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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 15.04.2008, 13:18
SeHü SeHü ist offline
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Standard Student - allg. Fragen

Liebe Bootsexperten,

ich bin Student und habe bis jetzt nichts mit Booten/Schiffen zu tun gehabt.
In meinem Praktikum soll ich mich nun mit Bootsantrieben und der Torsionsdämpfung im Antriebsstrang beschäfftigen.
Ich habe mich schon ein bischen in das Bootsthema eingelesen, es gibt aber noch viele offene Fragen.
Was ich bis jetzt über das Thema Bootsantrieb herausgefunden habe:

Es gibt: V-Antriebe, Z-Antriebe, U-Antriebe, Jet-Antriebe, Wellenanlagen und Podsysteme
Der Torsionsdämpfer sitzt immer am Schwungrad.
Es gibt keine Kupplung.
Bevor ich zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang wechseln kann muss ich in den Leerlauf schalten.
Es gibt zwei Hebel, einen um die Drehzahl zu regeln und einen um zwischen den drei Schaltstellungen zu entscheiden.
Es gibt auch Versionen mit nur einen Hebel, bei denen der Gang automatisch mit gewechselt wird.
Man braucht eine weiche Federkennlinie für niedrige Drehzahlen um das „Klappern“ zu verhindern und eine härtere Kennline für höhere Drehzahlen und größere Momente.
Falls ich bis jetzt totalen Mist herausgefunden habe sagt mir bitte bescheid.

Jetzt zu meinen Fragen:
1. Was fängt eigentlich im Antriebsstrang das „Klappern“ an?
2. Wie wird ein „weicher“ Schaltvorgang realisiert, da ich ja keine Kupplung habe?
Gibt es dort eine Synchronisierung?
3. Kann ich direkt bei der Vorwärtsfahrt in den Rückwärtsgang wechseln?
4. Warum brauche ich bei stärkeren Motoren eine zusätzliche Masse auf der sekundärseite des Torsionsdämpfers?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus für die Beantwortung meiner Fragen!

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian
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  #2  
Alt 15.04.2008, 13:52
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Bernd1972 Bernd1972 ist offline
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Boot: MY "Marlin"verkauft, gibt aber was neues...
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Wenn du bei noch voll laufender Welle von Voll voraus auf voll achteraus gehst nimmt wahrscheinlich irgendwas früher oder später (wahrscheinlich früher) den Scherz übel.
Die größeren Getriebe haben entweder eine interne Kupplung oder sind hydraulisch, das Wasser in dem der Prop wühlt ist auch kein starres Medium, also wird der Schaltvorgang nicht als hart wahrgenommen. Klappern ist kein vorrangiges Problem, eher die Drehzahl/Drehmomentspitzen, da ein Verbrennungsmotor keinen absoluten Rundlauf hat. Bei KFZ besteht in Fahrt eine mehr oder wenige starre Verbindung zum Medium (Straße). Wasser ist soo starr nicht, daher würde der unrunde Lauf schwellende Lasten am Antriebsstrang zur Folge haben, was auf die Lebensdauer geht und deutlich schwerere Dimensionierung erfordert.
Zum Teil wird dies gedämpft durch höhere bzw. zusätzliche Schwungmassen (im Vergleich zu KFZ-Motoren), die Drehschwingungen sollen sich im Dämpfer totlaufen und als möglichst homogene Bewegung am eigentlichen Antriebsstrang, der Propellerwelle, ankommen.
Aus der Einhebelschaltung werden Motorseitig imer wieder zwei Hebel, einer für die Einspritzpumpe/Vergaser, der andere für das Getriebe
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained...
(Mark Twain)
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  #3  
Alt 15.04.2008, 13:53
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Emotion Emotion ist offline
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Hallo und Willkommen im

Alles was du rausgefunden hast ist richtig

Zu 1: damit sind die Vibrationen durch die schwingende Masse gemeint.
Zu 2: Zum schalten geht die Drehzahl auf ca. 600u/min runter. Bei Wellenanlagen tist das Getriebe Hydraulisch oder zumindest in Öl gelagert. Stichwort Velvet Drive. Bei einigen Z-Antrieben wird im Schaltmoment die Zündugn unterbrochen.
Zu3: Jein. Es geht, aber es ist nicht gut fürs Getriebe.


Insgesamt hast du aber noch die Außenbordmotoren vergessen.
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mit sportlichem Gruß
Hendrik
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(Stan 4 / Abt. FW)
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  #4  
Alt 15.04.2008, 14:14
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Flybridge Flybridge ist offline
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Wenn du uns verraten würdest, wo du wohnst, gäbe es sicherlich einige Bootskollegen, die dir die Technik gern am eigenen Boot zeigen würden.
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #5  
Alt 15.04.2008, 14:23
SeHü SeHü ist offline
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Standard Danke!

Hallo,

erstmal Danke für die schnellen Antworten!

@Emotion: Außenbordmotoren hab ich hier nur nicht aufgeführt, da sich meine Aufgabe nur auf Innenbordmotoren und deren Antriebsstrang bezieht. Aber, ja ich hätte sie hier mit anführen sollen.

@Flybridge: -Hauptwohnsitz im Landkreis Hof/Saale in Oberfranken
-Nebenwohnsitz (Studium) in Schweinfurt
Eine persönliche Einführung in die Bootstechnik wäre natürlich super.

mfg

Sebastian
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  #6  
Alt 15.04.2008, 14:28
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Flybridge Flybridge ist offline
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Zitat:
Zitat von SeHü Beitrag anzeigen
@Flybridge: -Hauptwohnsitz im Landkreis Hof/Saale in Oberfranken
-Nebenwohnsitz (Studium) in Schweinfurt
Eine persönliche Einführung in die Bootstechnik wäre natürlich super.

mfg

Sebastian

Könnte sich mal bitte jemand diesem wissensdurstigen Menschen annehmen??? Danke !

Ich wohne leider zu weit weg....
__________________
Sportliche Grüße vom Rhein km 705
Micha


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  #7  
Alt 15.04.2008, 14:47
SeHü SeHü ist offline
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Standard Schalten beim Z-Antrieb

Hallo,

ich bins schon wieder.
Noch ne Frage zu dem Schaltvorgang beim Z-Antrieb:
(siehe Bild im Anhang)
Hier wird doch die vertikale Welle mit den Kegelrädern nur nach oben bzw. nach unten verschoben um die Richtung der Schraube zu ändern oder?
Wie wird dabei der weiche Schaltvorgang realisiert? Ich seh da keine Kupplung oder ähnliches. Oder läuft das nur über Zündunterbrechung?

Mit freundlichen Grüßen

Sebastian
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  #8  
Alt 15.04.2008, 14:53
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Hallo..

Steht doch beschrieben- lies die Nummer 2. Konus heisst das Zauberwort.
Im gegensatz zu Mercruiser. Die arbeiten mit Klauen und Zündunterbrechung.

Grüße Andi
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Wer sein Leben so einrichtet, dass er niemals auf die Schnauze fällt, der kann nur auf dem Bauch kriechen.
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  #9  
Alt 15.04.2008, 19:49
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simon-2 simon-2 ist offline
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Zitat:
Zitat von SeHü Beitrag anzeigen
Hier wird doch die vertikale Welle mit den Kegelrädern nur nach oben bzw. nach unten verschoben um die Richtung der Schraube zu ändern oder?
Jain, auf dem Bild täuscht das vielleicht etwas. Die Kegelräder sind immer alle verbunden, es wird also zum Schalten nicht ein Kegelrad getrennt und das andere reingeschoben! Verschoben wird nur eine Klaue, die zwischen den beiden oberen Kegelrädern sitzt. Diese ist drehstarr mit der vertikalen Welle verbunden, aber axial verschiebbar. Die Kegelräder sitzen beide nur lose auf der Welle. Dann greift die Klaue entweder ins eine oder ins andere Kegelrad. Ob es hier nun eine Klaue ist oder ein Konus, egal. Bei mir ists ne Klaue aber ein Konus ist sicherlich "gesünder"...
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  #10  
Alt 15.04.2008, 20:04
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Nimm Kontakt mit Michael Herrmann auf (gehe in den nächsten Kiosk und lese Dir mal die Expertenseiten der Zeitschrift "Palstek" durch). Er dürfte ziemlich viel gesehen haben.
Deine Suche war bereits ziemlich erfolgreich.
Bei Wellenanlagen mit innenliegenden Getrieben (an Maschine angeflanscht) handelt es sich meist um Hydraulisch geschaltete G.
Du hast ein Lamellenpaket, welches durch eine motorseitig getriebene Hydraulikeinheit über den Schalthebel angesteuert wird. Wende Dich für Genaueres an ZF Friedrichshafen.
__________________
Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #11  
Alt 23.04.2008, 12:37
SeHü SeHü ist offline
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Hallo zusammen,

nochmal danke für eure Antworten!
Habt mir ein ganzes Stück weitergeholfen.

mfg


sebastian
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