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Amel Sharki
Kennt jemand das Schiff und kann mir was sagen zu Segeleigenschaften und Sicherheit?
Bin etwas irritiert durch das Steuerrad, wie segelt man das denn, sieht man die Segel überhaupt? Anneke |
#2
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Hallo Anneke,
ich kenne die Sharki, bin aber noch nicht damit gesegelt. Ich bin allerdings schon mit der Maramu gefahren, die im Prinzip gleich, und nur etwas größer ist. Alle Amel-Yachten folgen in etwa einem Designprinzip. Das Steuern ist eine sehr bequeme Sache. Man sitzt auf einem fast motorbootmäßigen Steuerstuhl und schaut in Fahrtrichtung. Die Bedienungselemente sind genau vor einem. Wenn man die Version mit dem nach hinten gezogenen Dach hat, (es gibt sie auch nur mit Windschutzscheibe) sieht man das Groß so gut wie nicht. Man gewöhnt sich aber gut daran. Bei meinem Schiff sind Sprayhood und Bimini auch permanent oben. Eine Windanzeige ist eine gute Sache. Mir reichen zwei Wollfäden an den Wanten oder einfach das Achterliek des Vorsegels. Die Amel sind keine Racer, aber sehr gut konstruierte und tüchtige Fahrtenschiffe ohne Schnörkel, gebaut in sehr guter Qualität. Meine eigenen Erfahrungen damit beschränken sich auf relativ kurze Schläge. Ich kenne aber eine ganze Reihe von Amel-Eignern, die kein anderes Schiff haben wollten, unter ihnen auch solche, die bereits eine Weltumsegelung damit hinter sich haben. Für mich rangieren die Amel-Yachten unter Traumschiff. Sie sind besonders beliebt bei den Schweizern. Was mir nicht gefällt ist das Pseudo-Teadeck. Nicht, dass ich ein echtes Teakdeck haben wollte, aber ein aufgemaltes müsse es auch nicht sein. Servus Paul |
#3
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Danke Paul,
für Langfahrten kann ich mir das auch gut vorstellen. Aber die Fotos, die ich bisher im Netz gefunden habe, machen mir irgendwie nicht klar, wie ich da schnell vom Ruder zu den Heckleinen oder an die Winschen komme. Das Dach ist wohl so nach hinten gezogen, wie segelt man denn wenn man das Segel nicht sieht? Das erfordert dann doch sicherlich einiges an Übung. Das Steuerrad sieht wirklich so nach Motorboot-Steuerrad aus, so winzig . Anneke |
#4
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Zitat:
ich hab zwar keine amel, aber bei meinem boot sieht man unter dem bimini das gross praktisch auch nicht. das ist jedoch kein problem. boote dieser grösse werden eh durch den autopiloten gesteuert. da sitzt man auf der süll oder sonst wo und macht notwendige kurskorrekturen lässig mit der fernsteuerung. alle amels sind äusserst komfortable und sichere reiseschiffe. leider ist das neueste model davon, die amel 54 unverschämt teuer. mit steuer um die 800'000 euros. das schreckt mich etwas ab, sonst wäre ich schon längst umgestiegen.
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__/)___ zibl3 ___/)__ navigieren wie früher |
#5
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Danke Johannes,
das geht hier um ein älteres Schiff, was ich mit überführen soll - und zwar von der Ostsee an die Weser, also wahrscheinlich durch den NOK, Elbe runter, Weser wieder rauf. Das heißt also, jeden Abend in einem Hafen und viel manövrieren.......und nur zwei Leute an Bord. Das scheint aber ein Mittelcockpit zu sein, so daß der Rudergänger wohl nicht noch die Achterleinen bedienen kann, der kann sich doch gar nicht vom Ruder entfernen beim Anlegen, oder? Anneke |
#6
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Unbekanntes, größeres Schiff, viel An-und Ablegerei........
Na na, ob da nicht vielleicht noch ein-zwei Leutchen mehr sinnvoll wären? Ich nehm immer gern eine/n mehr mit und sei es nur für die Leinen oder um achtern immer den dicken Fender zwischenzuhalten. Und das mit dem " einer am Ruder, der andere macht die Leinen" klappt auch gut meist nur wenn man das Boot kennt und schon aufeinander eingespielt ist. Gruß Norbert
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#7
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Zitat:
zu zweit sollte man beim Anlegen auf einer Mittelcockpityacht schon sein. Da hast Du Recht. Wir machen das so, dass meine bessere Hälfte am Ruder steht und ich etwa in Schiffsmitte mit den Tampen von Vor- und Achterleine in der Hand bereit zum Sprung bin. Es funktioniert, sogar bei viel Wind. Für mich gibts nur noch Mittelcockpit. An die Winschen zu kommen ist kein Problem. Die sind gut platziert. Der Besan lässt sich sogar ausgesprochen gut bedienen, da er direkt im Cockpit steht. Da Steuerrad ist etwas kleiner als bei meinem Boot, lässt sich aber gut bedienen. Ich kam auf Anhieb gut zurecht. Wenn das Schiff keine Windanzeige hat, mach an zwei Wanten einen Wollfaden. Das reicht aus. Du willst doch keine Regatta gewinnen. Nach einer halben Stunde meinst Du, es noch nie anders gemacht zu haben. Keine Bange. Servus Paul |
#8
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Danke Paul,
Mittelcockpit bin ich auch schon jahrelang auf der Compromis 999 gefahren, aber die war ja noch zwei Meter kürzer und hatte nicht dieses komische Dach und ein vernünftiges Steuerrad mit Säule . Da ich mir die Amel vorher nicht in Natura ansehen kann, haben mir Eure Antworten schon sehr geholfen, danke! Anneke |
#9
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Noch eine letzte Anmerkung. Nachdem ich zum ersten Mal von einer Amel wieder auf mein Schiff gekommen bin, habe ich stundenlang darüber nachgedacht, wie ich die verdammte Steuersäule aus dem Cockpit entfernen und die Amel-Steuerung nachbauen könnte. Ging leider nicht, sonst hätte ich die Backbordseite meines Cockpits völlig zerschneiden müssen. Bei mir sitzt die Steuersäule genau in der Mitte. Nicht mal ein vernünftiger Tisch hat Platz.
Ich halte das Amel-Cockpit für genial. Ich bin schon sehr auf Deine Meinung nach dem Törn gespannt. Servus Paul |
#10
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Danke, ich hab jetzt zugesagt. Hoffentlich klappt das, anscheinend sind die Verkaufsverhandlungen doch noch nicht so ganz abgeschlossen .
Anneke |
#11
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*wiederhoch*
Wie war das Segeln mit der Amel denn jetzt? Ich habe vor einiger Zeit im Urlaub eine gesehen und mich auch über das Steuerrad gewundert. Gruß Mario
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