Bug im Wind zu halten. Zudem war das Boot sehr durstig und hat monströse Wellen fabriziert. Dafür war es mit etwa 14 Knoten recht fix und sah nicht übel aus .
Rein vom Aussehen her wäre mir das so nicht klar gewesen: Edit: wieso muss ich beim Editieren fünf Wörter mehr schreiben? Nochmal Edit: achso, hab aus Versehen zitiert.....
__________________
Gruß Nils Geändert von Nils (23.07.2007 um 10:00 Uhr) |
#18
|
||||
|
||||
100% auch meine Erfahrung. das war echt ein K.O. Kriterium
@Bärlinskipper Hallo Thomas, Kann man das Ding wirklich empfehlen, oder ists rausgeschmissenes Geld? Geändert von ST-180 (23.07.2007 um 10:24 Uhr) |
#19
|
||||
|
||||
Zitat:
Bemüh mal die Suche, gibt dazu einige auch aktuellere Beiträge. Die meisten haben die Erfahrung gemacht, dass das Gierverhalten deutlich reduziert wird. Ganz weg geht es allerdings nicht, da hilft nur Gleiten.
__________________
Grüße aus Bärlin Thomas |
#20
|
|||
|
|||
dieser ganze Quatsch das die Norweger besser sein sollen geht mir langsam auf den Keks.In der Verarbeitung keine Frage,aber bei den Rümpfen? Also eine donzi,Hustler oder formula geht mit Sicherheit besser durch rauhes Wasser als eine Nordan oder Marex.Ich bin mal mit einem Freund mit einer 9mtr Marex von Wentorf nach Damp bei strammen 5 bft.damals hatte ich noch meine 210 Crownline 6,5mtr ,während er Wasser übergenommen hat wie ein Blöder bin ich einfach überweg gefahren.Es liegt also nicht immer nur am Hersteller sondern auch an der Bootslänge ! Sein Boot war für die Wellenlänge schlichtweg zu lang und die zu fahrende Geschwindigkeit paßte auch nicht !Außerdem nützt der beste Rumpf nichts wenn jemand null Ahnung von Trimm und Fahrtechnik hat( nicht mein Bekannter !).ich denke jeder Skipper muß wissen wie weit er mit " seinem " Boot gehen kann.Mit meiner heutigen 8mtr langen Crownline bin ich immer sehr gut,bzw. den Bedingungen entsprechend gut gefahren...
|
#21
|
||||
|
||||
Zitat:
Man kann Busse mit Bussen und Porsche mit anderen Sportwagen vergleichen...dazu muss man sich aber erst mal auf den Typ festlegen den man möchte und was man damit will. Dann erst, wenn alles sonst stimmt, kommen m.E. die Fahreigenschaften zum tragen....ist bei Autos und bei Booten sicher gleich. Gruß Willy |
#22
|
||||
|
||||
Zitat:
Beim Mittelklassen PKW reicht dem einen ein Fahrzeug , um damit trocken zur Arbeit zu kommen, der andere will darüber mit seiner Limusine auch sportlich und flott kurvige Landstrassen abfahren, der andere sein Boot gut trailern können und noch ein anderer unbedingt sicher bei winterlichen Verhältnissen unterwegs sein. Und da eignen sich die Fahreuge einer Kategorie unterschiedlich gut bis schlecht. Wer im Urlaub z.B. gesteigerten Wert auf Wasserski legt, glaubt womöglich, dass sich dazu jeder Gleiter eignet, kann aber böse überrascht werden, wenn die Heckwelle da nicht mitspielt, wie wir gelesen haben. Und nicht jeder steht auf dem Schlagen mancher Bayliner bei etwas Welle und Speed und ist frustriert, relativ frühzeitig den Hafen bei auffrischendem Wind anlaufen zu müssen. Den anderen nervt starkes gieren. Das sind doch Sachen, die zumindest mit in die Waagschale geworfen werden sollten, wenn man über ein neues Boot nachdenkt. aber nicht jeder ist sich bewußt, dass es Unterschiede gibt nach dem Motto: Gleiter ist Gleiter. Gruß Justin
__________________
Rat ist wie Schnee, je weicher er fällt, desto länger bleibt er liegen und desto tiefer sinkt er ins Hirn (Samuel Taylor Coleridge) |
#23
|
||||
|
||||
Bootszeitschriften lesen,.....die testen Boote auf solche Dinge.
Gruß Willy |
#24
|
||||
|
||||
Zitat:
Jede andere Einschätzung von Booten und gerade von den eigenen Besitzern ist immer sehr subjektiv. Zum einen wird derjenige, der nicht zufrieden mit den Fahreigenschaften seines Bootes, selten schonungslos alles offen legen. Zum anderen empfindet jemand Welle und deren Höhe noch als ultimativen Spass, die Bootsbewegungen dazu als ein Muss, der nächste läuft bei gleichen Bedingungen grün an und stellt dem Boot ein absolut schlechtes Zeugnis aus. Eigentlich ist es dann ja auch so, dass die Physik schon gewisse Grundeigenschaften vorgibt: Gleiter, "Halbgleiter", Verdränger mit Z-Antrieb, AB oder Welle. Bei Seglern Kurz- oder Langkieler, Rumpfgrundformen und Rigg.
__________________
Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#25
|
||||
|
||||
Zitat:
So isses....unser Krängungsmesser ist gleichzeitig der Stimmungsmesser meiner Gattin.... Gruß Willy |
|
|