|
Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Ostern 2008 Dalmatien
Am 20. 03.08, Gründonnerstag, ging es morgens um 5:00 Uhr von München aus los nach Kroatien, genauer gesagt, wir hatten um 15:00 einen Termin am Flughafen Zadar mit einer kleinen Fluggesellschaft um Luftaufnahmen zu machen. Der Band um Murter herum wartet auf seine Fertigstellung!
Der Wetterbericht war für Alles ungünstig, für die Fahrt mit dem Auto genauso, wie für den Flug mit einer kleinen Cessna. Dennoch wir mussten. Wegen des angekündigten Schneefalls nahmen wir die Autobahn nach Salzburg, wir hofften, dass diese um 5:00 Uhr bereits geräumt und gestreut ist. Anschließend dann die Strecke Graz-Maribor-Zagreb-Zadar. Das eigentliche Ziel war dann Vodice. Schon in Ramersdorf morgens um 5:00 Uhr hatten wir eine gänzlich weiße Autobahn vor uns. Keine Fahrspur war zu sehen, wildes Schneetreiben im Scheinwerferlicht. Erst dann ab der Kreuzung A 99/A8 war es gestreut und da auch nur eine Spur zunächst. Dennoch irgendwie ging es voran. Bei Salzburg hatte es geschneit als wir dort eintrafen und Eisplatten auf der Autobahn zeigten, dass das erste Räumen noch nicht ganz so wirkungsvoll war. Dass die Video maut auch geht, wenn man selbst das Nummernschild nicht mehr lesen kann hat mich am Meisten erstaunt. In der Höhe vor Zagreb meldete sich unser Pilot und fragte an, wo wir denn wären. Er kündigte dann an, dass er von Pula aus um 13:00 Uhr nach Zadar abfliegen würde, denn er rechnete jetzt damit, dass wir um 14:00 Uhr dort sein müssten. So war es dann auch, wir waren gut durchgekommen. Aber das Wetter machte uns Sorge. Es war kalt und der Wind als Jugo stark. Jetzt fing es auch noch an zu regnen. Dennoch, wir hoben ab. Die Maschine war nicht wie erwartet 4-sitzig sondern nur zweisitzig. Dafür konnte aber das Fenster geöffnet werden um ohne Reflexe durch das Glas Bilder zu machen. Ab ging es, nach Biograd südlich hatte ich dann das Fenster offen, es zog wie die Hölle und die linke Hand, die das Objektiv abstützte wurde zum Eisklumpen. Es regnete zuerst, Vrgada und Murter ging aber fototechnisch noch, denn die Aufnahmen wurden im steilen Winkel hinunter gemacht und das Wasser reflektierte bei Sandgrund türkis. Nicht falsch verstehen, die Buchten haben kaum Sandstrand – aber der Grund ist oft sandig während der Stand Kies oder Fels ist. Es wurde zunehmend schlechter von den Bedingungen her als wir uns Primosten näherten, die Bilder kann ich wirklich nicht veröffentlichen. Aus Regen wurde plötzlich in 1000 Fuß Höhe etwas Festeres – Schnee! Sorgenvolle Blicke des Piloten zum Außenthermometer der kleinen alten Cessna – Vereisungsgefahr! Böen rüttelten uns durch, dennoch gelang es noch auf die Inseln hinaus zu fliegen und dann Zirije und andere aufzunehmen mit wechselnden Bedingungen zum Fotografieren! Wir brachen dann ab und flogen zur Küste zurück und dann hinauf nach Zadar. Da ging es dann wieder einigermaßen. Die Brücke von Murter habe ich jetzt in zahlreichen Varianten! Am nächsten Tag, Karfreitag, das Wetter kaum besser, ging es nochmals darum Teile der Küste nördlich von Murter aufzunehmen. Tisno von der Landseite her und natürlich auch die Brücke und die nautischen Möglichkeiten der Campingplätze vor Ort. Gegessen haben wir wunderbar bei Toni in Tisno – Inselseite. Am Ostersamstag hatten wir dann etwas Sonne und wir haben Murter durchgeackert. Wunderbar war es ein Seeteufel-Brodet im Tic-Tac zu genießen. Vorher hatten wir den Blick von der kleinen Kirch über die gesamte Bucht aufgenommen. Ostersonntag grau und trüb. Zuerst haben wir in Vodice doch noch mit ein paar Sonnenstrahlen im Hafen fotografiert. Dann ging es nach Sibenik, in die Kanaleinfahrt zur Festung, In Sibenik auf die Festung Sv. Ana, die Kathedrale von innen, das Restaurant dahinter, dann war das Ziel natürlich Krka und letztlich Skradin. Unterwegs waren wir auch noch an anderen Stationen. Skradin hat sich in den letzten vier Jahren gewaltig verändert fanden wir. Gegen 15:00 Uhr wollten wir bei der Konoba Mate eine kleine Brotzeit einlegen. In der Konoba brannte Licht. Wir traten ein, an einer Tafel saß die Familie bei ihrem Osterfest. Sie ließen uns nicht einfach wieder gehen, wir mussten uns setzen, bekamen Wein, Wasser, Prsut, Käse, Oliven, Zwiebeln, gegrilltes Lamm, Brot und dann noch den selbstgebackenen Osterfladen. Unglaublich herzlich ging es da zu. Wir waren richtig glücklich mit dieser Familie zusammen feiern zu dürfen. Am Ostersonntag-Abend überraschte uns dann noch das Hotel Olympia in Vodice mit einem stilvollen Galamenue, Livemusik, wieder gab es Lamm, wir konnten kaum mehr... Überhaupt war das Hotel bestens und kann wirklich empfohlen werden. Der Bau aus den 60ern wurde und wird total entkernt und ist/wird sehr schön renoviert. Eine sehenswerte Anlage mit gutem Service, guter Küche und schönen Appartements, wenn man mindestens Kategorie II nimmt. Wir hatten sofort ein Upgrade gemacht, denn wenn das Wetter nicht gut ist, dann ist man mehr auf ein schönes und großzügiges Zimmer angewiesen. Ostermontag, wir haben wieder eine geschlossene Wolkendecke, schlimmer noch, eine düstere Gewitterfront kommt von Norden her! Im Süden sieht es besser aus. Wir haben den Küstenabschnitt bis Primosten noch in Arbeit, also los, Gas geben, noch kann man fotografieren. In Primosten angekommen machen wir genau zwei Bilder grau/grau, dann fallen die ersten Tropfen und die Gewitterböen wehen uns fast von der Mole. Enttäuscht ziehen wir weiter zur Marina Kremik. Da gelingt uns ein Bild von der Anhöhe herunter gerade noch. Die Marina platzt fast aus den Nähten, so viele Boote liegen dort! Vor vier Jahren hat es hier aber noch ganz anders ausgesehen. Dann stehen ja noch so viele Boote an Land! Dabei liegt diese Marina in den Weinbergen und nach Primosten kann man nur mit dem Bus. Toll, wie sich das entwickelt hat. Wir fahren zurück, da macht sich der Himmel auf und die Aufnahme vom Berg herunter auf Primosten kann ich als Titelbild verwenden! Jetzt wird es doch noch ein Tag mit guter Bildausbeute und jede Menge Neuigkeiten, die ich jetzt hier nicht aufzählen kann! Als wir gestern dann zurückfahren machen wir noch Bilder von Vrana See. Jetzt scheint nämlich die Sonne und gibt den Blick frei auf ein total eingeschneites Velebit Gebirge! Toll, dass wir hier nicht durch Schneefall fahren müssen! – Zu früh gefreut, genau der holt uns dann aber voll ein in Österreich. Die Meldungen zeigen, dass auch um uns herum auf allen Autobahnen die Hölle los ist. Bei Wien gab es eine Massenkarabolage mit 80 Autos und leider einem Todesopfer, die Tauernautobahn ist wegen eines LKWs dicht und nach uns wird auch die Autobahn wegen quer stehender LKW gesperrt. Letztlich kommen wir nach 12 Stunden Fahrt in München heil aber müde heim. Unsere Arbeit geht im Sommer weiter, wir haben jetzt jeden Platz an der Küste dokumentiert, aber die Inseln, die machen wir alle noch mit dem Boot. Auf eine gute Saison 2008! |
|
|