Kleiner Horrortörn

[Rolle]

. . . oder: wenn Du glaubst, Du hattest Pech . . .

Erzählung in Stichworten, denn ich will Euch ja nicht langweilen.

Revier: Binnengewässer, Friesland, NL
Zeit: . . . vor ´n paar Tagen
Boot: Kilkruiser, Bj ´87, Länge 7,40m, Kajütboot, Volvo Penta Benziner, feste Welle.
Wetter: heute mal ausnahmsweise prima

Geschehen:
Das Schiff gefahren von Duisburg über den den Rhein und die Ijssel, dann im Revier - immer durch mich. Doch plötzlich kommt der "Kleine Hunger"
"Schatzilein - bitte übernimm doch mal kurz das Ruder, denn ich möchte mir ´n Bütterken schmieren" (andere sagen Fettbemme dazu)

Motorgeräusch erstirbt . . . jetzt käme an dieser Stelle ´ne Geschichte, die würde der Admin zu Recht zensieren. Jedenfalls

Fazit: wurden geschleppt bis zur nächsten Werft. Arbeiten beginnen allerdings erst Montag morgen - jetzt WoEnde.

Montag, später nachmittag. Weiterfahrt, Instandsetzung hat prima geklappt, Ersatzteil war vorhanden - alle waren nett - Etliche Euronen wech . . . Kamm und Hals wollen nur langsam abschwellen . . na, ja . .

Erst mal zum Heimathaventje nach Langweer.

Nur wenige Betriebsstunden später und ca. 3000 m vom Haventje entfernt - okay, können auch 2800 sein- Motorgeräusch erstirbt! Erneut: Paddel raus . . . (muss mich immer so bücken beim paddeln, Hose reisst und pupsen war ein Geräusch) Gelächter auf der anderen Seite -
Kamm u. Hals schwellen bedrohlich an.

Fazit: werden morgen früh geschleppt, Zahnriemen ist hin, Kamm und Halsschwellung weichen einer bleichen Gesichtsfarbe - Motor ganz hin?

Austausch des Zahnriemens, Motor hat nix abbekommen, Kosten reissen scheunentorgroßes Loch in die Bordkasse.

Weiterfahrt:

Nach der Schleuse in Blokzeil: Motorgeräusch erstirbt!
Kamm und Hals, usw. . . Paddel ´raus . . . jeder Paddelstich = einmal pupsen . . . kein Gelächter mehr an der steuerbordseite . . .

Fazit: Leine in der Schraube und um die Welle.
Tauchen? Mit meiner Lungenerkrankung so unüberwindlich wie ´n hoher Bordstein beim Rollifahrer . . .
Ortsansässige Werft mit Kran hat Urlaub.
Schleusenwärter weiss Rat: Taucher (Mönsch, ich kann die Euronen doch nicht k....en)
Hilfreiche Einheimische - nette Leute - besitzen ´ne große Prahm und heben mit dem Baum mein Schiff hinten an . . . höher . . . noch ein wenig . . . Schaulustige machen Videos und Fotos. Kinder lutschen Eis und ich schwitze . . .
Plötzlich gespenstische Stille, dann reisst eine Verankerung hoch oben im Mast der Prahm, mein Schiff schiesst in sein Element, dann, beim Wiederaufkommen trifft der Baum der Prahm meine "Beluga" von oben wie ein Karateschlag . . . wieder gespenstische Stille . . . bis . . . "ui, ui, ui" . . . . "schade, war´n schönes Boot" . . . usw.

Meine Aggressionen weichen einer bodenlosen Lethargie . . . Schäden will ich an dieser Stelle gar nicht aufzählen.

Ende und Prolog? Nix da - es geht weiter!!

Will nur noch nach Hause!!!!!!

Nette Leute schleppen uns nach Vollenhove - dort nächster Kran . . .
Beim Anlegen an die Kade gerät dem lieben Skipper die Schleppleine in die Spiegelschraube . . . lässt sich jedoch relativ gut entfernen . . . Skipper steigt auf die regennasse und glatte Kade, gleitet aus, droht zwischen Schiff und Kade zu fallen . . .
Fazit: Arm ausgekugelt - schmerzhafter Weg zum nächsten Krankenhaus . . . Leute, jetzt hör´ich an dieser Stelle auf . . . es war KEIN Traum - so geschehen vor wenigen Tagen . . .

WARUM habe ich nicht auf alle gehört, die da sagten, dass chartern immer der bessere Weg ist . . . WARUM???

Aber, soll ich Euch was sagen?? Ich mache trotzdem weiter in der nächsten Saison . . . bis sich mein Dispoberater von mir trennt . . .



. . . . Euer Rolle