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Alt 16.07.2003, 03:04
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veleta veleta ist offline
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Standard Mit der Veleta ab Martinique in den Süden rund Grenada



Reisebericht der www.veleta.de 2003

Freitag den 7.3

Hallo Freunde
Kaum ist Lady wieder gesund und segelbereit sind wir auf dem Weg in den Süden.
Die Dame mit einigen Steinen weniger in der Galle.
Man sieht die Narben noch... .

Alles läuft wieder gerade.
45 Meilen
Selbstgefangener Baraccuda bei Benny Malgretout Bay St. Lucia
8.6 Knoten Speed
Kaum Welle und deshalb einen feinen Segeltag hinter uns.
Liebe Grüsse an alle die manchmal an uns denken.
Die, die es kennen, Benny´s Lady kocht seit Roger und Bonapart noch besser.
Mal schauen gehen ob des Captains Georg sein Häusle noch steht, ob im Lambis immer noch Limbo.... was in Grenada so los ist.
Samstag 8.3

Nun es wurde nicht Cumberland, es wurde etwas mehr im Norden die Chateaubelair, auch schön so am Palmenstrand zu sein. Dies nach guten 40 Meilen und schon wieder ein Baraccuda. Nun diesmal selber am Veletaherd zubereitet. Schöner Segeltag, alles wieder gesund und munter, doch wir waren fix und fertig.
Kaum war der Anker unten, nein schon vorher, "guter Ankerplatz, Lobster, fresh bread, ice "????
Nun ja den Ankerplatz ja, das Brot auch, doch er kam dann nicht am Morgen, nun ja es war ja auch schon Sonntag.

Sonntag 9.3
Schon wieder um 8:30 los, wir wollen ja nach Canauan unter Bequia. Die ersten 8 Meilen entlang von Saint Vincent wie so oft unter Motor, also unter Kühlschrank. Doch dann ging's los, erst gemütliche 20-24 Knoten, und genau unter der Bucht von Bequia, da hatten alle definitiv zuviel Segel oben, auch wir, Die Lady und ich. Es stand dann Bügle an. Ja auch wir gehen bei 35 Knoten, das sind so 60 Km/h nicht mehr unter Volltuch. 2. Reff vorne und hinten, viel Strömung gegen uns. Fahrt durchs Wasser meist über 8 Knoten. Doch die Strömung von bis zu 2 Knoten... naja es geht ja auch wieder mal Richtung Norden..... und dann ist ja vielleicht alles für uns ???.
Nun da wir schon vor Canauan sind und es läuft doch so gut.... Kurs Saltwhisle Bay auf Mayreau.....

nur die war voll, also nochmals 2 Meilen bis Saline Bay. Ja das waren so 48 Meilen durchs Wasser und es war SUPPI.
Montag 10.3

Die lange Reise hat gezerrt, das erste mal nach Benny wieder festen Boden unter dem Hintern. Hier auf Union Island, mit dem Blick auf Carriacou, welches wir morgen auf dem Weg nach Grenada heimsuchen werden, lässt es sich gut sein. Eine weitere Limbonacht steht an, einmal mehr im Yachtkaffee mit Compi und einem Espresso. Sollte mal jemand von euch in die Karibik reisen, ich kann ihm einen Kaffeeführer abgeben, denn nicht überall ist Espresso das kleine Tässchen mit dem köstlichen schwarz. Auf Bequia z.B. ist es eine Kanne Kaffe !!!

Nachdem wir Union Island verlassen hatten, mit Kurs auf Carriacou, haben wir im Hauptort (Hillsborough Bay) erst mal die Papiere in Ordnung gebracht. Anscheinend, je südlicher je komplizierter, doch nach 3/4h waren wir also offiziell in Grenada, wo Carriacou dazugehört, eingereist. Bleiben dürfen wir solange wir wollen, nur, wenn das Schiff die Inseln verlässt, dann wären wir illegal hier !!
Eine 'Rastapizza' im Ort stillte den Hunger. Sie war gross und gut bedeckt, hatten wir doch auch lange darauf warten müssen.
Weiter etwas mehr im Westen an Sandy Islands vorbei, leider haben diverse Hurrikans diese Insel recht zerstört und in 2 Inseln geteilt. Die wenigen Palmen sind teilweise umgelegt und es ist dennoch..... wunderschön da.
Weiter zum schlafen in eine grosse ruhige Bucht im Süden von Carriacou. Tyrell Bay. Die Navigation hatten wir jetzt wieder im Griff und so fanden wir denn Beide die markierten, (nicht mehr vorhandenen Bojen nicht). Dennoch eine ruhige Nacht mit keinem Mond.
Früh aufstehen und die nächsten knapp 40 Meilen runter nach St. George auf Grenada. Vorbei am aktiven Unterwasser-Vulkan vor den Isle de Ronde. Darf ja auch mal Glück haben. Pfingsten vor einigen Jahren jedenfalls hat er mal so kurz sein Unwesen getrieben.
Die schöne Bucht Halifax im Westen Grenadas dient heute einer open air Müllverbrennung, schade. Weiter also und noch ein Bad vor der Hauptstadt in der kleinen Bucht, höchstens 2 Boote gehen da rein. Die Dragon Bay. Kühler Schwumm im 27° ! warmen Wasser. Kristallklar und Sicht bis 8 Meter auf den Grund, no Problem.
St. George's: Navigieren ist wieder angesagt. Fischkutter aus Kuba, schnell noch einige Worte auf spanisch. Rot und Grün (Betonung) wechseln sich ab und führen in den grossen Industriehafen, links davon die Bucht für uns Yachtie's. Guter Grund, ein paar Boote und... eine tolle Fahrt mit dem Schlussbouquette, Altstadt von St. George's. Es waren schöne 40 Meilen. Guter Wind, kleine Welle und nur in der Passage von Carriacou ein Strom von etwa 1.5 Knoten.
Mit dem Bus in die wunderschöne Altstadt durch einen Tunnel Anfangs des 20. Jh., 7 Fuss hoch und deshalb nur einspurig befahrbar und recht eng. Die vom Hafen abgehenden Strassen sind sehr steil, doch 3 Kirchen am Berg laden zu einem etwas besinnlicheren Besuch ein. Von Allen einen wunderbaren Blick, entweder aufs offene Meer, oder aufs Hafenbecken. Hier gibt es alles. Vom Internet bis zum Hamburger, vom Schiffszubehörladen bis hin zur französischen Bäckerei mit Espresso und Cappucino.
Doch 2 Tage sind genug und so fuhren wir weiter. Zuerst noch etwas gegen Süd-West um dann Richtung Osten in die nächste Bucht (Prickly Bay) einzulaufen. Ja hier ist es schon so, Lust auf Fisch, häng die Angel zum trawlen raus und du hast einen. Diesmal war es ein kleiner Thun, schmeckte lecker. Auf dem Jump Up, den die dortige Marina organisierte, trafen wir dann eine französische Familie, die gerade aus Trinidad hochkam. Allen stand die See noch im Gesicht. Es wurde ihnen übel und so ertranken wir im Mitleid mit ihnen im Local Rum Punsch. Nach der Steelband kam die Reggaeband, es wurde später und so kam es dann auch, dass wir nicht so früh wie gewohnt ausliefen.
Nun es ging ja auch nur gerade eine Bucht weiter, also nicht mal 5 Meilen, locker wat ?
Hier unterhält die Charterfirma Mooring einen Stützpunkt. Hier trafen wir auch das Boot Elbe lll wieder, mit Hans und Heidi vom letzten Jahr. Noch schnell das Sternenprogramm auf ihrem Compi installiert und dann, nach einer ruhigen Nacht weiter. Doch erst besuchten wir noch das Mooring-Hotel, unsere Hoffungen auf Espresso wurden enttäuscht, dafür wurden wir mit einer fantastischen Aussicht auf die umliegenden Riffe belohnt. Naja doch es wurden dann 2 Buchten, die Erste hatte da doch so einen schmalen Schlitz nach der Zweiten. Die, die uns ein wenig kennen wissen es, ja da muss er doch wieder durch. Dem uns entgegenkommenden fragenden Franzosen riefen wir die Tiefe und die Breite durch, worauf er das Unterfangen unterliess und wendete. Doch auch wir hatten unseren Kiel ganz oben, nur Speed, den nahm die Lady

nicht weg, also volle Pulle drüber, respektive Schlangenlinie durch die Holzstecken. So kamen wir dann in der Clarkes Court Bay zum liegen. Ruhig, kein anderes Schiff. Kuba, Haiti, Jamaika lassen Grüssen. Es war wie früher. Eine ganze Bucht für uns, kein Lärm, schöner Sand und Palmenstrand.... noch mehr, nein fertig.
Tags drauf aus der Bucht, beinahe die falsche Ausfahrt über ein Riff erwischt, wieder auf zur nächsten ganz im Osten liegenden Bucht. Naja fischen...... hey ein 3 Kilo Fisch aus der Thunfamilie biss auf unseren Köder, der damals Murat in den Virgin Islands gekauft hatte.

Eine Viertelstunde bis er drin war, eindeutig zuviel für uns. So brachten wir zum zweiten Mal unser Essen mit ins Restaurant, nur diesmal bitte auch fürs Personal. Er wurde 'Weltklasse' hergerichtet und wir waren glücklich. Die Nachspeisenauswahl war nicht sehr gross: Kürbiseis oder Muskatnusseis, beide haben hervorragend geschmeckt. Die Bucht mit dem Trockendock war St. David's Harbour. Ansonsten, nunja der Lebensmittelladen, wo?, was? Nein nicht hier.... . Also wieder mal Brot selber backen, wie hättenses denn gerne, diesmal mit Rosinen, Butter und Ei.... fein.
Frühmorgens ging's dann wieder in den Norden hoch. Wieder mal 40 Meilen vor dem Bug, wieder mal auf der Windseite, doch wie die Wettervorhersage war, recht ruhig, guter Wind leicht aus Süden und mit dem Ebbestrom flogen wir beinahe nach Petite Martinique (PM). Doch es ist in der Karibik oft so, langer Schlag problemlos möglich, doch die Einfahrten in die Buchten und auf die Leeseite einer Insel bedürfen meist einer genaueren Navigation. So auch diesmal zwischen Petit Martinique und Petit Dominica. Damit war unsere Grenadaexpedition abgeschlossen. Wieder zurück in den Grenadiens, noch nicht offiziell, doch physisch. Wir machten noch einen kleinen Inselausflug und stellten fest, dass das halbe Dorf einem Lautsprecher lauschte, der in einer Blechhütte stand und Gebetslieder von sich gab, Lautstärke... unüberhörbar.
Weiter ging's über die Bucht nach PSV.. Petit St. Vincent. Denen sind wohl die Namen ausgegangen, darum nennen sie die Inseln, wie die Grossen, einfach mit einem Petit davor. Da wir wieder einmal sehr früh da waren, entschlossen wir uns auf dieser hübschen Privatinsel einen Badestopp zu machen. Packten also Bücher.., Leinen und die Hängematte und banden uns an die Beach. Zu unserem erschrecken, war als wir nach einem guten Getränk in der Inselbar zurückkamen, war unser Schiff zuparkiert. Es kam noch schlimmer, es wurden immer mehr. Hey ja wir sind wieder zurück, fertig 2-3 Boote, fertig der Respektabstand, fertig.... ALLES. Es war greislich. Mitten in der Nacht fing dann noch einer zu schreien, das uns der Anker ausgerissen sei und wir driften. Nun ja der Rum musste bei ihm das wohl verursacht haben. Es war lediglich die Windstille und die Strömung, die die Schiffe Bug gegen Bug stehen lies. Also ... ein paar böse Worte wegen der Nachtstörung, so wie, 'das Erste Mal auf dem Wasser..' und so. Fertig war das Theater. Happy welcom in der Welt der Charter, es geht also wieder los. Alle lieben uns, legen sich zu uns, stecken die Ankerkette nur sehr kurz, dafür immer das Ankerlicht brennend. Feiern und merken nicht, dass sie nur ganz kurz schwoien, das heisst, uns immer näher kommen. Nunja irgendwann wird es auch wieder anders, nämlich morgen.
Wir verlassen PSV und fahren an der munzig kleinen Insel Punaise vorbei. Eine Sanderhebung von 1.5 Meter und etwa auch so gross. In der Mitte einen Sonnenschirm aus Palmenblätter, das wars. Meine Insel im Ruhestand ???
Zum Ausklarieren fuhren wir wieder nach Hillsborough Bay. Immer noch nicht mein Platz und so kompliziert. Apropos Fisch... hatten die Rute wieder mal draussen und.... einen Abriss, leider. So gibt es heute auf der Ostseite von Carriacou nur.... etwas feines. Ein Ankerplatz fern der Touriroute, hinter einem Riff, die Durchfaht war 2,1 Meter tief und.... JUHUI ALLEINE.....
Apropos Fisch, man hänge die Angel an den Boden, mit einem Rest von Salami und.... na klar wieder einer etwa 1 Kilo!
Heute an den Ausgangspunkt Union Island zurück, wieder Espresso und daselbe Restaurant wie vor bald 2 Wochen.

Wasser: Türkisfarbig, Wetter: Sonne und eine leichte Bewölkung, Stimmung: 100% und besser geht nicht,
Veleta:
Alles funktioniert und dafür mal ein ganz grosses Dankeschön an:
Gis, Eva, Bärtschy, Markus, Jürg und Moni. Allen, die Sachen aus der Schweiz nach Martinique getragen haben.
Allen 19 Freunden die bei uns die Ferien verbracht haben und eines ist sicher, ganz sicher und ich weiss und kann es wieder....
Eva, äs git meh, viel meh, als Dröht und Lampe.
Bald mehr wieder, sobald wir dann Martinique Richtung Norden mit den Inseln Dominica, Iles de Saint und Guadeloupe anlaufen und Gis, ich mach es nochmals..... River Saleé, es muss sein, will's nochmals wissen, diesmal von Süd nach Nord. !!!!

Bis bald
Thomi

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