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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Frage zu Lackierarbeiten, Grundierung, Lack und Antifouling
Hallo,
wahrscheinlich werdet Ihr diese Frage schon 1000x gelesen und gehört haben. Aber ich muss sie euch jetzt leider stellen. Ich habe eine ZEF Jolle. Die Länge ist ca. 3,70 Meter und die Breite beträgt ca. 1,50 Meter. Und jetzt muss das Boot lackiert werden. Die LAckierung übernimmt ein Bekannter der KZF Mechatroniker ist und auch schon Erfahrungen mit Lackierarbeiten hat. Aber wir wissen leider nicht, wie oft wir lackieren müssen. Gelesen habe ich, dass das Boot antürlich grundiert werden muss. Dann kommt die Lackschicht. WIe oft soll denn lackiert werden? Reichen 2 Schichten? Und wieviel Liter Farbe benötige ich, bei so einer Jolle? Nach der LAckierung kommt die Antifouling. Die wird 2 mal angewendet. Reicht das dann eigentlich? Danke schon mal für eure Hilfe! Mfg Stefan |
#2
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Ne Zef Jolle? (GÄHN...)
Willste das Ding überhaupt zum Wasserlieger machen? Ich würd sie nur zum Benutzen ins Wasser bringen, dann kannste dir den Kram mit Osmoseschutz und Antiverfaulzeug sparen. Ansonsten müsste man erstmal wissen wie der jetzige Zustand ist, Bilder wären hilfreich. Was für nen Lack willste denn verwenden? |
#3
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Ja ist eine ZEF Jolle.
Warum denn "Gähn"? Ne im Wasser soll sie nicht liegen bleiben. Wird immer geslippt. Die wird wahrscheinlich zum Elektroboot umgebaut. Hmm, ich weiß es nicht. Ich kann mich da (noch) nicht aus. Das einzige das ich weiß ist, dass es natürlich weiß werden soll. Reicht dann eine Grundierung und eine Lackierung? |
#4
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Warum willste da nen Elektrokahn draus bauen?
Revier ohne Wind? Biste des Segelns nich mächtig? Ansonsten würd ich dir schon den Segelbetrieb empfehlen, mit elektrisch is das so eine Sache. Naja, mal zurück zum Lackieren: Ertsmal Schleifen! Schätze mal das Braune is irgend ein Altanstrich oder? Also alles runter bis aufs Gelcoat, das is die letzte Schicht bevor die Glasfasern kommen. Is ne Menge doofe Arbeit, belohnt dich aber hinterher mit Jahre langem Glanz... Dann würde ich auf jeden Fall mit 2K lack arbeiten, empfehlen würd ich dir den von Epiform, das is der billigste Yachtlack und ich hab mehrfach super Erfahrungen damit gemacht. Also, du musst dann erstmal nen Primer aufbringen damit der Lack auf dem Gelcoat hält. Bei Epiform gibbet da son Epoxi Zeugs das ist auch gleichzeitig Osmoseschutz. Bevor du allerdings den Primer aufträgst erst nach dem Abschleifen alle Unebenheiten, Macken, Haarrisse etc. bearbeiten. Den Lack sollteste 3 Schichtig, min. aber 2 Schichtig auftragen. Grundierung reicht auch 2 Schichtig, im Unterwasserbereich sollteste aber ruhig 6-8 Schichten auftragen, wennste da nen Osmoseschutz brauchst. Beschläge und so natürlich als erstes abmachen, alles was abgeht runter. Viel Spaß, is ne sau Arbeit die da vorhast, schätze unter 120 Arbeitstunden geht da keiner nach Hause. |
#5
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wenn die nach dem segelspass eh immer wieder aufm hänger kommt wozu dann der aufwendige anstrich ??
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#6
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Achso, wennde se an Land liegen lässt brauchste weder Antifouling noch nen Sperrgrund.
Kannste so 2 Wochen am Stück im Wasser liegen lassen, ohne nachts nicht mehr schlafen zu können, vor Angst das dein Boot an Osmoseschäden erkrankt. |
#7
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zitat : Also, du musst dann erstmal nen Primer aufbringen damit der Lack auf dem Gelcoat hält. Bei Epiform gibbet da son Epoxi Zeugs das ist auch gleichzeitig Osmoseschutz.
Bevor du allerdings den Primer aufträgst erst nach dem Abschleifen alle Unebenheiten, Macken, Haarrisse etc. bearbeiten. man muss den gelcoat anschleifen vorm primern ?? |
#8
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#9
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Naja, anschleifen musst du das schon, sonst gibts keine Haftung, dann evtl. Spachteln, Grundierung (einmal bei Landlieger) und zwei Schichten 2-K Lack, nass in nass gespritzt.
Das Deck sieht für mich nach Holz aus, könnte das sein? Dann vorsichtig abschleifen und je nach Zustand Lackieren oder mit Epoxi einlassen, eine Lage Glasgewebe aufbringen und dann Endlackieren, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#10
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Zef Jollis sind nich aus Holz,
die sind schön aus dickem Gelcoatschicht in Formbau, mit Harz und Fasern zusammen aus einer Spritzpistole hergestellt. Also natürlich erst dat coat und dann die Fasern mit Poly. |
#11
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Vielen Dank schon mal!
So dann versuch ich nochmal alles zusammenzufassen. Zuerst natürlich das Boot schleifen. Soweit den Lack runter bis kurz davor die Glasfasermatten kommen. Risse ggf. mit Spachtelmasse beheben. Dann darauf eine Grundierung. Da am besten 2 Schichten. Danach dann den Lack zwischen 2-3 Schichten und unter der Wasserstelle ca. 8 Schichten. Und anschließend noch eine Antifouling darüber. Stimmt das soweit? Wieviel Liter Lack und Grundierung werde ich dann ungefähr benötigen. Und dann noch zum Deck. Das ist Holz. Das sieht echt schlimm aus. Das auch schleifen und dann lackieren. Mit welcher Schleifmaschine soll man das am besten schleifen? |
#12
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Ne, das Deck is nicht wirklich Holz oder?
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#13
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Doch, das Deck ist vollkommen aus Holz.
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#14
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Zuerst nochmal zum Rumpf: Du brauchst nict das ganze Gelcoat abschleifen, sondern nur so anschleifen, dass es gleichmässig aufgerauht ist (240er Papier), dann kannst du auf das angerauhte Gelcoat die neue Grundierung aufbringen.
Zu Deck: Da es sich vermutlich um ein Sperrholzdeck handelt, vorsichtig schleifen, damit du möglichst nicht das Deckfurnier durchschleifst, falls das noch zu retten ist. Dann würde ich das Deck mit flüssigem Epoxid-Harz einstreichen, evtl. mehrmals und zum Schluss eine Glasgewebematte auflaminieren. Anschliessend mus das Deck mit einem UV-beständigen Klarlack versiegelt werden, Siggi
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Der Restothread für meine Condor 55 "marsvin": https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473 |
#15
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guck doch mal was unter dem Holz ist, vielleicht hat da nur irgendwer Sperrholz auf GFK draufgeklebt.
Falls nich würde ich dir auch empfehlen erst alles anzuschleifen, dann erstmal schauen ob du irgendwelche dunkelen Stellen im Holz findest. Wenn du welche findest die du dann auch noch eindrücken kannst ist da Gammel und der muß ohne Rücksicht auf Verluste weg. Und dann Epoxy, 3-4 Schichten, und dann wenns stabil ist ne Lage 80 Gramm schweres Glasgewebe drauflägen, schön sorgfältig. Das Glasgewebe dann einfach mit der Schaumrolle und Epoxy überrollen. Wenns nich mehr stabil ist, dann nimm 200 Gramm schweres Gewebe. Evtl 3 oder mehr Schichten. Oder reiß den Holzkram ganz runter und mach neues AW 100 verleimtes Sperrholz drüber. |
#16
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Hallo Stefan!
nicht nachsehen was unterm Deck ist!!! das ist wirklich aus Holz. Die Zef, bis glaube ich 1964 wurde als Kompositboot = GFK+Holz gebaut. Der Spiegel ist massives Sapelli-Mahahoni fast wie ein Leimbinder. Geschlitzt und über den GFK Spiegel gesteckt, dann erst verschraubt. Die gleichen massiven Mahagonibretter wurden für das Schanzkleid verarbeitet. Diese sind mittels einer innen rundumlaufenden 4kantleiste mit dem Bootskörper verbunden. Dafür reicht ein Exzenterschleifer - 150er dann 220er dann 400 Papier und das wird wieder glatt wie ein Babypopo. Im Bugbereich wurde 8mm Sapellimarinesperrholz auf eine Art Mallengerüst aufgebracht. Wenn du dieses Sperrholz noch irgendwie retten kannst, dann tu es! Du bekommst die Rundung sonst nie mehr so hin! Mein Tipp: Schau in den Bugkasten rein und kontrolliere genau den Bereich, wo der Mastschuh auf dem Gerüst aufliegt. hier gibt und gab es immer wieder rott in der Vergangenheit. Die Zef ist eine kleine Gleitjolle und sehr sehr formstabil, aber m.M nach nicht geeignet um als "Motorboot" zu dienen. Auch müsstest du den Schwertkasten zumachen. Einen Hilfsmotor kannst du aber jederzeit ganz aussen am Spiegel anbringen, dort stört er nicht das Ruderblatt. Die Batterie hat unter der Mittelsitzbank Platz. Probier die Zef 1x als Segelboot aus! ist wirklich lustig zu segeln und auf Grund der englischen Takelung (Schrick in die Gross und der Druck ist komplett aus den Segeln) auch sehr sehr gutmütig. Hat aber einen geringen Freibord - also nur bei wenig Wellen benützen... LG Peter p.s. ich habe 2 Zef´s restauriert....
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#17
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mal andersrum gefragt --wenn ich alle 2 wochen ins wasser spring und das boot von unten abschrubbe-kann ich mir dann den primer + das AF sparen?
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#18
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Ja das AF sicherlich, obwohl ich nicht glaube dass du gründlich genug an Stellen drankommst.
Das Primerzeugs brauchste trotzdem, wennste keinen anderen Sperrgrund auf deinem Gelcoat drauf hast.
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#19
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wenn der 2k primer eh drauf muss dann auch gleich af wenn ich schonmal unterm boot liege
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#20
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hab eben mal meinen Z geprimert mit 2k gigant 200
hab es nach gewicht gemischt 1:5 wird echt recht "dick" das zeug nachm mischen und is deswegen nicht wirklich ergibig! deckt aber super ! habs mit pinsel aufgetragen aber ich denke auf dem rumpf werd ich ne rolle nehmen- was für eine sollte dass sein um gute ergebnisse zu erreichen ?? fell oder schaumstoffrolle??? |
#21
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Schaumrolle.
Nich den Schei.. von OB.., die lösen sich nach ein paar Minuten auf. Also nimm gute Lösemittelfeste, die gibts auch in 150 mm Breite für 6mm Aufnahmen. Wennde keine findst, klick hier.
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#22
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Hallo,
schon mal vielen Dank für eure Antworten! Eine Frage habe ich noch. Kann man eigentlich die Grundierung und den Bootslack eigentlich mit einer Lackierpistole austragen? Oder eignet sich das weniger? |
#23
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Ja, das geht.
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#24
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mein primer GIGANT 200 ist recht "dick" -so wie erbsensuppe
sollte ich den verdünnen wenn er aufs boot soll oder muss ich den so lassen? ich will ihn ja mit rolle auftragen. wenn verdünnen womit ?? |
#25
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Ruf doch einfach mal bei Ruegg an.
Die haben für das Zeug speziellen Verdünner für 12,90 den Liter. Alles andere würd ich nicht empfehlen, hinterher ist da was falsches drin und der Kram wird nie hart. Bei allen Farben Primern etc. ist es so das die Dünn- oder Dickflüssigkeit durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmt wird, heißt wenns 25 Grad sind und 80% Luftfeuchte ist es dünnflüssiger als bei 15 Grad und 40% Luftfeuchte. Aber übertreibs nicht mit der Verdünnung, umso dünner der Kram dann hinterher ist desto mehr Schichten müssen drauf. Marc
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