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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Umbau (Verbesserung) Dinghy
Vielleicht gab es das Thema schon mal, ich habe es jedoch nicht gefunden, daher, wenn doppelt - bitte kommentarlos löschen:
Wer ist auch Besitzer eines der schönen Schlauchboote eines namhaften Herstellers - wie dieses z.B.:? Sind bei Euch auch die Bodenbretter gebrochen? Waren sie - praktisch - nicht mehr zu beschaffen? Kosteten sie - so pro Stück - um die 50.-€ Ich war drauf und dran das Boot zu "versenken". In Spanien sind die Ersatzteile - wenn überhaupt, man macht da auch lieber ein "Neugeschäft"... - kaum zu bekommen, und zumindest nicht so schnell, wie man sie braucht. Abhilfe schafft hier "Tablero Marino" zu deutsch Bootsbausperrholz... Dicke 15 mm!!! Sicher brauche ich keine grössere Erklärung, die Bilder zeigen wie's gemacht wird: 1. Die entsprechende Anzahl Bretter zuschneiden (Zuschnitt im Baumarkt, Rundungen mit der Stichsäge und 45° anschrägen. 2. M6 Inox Schrauben mit Scheiben und Muttern besorgen 3. Die Löcher für die Schrauben 5.5mm bohren, dadurch haben die Schrauben Halt. 4. Die Leisten zuschneiden, damit man die Bretter verbinden kann - wie man sieht, habe ich die Bretter etwas kürzer gewählt, so dass man sie im Boot vorm Aufbau verschieben kann und dann die Schraubenlöcher anpassen kann. Die Bretter brauchen NICHT zu "spannen", es sollte ruhig vorn und achtern 1 cm Luft sein. Das Gleiche in der Breite. 5. Jetzt die Bretter nur noch gut lackieren und trocknen lassen 7. Ein ganz neues Komfort- und Fahrgefühl geniessen. Unser Dinghy wird uns jetzt sicher noch ein paar Jahre begleiten. Die ganze Sache ist definitiv supereinfach und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu den (überteuerten) Bodenbrettern, deren mieser Haltbarkeit oder gar einem "festen Boden" vom Hersteller. Die 15 mm Sperrholz geben einen so festen Boden, man glaubt, man hat ein völlig neues Boot. Für die Verbindungsleisten habe ich einfache 10mm Leisten genommen. Der Zusammenbau ist ebenso schnell wie mit den "Originalbrettern". Die Staubarkeit in der Backskiste ist ebenfalls kein Problem. Also, wenn's hilft, so habe ich es jedenfalls gemacht.
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#2
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... schnell noch die anderen Bilder:
Ach so, der ganze Spass hat keine 50€ gekostet, allerdings etwas Arbeit....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#3
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Zusatzinfo
vielleicht noch ein kleiner Zusatz:
Man sieht auf den Bildern oben das "Bugbrett". Damit dieses nicht über bzw. unter die anderen Bretter rutscht habe ich eine Leiste auf das vordere Brett geschraubt (die verhindert das "'drüberrutschen") und in das Bugbrett zwei Schrauben mit Abstandshülsen (dicken Muttern) und Unterlegscheiben geschraubt, damit es nicht "'drunterrutscht". Man kann das Bugbrett auch weglassen - es ist original ja auch nicht da - aber insgesamt bekommt das Boot dadurch mehr Stabilität und man kann da auch mal besser 'drauftreten. Wenn man das Ganze noch weiter verbessern will, kann man unter diese Konstruktion auch noch einen Kielschlauch anbringen - aber das wäre ja nun schon "Hightech"....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#5
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wieso kann er nicht arbeiten? Bzw. wieso bzw. wie muß er denn??
Also, bis jetzt geht das alles wunderbar .....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe |
#6
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... berichte mal über Scheuerstellen in den Ecken.
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Gruß Uwe |
#7
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Hallo (Vor-)Namensvetter,
also, Scheuerstellen gibt es nicht. Die Ecken sind gerundet, damit kommen die Bretter auch nicht in die Ecken. Unter den Schläuchen liegen sie auf dem Klebefalz, dort wo die Originalbretter ebenfalls lagen. Durch die insgesamt stabilere Konstruktion und die vergrösserte Auflage ist die Belastung des Rumpfbodens m.E. erheblich geringer als mit den ursprünglichen Einzelbrettern - hier bewegte sich ja immer alles, wenn man in das Boot trat. Die Bretter bogen sich (letztlich brachen sie irgendwo in den Taschen) und rutschten hin- und her. Wir haben die Nahtstellen mehrfach kleben (lassen) müssen, da sie undicht wurden und man nasse Füsse im Boot bekam etc. ... Also mein Eindruck - jetzt muss man vielleicht wieder ein paar Jahre warten, um dann den Effekt zu sehen - ist, alles ist erheblich besser. Man kann im Boot besser stehen, man steigt sicherer ein, das Fahrverhalten ist erheblich besser geworden usw. Eigentlich kann ich auch nicht sehen, wieso das eine Verschlechterung sein sollte, bietet der Hersteller doch für'n schlappen Tausender selbst einen festen Boden an. Natürlich müssen die Kanten der Bretter gerundet und geschliffen sein, damit es keine scharfen Kanten gibt, aber ich hoffe, dass man das auf den Bildern auch erkennen kann. Also - natürlich nur aus meiner (jetzigen) Sicht - das Boot hat sich erheblich verbessert. Es kommt mir wieder fast wie neu vor und die Nutzung ist - im Vergleich zuvor - nahezu "luxuriös". Endlich kann man einigermassen gut angezogen vom Ankerplatz weg und dann an Land Essen gehen.... Also - noch - bin ich begeistert, sonst hätte ich das hier nicht eingestellt. Falls sich das in den nächsten Jahren ändern sollte, werde ich das hier ebenso berichten. Bis dahin jedoch .....
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Man sollte alles so einfach wie möglich erklären, aber nicht einfacher Gruss Uwe
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#8
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Zitat:
Moin, meiner Meinung nach wird das niemals ein paar Jahre halten. Ist dias nur ein Paddelboot oder hast du auch schonmal nen Aussenborder dran ?? Mal ehrlich, die Optik ist doch beschixxen oder ?? Gruss Christian |
#9
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wenn dir das Holz nicht gefällt, könntest du ja auch Mahagoni oder was anderes edles nehmen.
Ist halt, wie meist Geschmackssache. Und die Hauptsache ist doch, das es praxistauglich ist
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#10
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Gut..
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#11
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Zitat:
ich hänge mal drei Bilder hier an: 1. So sah es vorher aus 2. (Meinen sexy "Dickschifferkörper" denke dir mal weg (eigentlich verberge ich den immer in Frack etc...) hier siehst Du, wie der Motor, den ich, man glaubt es kaum, tatsächlich habe, wieder für meinen Jüngsten instandgesetzt wird (er litt an"Verstopfung" - der Motor) 3. Also, ich bin passionierter Segler, die grösste Freude meines Jüngsten (jetzt 14) ist, "sein Beiboot" und wenn er es "ins Gleiten" kriegt..... Jetzt kriegt er es noch viel besser ins Gleiten... Überzeugt?
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#12
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Zitat:
vielleicht sollte man noch ein paar Antiruschstreifen auf das Holz kleben ? |
#13
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Ich würde mir einen Hochdruckboden besorgen (Airdeck), Trittfest un sehr klein zu stauen...
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#14
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Uwe,
ich finde es ist einwandfrei geworden. Wird deinem "Kleinen" und euch noch viel Spass machen. Um Kap Hoorn rum würd´s vielleicht Probleme geben mit ein paar Denkfehlern aber das ist glaube ich nicht euer Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das Thema Schrauben und Muttern hätt ich nochmal angefasst an deiner Stelle (Versenken/Hutmutern etc.) Aber ansonsten hätten meine Kleinen so ein Dingi bestimmt gerne (ich auch )
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#15
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... also Kap Hoorn mit dem grossen Boot vielleicht, mit dem Dinghy eher nicht....
Bei den Schrauben wollte ich zuerst Flügelmuttern nehmen. Die befanden sich aber nicht in der "Grabbelkiste", so sind es die einfachen (nicht selbstsichernden) Muttern geworden und geblieben. Die Dinger sind so weit unter den Schläuchen, dass man - auch unabsichtlich - wohl kaum 'drankommt, somit könnte man auch die Flügelmuttern nehmen. Also Verletzungsgefahr (und das habe ich mir im fertigen Zustand schon genauer angesehen) besteht m.E. nicht. Wenn man das Ganze nicht so hopplahopp macht, wie ich, dann kann man die Leisten auch noch weiter aussen anbringen und die Muttern verschwinden dann auch noch weiter unter den Schläuchen. Die Sache mit dem Bugbrett könnte man ebenfalls noch verbessern (die Halteschrauben gegen das "drunterrutschen") Aber auch da sind keine scharfen Kanten. Am Schluss fand ich es besser gelungen, als ich erwartet hatte und da ich die "Schmerzen" (manchmal im wahrsten Sinne des Wortes) mit dein Originalbrettern kenne, dachte ich, es sei es wert das hier mal zum Besten zu geben..... Die Sache mit den "Schwimmwürsten" überlege ich noch mal. Die Rutschsicherheit habe ich - das hatte ich vergessen zu berichten - durch Einmischen solcher "Antirutschperlen" in die letzte Lackschicht, erreicht. Ein Freund hatte so eine ganze Dose übrig. Der Rest wohnt jetzt bei mir an Bord.....
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#16
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was kostet der?
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#17
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Zitat:
Ich dachte an´s scheuern an den Schläuchen.........
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#18
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Bedeutend mehr wie deine Konstrucktion, schätze mal so um die 300 Schleifen..
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#19
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Zitat:
Waren das Deine Fragen? Oder habe ich das missverstanden?
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#20
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Zitat:
Der Stauraum ist bei mir nicht das Problem. Die Bretter sind flach und passen damit direkt an die senkrechte Seite der Backskiste undnehmen damit kaum Platz weg. Die Grösse der einzelnen Bretter habe ich ebenfalls willkürlich gewählt - ich wollte eine grössere Fläche achtern im Boot haben. In der Praxis ist das aber ziemlich gleich, so dass man die Einzelbretter so zuschneiden kann, wie man sie denn auch am besten stauen kann. Man könnte auch drei Bretter machen. Die 15 mm fand ich zuerst zu dick, aber gerade die Stabilität macht eigentlich den Effekt und die Dicke stört überhaupt nicht. Einzig die Längsleisten könnten bei mehr Brettern mehr belastet werden, aber die Bretter werden ja auch durch die Schläuche gehalten, so das man durchaus auf die Nahtstelle zwischen den Brettern treten kann. Die Durchbiegung ist minimal. Und - offen gestanden - wenn so eine Leiste mal bricht.... die kostet 'nen Euro und man kann sie ggf. als Verschleissteil ansehen. Allerdings bei mir (und so ganz leicht bin ich nicht) halten die ebenfalls überraschenderweise gut.
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#21
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Bei unserem alten Schlauchi waren die drei Bodenbretter (zugeschnitten wie bei dir) einfach mit Aluminium - H - Profilen verbunden das war auch super Stabil und die Bretter lagen in der Achterkajüte unter den Kojen
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#22
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... also das mit den Brettern in der Achterkajüte o.ä. muss ich mal Probieren. Wir haben diese Lattenroste, da müssten die Dinger eigentlich ganz einfach drunterpassen - oder vielleicht mal was ganz anderes. Hatte noch nie an sowas als Stauraum gedacht.
Kurz zu den "H" Profilen. Das war ebenfalls mein erster Gedanke. Nur hier passende zu bekommen war praktisch nicht möglich, ich habe in Palma und in den verschiedenen Poligonos mehrere Händler aufgesucht, entweder passte das Brett oder das Profil nicht. Dann muss man die Profile entweder im Brett "versenken" oder zumindest so glätten, dass der Boden nicht leidet. Wenn die Profile vorstehen (also nicht "versenkt") kann man das kaum verhindern. Die letzte Entscheidung war dann allerdings, dass die Lösung mit den seitlichen Leisten die einfachste, am Leichtesten zu beschaffende und kostengünstigste war. Wie ich es jetzt sehe hätten wir da eigentlich zuerst drauf kommen sollen. Aber - zu guter letzt habe ich es ja dann so gemacht. Die normative Kraft des Faktischen Schöne Grüsse
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#23
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..... 5 Wochen Abstinenz vom Boote Form (alle Elektro- und Batterieexperten im Technik-Talk werden erleichtert durchgeatmet haben.....)
Jedoch hier der versprochene Report, ein Jahr nach "Ersteinführung" der neuen Bodenbretter: Es gibt nichts zu berichten, außer, alles ist in bester Ordnung - keine "Abschürfungen", kein Verschleiß, nur wunderbarer fester Boden und gute Fahreigenschaften. Die Erweiterung mit dem "Schwimmnudelkiel" habe ich immer noch nicht eingebaut (offizielle Bründung - die Frauen und Kinder an Bord wollten sie nicht hergeben - wahre Begründung Faulheit!!). Also, aus heutiger Sicht immer noch ein empfehlenswerter Umbau - den man, nach Bruch der ersten Originalbretter, vornehmen sollte - so lange kann man sich über die Originalkonzeption schon ärgern, die Motivation steigt dann erheblich.... Noch Fragen?? Ach ja, man sollte schon "gute" Inox-Schrauben verwenden, sonst verfärben sich die dann doch - das istaber auch das einzige Problem, das ich festgestellt habe. Ansonsten gab es nicht einmal neugierige Blicke, da das Ganze wohl so "original" aussieht, dass niemand fragt, was das denn für ein Boden sei....
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#24
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Ich denke, dass ist eine prima Lösung, die Du da gebaut hast
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We'll never know the worth of water till the well go dry. . . . . . . aus Irland . . . . . .
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#25
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Kurzer Update nach jetzt drei Jahren Nutzung
.... vielleicht für alle, die es interessiert:
Wir fahren das "verbesserte" Dinghy jetzt im dritten Jahr und der beschriebene Umbau hat sich nunmehr mehr als bewährt: Keine Scheuerstellen Stabiler Boden Fahrkomfort Sicheres Gefühl und Bequemlichkeit. Allerdings noch ein kurzer Zusatz: Bislang war ich davon überzeugt, dass es ein "Naturgesetz" sei, dass Schlauchboote "immer" Wasser im Schiff haben. Das meine hatte ich vor dem Umbau in einer "Fachwerkstatt" reparieren und dichten lassen und danach noch einmal in eier Fachwerkstatt, die auch Rettungsinseln wartet ... Das Ergebnis war immer dasselbe, nach kurzer Zeit Wasser im Boot. Hier möchte ich nun ein Loblied auf "Capt. Tolleys creeping Crack-Cure" anstimmen. Irgendwie hatte ich "die Schn..... voll" und habe den Klebefalz des Bodens ringsum auf dem an Deck liegenden Schlauchboot damit "bearbeitet. So ungefähr sechs mal. Man konnte Anfangs sehr gut sehen, wo denn der Boden undicht war. diese feinen Öfflungen wurden aber, durch die mehrfache Verwendung der "Crack-Cure" nach und nach gedichtet. Das Schöne ist, das Zeugs bleibt auch elastisch. Nun ist das Boot nicht nur fest, sondern auch dicht!!! So, wie ich es sehe, ein absoluter Gewinn - besser als neu!! Dies ist dann mein letzter Beitrag zu diesem Thema, denn ich dnke, es ist jetzt alles gesagt. Viel Erfolg allen Jenen, die sich ebenfalls an ihrem Beiboot so versuchen wollen.
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