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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Hallo
![]() hat einer eine Erklärung zum Thema Grundsee? Dabei soll sich eine Megawelle aufbauen die bis zum Grund geht. Ein Kapitän und Eigner eines KüMos hat mir selber so ein Ereignis erzählt, aber ich weiß nicht mehr die Zusammenhänge wie so etwas passiert. Oder ist das alles wieder Seemannsgarn. Gruß Bernd |
#2
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Hallo Bernd,
"Grundsee" bildet sich wenn die Welle vom offenen Meer auf die Küste (flache Gewässer) trifft und sich dadurch verändert bzw. aufbaut. siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Grundsee
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#3
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[quote=thball;753909]Hallo Bernd,
"Grundsee" bildet sich wenn die Welle vom offenen Meer auf die Küste (flache Gewässer) trifft und sich dadurch verändert bzw. aufbaut. siehe auch hier: Das aber auch Schiffe dabei verschwinden? Hängt das mit der Grund berührung zusammen und das die nächste Welle übers Schiff geht? Gruß Bernd |
#4
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ich würde es nicht mystisch sehen ("verschwinden"). Eine 3 Meter hohe Welle ist beispielsweise auf dem offenen Meer keine große Gefahr. Insbesondere wenn der Abstand bis zur nächsten Welle groß ist. Trifft aber diese Welle auf das flache Ufer (1/2 Wellenlänge im Verhältnis zur Tiefe) wird sie sich brechen. Für Surfer mag das interessant sein. Für Segler eher weniger. Bei Sturm kann das dann noch gefährlicher werden. Darum mag es manchmal besser sein die Küste weiträumig zu umfahren.
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#5
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Durchaus. In diesem Jahr versank ein 16-m-Trawler vor Cuxhafen (4 Fischer blieben auf See). Und vor ein paar Jahren kenterte wegen einer Grundsee ein Rettungskreutzer durch und verlor dabei seine gesamte Besatzung.
http://www.spiegel.de/sptv/themenabe...,14920,00.html Geändert von xtw (22.12.2007 um 17:48 Uhr)
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#6
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Gruß Bernd |
#7
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Vor Jahren sank in der Elbmündung das Feuerschiff Elbe1 mit seiner ganzen Besatzung auf seiner Position vor Anker liegend in einer Orkannacht. Man vernutet, dass das Schiff, das für extremes Wetter gebaut war, vor einer risigen Grundsee auf Grund gestzt wurde und dann von der Welle einfach überlaufen wurde. Erhärtet wurde diese Szenario, da Taucher keinerlei Kollisionschäden am Wrack feststellen konnten (das Schiff wurde fast aufrecht stehend an seinen Ankern auf dem Grund vorgefunden),
Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#8
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![]() Zitat:
Was aber funktionieren wird, ist eine statistische Vorhersage, zB bei bestimmtem Wetter/Wind, Tidenstand und Region aufgrund von Berechnungen und/oder vorausgegangenen Ereignissen (sozusagen ein Grundseebauernregelkalender...) Geändert von xtw (22.12.2007 um 19:29 Uhr)
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#9
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Hallo Vista
doch gibt es, an der Küste gibt es Stellen wo oft Grundseeen auftreten die Stellen sollte man bei bestimmten Wetterlagen meiden, der User Olaf Morgenstern hatte vor ein paar Jahren hier im Forum mal einiges da zu geschrieben, mußte sich noch finden lassen ich meinete diese hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=375 http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=10948 http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=10939
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. ![]() Bertrand Russell Geändert von ralfschmidt (22.12.2007 um 22:29 Uhr)
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#10
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Jede Welle geht genauso tief nach unten, wie sie auch nach oben geht.
Im Prinzip machen die Wassermoleküle die Bewegung einer liegenden 8. Wenn nun vom Atlantik her eine große Welle kommt, so hat sie dort genügend Tiefe, um sich unten genauso wie oben zu entwickeln und es passiert nix. Trifft diese Welle (mit Tiefgang) aber nun auf flacheres Wasser (Biskaya Kontinentalsockel, aber auch 'flache' Norsee), dann wird der nach unten gehende Wellenteil reflektiert, baut sich mit der darauffolgendenWelle weiter auf und so schaukelt sich die ganze Angelegenheit hoch - im Extremfall so, dass das Wellental kurzfristig trocken liegt. Wenn da natürlich gerade ein Schifferl ist - Prost Mahlzeit Volker
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![]() Rotwein hat keinen Alkohol!
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#11
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Ein Blick in die Seekarte zeigt dir zumindest die Stellen an denen mit Grundseen gerechnet werden muß.
Bei stärkerem Seegang meide ich solche Orte.
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#12
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![]() Zitat:
![]() Die alten Elbe 1 Dampfer wurden regelmässig von anderen Schiffen weg geboxt, sind nie unter gegangen. (Du beziehst dich wahrscheinlich auf die Geschichte..) Schließlich wurde sie von dem unbemannten FS2 ersetzt, das kenterte 99 nach kurzer Einsatzzeit in einem mittleren Sturm. Das kleine Feuerschiff konnte erst nach einigen Tagen verbracht werden. Es wurde das Leitfeuer beschädigt..., weil es Grundberührung mit dem Leitfeuermast hatte. Umgedreht hat das Bötchen aber auch weit über 10 m Tiefgang. Mittlerweile weist eine Leuchttonne von See kommend den Weg in die Elbe! Grundsee ist z.B. in der Nordsee dort anzutreffen wo Watt oder Sandkanten, als natürliche Wellenbrecher fungieren und das auslaufende Wellental bis zum Grund reicht. Ein Schiff schlägt somit bei Sturm wiederholt aus vielleicht 8-10 Metern Wellenhöhe auf den Boden auf. Bekanntester Fall wird wohl der Untergang des Seenotrettungskreuzer Adolph Bermpohl vor Helgoland sein.
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (23.12.2007 um 12:11 Uhr)
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#13
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Mööp im Bereich der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts ist das Feuerschiff Elbe1 oder auch Bürgermeister O'swald 1 in einem Sturm gesunken! Es wurde dann bis nach dem Krieg durch das Feuerschiff Norderney ersetzt und nach dem 2. Weltkrieg durch das Feuerschiff Bürgermeister O'swald 2, welches nun in Cuxhaven als Museumsschiff ist, ersetzt. Dieses Feuerschiff hatte im laufe seinen Einsatzes mehrere Schwere Kollisionen ich glaube pro Einsatzjahr etwa 2.
Die O'swald 2 wurde dann durch das AUtomatische Feuerschiff abgelöst.
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wo wir sind herrscht Chaos leider können wir nicht überall sein. Grüße Daniel
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#14
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Stimmt alles! Er schrieb aber ja auch von Jahren und nicht Jahrzehnten.... War das ein Buzzer Mööp?
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#15
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Hallo!
Da hier immer wieder gesagt wird ,eine Grundsee bedeute das die Schiffe auf Grund aufschlagen, hier eine kurze Zusammenfassung aus dem Buch der Vorleute, die es sehr gut beschreibt. Es gibt 5 Wellentypen: Kräuselwellen, Windseen, Druckwellen ,Grundseen und Kreuzseen. .....Der Begriff Grundsee leitet sich daraus ab, dass die Beschaffenheit des Meeresgrundes für die Veränderrung des Wellenprofiles verantwortlich ist. Es bildet sich eine fast senkrechte Wasserwand, bevor der Kamm ungestüm in das Wellental stürzt und die Wellenenergie in eine starke horizontale Energie und eine entsprechende Strömung umgesetzt wird.
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Gruß Karl-Heinz ![]() Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. ![]() Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________
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#16
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Siggi P.S.: Ist ein Ereignis eigentlich weniger erwähnenswert, weil es schon ein paar Jahre länger zurückliegt?
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 Geändert von marsvin (23.12.2007 um 16:41 Uhr) |
#17
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Definition Grundsee:
Grundsee ist eine Welle, deren Wellenboden bis in die Nähe des Meeresbodens reicht. Sie entsteht, wenn eine hohe Dünung auf flacheres Wasser stößt. Grundseen sind sehr gefährlich, da sie ein Schiff durch Aufschlagen auf den Meeresboden zerstören können.Quelle: Deutscher Wetterdienst Abteilung Seeschifffahrt
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Jörg von der (ex)Freibeuter ...
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#18
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@ all
wollte keinem auf die Füsse treten! @ marsvin Hatte eigentlich mehr Freibeuter mit meinem Beitrag gemeint, dem wollte ich sagen das es vor dem Unfall des Automatischen Feurschiffes schon den Unfall der Bürgermeister O'Swald gab. @Freibeuter der ältere Unfall passt aber besser auf seine Beschreibung! Ja es sollte als Buzzer gedacht sein das Mööp "Herr Lehrer Herr Lehrer ich weis auch mal was" ![]() ![]() ![]() ![]()
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wo wir sind herrscht Chaos leider können wir nicht überall sein. Grüße Daniel |
#19
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Zum Thema passt sehr schön "das Buch der Vorleute". Grundseen werden dort mehrfach erwähnt und die Leute wissen, wovon sie schreiben: Nur Selbsterlebtes aus dem Leben der Seenotretter. Tolles Buch aus der Jetzt-Zeit und nicht von vorgestern.
Sorry, sehe gerade, daß Nordic (Karl-Heinz) das schon oben erwähnt hat. Hier dann jedenfalls das Bild dazu. LESEN !!
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Gruss, Peter Geändert von peterhubertus (24.12.2007 um 13:50 Uhr) |
#20
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![]() Zitat:
![]() Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
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#21
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Hab Grundsee erlebt...
Das war beim Windsurfen in der Bucht von Almanarre Hyeres (SüdFrankreich). Mein Kumpel und ich sind den ganzen Tag bei 8-9 bft ordentlich am Kacheln gewesen. Gegen Nachmittag ließ der Starke Wind auf 5-6 bft nach und es bauten sich ungewöhnlich hohe Dünungswellen auf die z.T. auch draußen brachen. Wir sind diese Wellen draußen ca. 400m bis zum Strand schön abgeritten und auf einmal baute sich neben mir eine Wand auf und ich hatte das Gefühl mit dem Wellental wie im Fahrstuhl nach unten zu fahren und auf einmal wurde das Wasser im Wellental ganz trüb und hell und ich konnte Sand sehen. Das war so ein Gefühl so was hab ich bis dahin und auch danach nie mehr erlebt das war so unwirklich draußen im klaren türkiesfarbenen Wasser und dann auf einmal in so einem Wellental wo man den Grund sehen kann. und rechts diese Wand. Ich hab echt Glück gehabt und konnte das Ding abreiten weil es nicht close out gebrochen ist sondern hinter mir (von der Fahrt richtung gesehen). Mein Kumpel hat nur gemeint ich war auf einmal weg... Und mein Mast ist 4.60m lang... Wir haben das nem Einheimischen erzählt und der meinte, dass das da schon öfter passiert wär und auch Boote da kaputt gegangen wären. Wie gesagt ich hatte danach die Hosenvoll... Greeeetz
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#22
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Tolle Geschichte! Interessant aber auch, daß ihr nicht vorher von Einheimischen auf die Gefahr aufmerksam gemacht wurdet. Aber ich kenne die Begleitumstände ja nicht. In jedem Fall kann man daraus wieder einmal lernen: Vorher Einheimische fragen, ob ggf. besondere Gefahren zu beachten sind.
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Gruss, Peter
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#23
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Man munkelt das die Hohe Weg Sommer 2006 von einer Grundsee getroffen wurde. Das Schiff wurde auf Grund gedrückt, und kenterte am Boden durch. Wobei fast alle Ausrüstungsgegenstände abrissen. Ein Schlauch verfing sich bei dieser Kapirole im Ruderblatt, schraube und gab dem Hochseekutter den Rest.
Ob´s wirklich stimmt, kann ich nicht sagen..., hat mir ein örtlicher WaPo Mann so erzählt. War übrigens nur kleiner Sommersturm, kein Orkan oder sonst was. Kommt zig mal im Jahr vor!
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... Geändert von Freibeuter (26.12.2007 um 18:52 Uhr)
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#24
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Ja das mit den Einheimischen fragen ist schon richtig. Wir fahren da schon seit 11 Jahren zum surfen hin und das ist auch ein echt viel befahrenes Surf-Revier, deshalb dachten wir eigentlich wüssten wir schon von den ganzen Gefahren da. Der Witz war wahrscheinlich, das bei diesen Bedingungen eh nur Einheimische auf dem Wasser sind.
Ich hab vorhin mit diesem Freund telefoniert und da meinte er, dass die davon erzählt hätten, dass da in der Bucht in diesem Bereich ne alte Römerstraße liege. Vielleicht wirkte die ähnlich wie ein Riff und hat diesen aufbauschenden Effekt noch verstärkt ich weiß es nicht aber war ein Erlebnis, dass ich im Boot nie erleben will... Gute N8
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#25
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Die Geschichte mit "Einheimischen fragen" ist zum größten Teil Käse. Wenn man nicht jahrelang mit denen am Stammtisch gesoffen hat, lassen die nüscht raus.
Im Gegenteil, die erzählen die dollsten Storys um ihr Fleckchen Heimat wichtig zu machen. Gerade wieder erlebt. Kommt im tiefsten Binnenland ne Frau an das Geschäft und möchte Butterfisch. Ist nur ne Verkaufsbezeichnung, eigentlich heißt der Flossenträger Buttermakrele, gehört zur Gattung der Thuns, wird 1,80 m lang und 240 Kilo schwer und ist Beifang bei der Thunfischjagd. Fanggebiet ist hauptsächlich Südostasien und die Filets kommen hier mit durchgeknackten -24°C an. Aber zurück zum Thema. Sie hätte im Sommer fangfrischen Butterfisch in Warnemünde vom Kutter gegessen, das hätte ihr der Verkäufer erzählt. ![]() Oder die Geschichten, wenn man irgendwo an ner Führung teilnimmt. Die Hälfte ist dazugedichtet, damit sich das auch spektakulär anhört. Anscheinend haben die alle zuviel Werbung gesehen, das ist ja auch die reinste Verarsche. ![]() ungläubige Grüße Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an. Leo Tolstoi
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