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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Was kann Sterling, was meiner nicht kann?
Guten Abend zusammen,
Im Augenblick häng ich an der Nabelschnur zum Elektrizitätswerk, habe also keine Probleme mit der Energieversorgung. Aber unterwegs mit (Haushalts-)Kühlschrank, TV-Receiver + Bildschirm und SAT-Internet-Receiver + Laptop verbrauche ich soviel Strom, daß 3-4 Std Schleichfahrt auf den Kanälen nur sehr knapp für den erforderlichen Nachschub sorgen. Wenn beide Maschinen in Betrieb sind, geht das noch einigermaßen, aber wie an anderer Stelle schon beschrieben, teste ich in diesem Jahr den Betrieb mit einem Motor und einer Kette zur zweiten Welle. Jetzt ist also über viele Strecken nur eine LIMA in Betrieb, und da wirds verdammt eng . Also hab ich mich mit dem Sterling Hochleistungsregler beschäftigt. Dazu habe ich erst mal versucht zu verstehen, wo denn der Originalregler seine Schwächen hat. Von Bosch gibt es (übrigens sehr gute) technische Broschüren und da wird die Funktion des Reglers etwa so beschrieben: Der Erregerstrom wird eingeschaltet bei einer Generator-Ausgangsspannung kleiner 14 Volt und ausgeschaltet bei größer 14 Volt. Dabei gibt es noch eine kleine Hysterese und eine Temperaturkorrektur. Nicht erwähnt wird allerdings, daß das keine festen Schaltfenster sind, sondern der Regler bereits bei 13.5 Volt beginnt, langsam abzuregeln. Das hängt wohl damit zusammen, daß Dioden und Transistoren keine feste Schaltschwelle haben, sondern einen etwas weichen Übergang zwischen leitend und nichtleitend. Da aber die Ladeschluß-Spannung nicht überschritten werden darf, mußte wohl dieser etwas schwammige Bereich in den Arbeitsbereich gelegt werden. Also: hier könnte der Sterling punkten, wenn er den Erregerstrom 100% eingeschaltet läßt, bis wirklich die Ladeschluß-Spannung erreicht ist. Die zweite Chance ist, die Ladeschlußspannung generell anzuheben auf den Wert, den die Batterie verträgt. Die dritte Möglichkeit ist, nicht die Generatur-Ausgangsspannung sondern die Spannung an der Batterie selbst als Referenz zu benutzen, also zwei Sensorleitungen an die Batteriepole, um den Spannungsabfall zu kompensieren. Was tun die Dinger nun wirklich, und hab ich was falsch verstanden? Gruß Helle M.Y.Franziska z.Zt.: St. Valery sur Somme / F
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Fremde sind Freunde, die man nur noch nicht kennen gelernt hat. Den Download für "Juan Baader" findet Ihr hier: https://www.boote-forum.de/showthrea...=125041&page=4 |
#2
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Hallo Helle,
ich fürchte, der Sterling Regler wird bei Schleichfahrt nicht viel bringen. Erfolg brächte wohl eine Lima mit einer bereits guten Leistung im unteren Drehzahlbereich, z.B.: http://www.german.sterling-power.com...oducts-alt.htm Eine andere Möglichkeit wäre noch die Übersetzung der vorhandenen Lima zu ändern, dann könnte auch der Sterling Regler etwas bringen. Grüsse Michael
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Viele Grüße Michael |
#3
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Zitat:
Untersetzung so wählen das sie bei der üblichen Kanalschleichfahrt schon ordentlich Leistung bringt und gut. MFG René
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MFG René |
#4
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Zitat:
danke Michael, aber is schon: Lichtmaschine: 80A, Übersetzung 1 : 2.5 Bei nLIMA 2000 U/Min (= nMotor 800 U/Min) liefert die LIMA schon 60 A. Das sind 80% der Höchstleistung. Mehr kann die SterlingLIMA auch nicht. Natürlich würde eine höhere Lichtmaschinenleistung (bauartbedingt oder durch Drehzahl) mehr Strom liefern, aber das grundsätzliche Problem würde bestehen bleiben. Trotz der relativ großen Batteriekapazität (1000Ah) werden die 13.5 Volt Batteriespannung, auch dank dem 60 A Ladestrom, relativ schnell erreicht. Und jetzt beginnt der Regler abzuregeln: bei 13.6 V noch 45 A bei 13.7 V noch 30 A bei 13.9 V noch 20 A obwohl die LIMA 60 A könnte. Ich habe deshalb vergangene Woche versuchsweise mal den Regler überbrückt und damit den Erregerstrom voll eingeschaltet gelassen bis 14.0 Volt. Der Ladestrom blieb damit bei etwa 60 A über den gesamten Zeitraum und die Ladezeit hatte sich rund halbiert. Ich glaube, nur hier könnte der Sterling was ausrichten. Denn unter 13.5 Volt tut die LIMA schon, was sie kann. Mehr geht auch mit Superregler nicht. Und die höhere Ladeschlußspannung nützt mich nicht viel, schließlich erreiche ich die meist garnicht. Wie also regelt in dem genannten Bereich der Sterling genau ?? Gruß Helle M.Y.Franziska z.Zt.: St. Valery sur Somme / F
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#5
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Bedenkt bitte auch den Faktor LadeZEIT! Die Lima und die Laderegelung können noch so optimal sein, die Batterien brauchen aber auch Zeit zum Laden. Das der hohe Ladestrom rasch absinkt ist normal, aber dann braucht es Zeit bis zur Vollladung mit kleineren Ladeströmen. Die LIMA kann übrigens nicht mehr: Strom fließt durch den Spannungsunterschied, wird der kleiner kann der Strom nicht mehr so hoch sein (Innenwiderstand).
Bernd.
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Auch ein Komma kann lebenswichtig sein! Richterspruch A: Hinrichten, kann man nicht laufen lassen! Richterspruch B: Hinrichten kann man nicht, laufen lassen!
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#6
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Hallo Helle,
so ziemlich alle Regler für Drehstromlichtmaschinen regeln ausschließlich die Ladespannung, ebenso die Sterling Regler. Der Sterling Regler macht eigentlich nichts anderes als das was Du getan hast, nämlich den Original Regler überbrücken (mal vereinfacht ausgedrückt). Er lässt z.B. Ladespannungen bis 14,8 Volt bei offenen Blei- Säure Batterien zu. Diese Ladephase ist natürlich zeitlich begrenzt, danach erfolgt die weitere Ladung im „Schongang“. Bei der Ladung von Batterien ist jedes zehntel Volt entscheidend und wichtig und genau hier setzt ein Hochleistungsregler an. Ein höherer Ladestrom kann nur durch anheben der Ladespannung erreicht werden. Aber auch die Temperatur der Batterie spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Ich denke, dass Du in Deinem geschilderten Fall mit einem Hochleistungsregler eine wesentliche Verbesserung der Batterieladung erreichen würdest. Grüsse Michael
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Viele Grüße Michael |
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