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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo zusammen,
ich bin neu hier bei euch im Forum und möchte erstmal alle begrüßen ;) Der Grund warum ich mich hier mal angemeldet habe ist folgender: Ich habe mir zusammen mit einem Freund ein Boot zugelegt. Ein Backdecker (Stahlrumpf 9,5m) von ca. 1936, in Berlin gebaut. Da vor uns leider ein unerfahrener Schrauber zugange war, mussten wir das Boot leider ersteinmal komplett entkernen. Zum jetzigen Zeitpunkt steht also quasi nurnoch der Rumpf mit Dach und Motor. Der Rumpf muss an einigen Stellen noch geschweißt und komplett lackiert werden. Das ist auch genau der Knackpunkt. Wenn man sich zu dieser Thematik im Internet erkundigt oder die Hersteller etc. anruft und nachfragt, bekommt man unglaublich viele unterschiedliche Meinungen zu hören. Zuerst wollten wir den Rumpf eig. mit Hempel Lack bearbeiten. Man hat uns 2 x Grundierung, dann schwarz rot schwarz Anstrich empfohlen, + Decklack am Überwasserschiff und Antifouling unten. International hingegen sagt, man müsse den Rumpf zuerst strahlen, sonst darf man nicht mit 2K Lack arbeiten. Wir wollen allerdings nur schleifen, da wir das Boot sonst einghausen müssen und bei einem genieteten Rumpf viele davon abraten zu strahlen. Nun habe ich mal ein bisschen nach Epoxy gefragt. Ich habe einen guenstigen Anbieter für Epoxy Harz gefunden und plane nun 3 Schichten Epoxy aufzutragen, wobei 2 davon mit Glasfasermatten aufgetragen werden. Ich frage mich nun allerdings, ob ich nach dem schleifen direkt den Epoxy Harz aufbringen kann, oder ob man zuerst noch eine Zink Grundierung verwenden sollte, bzw. ob der Epoxy dann überhaupt noch hält. Man hat mir gesagt, ich könnte den Harz direkt auftragen und wie folgt verwenden: 1. Schicht 200g/m² 2. Schicht 500g/m² + Glasfasermatte 3. Schicht 500g/m² + Glasfasermatte 4. Schicht Decklack (evtl. 2 x) Unterwasser zusätzlich 2 Schichten Antifouling Wenn jemand von euch Erfahrungen mit Epoxy hat, würde ich mich freuen davon zu hören. Ich werde demnächst auch mal Bilder hochladen. Zum Rest des Bootes ist folgendes zu sagen... Das Dach hinten wird erhöht, die Persenning durch feste Schiebeelemente getauscht, Fenster und Rahmen etc. wird alles neu gebaut aus Eiche und die Fenster aus Makrolon statt Glas. Der Vorbesitzer hat dummerweise alles mit Weichholz und Pressholz ausgebaut, was am schimmeln und vermodern war, als wir das Boot gekauft haben. Auch wurde neues Holz einfach vor altes vergammeltes Holz, was man mit den Fingern durchbohren konnte geschraubt... Also ein kompletter Neuaufbau des Bootes, samt Elektrik, Sanitären Einrichtungen etc. Also wenn jemand mehr zum Thema Rumpf beitragen kann, bitte mal melden =) Gruß Florian Geändert von storm (04.02.2008 um 19:50 Uhr) |
#2
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Hallo und Herzlich Willkommen im
![]() Ich kann Dir leider nicht helfen aber denke die Lackspezies werden sich bald melden.
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By Karsten
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#3
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Auch von mir ein Willkommen im
![]() Warum wollt Ihr Glasfasermatten auf einen Stahlkörper aufbringen?
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#4
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Hallo ihr beiden!
@Jörg Der Rumpf ist an vielen stelen leider nachgeschweißt worden, ebenso wird er von uns noch behandelt. Somit soll es als zusätzlicher Schutz dienen, aber auch die ein oder andere Beule und Schweißnaht ausbessern. Ich habe mal in irgend einem Forum gesehen, wie jemand seinen kompletten Rumpf damit gespachtelt hat, das Ergebnis war super! |
#5
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Auf den blechmäßig instandgesetzten Bootskörper spachtel und dann ein Lacksystem aufbauen ist oK. Den Rumpf mit Harz und Glas zu belegen hingegen doch sehr untypisch. (vorsichtig gesagt)
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#6
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Beschichten würde ich auch nix. Weitestgehend die Dellen und Beulen richten, Schweißnähte vorsichtig mit der Flex glätten und dann mit Epoxid-Spachtel bearbeiten. Anschließend ein paar Schichten Epoxid-Primer auftragen, schleifen, Antifouling und Lack rauf.....FEDDICH
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MfG Eric Allet wird jut...
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#7
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Hmmm also ich glaube euch das ja, aber wieso hat man mir dann zu den Glasfasermatten geraten?
Der Verkäufer hätte da nichts von, denn die würde ich woanders kaufen. Hier ist mal der Link zu dem Epoxy: http://cgi.ebay.de/GFK-Epoxidharz-Ep...QQcmdZViewItem (PaidLink) Aber den Epoxy direkt ohne Zink oder andere Anstriche auf den Stahl? |
#8
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![]() Zitat:
Fachlich richtig ist das auf keinen Fall, wozu auch das Glas? 2) Mit dem 3,2,1-Harz wäre ich vorsichtig. Es gibt viele Sorten Harz für genauso viele Anwendungen. Bei Eurem Projekt ist die Arbeit der große Posten. Das Material würde ich unabhängig von den Kosten mit Hersteller-Fachberatung (den kompletten Arbeitsablauf betreffend) kaufen und nicht am falschen Ende sparen. Ach ja, Euer Bootskörper hat viele Jahrzehnte überdauert. Wozu also jetzt Zink? Bringt Euch beim genieteten Boot nur Probleme. Vernünftig den Untergrung behandeln (in Etappen beim Schleifen/Grundieren, da schon nach kurzer Zeit eine Oxidschicht dwieder da ist) und das Lacksystem aufbauen.
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Gruß aus Berlin Jörg ![]() Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. Geändert von checki (04.02.2008 um 19:49 Uhr) |
#9
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Danke schonmal für die Infos!
Sicher werden wir nicht irgend einen billigen Schrott verbauen, aber wenn man irgendwo was sparen kann habe ich nix dagegen ;) Und das mit dem Zink habe ich in vielen anderen Beiträgen und beim googeln gelesen, ich selbst kann dazu eig. garnichts sagen. Ich dachte lediglich es wäre gut für den Rumpf, wenn es nicht wichtig ist, will ich auch keinen unnötigen Aufwand betreiben. Was würdet ihr denn so empfehlen? Wäre nett wenn ihr mal auflisten könntet welche Lacke und wieviele Schichte. Jetzt nochmal zu dem ebay oder einem anderen Epoxy. Wenn ich das Boot mit Epoxy aber ohne Glasfasermatten bearbeite wäre es ok? Und anschließend einen Decklack und Anti Fouling? Gruß |
#10
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ich würde schauen, wie Schiffbaustahl in der Berufsschifffahrt vor Rost geschützt wird und ebenso verfahren.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Epoxyüberzug, ob mit oder ohne Glasfaser, verhindert, dass man Rostspuren rechtzeitig sieht und den Rost bekämpfen kann, so dass es schön unter dem Epoxy weitergammelt. Ich bin aber nicht vom Fach, nur so ein Gedanke ![]() |
#11
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In unserem Bootshaus wurde im letzten Jahr eine 10 Meter-Stahlyacht -Made in DDR - von Grund auf saniert. Der Kahn stand solange ich denken kann unter einer gammligen Plane auf dem Hof herum. Der Rumpf sah nach dem strahlen aus wie ein Schweizer Käse. Es wurden "einige" Quadratmeter Stahlplatten verschweißt - und nun sah es auch nicht viel schöner aus. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man bei so vielen Unebenheiten und Schweißnähten je wieder einen glatten Rumpf herstellen kann.
Dann ging es los - mit einer großen Flex wurden die Nähte geschliffen, Dellen wurden von Innen und Außen gedengelt und dann mit Epoxispachtel gespachtelt - geschliffen - gespachtelt und wieder geschliffen. Der Rumpf bekam immer mehr Glätte - sah echt Super aus. Nun fuhr der Eigner auf die andere Uferseite der Dahme - in die ehemalige Engelbrecht-Werft später VEB Yachtwerft Berlin und jetzt .... weiß ich nicht genau. Jedenfalls haben die in ihrer Werft auch die Berliner Fahrgastschiffe am Wickel. Er kam mit einem 50 Liter-Faß Teerepoxid und 25 Liter Härter zurück. Die Beschichtung wurde soweit ich mich erinnern kann in vier Schichten Naß in Naß aufgetragen - die haben auch in "Schichten" gearbeitet - hat 20 Stunden gedauert. Später wurde das Schiff mit einem grauen Primer lackiert (Teerepox war Schwarz) , unter Wasser rotes Antifouling und der Rest in Weiß. Das ganze sah fertig einfach Klasse aus. Es geht also. Ich hoffe der Text war euch jetzt nicht zu lang. Gruß Ralf
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#12
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Moin,
Ist das Teerepoxy nicht für die Sportschifffahrt verboten ? Grüße Torsten
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manche Boote fahren elektrisch..... |
#13
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Nein, denn es ist kein Teer mehr als Bestandteil. Es nennt sich aber immer noch so. Es ist auf Bitumenbasis.
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Gruß aus Hamburg Sven Ich bin nicht gestört, ich bin verhaltensflexibel. |
#14
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Moin moin.
Na das klingt ja mal wieder nach einem interessanten Projekt hier. Wird bestimmt ein schöner Thread. Immer dran denken: Wir wollen Fotos !!! ![]() Ich stehe ja total auf Backdecker und hätte selber gerne so einen Kahn, hätte aber meine räumlichen Möglichkeiten gesprengt. Was die Zeitplanung angeht: Hängt gleich mal ein Jahr zusätzlich ran. Ich hatte damals zu meiner Holden gesagt "Ostern sind wir auf dem Wasser", zum Glück habe ich die Jahreszahl nicht genannt. Nun hoffe ich, dass es dieses Jahr Ostern wird. Nun zum Rumpf. Hier mal meine Einschätzung (bin aber kein Fachmann für Stahl, ehr Holz). Ein Überzug mit Glasfasermatten würde ich auf jeden Fall lassen. Ich weiß nicht, was das für ein Mensch war, der Euch dazugeraten hat, aber man kann immer wieder lesen, dass solche Überzüge auch als Leichentücher bezeichnet werden weil es darunter munter weitergammeln kann. Wenn der Überzug nicht wirklich zu 100% perfekt gemacht wird, kann Wasser darunter dringen und den Stahmantel in aller Ruhe unentdeckt anknabbern. Aus einer Käfersanierung in meiner Jugend weiß ich noch, wie erstaunt ich war, wie großflächig der Rost sich von einer kleinen Stelle aus unter dem Lack verbreitet hatte. Und wenn Euch das bei einem Galsfasermantel passiert, dann Prost Mahlzeit. Bei einem vernünftigen Lackaufbau kann der Rost zum einen nicht so ohne weiteres wandern und zum anderen sieht man es ehr. Epoxyprimer oder Teerepoxy ist so ziemlich das beste was man für Boote nehmen kann. Davon ausreichend Schichten auf den Rumpf und er sollte für lange Zeit geschützt sein. Den Rumpf aber auf jeden Fall wirklich gründlich säubern und von alter Farbe befreien, Epoxy ist ein 2K- Lack und der kann z.T. gar nicht gut mit alten eventuellen 1K- Lacken. Puren Epoxy würde ich nicht nehmen, das ist wie Glas und kann Sprünge bekommen durch die dann das Wasser wieder durchsickern könnte. Wenn wir hier schon über Qualitäten von Epoxy diskutieren: Ich habe ca. 50L Epoxy über Ebay bestellt. Die Qualität war wirklich unterschiedlich, vor allem in der Verarbeitung, im Ergebniss haben sie alle gehalten was man von Epoxy erwarten kann. Am besten bin ich mit dem Zeug vom Ebay-Verkäufer HP-Textil gefahren. So das wär erst mal mein Senf dazu. Ach ja: Von mir natürlich auch ein herzliches Willkommen hier im Forum ![]() |
#15
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also beim schweißen eines genieteten rumpfes wäre ich vorsichtig...durch den wärmeverzug wird eine andere stelle undicht...viele leute mussten deshalb schon ihr ganzes boot schweißen....
also matten auf stahl...naja, ![]() nochmal was zum teerepoxy bzw anstrich auf bitumenbasis ....die berufsschiffahrt benutzt dieses zeug weil es a) billig ist b) nicht aushärtend und somit einen hang zur selbstständigen riss-schließung hat (gibts nen fachausdruck für) und c) weil es billig ist... nach ein zwei jahren auf dem wasser sind die so oft irgendwo angestoßen da ist eh nicht mehr viel von der farbe da... wenn die pötte bei uns auf der helling liegen holen die sich zwei 30 liter eimer in unserem lager..ne große rolle mit verlängerung und tünchen den kahn neu.... fertig nix angeschliffen und nix sauber (manche schon- vorher mit 2000bar hochdruck) frei nach dem motto wo farbe ist kann nix rosten du wirst ein boot dieses alters nie in eine neue gfk yacht verwandeln können mit hochglanzlackierung am rumpf...jedenfalls nicht im vernüftigem kostenrahmen ...das boot ist alte kunst..versteck sie doch nicht.....würde doch auch nie einer auf die idee kommen ne alte wehrmachts-bmw in 3 farben-metallic design zu lackieren...lass ihr die paar beulen ![]() ![]() gruss sascha |
#16
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![]() Zitat:
![]() Also wem kümmert es.
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#17
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Moin,
und nachträglich herzlich willkommen im ![]() gruesse Hanse
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#18
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Nabend,
vorab... zu den letzten Beiträgen werd ich moin was schreiben, is mir jetzt zu spät ;) Wollte nur mal kurz auf den Wunsch hin ein paar Bilder uppen! Ich warte noch auf ein paar Angebote bezügl. Lack, die ich die Tage dann mal posten werde! So, nun erstmal Bilder vom Boot, als es noch bei seinem ehemaligen Eigentümer steht. ![]()
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#19
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Nur mal ne kleine Anmerkung: Der Zink gehoert - meines Wissens (Staehlener) immer auf den Stahl - und zwar direkt!!!! Er verhindert die Korosion, wobei er sich leider auch "abtraegt" bzw. "absorbiert" wird und deshalb alle 15 - 20 Jahre erneuert gehoert. Mag sein, dass das bei dem "alten" Stahl anders ist.
Frag doch mal den Fachmann vom www.antifouling-shop.com (ich weiss, keine Werbung, ich kenn den Typ aber auch nur per Mail ![]() Aber eins ist sicher: kein Zink auf den Epoxy! Wenn dann auf den Stahl! Dressi |
#20
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weiter gehts...
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#21
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und weiter...
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weiter...
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so das wars dann erstmal....
Zuletzt noch das geplante Design! |
#24
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schöner Rumpf, aber denkt doch bitte nochmal über die Form des Aufbaus nach!
![]() Ich bin da ja eher Purist was solche Projekte angeht, warum nicht wieder den ursprünglichen Zustand herstellen? Wenn ihr da wieder so einen hässlichen Aufbau draufmacht ist es doch keine Verbesserung, jedenfalls keine optische. Und diese furchtbaren eckigen Fenster in deiner Zeichnung vorne sind ganz schlimm!! Und zum Thema Epoxid mit Gewebe auf Stahlrumpf, kann ich mich der Meinung der Vorredner nur anschließen, hab von sowas auch noch nie gehört. Wenn ihr mit epoxid versiegeln wollt, ist es auch zwingend notwendig den Rumpf absolut sauber, rostfrei und trocken zu haben, das erreicht man aber nur durch abtrag der vorhandenen Schichten durch Strahlen. Dann kann man darüber nachdenken ob man den Rumpf mit epoxiprimer behandelt. Zum Thema Rostvorsorge haben wir hier im Forum aber auch einen Spezi, ich komm grad nicht auf den Namen, schau mal im Werbeforum nach. Grüße Jan |
#25
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wenn ich mir das bild mit dem grundierten rumpf und den rostpocken so ansehe
würde ich zu allererst den rumpf schallen lassen und wenn ich dieses ergebnis habe, entscheiden wie es weiter geht. da könnten noch mehrere m² neues blech zwischen der farbe und dem bootsinneren notwendig werden
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben
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