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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#1
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Törnbericht Bremen - Sylt - Dänemark
Hallo,
Binnenschippper sucht Törnbericht von Bremen nach Dänemark für Motoryacht mit CE B. Welche Tagesstrecke zu empfehlen, welche Häfen anlaufen, wo tanken, welche gesetzlichen Bestimmungen sind besonders zu beachten - einfach alles, was man so wissen sollte und interessant ist. Worum es nicht geht, ist um Warnungen, wie Nordsee gefährich, Wetter schlägt schnell um usw. Gute Seemannschaft wird dieses alles in der Vorbereitung berücksichtigen. Leider hat die Suchfinktion hier keine entsprechende Berichte gezeigt. Wenn doch irgendwo im web Reiseberichte sind, auch für Teilstrecken aus dieser Strecke, wäre ich überl inks dankbar. Gruß Dieter |
#2
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Hallo!
Wenn Du von Bremen über Sylt nach Dänemark willst, bleibt eigentlich nur noch der Limfjord. Dazwischen wäre Esbjerk noch eine mögliche Station. Kannst ja mal bei Törnberichte meinen Bericht Mobo "Molly" Whv - Limfjord- Whv, lesen. Ist ne sehr schöne Strecke.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#3
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Hallo KH,
Dein Bericht habe ich mit großem Interesse gelesen - herrliche Tour. Nur, genau die Strecke, die du non-stopp gefahren bist, möchte ich eben in 2 - 4 Teilstrecken. Mein Boot: eine 28 Fuss Aquador mit CE B - die kann zwar was vertragen, aber, ich möchte ja auch Spaß und Urlaub haben, bin nicht alleine an Bord, möchte max. 5 Stunden am Tag schippern. Welche Strecke fahre ich also am besten nach Thyboron ? Wo kann ich tanken ? (diesel) Thyboron kenne ich (mit Trailerboot von Agger aus) - der Yachthafen ist übrigens in diesem Jahr umgebaut worden. Man liegt nicht mehr parallel zur Mauer, sondern senkrecht an Pfählen. Nur an der Außenmauer sind nioch die alten Plätze. In Thyboron gibt es leider kein Benzin. Auf dem Limfjord ist Struer ein schöner Hafen, mit schöner Stadt. Geheimtipp: Rührei (aegekage) im Hafenrestaurant Aber - zurück zu meinem Wunsch - wenn jemand eine Routenempfehlung für die Strecke Wesermündung - Thyboron hat, wäre ich dankbar. Gruß Dieter Geändert von joe100 (24.11.2007 um 18:10 Uhr) |
#4
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Zitat:
erlaub mir diesen Thread noch einmal hochzuholen. Würde immer noch gerne Routenempfehlungen Weser - Thyboron bekommen. Danke Dieter |
#5
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Hallo Dieter,
sorry aber ich kann Dir von der Strecke eigentlich nur abraten. Die Westküste Jütlands ist extrem langweilig und kann sehr ungemütlich werden. Die anzusteuernden Häfen sind schnell aufgezählt: Fanoe/Esbjerg - Hvide Sande/Ringkjöbing -Thorsminde - Thyboroen. Entfernungen etwa 100/60/30/25 meilen von S nach N. Die Häfen sind eher Industriehäfen, ich würde empfehlen: Fanoe (statt Esbjerg) und Ringkjoebing (statt Hvide Sande). Dazwischen liegt ziemlich eintöniger, endloser Sandstrand mit Dünen, bei Sonne vielleicht ganz nett, bei grauem Regenwetter habe ich mich damals sehr unwohl gefühlt, zumal es zwischen den Häfen auch NICHTS gibt ausser endlose Dünen. Wir waren segelnderweise mit einem 38 fuss schiff unterwegs. Dummerweise wurde der Rest der Truppe seekrank, und da ich nicht alleine bei 35kn Wind und Dunkelheit nach Esbjerg reinnavigieren wollte, sind wir (also... ich) dann die Nacht durchgesegelt um am nächsten morgen nach Hvide Sande zu gehen. Kleine Anekdote: In Esbjerg ist an jenem Abend die Abschlussveranstaltung des Cutty Sark Tallship Races zuende gegangen was wir natürlich nicht wussten. Aus der Ferne sahen wir dann - immer wieder von Regenflagen verdeckt - die hell erleuchteten Grosssegler die sich auf den Nachhauseweg gemacht haben. Glaub mir, ich dachte ich werde wahnsinnig! Auf der Barre vor der Einfahrt Hvide Sande stand eine brutale See, und 20 minuten nachdem wir fest gemacht haben, ging der Wind über 50 knoten. Danach ist die Skala der Anzeige zu Ende. In Hvide Sande selbst steht eine Fischmehlfabrik, und während eines Landgangs drehte der Wind sodass der Gestank direkt ins Boot reingeweht ist. Das Schiff roch noch ein Jahr später danach. Der nächste Anlauf war Thyboroen. Dadurch das der Eingang zum Soender Dyb schräg versetzt ist, sieht man eigentlich erst im letzten Moment wo es lang geht, man erwartet eine Öffnung in der Dünenkette, einen Hafen, irgend was, aber das einzige was man sieht ist ein winziger Funkmast. Von da an wars schön, Limfjord allerbest und dann auf der Ostsee - Traum. Und nebenbei - während wir uns die Westküste hochgekämpft haben, war in der Ostsee durchgehend Traumwetter. Also - segelnderweise wird mich diese Küste nicht mehr sehen. Vor 2 Jahren hatten wir allerdings über Weihnachten ein Ferienhaus direkt an der Jammerbucht gemietet - wenn man hinterher in die Sauna kann und dann ein paar Bier trinken kann, macht Sturm und die ganze Trostlosigkeit plötzlich richtig Laune! Gruss Tim Nachtrag - Hab mir grade eine Aquador 28 im I-Net angesehen - sorry mit so einem Boot würde ich eigentlich gar nicht auf der Nordsee fahren, zumindest nicht so lange Törns ohne Option einen Hafen anzulaufen. Geändert von Wuddl (27.04.2008 um 23:49 Uhr) |
#6
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Hi Tim,
Danke für Bericht und Kommentare. Ich bin ein übervorsichtiger Skipper - entsprechend würde ich die Tour - trotz CE B Kategorie meines Schiffes - nur bei sicherer Wetterlage machen und entsprechend Zeit einpacken. Danke Dieter |
#7
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Hallo Dieter,
ich bin die Tour im Frühling 2001 mit einem 30 fuss Segelboot gefahren. Allerdings von Wangerooge-Helgoland-Borkum-Sylt. Dann sind wir in Fanoe eine Woche hängengeblieben wegen zuviel Wind. Sehr lauschige Insel, hübsche Dörfchen. Dann weiter nach Hvide Sande und nächsten Tag nach Esbjerg. Zwei lange Tage mit guten 4Bft, aber grau in grau, bewegte See. Nicht dramatisch, aber wie schon geschrieben ein ganzes Ende ohne Pause. In der Esbjerg Einfahrt war zum Glück nicht so eine schlimme See auf der Barre (wie im Hafenführer gewarnt). Also bei guten Wetterbedingungen machbar, kann aber auch zwei Wochen dauern. Für genaue Fragen melde dich ggf. Ulrich.
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In der Ruhe liegt die Kraft. |
#8
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Hallo Ulrich,
Danke für den Bericht. Mich schreckt ein wenig die Berichte der Enge in Helgoland ab. (war bisher nur als Fährschiff-Gast da) Man muss wohl recht oft damit rechnen, dass man im Päckchen liegt und über 2-3 Boote klettern muxs. Nix für unseren Labrador. Wie ist es denn auf Sylt mit Gastliegeplätzen ? Gruß Joe |
#9
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Wenn Du in Bremen raus gehst ist Helgoland die erste Etappe.
Mit einem Segler (5 Kn) brauchst von Helgoland nach List mal eben 10 bis 12 Stunden. List nach Esbjerg, wieder soviel Esbjerg nach Hvide Sande vielleicht 8 Stunden Hvide Sande nach Thorsminde nochmal 8 Stunden Das Wetter schlägt schnell um (Barometer im Auge haben) Vor DK steht immer Dünung, auch wenn kaum Wind ist. Im Hochsommer gibts morgends ordentlich ablandigen Wind und abends auflandigen Wind - IMMER. Die ersten zwei Wochen sind im Zweifel rum bis Du im Limfjord bist - der ist allerdings wunderschön. So wie Du es planst - mußt Du einfach 4 Wochen einplanen - und es ist mit nem Mobo ein elendes rungeeiere - Seekrankheit ist fast programmiert. Beste Zeit für sowas ist Ende Juli Anfang August - dann ist das Wetter (normalerweise) am stabilsten. Bevor Du so eine Tour machst - erst mal fleissig Wattensee üben!
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so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#10
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Hallo!
Gerade diesen Trööt wiedergefunden. Und? Reise gemacht? Im Prinzip sind alle Kommentare hier zutreffend. Deshalb bin ich die Strecke Whv - Thyborön auch an einem Stück gefahren, da dann der Zeitraum überschaubarer war und auf der Strecke eh nicht viel sehenswertes liegt. Motorboot auf See ist sowieso immer gewöhnungsbedürftig.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#11
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Zitat:
Woie lange warst du denn unterwegs ? Gruß Dieter |
#12
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Ich hatte damals für den Törn drei Wochen.
Auch deshalb die etwas uninteressantere Strecke recht zügig absolviert. Sonntag vormittag ab Whv und Montag nachmittag am Limfjord.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#13
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Muß nur mal was zu der "langweiligen Gegend" loswerden: Die ist nur dann langweilig, wenn man mit viel Abstand an der Küste vorbeifährt. Gerade die nordfrisischen Inseln und das das dahinterliegende Wattenmeer bietet viele reizvolle Anblicke und Gegenden, die Sylter Häfen (List und Hörnum) natürlich ganz besonders, aber auch Föhr und Amrum (die habe ich selber aber noch nicht befahren, nur mit dem Dampfer bzw. zu Fuß). Ebenso ist es sehr interessant die dahinterliegenden Festlandhäfen zu besuchen und die Flüsse rauzuschippern, z.B. bei Tönning in die Eider, nach Husum rein, hinter List nach Hojer rein und die Widau hoch (dürfte mit 28 Fuß geerade noch gehen, wenn nicht zu hoch gebaut) und im Rutebüller See zum Ende des Sommers den Starentanz beobachten, oder auch nach Ribe rein... Na ja, mir fällt bestimmt noch mehr ein. Ich habe mein Boot in Hojer liegen, bin also vor Ort und trotz 5 Jahren Bootfahrens habe ich noch lange nicht alles gesehen, was ich sehen wollte (liegt vielleicht auch an den Gurken, die ich die vergangenen Jahren hatte, mein jetziges wird das das in den nächsten Jahren bestimmt gut meistern!).
So, wollte nur mal unsere schöne Nordseeküste verteidigen, hatte ja vielleicht sogar ein ganz klein wenig mit dem Topic zu tun Viele Grüße Markus |
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