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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Was ist eigentlich Bowlift?
Hallo,
grad wieder was von Bowlift gelesen... Ich verstehe das nicht - kann mir das jemand erklären? Meine Interpretation: Prop muß mehr Schub machen, damit die Nase hochgeht. Aber warum wird der Schub in Nase-hoch umgesetzt und nicht in Geschwindigkeit? Was wird wodurch beeinflusst? Macht mich bitte schlau! Gruß Torben PS: hab grad gesucht, aber richtig einleuchtend finde ich die Erklärung nicht mit dem "gebündelten Wirkstrahl" Geändert von GrunAIR (16.08.2007 um 21:29 Uhr) |
#2
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Stark geneigte Propeller bündeln das Wasser besser UND heben dadurch auch den Bug des Bootes stärker an.
Schon mit nur leicht angetrimtem Antrieb kann so das Boot "trockener" laufen, da die Schubkraft nicht seitlich "verschleudert" wird. Diese Fähigkeit nimmt bei höheren Montagen zu, bis der Prop die Wasseroberfläche durchstößt.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#3
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Hallo checki,
Ist denn bowlift durch so einen Propeller bei jedem Gleiter zu erreichen? Wieso wird dieser gebündelte Strahl nicht in Geschwindigkeit umgesetzt? Das ist das, was mich beschäftigt, denn in beiden Fällen wird doch mehr Prop-Schub benötigt. Ich könnte mir das evtl so erklären, daß der Schub generell mehr speed schafft und kleinere (also vorne leichtere) Boote zusätzlich die Nase hoch machen. Oder hat das mit der Bootsgröße nichts zu tun? Gruß Torben |
#4
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wenn sich der bug hebt also " bow gelifted " wird ,
dann läuft das boot trockener, hat checki schon geschrieben, dadurch wird es natürlich schneller. der Abstrahlwinkel des Props wird wesentlich kleiner, wenn mit einem stark geneigten Prop gefahren wird. das erlaubt ja erst die höhere montage des Motors. bei leichten booten funktioniert das ganz gut, ausserdem sollte das gewicht aus dem bug auch gleichzeitig ins heck versetzt werden. mein boot hat mit einem normalen prop, also fast gar nicht geneigt, kaum aufs Trimmen reagiert ( motor ist ein wenig höher ), der Bug hat sich nicht gehoben. nun ist ein " bowlift " propeller dran und ich habe das gewicht nach hinten versetzt- jetzt läuft es besser und ich muss nicht mehr so viel trimmen um den bug zu heben, denn wenn man zu viel trimmt verliert man schub, obwohl die drehzahl noch weiter ansteigt. mfG Andi
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www.Fletcher-Sportboote.de - die Seite für Fletcher-Freunde Propeller - Rechner - Propeller Speed calculator - download Geändert von Fletcher-Andi (16.08.2007 um 23:24 Uhr)
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#5
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Zitat:
Die Bündelung in Verbindung mit dem Trimmwinkel ist entscheidend für das Heben des Bugs. Stell Dir vor, der Strahl wäre eine Stange. Je stabiler diese Stange, je weniger Trimm brauchst Du, um das Boot zu heben. Durch stärkere Bündelung entsteht aber nicht mehr Vortrieb/Schub, das Boot reagiert nur besser auf kleinstes Wegtrimmen des Antriebs an einem stabileren Strahl. Bei schwächerer Bündelung müsste der Antrieb deutlich höher getrimmt werden, um den Bug zu heben. Der Vortrieb wird durch die Steigung des Props bestimmt. Die Bündelung hat da, wenn überhaupt, nur sehr geringen Einfluss drauf. (hoffe das war verständlich)
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#6
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Mensch, als ich den Bootslappen gemacht hab hätte ich nie gedacht, daß es da so ne Wissenschaft gibt.
Ich danke Euch für die Erklärung! Gruß Torben |
#7
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So sieht das dann meistens auch aus...
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Gruß,Matze
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#8
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Beeindruckend!
Hab ich aber bei einem 7m CuddyCabin noch nicht gesehen in der Form... Gruß Torben |
#9
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Etwas hab ich noch Torben.
Je tiefer der Antrieb läuf, je größer ist der Widerstand im Wasser. Dieser drückt den Bug stärker nach unten. Also den Prop höher (bis er die Wasseroberfläche durchstoßen will) und das Boot fängt schon bei geringem Trimmwinkel an "zu fliegen". In Kurven ist er dann auch sehr schnell wieder rangetrimmt (kurzer Weg) und alles geht viel besser. Der richtige Prop ventiliert dann auch nicht. Ist alles keine Zauberei.
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#10
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Bin jetzt zu faul ne Zeichnung zu machen und sicherlich auch zu doof es richtig zu erklären.
Der Propeller beim Z-Antrieb oder Außenborder ist im Gegensatz zu einer starren Welle fexibel. Ihm ist das egal wie Du ihn einstellst, aber er bewegt das Boot in verschiedene Richtungen. Mit eingeschlagener Lenkung fährst Du horizontal in die entsprechende Richtung. Also nach Back- oder Steuerbord. Und mit dem Trimm vertikal. Also trimmst Du den Antrieb hoch, dann hebt sich der Bug und andersrum senkt er sich. Eigentlich ganz einfach. Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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#11
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Zitat:
Nur der Prop in einer nichtfesten Materie ist hier das Übertragungsglied. Das macht die Sache etwas kniffliger. Du fährst nächstes Jahr bestimmt auch einen Laser 2 oä., Ecki.
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#12
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Danke, Ecki, das ist mir schon klar.
Das ist ja auch unabhängig vom Propeller. Mir ging das eben nicht rein, wieso ein Prop mehr bowlift machen kann und der Schub nicht ausschließlich in speed umgesetz wird. War bislang der Meinung: Trimmung = Nase hoch oder runter und Steigung = Drehzahl und speed rauf oder runter. Gruß Torben |
#13
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Ach du meinst, weshalb ein Propeller den Bug hebt und ein anderer nicht? Das wüßte ich auch gerne.
Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi |
#14
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Hat Jörg doch ganz gut erklärt, den Vergleich mit der Stange find ich gut - das begreife sogar ich.
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Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend.
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#15
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Meiner Meinung nach liegt es an der Blattform und Stellung(Rake)
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Gruß,Matze
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#16
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Man kann zu "Rake" auch (nichtneudeutsch) ganz einfach Neigung sagen (siehe oben). Das macht die ganze Sache dann verständlicher.
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#17
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Blattstellung,Neigung,ja.War damit gemeint....Ich nutze den Ausdruck "Rake" abgewandelt von dem berühmten OMC-Prop "Raker"Das konnte sogar ich mir so ganz gut merken
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Gruß,Matze
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#18
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Zitat:
Aber die Nase drückt man doch durch die Trimmung oder Klappen wieder runter, damit sich das Boot nicht wie Flipper fortbewegt... Habe die Erklärung von checki erstmal geschluckt, auch wenn mir das mit der Stange etwas zu ungreifbar ist. Aber in etwa hab ich jetzt wohl so viel Ahnung, daß ich meine, folgende These aufstellen zu können: Jeder Propeller hat seine eigene Performance, je nach dem, auf was der Hersteller Wert legt. Es gibt welche, die streuen ihren Wirkbereich sehr stark, da müssen Steuereingaben wie Lenkung, Trim, Gas sehr stark erfolgen, und es gibt Propeller, da ist der Wirkbereich sehr stark gebündelt, und die Steuerbefehle werden hier direkter umgesetzt. Ob das Boot nun diesen verbesserten Wirkbereich in mehr Geschwindigkeit umsetzt oder in das Heben der Nase (mit mehr speed wegen weniger Widerstand dürfte) nun wieder vom Bootstyp und den gewünschten oder zu erzielenden Fahreigenschaften abhängen, und nicht zuletzt von der Motorisierung. Gruß Torben |
#19
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Einfach nur schlucken is nich.
Wenn man es versteht, bringt's mehr. Durch die Bündelung hat der Prop einen festeren Halt/Griff im Wasser. Wenn nun getrimmt wird, vermag der Prop/Antrieb das Boot besser zu heben, so als wäre er fest/fester mit der Materie Wasser verbunden. Das ermöglicht dann schon bei kleineren Trimmwinkeln ein beseres Heben des Bug (weniger benetzte Fläche am Rumpf) und die Schubkraft des Prop geht nach hinten, statt weiter nach oben. Solche Propeller sind für bestimmte Boote gedacht. Zu tief, an zu schweren Booten, laufen sie unwirtschaftlicher als Propeller mit geringerer Neigung. Jeder Prophersteller fertigt eine breite Palette unterschiedlichster Props, für den jeweiligen Einsatzzweck halt.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.
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#20
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Mit RAKE ist die Blattneigung des Props gemeint,
Wobei hier jeder Prop für einen anderen Einsatzbereich produziert wurde.
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