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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hoher Anodenverbrauch an Duoprop
Mein Boot liegt etwa 50 Wochen pro Jahr in Süßwasser und die verbleibenden 2 Wochen in Brack- bzw. Salzwasser.
Bei meinen KAD300 Duoprops fällt auf, dass in der Süßwasserperiode etwa 50 % der Magnesiumanoden zwischen den DP-G Gehäusen und Edelstahlpropellern verbraucht werden. In den 2 Wochen Brack- bzw. Salzwasser werden ebenfalls etwa 50 % dieser Anoden verbraucht. Daraus folgt, dass pro Jahr 2 Anodenwechsel erforderlich sind. Dies habe ich von Beginn an gemacht. Mir ist dieser Aufwand zu hoch, da das Boot zum Wechsel i. d. R. aus dem Wasser genommen werden muss. Zinkanoden sind wohl keine Lösung, da diese in Süßwasser überhaupt nicht benutzt werden sollen. Damit läuft es also sogar auf 2 Wechsel fast direkt hintereinander hinaus. Das, versuchsweise einmal über die 2 Salzwasserwochen benutzte, "Aktive Korrosionschutzsystem" von Volvo zeigte keinerlei Auswirkung auf die Situation. Es ist ja auch nicht für die Magnesiumanoden freigegeben. Kennt jemand aus praktischer Erfahrung eine Lösung des Problems? Sind Aluminiumanoden die Lösung? Vielen Dank für Tipps!
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Gruß Harald Geändert von Harald_ (05.09.2007 um 07:23 Uhr) |
#2
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Willkommen im Forum
Sei froh, daß deine Anoden funktionieren. Was passieren kann, findest Du hier in der Suche (z.B. "Aftermarket" oder "angefressener Antrieb"). Wo und Wie liegt dein Boot im Süßwasser (Spundwände, Landanschluß aktiv)?? Wie sieht deine elektrische Anlage aus??? Welches Antifouling verwendest Du auf dem Rumpf, welches auf dem Antrieb??? Mach auf alle Fälle keine Experimente mit anderen Anodenmaterialien ohne die Ursache zu kennen (die werden wir hoffentlich im Forum finden )
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#3
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Die Magnesiumanode ist ja nicht fürs Salzwasser gedacht... sondern für Süßwassern, d.h. wenn du ins Salzwasser gehst, dann Zink drauf.... im Süßwasser Magnesium...
Alu gibt es meines Wissens für Mercruiser... nicht für Volvo ich habe meinen DP jedes Jahr nur 4 Wochen im Salzwasser, nach etwa 3-4 Jahren ist nur noch ein Drittel der Zinkanode (Ring) da und muss ausgetauscht werden ... der Block unten hält etwas länger....
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#4
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Zitat:
Ansonsten Händler mit Referenzelektrode suchen und das Boot durchmessen lassen. MFG René
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MFG René |
#5
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Moin,
alternativ gibt es noch Anoden aus Alu, die sind für Süß- und Salzwasser. Magnesium Anoden halten im Salzwasser nur 2 Wochen ! Gruß aus dem Weserbergland Axel www.wyce.de |
#6
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Zitat:
zumindest die Originalen, von irgendwelchen Zubehöranoden würde ich auf jeden Fall abraten, da deren Wirkung oftmals begrenzt ist
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Gruß Jörg |
#7
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So viele Antworten in der kurzen Zeit. Toll.
Etwas mehr Information von meiner Seite: - Ich denke nicht, dass es bei meinem Boot irgendwelche der bekannten Probleme mit Potentialen von Steganlagen, ... gibt. - Es gibt an meinen Antrieben auch keinerlei Korrosionsprobleme und ein Magnesiumanodensatz pro Jahr wäre sicher auch in Ordnung. Zwei sollten es nach meiner Meinung aber nicht sein. Für Salz- bzw. Brackwasser sind die offensichtlich auch nicht gedacht. Eine Lebensdauer von 2 -3 Wochen ist unakzeptabel. - Auf die Aluminiumanoden bin auch deshalb gekommen, weil sie von Volvo im Zusammenhang mit dem aktiven Korrosionsschutz genannt werden. Es muss sie also irgendwo geben. Zitat:
Hat jemand ein paar Jahre Süsswassererfahrung mit den wo auch immer zu bekommenden hier erwähnten Aluminiumanoden?
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Gruß Harald |
#8
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Zitat:
Die Sache mit dem Landanschluß & Co. ist extrem wichtig bei einem hohen Anodenverbrauch. Einem Bekannten von mir sind zwei Volvo Duoprop-Antriebe innerhalb einer Saison trotz korrekter Anoden völlig zerfressen worden. Wurde ein Gutachterstreit und es stellte sich heraus, dass ein defekter Landanschluß im Hafen Ursache war und die fünfstellige Schadenssumme ging auf Kosten des Hafens. Will nur sagen: Ernst nehmen das Thema! lg Olaf
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Let`s Rock! ________________________________________ |
#9
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Bitte poste ausführlich sämtliche Daten über AF-Anstrich (welches AF wurde aufgebracht), Liegeplatz, Landanschluß und Anderes. Es können Kleinigkeiten entscheidend sein..
Mach bitte auch Fotos. EInfach irgendwelche Anoden aus anderem Material zu verbauen kann teuer werden. Belasse es bis zur Klärung bei den jetzt verwendeten ANoden, da diese ja anscheinend sehr gut funktionieren.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#10
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Nach meiner Erfahrung ist dein Verbrauch der Anoden in der Süsswasser Zeit völlig normal. Bei mir waren nach einer Saison (ca. 6 Monate Süsswasser) die Magnesiumanoden ca.40 % verbraucht.
ähnlicher Verschleiß bei anderen Boote an anderen Steganlagen. Der extreme Verschleiß im Salzwasser erklärt sich durch falsche Wahl der Anoden. Trotzdem mal, wie von divefreak empfohlen, vom Fachmann checken lassen
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Bis denne Ralf |
#11
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Zitat:
Das Problem ist der zweimalige Wechsel pro Jahr, der durch die zwei Wochen Salzwasser pro Jahr verursacht wird! Siehe erstes Posting. Nur den zweimaligen Wechsel möchte ich vermeiden. Aber nicht die zwei Wochen Salz- und Brackwasser!
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Gruß Harald Geändert von Harald_ (05.09.2007 um 20:16 Uhr) |
#12
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Zitat:
Wegen den Aluminiumanoden werde ich morgen für dich bei Volvo Central Europe anfragen. Und zu deiner E-Anlage, du glaubst das alles ok ist. Wissen tuts du es erst wenn gemessen wurde. Neulich hab ich nen Anlasser getauscht bei einem massefreien Motor, der hatte fast 12V Potential aufm Block, so wie ich eine gezwiebelt bekommen habe als ich ans Massekabel des Anlassers kam. MFG René
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MFG René |
#13
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Zitat:
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Bis denne Ralf |
#14
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Neee dafür brauch ich 230V.....
Hat aber nett gekribbelt MFG René
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MFG René |
#15
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Zitat:
- Danke für die Anfrage. - Bei den zwei Wochen Salzwasser geht es um Urlaubstouren mit ständig wechselnden Häfen. Da gibt es nichts zu messen. Ich denke (wie Antaris), dass Magnesiumanoden in Salzwasser grundsätzlich keine akzeptable Lebensdauer erreichen können. Gebraucht wird eine Lösung für Boote die "mal" in Salzwasser betrieben werden. Es ist unmöglich ständig zwischen Magnesium und Zink zu wechseln!
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Gruß Harald |
#16
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.. wenn allerdings die Blockanoden nicht das Problem sind, dann "arbeiten" diese nicht und die Ringanoden müssen die ganze Arbeit verrichten
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#17
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Wie gesagt, wenn Du eben beratungsresistent bist, wirst Du wohl demnächst etwas Lehrgeld in Form notwendiger Reparaturen zahlen müssen.
Wir wollen helfen, aber ohne Kenntnisse deines Bootes kann keiner verwertbare Hinweise geben. Mach bitte also die entsprechenden Angaben, evtl. hast Du etwas übersehen (bei Flugzeugreparaturen gibt es deswegen die "2 Mann-Regel". Meist übersieht derjenige Monteur seine eigenen Fehler bei der Endkontrolle, deswegen ist der Blick eines Kollegen wertvoll. Habe dies auch schon selbst erlebt, als ich eine "frisch gewartete Maschine" flog).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#18
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Da DU von Urlaubstouren sprichst, lädst Du ja wahrsch. im Hafen deine Batterien nach, oder??
Welches Ladegerät hast Du?? Wie sieht deine Verdrahtung im Boot aus (Schutzerde irgendwo am Antrieb befestigt)???
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#19
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Ich denke nicht, dass ich Beratungsresistent bin, habe aber schon über 15 Jahre Erfahrung mit diversen Ladegeräten, Schutzerdeproblemen, Zinksavern, ... über etwa 18 000 km (10 000 Seemeilen) Motorbootfahrt.
Da liegt das Problem nicht. Die Blockanoden der Duoprops arbeiten auch korrekt, werden aber in Salzwasser nicht so extrem schnell abgetragen. Das Problem ist nur die Abtragsgeschwindigkeit der Magnesiumanoden zwischen Antrieb und Edelstahlpropellern in Salzwasser.
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Gruß Harald
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#20
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Hoher Anodenverbrauch an Duoprop
Hallo,
ich denke zwar, das ich keinen wirklich sinnvollen Beitrag leisten kann, hab dafür aber zwei Fragen: - bisher bin ich davon ausgegangen, das es grundsätzlich unterschiedliche Anoden für Süss- und Salzwasser gibt. Ist das nicht so? - in einem Beitrag zum Thema kam die Frage, ob die Batterie regelmässig geladen wird. Ich gehe doch wohl von aus, das die Batterie normal über die Lichtmaschine wieder aufgeladen wird, oder? mfg ITK Eine handbreit Wasser unterm Kiel reicht nicht, der Antrieb reicht tiefer runter! |
#21
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So, ich habe mit Volvo Penta in Deutschland telefoniert:
Die Aluminiumanoden sind nur für die Z-Antriebe von Benzinmotoren zugelassen, die aus den USA kommen. Ansonsten ist alles normal. Es muss sich so verhalten wie von mir in meinem Eingangsposting und danach beschrieben. Es gibt nach Meinung von Volvo Penta keine Möglichkeit den zweimaligen Anodenwechsel zu vermeiden, wenn das Boot normalerweise (natürlich mit Magnesiumanoden) in Süßwasser liegt und es pro Jahr eine zweiwöchige Salzwasserperiode gibt.
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Gruß Harald Geändert von Harald_ (06.09.2007 um 15:13 Uhr)
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#22
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Zitat:
ist soweit richtig, Zink-Anoden für Salzwasser, Magnesium für Süßwasser, Alu für Salz- und Süßwasser. Die Batterien können auch über den Landanschluss geladen werden und je nach Erdung, Nachbarboote, Spundwände usw. treten die galvanischen Ströme stärker oder schwächer auf. Galvanik: http://www.yachttechnik-ladewig.de/galvanik.html Gruß aus dem Weserbergland Axel www.wyce.de |
#23
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Wenn das Boot für 2 Wochen im Salzwasser liegt einfach vorher Zinkanoden anbauen, dauert keine 5 min der Wechsel
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Gruß Jörg |
#24
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@ Harald
danke für die Information, daß Du schon etwas länger Boote fährst. Dann hast Du sicher einiges bereits abgeklärt. ich würde aber trotzdem mal die E-Anlage prüfen (Infos über die vorhandene Anlage und Verlegung wäre hilfreich. Zum Beispiel war hier in einem Beitrag mal von einem Lader die Rede, welcher im Betrieb mit einem Pol auf der Landseite Kontakt hatte und somit die Anoden verheizte. Das wurde aber erst nach einer Messung erkannt). Messe lieber deine Anlage mal durch um sicherzugehen (siehe divefreak´s Vorschlag mit Referenzanode).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#25
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Hi,
ich finde das Thema auch sehr interessant und schaute deswegen in eine Tabelle der "elektrochemischen Spannungsreihe." Bei Wiki habe ich bezüglich Opferanode das gefunden. http://de.wikipedia.org/wiki/Opferanode Beachtet den Abschnitt "Störung durch Fremdströme". Gruß Kalli |
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