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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 13.04.2008, 19:42
lois lois ist offline
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Standard Unterwasserschiff Totalneuaufbau

Hallo zusammen,

hatte vor zwei Wochen schon einmal einen verzweifelten Thread geöffnet, da ich bei unserer Unterwasserschiffrestauration großflächig das Gelcoat mit abgeschliffen habe. Nun habe Ich euren Rat befolgt und genau so weiter gemacht. Sprich, wir sind heute mit den Schleifarbeiten fertig geworden und
das komplette Unterwasserschiff ist vom Gelcoat befreit. Eine unglaublich schmutzige, unangenehme Arbeit. Aber geschafft!!!
Nun sähe der Wiederaufbau folgendermaßen aus.

1. Vier Schichten Gelshield plus (International) auftragen.
2. Gelshield mit 120er leicht aufrauhen
3. vier Schichten VCTAR2 Grundierung
4. zwei Schichten VC17m extra Antifouling auftragen.
fertig. ( laut International-berater)

Nun meine Fragen: Die Bereiche an denen noch Gelcoat dran ist, sprich die Übergange von Unter- zu Überwasserschiff müssen natürlich auch dicht und keine Schwachstelle werden. Da aber das neue Epoxyzeug nur auf den GFKmatten sicher hält, ist es natürlich schwierig einen guten Übergang zwischen den beiden Bereichen zu schaffen. Wie würdet Ihr das machen?

Das gleiche Problem gilt für die Bereiche um den Z-Antrieb, da dieser nicht ausgebaut ist, und ich dies auch nicht machen möchte.
Es wurde also nah an den Antrieb herangeschliffen und nun muss ein wasserdichter Übergang zwischen alten Gelcoat und neuem Gelshield plus geschaffen werde.

Das Epoxyzeug (Gelshield plus) ist ja relativ dick aufzutragen, man kann also kleiner Macken am UWS einfach etwas dicker überstreichen. An zwei Stellen würde Ich jedoch doch etwas spachteln wollen. Was würdet Ihr für eine Spachtelmasse nehmen um direkt an den GFK-matten zu reparieren?

Freu mich auf eure Antworten.

Beste Grüße,
Lois
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  #2  
Alt 13.04.2008, 20:11
GrunAIR GrunAIR ist offline
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Hallo,

im Unterwasserbereich immer mit Epoxy-Spachtel arbeiten.
Wenn die Bereiche mit dem alten gelcoat nach dem Schleifen gereinigt sind, hält da dann auch das gelshield denke ich.

Viel Spaß und Erfolg bei der Arbeit!

Gruß Torben
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  #3  
Alt 13.04.2008, 21:03
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checki checki ist offline
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Mal ne Frage
Ist denn die abgeschliffene Fläche schon in streichwürdigem Zustand?
Wenn Ihr da das Gelcoat runtergeschliffen habt (hätte ich nie gemacht)
sind doch am gesamten Rumpf kleine Lunker, Dellen... die mit Epox abgespachtelt werden müssen.
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher.

Geändert von checki (13.04.2008 um 21:11 Uhr)
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  #4  
Alt 14.04.2008, 13:34
lois lois ist offline
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haben eigentlich sehr sauber geschliffen und Dellen und Beulen haben Wir keine. Lediglich an zwei bis drei Stellen sind Kanten etwas zu rund geworden, und die würde Ich gerne nachziehen.

Da wäre ich beim nächsten Thema: Die Reinigung des GFK vor dem Anstrich.
Kann man die nackten Matten mit Aceton reinigen, ohne dass sie zu sehr angegriffen werden?

Grundsätzlich hat bei den Boot schon großflächig Gelcoat gefehlt, denn unter der Grundierung kam einfach nix mehr. So wurde mir hier im Forum geraten alles abzumachen und neu aufzubauen. Haben doch schon ein paar Leute hier gemacht.

Das Epoxy des Gelshield plus soll ja auch besser sein als altes Polyester-Gelcoat. Warum hättest du das niemals gemacht?

Beste Grüße,
lois
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  #5  
Alt 14.04.2008, 19:37
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Zitat:
Zitat von lois Beitrag anzeigen
Warum hättest du das niemals gemacht?
Gelcoat kommt als erstes in jede Form und wird dann mit dünner Lage, nass in nass mit, etwas abgetöntem Polyester weiter aufgebaut. Man kann also davon ausgehen, daß ein gut haftender Untergrund vorhanden ist, der wiederum eine gute Basis für einen Epoxanstrich ist.
Wenn Ihr jetzt bis auf das Laminat runtergeschliffen habt, sind viele kleine
Lunkerstellen zu erwarten, die abgespachtelt werden sollten.
Das ist alles auch kein "Beinbruch", macht nur halt sehr viel Arbeit.
__________________
Gruß aus Berlin
Jörg

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  #6  
Alt 18.04.2008, 13:35
lois lois ist offline
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aber das gelshield plus ist doch selbst ein harz und wird in vier Schichten relativ dick aufgetragen. Die Leute bei International haben mir gesagt, das leichte Unebenheiten und Unregelmäßigkeiten allein damit schon ausgegelichen werden.

Hält´s du von dieser Aussage seitens International nichts? Trotzdem alles glatt spachteln?
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  #7  
Alt 19.04.2008, 08:53
Katja Katja ist offline
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Hallo Lois,

Wir hatten damals bei ca. 20° mit dem Gelshield Plus beschichtet. Da war das Zeug etwa so wie flüssiger Pudding. Von Lunkern etc. war hinterher weit und breit nix zu merken -> wird komplett gefüllt. Hier mal nach der ersten Schicht auf's nackte Gfk:



Je nachdem wie perfekt Du werden willst, solltest Du überlegen, vielleicht nach dem Beschichten noch etwas glattzuschleifen: das Gelshield Plus kann teilweise etwas "wellig" auftrocknen. Uns hat's nicht gestört, aber wenn Du eh anschleifst...
Und wenn dann immer noch was uneben ist, kannst Du mit Watertite immer noch spachteln.

Zum Thema Haftung auf altem Gelcoat: dat hält super! Wenn alles sauber angeschliffen ist, kriegst Du das Zeug definitiv von nix wieder runter! Wir hatten zumindest die letzten Jahre keine Probleme. Hatte noch was über und hab damit den angeschliffenen Motorraum beschichtet und dann mit Danboline gestrichen... das hält sich so klasse sauber, egal wie unser oller MD2B mal wieder "geschwitzt" hat!

Also, frisch ans Werk!
Katja
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  #8  
Alt 19.04.2008, 08:59
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Averna Averna ist offline
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Hi Lois,

ich hoffe dein Schiff ist nicht zu groß, sonst gehts gut ins Geld das ganze.
Respekt vor der Arbeit, hast ja mächtig was zu tun gehabt.

Wünsch dir weiterhin das alles gut klappt.


In diesem Sinne

Averna Dirk
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AVERNA - Dirk
Jeder kann was gut, ich kann gut am Meer sitzen


GRÖMITZ
Die Perle der Ostsee
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  #9  
Alt 19.04.2008, 12:45
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Zitat:
Zitat von lois Beitrag anzeigen

Hält´s du von dieser Aussage seitens International nichts? Trotzdem alles glatt spachteln?
Die Aussage ist schon völlig OK wenn dickschichtig gearbeitet wird.
Wie hier aber schon genannt wurde, ist das Finish nicht immer optimal.
Ich persönlich bevorzuge einen dünnen, mehrschichtigen Epoxaufbau, "nass in nass" bei guter Vorarbeit. Wenn das Finish bei der Dickschicht dann nicht oK ist, muß wieder zwischengeschliffen werden. Das macht viel Arbeit und kann für die Haftung (Epox auf Epox) nur Nachteile bedeuten. Epox sollte nach Möglichkeit IMMER "nass in nass" auf perfektem Untergrund verarbeitet werden.
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Gruß aus Berlin
Jörg

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  #10  
Alt 19.04.2008, 18:53
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Panna Panna ist offline
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Wo liegt der unterschied zwischen gelshield plus und gelshield 200?
__________________
Hier könnte mein Name stehen!!!

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  #11  
Alt 19.04.2008, 21:58
Katja Katja ist offline
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Hallo Panna,

Meines Wissens nach ist Gelshield plus ein dickschichtiges LÖSEMITTELFREIES Epoxy... das kann man auch direkt auf die Matte drauf machen, da können keine Lösungsmittel in irgendwelche Fasern ziehen und dort wieder Unsinn treiben. Daher ist es erste Wahl zur OsmoseSANIERUNG.

Gelshield 200 ist auch ein Epoxy, aber es enthält Lösungsmittel und wird daher nur auf das Gelcoat, d.h. auf die deckende Feinschicht zur OsmoseVORBEUGUNG aufgetragen. Auf offene Matte sollte Gelshield 200 nicht aufgetragen werden (steht zumindest so im Datenblatt unter www.yachtpaint.com)

In der Praxis gibt Gelshield Plus ca 150µm Schichtstärke in einem Anstrich... Gelshield 200 nur ungefähr 50µm.

Hoffe, das hilft ein bisserl weiter!
Katja
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