Boot in Holland gekauft , nun ein Paar Fragen

[Steini]

nach dem Verkauf meines Tramp 22 habe ich nun mir ein Kajütboot in Holland gekauft.

Kilkruiser 740
Bauj. 1982
7,4m x 2,95m
0,60 Tiefgang
192m Stehhöhe
Renault 42 PS DTM Innenboarder
Wellenantrieb





Ich hatte bisher noch keinen Wellenantrieb. Nur bei der Schraube mache ich mir so ein bischen sorgen, da sie bei der Größe des Bootes schon sehr klein wirkt, genauso wie das Ruderblatt. Hat da jemand Erfahrung, oder sind meine Bedenken blödsinn?

Oder sollte ich mir eine andere Schraube besorgen genauso wie ein neues Ruderblatt?

Wie sind eigentlich die Eigenschaften eines Wellenantriebes, fährt es sich besser oder schlechte als ein Z-Antrieb. Bei meinem alten Boot war ich schon ein bisschen in Schwierigkeiten beim Anlegen, da die Lenkung schwierig war. Ich hoffe aber nun, das es nicht schlimmer wird

Ist der Motor OK?

Ist es ein Verdränger?

Ich weiss, das man eigentlich solche Fragen vorher fragen sollte, aber wie das immer bei mir so ist, erstmal Kaufen und dann Fragen.

Also schon jetzt mal wieder an alle HERZLICHEN DANK für die Mühe und auch an das TEAM für das super Forum, ohne das ich schon längst das Hobby aufgegeben hätte.

[Jörg L.]

Moin,

das Boot wurde über 25 Jahre mit dieser Propeller-Ruderanlage gefahren.
Das wird schon alles passen.
Eine Propellerberechnung kann erst durchgeführt werden, wenn Du die Rahmendaten im Wasser ermittelt hast.
Das ist übrigens ein reinrassiger Verdränger. Marsch- und Höchstgeschwindigkeit werden sich so um die 6 Kn einpendeln. Der Verbrauch so um die 3-4 Liter/Stunde.

Jörg

[Steini]

Danke Dir, denke ich auch, der sah nur so winzig aus, Aber über dem Verbrauch freue ich mich schon jetzt.

[h-d]

Zitat von Steini

Wie sind eigentlich die Eigenschaften eines Wellenantriebes, fährt es sich besser oder schlechte als ein Z-Antrieb.

Nicht besser, nicht schlechter - aber ANDERS.

Beim Z-Antrieb hast du Lenkwirkung nur wenn du eingekuppelt hast und die Lenkwirkung richtet sich nach der Drehrichtung des Propellers. Beim Wellenantrieb hast du Lenkwirkung wenn sich das Schiff vor- oder rückwärts bewegt, egal ob eingekuppelt oder nicht. Und die Lenkwirkung richtet sich nach der Bewegungsrichtung des Schiffes.

Beispiel: Du willst an Backbord längsseits anlegen.

Mit dem Z fährst du vorwärts schräg ran, legst Ruder nach Backbord, Rückwärtsgang, etwas Gas. Das Schiff stoppt auf und der Z zieht das Heck ans Ufer.

Mit dem Wellenantrieb fährst du ebenfalls schräg ran, legst Ruder nach STEUERBORD, Rückwärtsgang, etwas Gas zum Aufstoppen. Da das Schiff noch Vorausfahrt hat, geht das Heck bei Ruderlage Steuerbord nach Backbord ans Ufer.

[Giligan]

Hi,

meine Waterland sah ähnlich aus, ließ sich in Schleichfahrt punktgenau "einparken", und hatte einen hervorragenden Geradeauslauf!

Schraube und Ruder sind ok, 6 - 7 Knoten würde ich auch schätzen, mit ausreichend PS wird das Boot auch gleiten, mit dem eingebauten Motor aber nicht.

Gruß
Willy

[jannie]

Moin,
herzlichen Glühstrumpf zu dem Boot. Habe den trööt gerade erst gelesen. Ist ja schon alles gesagt. Aber gigantisch finde ich die Stehhöhe: 192 m. Wenn Du damit mal nur unter den Brücken durchkommst.
gruesse
Hanse

[Steini]

Stimmt mit der Brücke habe ich garnicht dran gedacht,

habe zwar nur eine in Anklam, aber naja man kann nicht alles haben .

Würde die Lenkung noch besser werden, wenn ich das Ruder vergrößere?

Danke erst mal für die viele Info. Mit der Geschwindigkeit kann ich leben, will nur langsam dahin tuckern, und mir die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. beim schnellen fahren mit meinem alten Boot hatte ich sowieso immer Schweiss auf der Stirn, war nicht meine Welt. Zudem bei den Spritpreisen kann ich jetzt meiner frau immer eine Kleinigkeit mitbringen. und sie lässt mich jetzt öfters Angeln fahren.

Hoffe nur das die Werf in Holland damals ein gutes Schiff gebaut hat.

[h-d]

Zitat von Steini

Stimmt mit der Brücke habe ich garnicht dran gedacht,
habe zwar nur eine in Anklam, aber naja man kann nicht alles haben.

Ich vermute, dass du die Windschutzscheibe flachlegen kannst. Dann dürftest du eine Durchfahrthöhe um die 2m haben,

[jannie]

Zitat von Steini

Stimmt mit der Brücke habe ich garnicht dran gedacht, ...............
.

Moin,
so habe ich das gar nicht gemeint. Weil Du 192 m (und nicht 192 cm) geschrieben hast, wollte ich Dich da drauf aufmerksam machen. Nix für ungut.
Hanse

[klastey]

Hi Jürgen,

Worüber machst du dir Sorgen ?

Seit 82 fährt das Boot so. Prop und Ruder sehen OK aus.

Das Einzigste, worauf du achten mußt, so ein Boot mit fester Welle und Ruderblatt dahinter läßt sich beim Rückwärtsfahren nur lenken, wenn du das Ruderblatt anströmst. D.h. in Rückwärtsfahrt vorwärs auftoppen, dabei das Ruder anströmen und das Boot bewegt den Bug in die gewünschte Richtung. Anschließend natürlich gleich wieder Rückwärts Fahrt aufnehmen.

Das diese Boote meißt einen guten Geradeauslauf haben, ist dir ja sicherlich bekannt.

Achja, Glückwunsch zum neuen Boot


.

[huebi]

Einen merklich größeren Prop zu montieren, würde ihn anfällig gegen Grundberührung machen (kommt in Holland ja schon mal vor). Auch eine Vergrößerung des Ruders birgt diese Gefahr. Also erstmal eine Saison fahren und dann über Änderungen nachdenken.
Herzlichen Glückwunsch auch von mir, und willkommen bei den langsamen Wasserwanderern. Diese Sorte Boot sollte eigentlich in Holland unter den meisten festen Brücken durchpassen.

[Raccoonhotel]

Hallo Jürgen!

Ich habe eine Polaris Alpha mit ähnlichen Eckdaten und kann Dir sagen, dass Du weder an dem Ruder, noch an der Schraube was ändern musst.

Der Verbrauch liegt wirklich sehr niedrig bei den Motoren.

Falls Du das Handbuch für den Motor brauchst, kurze PN mit eMail-Adresse.
Ich habe es gescannt. Ist allerdings die niederländische Version, aber bei den technischen Daten ist die Sprache eh egal!

Viel Spass mit dem neuen Boot und immer eine handbreit!!!

Jan

[Berggeist]

Hallo Steini,

das erste Jahr ist rum, na wie war es denn mit dem Wellenantrieb??

Wir haben uns letztes Jahr ein ganz ähnliches Boot gekauft (7,5m Kajütboot aus der Woudstra Werft) und sind prinzipiell sehr zufrieden. Das einzige was mich stört:
Da ich vorher nur Charterjachten gefahren bin (die kleinste 11m, aber alle mit Bugruder), kriege ich jetzt regelmäßig die Krise beim rückwärts einparken in die Box.
Blöderweise bekomme ich immer Wind auf die Bugspitze von Bb . Und stehe meist erstmal quer in der Einfahrt, bis das ich das sture Ding in die Lücke kriege.


Wie kommst Du zurecht??

[Berggeist]

da habe ich wohl auf das falsche Datum geschaut *lol

[Steini]

Das kann ich Dir dann im Mai sagen

[Berggeist]

Zitat von Steini

Das kann ich Dir dann im Mai sagen

Die Brücken und Schleusen öffnen doch schon im April !!
Stehst Du mit dem Boot in den NL ??
Welche höhe hast Du denn in der Kajütte??

[Rolle]

Hallo Steini,

"Herzlichen" zur Kilkruiser!
Habe auch genau so was:



und, wie Du siehst, Ruder u. Schraube im O-Zustand:



Funzt alles prima!

Meine Motorisierung: Volvo Penta, so was um 140 PS und damit kommt meine "Beluga" auch ins gleiten, so wie Giligan ganz richtig vermutet hat.

Hab da zwar nicht viel Ahnung von, aber die Form des Rumpfes gibt es wohl her.

Wenn Du Interesse hast, viele Ausbau-Infos per PN.

Handbreit

Rolf

[Steini]

stehhöhe in der Kabine bestimmt 1,95 m denke ich, muss es dann mal messen wenn ich es hier habe.

[Steini]

ein sehr gepflegtes Boot, wie alt ist es? Gratuliere dazu. Hätte mir auch gefallen

[tramp mz05]

hi
ich habe eine tresfjord 26 gehabt, die ist 8 meter lang und hat einen weitaus tieferen kiel. die schraube war auch nicht viel größer als auf den fotos (schätze ich mal), das Ruder hatte aber etwas mehr fläche. die tresfjord ist für nix in der welt zum gleiten zu bringen, sie ist aber auch ein rundspant, der auch als motorsegler geeignet ist.
zu den fahreigenschaften: die tresfjord läuft ungleublich stur geradeaus und läßt sich auch durch höhere wellen kaum aus der richtung bringen. "einparken" vorwärts ist mit ruhe und etwas vorausschau auch kein problem gewesen, rückwärts in engen boxen aber kaum möglich, da sie typisches langkielerverhalten hat. d.h., die drehrichtung des props hat erstmal viel mehr wirkung als das ruder. sie tendiert also dazu, im rückwärtsgang nicht gerade aus der box zu gehen. wenn die box breit genug und hinten viel platz ist, ist das ok (bis zum umlenken in ruderrichtung braucht es u.u. 2 1/2 bootslängen). wir haben deshalb grundsätzlich die fender draußen gelassen, bis wir wirklich frei waren und das schiff, wenn nötig, mit auf slip gehaltenen leinen gezwungen, nicht irgendwohin auszubüxen, bis sie auf das ruder ansprach. wichtig ist, alles mit ruhe und wenig gas angehen! um rauszufinden, wie die schraube dreht und das boot reagiert, einfach mal in wasser mit möglichst wenig strömung rückwärtsfahren üben.

[nordic]

Die Größe des Ruders ist sicher ausreichend. Was mich stören würde ,ist das es sehr frei hängt. Wenn irgendwie die Möglichkeit bestände, würde ich das ändern und eine Hacke darunter bauen.

[jannie]

Zitat von nordic

Die Größe des Ruders ist sicher ausreichend. Was mich stören würde ,ist das es sehr frei hängt. Wenn irgendwie die Möglichkeit bestände, würde ich das ändern und eine Hacke darunter bauen.

Moin,
kann ich nur unterstützen. Wenn Du Dich mal festfährst oder einen dicken Stein erwischt oder es beim rückwärts einparken doch zu flach ist, ist dei Chance, die Ruderwelle zu verbiegen gross. Und Dein Propeller bekommt evt. auch Grundberührung (kann ich nicht so klar erkennen). Bei Lena ist das so ausgeführt und hat einige Male geholfen.
Grüsse
Hanse