|
Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Sturmfock - wer hat eine über der Rollanlage?
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit einer Sturmfock, die so um die aufgerollte Genua drumerum gelascht wird? Ist das was oder eher nicht?
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#2
|
||||
|
||||
Interresiert mich auch ! Vermutlich muss auch eine seperate Schotführung vorgesehen werden ?? (Wegen des weiter vorne liegenden Schothorns und Zugwinkels)
__________________
Gruß Sigi |
#3
|
||||
|
||||
Ich habe zwar keine Strumfock mit dem Prinzip, aber eine Genua I, die über die aufgerollte Selbstwendefock gelascht wird. Klingt schrecklich, funktioniert aber in der Praxis verblüffend gut - und ich halte mich für einigermaßen anspruchsvoll.
Das ganze nennt sich dann Coversail.
__________________
Gruß, Philip
|
#4
|
||||
|
||||
Wie muss man sich das "gelascht" vorstellen ?? Druckknöpfe, Bändsel ???
__________________
Gruß Sigi |
#5
|
||||
|
||||
Ich glaube am Vorliek vom Sturmsegel ist ein Tuchstreifen angenäht, der um das Rollsegel rumgeht und dann mit Stagreitern an den Ösen im Sturmsegel eingehakt wird.
Aber nix Genaues weiß ich nich.
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#6
|
||||
|
||||
Kuck mal hier:
http://www.oleu.de/Segel/GaleSail/galesail.html Wir haben so eine Sturmfock, aber bisher nochnicht eingesetzt - kann ich also nix zur praktischen Erfahrung beitragen... |
#7
|
||||
|
||||
Nur schlägst du eine Genua I ohne Zweifel bei mäßigeren Bedingungen an als eine Sturmfock
|
#8
|
||||
|
||||
Wohl war...ich werde das Teil im Frühling mal im Hafen anbauen, um grundsätzlich makl zu sehen, wie aufwendig das ist...
Besser als bei Sturm testen |
#9
|
||||
|
||||
Das wäre prima - und dann hier berichten bitte.
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#10
|
||||
|
||||
Moin.
Da gibt es verschiedene Dinge zu beachten. Erstens ist es wichtig, das Sturmsegel immer aus diesem leuchtendorangen Tuch sind, was von den Herstellern auch als Sturmsegeltuch angeboten wird. Ich habe öfters bei Kunden weiße Sturmsegel gesehen, frage mich, was man sich wohl dabei gedacht hat. Das Problem ist, das die Schiffahrt bei Sturm in weißer Gischt weiße Segel sehr schwieriger wahrnimmt, als wenn diese leuchtorange sind. Darum geht es. Gesehen werden. Ferner wird so ein Segel ja nicht bei schönem Wetter aufm Ententeich gesetzt, sondern man hat gerade den Jockel angeschmissen und fährt gegenan. Und dann ists auf dem Vorschiff ja auch ganz lustig. Naß und hoch und runter und drunter und drüber. Da braucht man wirklich eine Hand nur für sich. Trotz Lifebelt. Deswegen sollten nur großzügig dimensionierte Niro-Einhandstagreiter verwendet werden (siehe Bild). Und davon würde ich auch nur die Wichard-Teile nehmen. Die sind geschmiedet, da weiß man, daß die halten. Bei einer umgerüsteten Sturmfock, die vorher noch Stagreiter hatte, kann man auch nicht einfach nur die alten Stagreiter entfernen und die alten Ösen weiterbenutzen. Das ist sehr umständlich zu bedienen. Zum Einhaken sollten deshalb ausreichend starke Niroringe verwendet werden, die am ursprünglichen Vorliek so aufgenäht sind, das sie halb überstehen. Dann können sie nicht hin- und herklappern und man kann den Wichard-Haken auch wirklich mit 1 Hand einhaken. Das muß alles problemlos und schnell gehen. Auf Reißverschlüsse, die auch viel halten, würde ich mich in so einer Situation nicht verlassen wollen. Das Segeltuch (Schlauch/Tuchstreifen, der vorne dran genäht wird.) wird im Bereich der Stagreiter quer mit Dyneemagurtband verstärkt. Und den nach dem Einhaken entstehenden Schlauch nicht zu eng wählen. mfG Götz
|
#11
|
||||
|
||||
Guter Beitrag ! Danke !
__________________
Gruß Sigi |
#12
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ich habe ein doppeltes Vorstag, an dem ich immer 2 Segel angeschlagen habe. Entweder Genua + Fock oder Fock + Sturmfock. Wird die Sturmfock notwendig, ist es schon so gut vorbereitet anstrengend genug. Da möchte ich nicht mit bis zu den Knien im Wasser stehend noch ein Segel um die aufgerollte Genua laschen!
__________________
Wir werden von einem Leiden nur geheilt, wenn wir es bis zum letzten auskosten.
|
#13
|
||||
|
||||
Zitat:
Aber ich habe nun mal kein 2tes Vorstag. Ich denke wenn man dieses Coversail einmal gesetzt hat, dann hat man immer noch diese riesige Wurst als Vorliek als Anströmkante. Und wie soll man denn damit hart an den Wind kommen...? @Bomber, wie ist denn deine Erfahrung als Genua 1 wenn du damit an den Wind gehst?
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#14
|
||||
|
||||
Wenn ich das richtig verstanden habe, so wird das "Coversegel" mittels sehr großer "Stagreiter" an dem eingerollten Vorsegel, welches hier gesamt als Vorstag dient, hochgezogen. Richtig?
Wie läuft das denn dann mit den Schoten des Rollsegels? Die muss man dann ja erst abtüdeln(?). Ab einer gewissen Bootsgröße kommt man "da oben" bei Seegang ja gar nicht mehr ran.
__________________
Gruß Nils |
#15
|
||||
|
||||
Zitat:
Des weiteren wird man eine Sturmfock erst dann nutzen wenn ausreichend Wind da ist um auch noch ein nicht optimal stehendes Segel mit ausreichend Druck zu versorgen. Ich behaupte, ohne das Segel zu kennen, dass damit auch am Wind noch gesegelt werden kann. Nicht optimal aber ausreichend. Persönlich ziehe ich, aus Bequemlichkeit, ein teils eingerolltes Vorsegel vor. Steht zwar auch mies und fördert nicht gerade die strukturelle Integrität des Segels aber et hätt noch immer jot jejange. Allerdings ist der Schwerpunkt sehr hoch, jedoch dem Photo des Links zurfolge ist das Coversail auch nicht gerade in Bodennähe. Probleme sehe ich auch in den Schoten, wenn ich die löse, flattert das Rollsegel gewissermaßen haltlos. Das Cover mag das Problem vermindern, aber bei mir käme ich am eingerollten Segel gar nicht mehr an das Schothorn heran (@Nils). So müßte der Lappen auf jeden Fall komplett runter und ein anderes angeschlagen werden. Das ist dann wohl mehr für Langfahrer lohnend. Bleibt wohl nur das scheren zusätzlicher "Notschoten", womit ich mangels zusätzlicher Führungsblöcken und Klampen in der Plicht auch ein Problem hätte. Zweites Vorstag mit Segel in Reserve halte ich auch für eine gute Lösung.
__________________
Gruß Kai |
#16
|
||||
|
||||
ich schätze mal, dass es bei den Bedingungen, bei denen man an den Einsatz einer Sturmfock denkt, die Rollfock nicht mehr runter kriegt. Das ist schon im Hafen ziemlicher Huddel.
|
#17
|
||||
|
||||
Zitat:
Meine Fock hat nur ca. 23 m2 und fährt an einem Drahtvorfach, womit man das Vorlik in der Regel soweit aus der Nut gezerrt bekommt das man am Lik selber weiter herunterziehen kann. Dennoch geht im Grunde nix über das traditionelle Vorsegel mit Stagreitern...wenn die Rollsegel nicht so verdammt bequem wären Den ultimate Storm habe ich bislang günstigerweise nicht testen müssen.
__________________
Gruß Kai |
#18
|
||||
|
||||
Und das Schöne daran ist: ich hab' das nicht gesagt .
__________________
Gruß Nils
|
#19
|
||||
|
||||
Klappt ganz gut, auf unserer Seewettfahrt vor zwei Jahren konnte ich damit meinen Yardstick von immerhin 92 gegen realistische Gegner rausfahren.
__________________
Gruß, Philip |
#20
|
||||
|
||||
Zitat:
So isses, in meinem Selbstwender sind senkrechte Latten mit mehr als 2m Länge. Auf See bau ich den Kram bestimmt nicht um.
__________________
Gruß, Philip |
#21
|
|
Zitat:
gemeinsam haben wir seinerzeit im werkshafen von rassy meine cover-sturmfock probehalber montiert. sie hat sich seither einigemale bewähren müssen. ich würde sie nicht mehr geben. fotos davon sind immer noch in diesem forum zu sehen. http://www.boote-forum.de/showthread...ight=sturmfock
__________________
__/)___ zibl3 ___/)__ navigieren wie früher |
#22
|
||||
|
||||
Danke, Johannes, endlich ein Erfahrungsbericht und kein hätte, könnte, glaub ich nicht,
Siggi
__________________
Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473
|
#23
|
||||
|
||||
Moin.
Natürlich ist son Schlauch über das aufgerollte Vorsegel gezogen, immer ein Kompromiß. Aber besser als gar nichts. Bei 1-mastiger Taklung läßt man halt die Sturmfock bis zuletzt drauf, oder? Auf alle Fälle schadet es nicht, das Ganze mal bei viel Wind öfters zu üben. Das muß so funktionieren wie das Schalten beim Autofahren. Automatisch. Natürlich muß man vorher die aufgerollte Genua mit Zeisingen sichern und dann die Schot abschlagen. Sonst braucht man son Kram gar nicht mitnehmen. Viele Leute haben sogar ein Trysegel dabei. Aber fragt man denn mal nach, wo und wie es gesetzt wird, sucht gar die 2-te Schiene am Mast ..... Ist so wie mit den Mann über Bord Manövern. Wird bei jeder Prüfung verlangt, aber wie man seinen bewußtlosen Partner dann alleine an Bord bekommt ... ... dann heißt es immer: am besten gar nicht erst über Bord fallen. Na ja. mfG Götz |
#24
|
||||
|
||||
Moin,
ich hab so ein olles Lee Segel das um die Rollgenua rumgelegt wird (wie ein Schmetterling und dann werden die Schothörner mit der Schot zusammengebunden. Kann man eigentlich ganz gut vorbereiten und bei Bedarf schnell heißen. Einfach um den Bugkorb laschen, Fuß anschäckeln (unbedingt die Höhe mit einem Stropp ausprobieren). Wenn's drauf ankommt Fall dran Schothörner anbinden, Genua einrollen und hoch den Kram. Hab das mal im Hafen probiert sieht nett aus. Aber real hab ich die Genua eingerollt bis zum geht nimmer und das ging eigentlich immer ganz gut. (Außer dass die Genua darunter leidet).
__________________
so long -> Tom Es gibt Leute, die wissen alles, das ist alles was sie wissen (Schiller) |
#25
|
|||||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Zitat:
__________________
__/)___ zibl3 ___/)__ navigieren wie früher |
|
|