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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Sensor vom Fluxgate Kompass
Eine Frage:
Der Sensor vom Fluxgate Kompass hat der verdrehmäßig eine Einbaurichtung? Also 3 meter über Deck und waagerecht montieren ist klar. Aber hat der ein Vorne und ein Hinten?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#2
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Hallo Chris,
Ein Fluxgate-Kompass muss parallel zur Mittschiffslinie in Richtung Bug ausgerichtet werden. Er misst ja auch nur die Magnetfeldlinien, ist also auch ein "magnetischer Kompass. Abweichungen werden durch Spannungsdifferenzen gegenüber einer Referenzspannung bzw. 4 Referenzspannungen (N, W, S, O) an den Computer gemeldet. Hierzu hat das Compassgehäuse eine Markierung. Servus Paul Geändert von Paul Petersik (15.03.2008 um 02:04 Uhr) |
#3
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bei den fluxgate-sensoren von nasa ist ein pfeil auf dem sensorgehäuse, der in fahrtrichtung nach vorn zeigen soll. an der grundplatte sind langlöcher für die befestigungsschrauben zur feinjustierung (verdrehen des gehäuses).
3m montagehöhe ist ganz schön hoch, es könnte sein, daß die anzeige bei stärkeren schiffsbewegungen anfängt zu spinnen.
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everybody ist perfekt - not mi! |
#4
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... der Fluxgate aller mir bekannten aktuellen Hersteller hat als Einbaurichtung nur ein "Oben" bzw. "Unten". Der Rest wird entweder automatisch erkannt oder per Software eingerichtet. Früher gab es den ADIS 360 von VDO, dort musste man sogar sehr genau die Vorausrichtung einstellen. Zu diesem Behufe gab es Langlöcher auf dem Montageflansch. Dieses Gerät ist aber seit sehr vielen Jahren vom Markt verschwunden.
Drei Meter über Deck ist stolz. Auf meinem Stahlschiff war der Fluxgatesenesor mit ausgezeichnetem Erfolg in 1,8 m Höhe montiert. Ich hatte damal die Fixe Idee, an dem Ding Service machen zu können, was natürlich Blödsinn ist.
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Gruß Uwe Geändert von ugies (15.03.2008 um 08:55 Uhr) |
#5
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Ich habe einen NASA-Stingray.
Hab aber am Gehäuse vom Sensor keinen Pfeil oder Markierung gesehen. So wie ich ihn jetzt montiert habe zeigt er reichlich falsch an. werde noch mal nach einer Markierung schauen und sonst einfach mal probieren. Ach so - mit den 3 Metern hab' ich mich vertan. Ist 2 Meter über Deck montiert.
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#6
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Die Einbauhöhe ist aber nur bei Stahlschiffen um Abstand vom Metall zu gewinnen. Meiner ist im GFK Schiff auf Höhe der Wasserlinie und funktioniert gut.
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#7
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Mein Vetus Fluxgate hat jedenfalls eine dicke Markierung, die exakt in Richtung Bug zeigen muss.
Du kannst ja mal Deine Bedienungsanleitung ansehen, ob Dein Fluxgate-Sensor vom Bediengerät per Kalibrierfunktion umprogrammiert werden kann. Jedenfalls muss der Kompass wissen, wo vorne und hinten ist. Wie soll er sonst funktionieren? Ich habe mal ein Foto eines älteren Fluxgate hier eingestellt. Da kann man deutlich erkennen, weshalb das so sein muss, wenn nicht kalibriert werden kann. Servus Paul Geändert von Paul Petersik (15.03.2008 um 13:23 Uhr) |
#8
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Moin,
der Fluxgate auf Lena ist von Raytheon und hat auch ne dicke Markierung nach vorn. Montagehöhe rund zwei m über dem Stahlaufbau, das reicht um den dicksten Einfluss wegzubügeln. Den Rest macht die Software. Ansonsten wartungsfrei, solange das Öl nicht rausläuft oder die Steckverbindungen gammeln. Rollbewegungen stören nicht. gruesse Hanse |
#9
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Zitat:
hast Du mal ein Foto von Deinem Ungetüm? Der Sensor von Raymarine sieht aus wie ein Schaumkuss und hat auch in etwa dessen Abmessungen, und bei dem spielt die Richtung keine Rolle, weil man das am Gerät, Autopilot oder Kompassanzeige, einstellen kann.
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Gruß Uwe |
#10
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Zitat:
stimmt schon, nur ich habe noch den Vorgänger, in der Tat etwas grösser als der "Negerkuss", tut es aber noch. Weil wir binnen öfter mit gelegtem Mast gefahren sind, gibt es eine Umsteckmimik, damit er nicht in der falschen Lage durchgerappelt wird. Da stammt auch das Bild her. Gruesse Hanse |
#11
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Hallo Hanse,
Du sagst, dass Öl in Deinem Sensor ist? Dann sollte es wohl eher kein Fluxgate-Kompass sein. Ein Fluxgate-Sensor hat zwei Spulen und einiges an Elektronik, sonst nichts. Es gibt allerdings auch Fernkompanten, die nicht auf Fluxgate-Technik basieren, sondern auf normalen Magnetkompanten mit einem Sensor unten dran, der die Stellung der Magnetnadel bzw. Kompasscheibe induktiv abnimmt. Ich habe so etwas als Sensor für meinen alten Robertson Autopiloten. Ich bin sehr zufrieden damit. Das Teil könnte ich im Ernstfall sogar als Steuerkompass verwenden. Servus Paul |
#12
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... der VDO ADIS360 war/ist auch mit Öl gefüllt und ebenfalls ein Fluxgate.
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Gruß Uwe |
#13
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Zitat:
das Ding ist damals als ST-80 Fluxgate-Sensor verkauft worden. Ist halbkardanisch aufgehängt und mit Öl zur Dämpfung gefüllt. Zwei Spulen hat es auch. Im Handbuch heisst es heading sensor. Vom Prinzip scheint es ein Fluxgate zu sein, den man gegen Rollen und Stampfen stabilisiert hat. Heute nimmt man dazu wohl einen Gyro in Kombination mit einem festen Fluxgate. Ist mir aber schlussendlich egal, solange es ordentlich funktioniert. Gruesse Hanse PS: die Spezifikation Heading Sensor Specification Dimensions: 90mm x 100mm x 130mm (3.5in x 3.9 in x 5.1in) Power Supply: 10 to 16V DC Power Consumption: 40mA Operating Temperature: -10°C to +70°C (14°F to 158°F) Weight: 450g (1 lb) Compatability: NMEA 0183 compatible equipment Accuracy: +/- 0.5° Gimbal Range: Pitch = +33°, Roll + 45° Data Output (NMEA): HDM (Magnetic Compass Heading) (10Hz) HDG (Heading only) 124_3spe.
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#14
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Wäre interessant zu wissen, was da ölbedämpft wird. Wie schon gesagt, kenne ich bisher nur Fluxgate-Companten (und habe zwei davon bisher zerlegt und auch wieder reparieren können), die eine kardanisch aufgehängte und eine feste Spule haben. Reine Elektronik.
Servus Paul |
#15
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Bei unserem ST4000 Autopiloten war auch ein kardanisch aufgehängter Fluxgatekompass dabei. Allerdings wackelt das Teil bei den leichtesten Wellen so stark, dass der Autopilot damit nicht klar kommt. Ich denke das mit dem Öl läuft etwa genauso wie bei einem herkömmlichen (Steuer-)Kompass. Das Öl befindet sich um die kardanisch aufgehängten Spulen herum und dämpft somit die Bewegung der Aufhängung. Bei uns gab es nur eine Alternative: einen Gyroskopischen Sensor in Verbindung mit dem GPS verwenden. Dabei ist die Schiffsbewegung weniger kritisch. Grüße, sumsum
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#16
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Moin Paul,
ich habe in Lena's "Fluxgate" nur einmal reingeschaut: eindeutig weggedämpft werden die Auschläge der Halbkardanik in der pitch und roll Achse, das Teil ist vollständig mit Öl gefüllt und reagiert auf Stampf und Rollbewegungen in der Kursanzeige kaum. Und in der dritten Achse misst es halt. Und wie genau die Spulen und der in die Sättigung gehende Kern und die Kompensationsspule in der Kardanik eingebaut sind, weiss ich nicht. In jedem Fall gibt es gewaltige Auslenkungen, wenn man den Kompass in die Hand nimmt und über die spezifizierten Grenzwinkel bewegt. Das geht übrigens auch sehr gut, wenn man mit Autopilot fährt und die nächste Brücke zu niedrig ist. Da ich bei Lena den Mast auch in Fahrt einfach legen kann, habe ich das auch gemacht. Das böse Boot wollte darauf sofort zum Ufer und ich bin gesprungen, um auf stand by zu schalten. Macht man aber nur einmal! gruesse Hanse |
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