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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Phyton Drive
Dies Jahr muß meine Baustelle fahrfertig sein, mir fehlt nur noch ein wichtiges Teil der Wellenanlage.
Da ich anders den Winkel zwischen Motor und Welle nicht hinbekomme wollte ich einen Phyton Drive in der kürzesten Version einbauen. (Ach ja, ist ein Sebo mit einem 10 PS Diesel und konventioneller Wellenanlage.) Nun sind die Dinger ja nicht gerade umsonst, allerdings hab ich schon einen Händler gefunden der um einiges günstiger ist als Krahwinkel ( und auch im Umgang mit Kunden offensichtlich um einiges freundlicher und professioneller wie ich feststellen konnte...) Stören tut mich an dem Ding aber, das ich gezwungen bin, auch das Drucklager mit einzubauen, ohne das hätte ich erheblich mehr Platz in der Länge und für das Lager müsste ich auch noch ein eigenes Fundament oder sowas einbauen. Meine Frage jetzt: Gibt es irgendwo eine ähnliche Gelenkwelle, die nicht zwangsläufig ein eigenes Drucklager braucht? Danke und Gruß, Norbert
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#2
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Wenn Du Winkel ausgleichen musst, geht das nur mit Drucklager. Man stelle sich mal die Kräfteeinwirkung auf den Motor ohne Drucklager vor!
Python-Drive ist doch schon ein Billig-Produkt. Richtige, für Marine-Anwendungen geeignete Gelenkwellen kosten fast das doppelte! Gruss Urs |
#3
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Was unterscheidet denn die Python - Drives von den "richtigen"?
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Gruß Ewald |
#4
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Zitat:
Hätt ich jetzt nicht gedacht..... Wobei, ich kenn eben auch keinen anderen Hersteller, geschweige denn das ich mich schon mal mit der Materie beschäftigen musste. Aber wenn ich so zurückdenke, immer wenn es irgendwo um Winkelprobleme wie meins ging fiel der Name Phyton Drive, daher hab ich angenommen das sich da wenige bis keine anderen Anbieter tummeln. Aber die Unterschiede würden mich auch interessieren.... Gruß Norbert
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#5
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Das Original und gleichzeitig der Erfinder dieser Idee heisst "Aquadrive".
Die Verbindung einer Homokinetikwelle mit einem Drucklager für Bootsmotoren geht auf das Jahr 1979 zurück. Das Drucklager ist an und für sich kein Problem. Da sind mir persönlich bei beiden Anbietern keine Probleme bekannt. Allerdings gibt es bei den Gelenkwellen enorme Unterschiede. Man kann für den Marine-Sektor aufgrund der fehlenden Luftströmung (und damit Kühlung) nicht einfach dieselben Wellen wie im Auto verwenden. Stichworte: Dimensionierung der Lagerkugeln/Beschichtung der Laufbahnen. Und da kann man viele Fehler machen. Aquadrive bietet übrigens 10 Jahre Vollgarantie. Wenn Du aber unbedingt noch billigere Hersteller als Python suchst, gibts das natürlich auch: z.B. Allpa mit seinem A-Flex. Aber etwas gibt es zu bedenken: Der Einbau eines solchen Systems dauert etwa 2 Arbeitstage, evtl. auch mehr, falls der Motor dazu raus muss. Deshalb lohnt es sich, ein System zu verwenden, dass auch hält. Ansonsten hat man die Arbeit mehrmals, und die Einbaumasse der verschiedenen Hersteller sind leider ganz unterschiedlich. Gruss Urs |
#6
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hallo urs,
danke für die info. ich hatte ursprünglich auch die idee, eine gelenkwelle aus dem automobilbereich zu verwenden, habe aber dann einen python drive gekauft, dachte dass dies die einzigen sind. als sicherheitsfanatiker habe ich allerdings einen typ für die doppelte dauerleistung verwendet. holger ps: damit die kugeln geschmiert werden sollten die wellen einen leichten versatz aufweisen. stimt das?
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jack of all trades - master of none |
#7
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Ein Winkel pro Gelenk von etwa 1° ist ideal für die Lebensdauer. Ganz 100% gerade ist nicht so gut, das ist richtig.
Gruss Urs |
#8
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Das Problem ist immer der Platz....Gerade bei 10 PS ist dasSchiff ja nicht so groß und der Platz zwischen Stopfbuchse und Getriebeausgang sehr kurz. In der Einbauanweisung ist eine Warnung, dass die Gelenkwelle nicht gradlinig eingebaut werden darf, da sie sonst Schaden erleidet.
Volvo Stopfbuchse ist die kürzeste... Ohne Drucklage würde eine große Unwucht erzeugt. Der Python Drive würde in Minuten durch die Gegend fliegen.... Geändert von ocean_sailor (06.04.2008 um 19:33 Uhr) |
#9
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Zitat:
Mit der Länge hab ich in diesem Fall eigentlich kein Problem, aber da es ein Holzboot ist muß ich da dann noch eine neue Bodenwrange einbauen, an der das Ding angeschraubt wird. Aber du hast Recht, mit einem normalen wassergeschmierten Lager, etwa 90cm freier Wellenlänge und der üblichen Volvo ( oder ähnlich) Stopfbuchse würde sich die Geschichte wohl ganz schön verspannen. Insofern ist dann in meinem Fall das Drucklager wohl nötig ( ich will mal nicht undankbar sein, hat ja auch Vorteile...). @Urs Danke, Allpa wäre mir jetzt nicht eingefallen, bei denen ist das Ding übrigens sogar noch teurer...! ( wenn ich mich nicht verlesen habe) Wobei, der Preis allein soll auch nicht das ausschlaggebende Kriterium sein, ich hätte es halt gern preiswert, nicht maximal billig. Gruß Norbert
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#10
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Zitat:
Man gut ich hab mir den Vorschlag mit der umgeschweissten KleinLKW (Sprinter/Transe/Daily) Gelenkwelle verkniffen...
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MFG René |
#11
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Zitat:
Ich würde lügen, wenn ich sagen würde sowas wäre mir nicht durch den Kopf gegangen...... Aber man muß eben auch wissen, wo es sinnvoll ist was selbst zu machen und wo nicht. Ich hab das auch erst lernen müssen.... Gruß Norbert
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#12
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Dann folge Urs rat...
Weil seinen Ausführungen ist absolut nix hinzuzufügen... Und bei 10PS langt ja das kleinste Auquadrive Modell... MFG René
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MFG René |
#13
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Findet man für die Dinger auch irgendwo Preise?
Ich hab bei mehreren Anbietern nur " wir machen ihnen ein spezielles Angebot " gelesen, hört sich für mich dann schon nicht mehr nach vielleicht ein..zweihundert € mehr an. Muß ja nicht auf 10 Cent genau sein, nur mal so ne Hausnummer, damit ich mich vielleicht schon mal seelisch vorbereiten kann... Gruß Norbert
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#14
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Ne gute Welle kaufst Du einmal,
billige dagegen ....
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#15
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Ne teure kann ich mir vielleicht auch nur ein Mal leisten...
Nee, wie schon gesagt, ich hab im Prinzip kein Problem damit, mich imZweifelsfall für ein teureres, dafür aber hochwertigeres Produkt zu entscheiden. Ich muß den Preisunterschied aber wenigstens im Ansatz nachvollziehen können, beispielsweise war vorletztes Jahr eine neue Doppelschaltung für den Kat notwendig; Morse, Vetus und TX bestehen aus Alu, Niroblech und Plastik und kosten vielleicht 350€, die Schaltung von Kobelt die wir jetzt drauf haben besteht komplett aus Bronze und Niro und kostet dafür auch das doppelte, gedenk der Tatsache das der Kat sehr viel mit den Dieseln rangiert wird und die Schaltungen entsprechend oft bewegt werden fiel uns die Wahl hier nicht schwer. Aber was mach ich bei bei Sachen, deren Haltbarkeit ich erst durch ihre Benutzung rausfinden kann? Gruß Norbert
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#16
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Python-drive
Frage an die Spezialisten:
Aquadrive (hochpreisig/-wertig) vs. Python-Drive (unteres Preissegment). Wo liegen denn technisch gesehen die Knackpunkte? Wenn gesagt wird Aquadrive einmal für's Leben und Python-Drive mit geringerer Lebenserwartung: Was hat beim Python-Drive eine geringere Lebenserwartung und was passiert bei einem Defekt? Werde ich möglicherweise plötzlich manöverierunfähig? Womit muss ich denn nach welcher Laufzeit bei einem Python-Drive und 500 Motorstunden/Jahr rechnen? Ich bin sehr gespannt auf Eure Antworten. Freundliche Grüße von der Ostsee Jürgen |
#17
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Ich auch!
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Gruß Ewald |
#18
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Beim Drucklager passiert normalerweise nichts. Bei der Gelenkwelle bekommen die Kugeln zu viel Spiel oder laufen sich in den Bahnen ein. Dann läuft das ganze nicht mehr rund und vibriert.
Merkt man das nicht und fährt weiter, wird das Gelenk immer zu heiss, das Fett wird dadurch zu flüssig und sucht sich seinen Weg aus dem Gelenk (Fliehkraft). Zu wenig Fett führt wiederum zu hoher Temperatur usw. Von plötzlichem Versagen hätte ich noch nichts gehört.
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#19
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Python mit Drucklager
Ich habe ein Python mit Drucklager für eine 25mm Welle Ich kann nur Positiv berichten. Kann mir nicht denken das da so schnell was passiert. das ganze ist Wartungsfrei. Kein großatiges ausrichten, war vorher für 36 PS Bootsmotor.
Geändert von Hanseatik (26.10.2013 um 22:48 Uhr) |
#20
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Moin
Ich glaube,wer da glaubt,dass für die Anwendung auf Booten eigens Homokinete entwickelt und auch gefertigt werden,der denkt nicht daran das speziel bei den kleineren Gelenkwellen der Markt zu klein ist um solch einen Aufwand zu rechtfertigen.Mein Boot fährt übrigens einen 10PS Einzylinderdiesel mit einer selbstgestrickten Gelenkwelle(VW-Golf ist die Herkunft der Gelenke),das Drucklager ist eine Y-Lagereinheit mit Spannhülse,das ich aber durch ein Pendelkugellager mit Spannhülse ersetzen will.Die Tragzahlen des Y-Lagers sind zwar durchaus ausreichend aber nach dem ich den ganzen Quatsch durch eine Leine im Propeller etwas überlastet habe denke ich das durch etwas leicht kräftigeres zu ersetzen. Weil Propellerwelle und Motor fast genau fluchten hat die Gelenkwelle auch nur einen sehr kleinen Winkel aber das einzylindertypische gelegentliche Rütteln in Teillastfahrt sorgt wohl da für das kein einseitiger Verschleiss an den Kugeln,dem Käfig und den Kugellaufbahnen entsteht. Die Gelenke hatten scheinbar schon einige Betriebsstunden auf dem Buckel,bevor ich sie aus dem Schrott gezogen und für gut befunden habe. gruss hein |
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