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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 21.04.2008, 20:34
Rob Rob ist offline
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Boot: Holländischer Stahlverdränger
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Standard Betriebsstunden Dieselmotoren

Hallo,

gibt es eigentlich eine Formel o.ä. um Betriebsstunden eines Boots-Dieselmotors aussagefähig mit der Laufleistung eines PKW-Dieselmotors zu vergleichen????

Also z.B. 1000 Betriebsstunden eines Bootsdiesel entsprechen x km Fahrleistung eines PKW-Diesels.

Unter dem bekannten Buttom "Suchen" habe ich leider keinen Treffer gehabt.
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Rob

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  #2  
Alt 21.04.2008, 20:42
Lossi Lossi ist offline
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Also ich habe gehört, dass eine BS so ca. 100 km entspricht. Also bei 1000 BS wären es ca. 100.000km. Ist aber nur grob geschätzt.
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Monterey 298 SC
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  #3  
Alt 21.04.2008, 21:24
Benutzerbild von sea-commander
sea-commander sea-commander ist offline
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Ist sehr schwierig zu sagen.
Bei Motoren, die z.B. nur 15 BS im Jahr bewegt werden, kann man auch Standschäden nicht auszuschließen.

Chris
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  #4  
Alt 21.04.2008, 22:46
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Tomtom Tomtom ist offline
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Zitat:
Zitat von Lossi Beitrag anzeigen
Also ich habe gehört, dass eine BS so ca. 100 km entspricht. Also bei 1000 BS wären es ca. 100.000km. Ist aber nur grob geschätzt.
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vostellen, da "echte" Bootsdiesel Langsamläufer sind und auf die Km wesentlich weiger Umdrehungen machen. Außerdem hast Du auch nicht die dauernden Drehzahlwechsel ( Lastwechsel) wie beim Auto.

Gruß
Tom
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  #5  
Alt 22.04.2008, 06:33
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kuttjo kuttjo ist offline
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Zitat:
Zitat von sea-commander
Bei Motoren, die z.B. nur 15 BS im Jahr bewegt werden, kann man auch Standschäden nicht auszuschließen.
Was geht denn kaputt wenn sich nichts dreht?
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage
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  #6  
Alt 22.04.2008, 08:08
Benutzerbild von Emma
Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Tomtom Beitrag anzeigen
Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vostellen, da "echte" Bootsdiesel Langsamläufer sind und auf die Km wesentlich weiger Umdrehungen machen. Außerdem hast Du auch nicht die dauernden Drehzahlwechsel ( Lastwechsel) wie beim Auto.
Das denke ich auch. Meine Maschine ist ein 6l-Langhuber und läuft mehr oder minder konstant 1500U/min. So ein Schiffs- oder Industriediesel sollte schon Laufzeiten von jenseits der 10.000h bringen. Ein umgebauter Automotor hat da sicher Probleme.
Das "Kaputtstehen" gibt's wirklich, mein Stegnachbar hat sicher so an die 0,5 Betriebsstunden im Jahr (vom Kran zum Steg und zurück), da sind jetzt die Kolbenringe im Eimer.

Gruß
Jan

PS Das Thema hatten wir doch schon mal
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Jan


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  #7  
Alt 22.04.2008, 08:09
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Narva Narva ist offline
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Zitat:
Zitat von kuttjo Beitrag anzeigen
Was geht denn kaputt wenn sich nichts dreht?

Dichtungen, Schläuche, etc. wie beim Auto
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Gruss Clairon
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Habe 1 Ferienhaus im Languedoc (10min Meer) und ein Bauernhaus in der Franche-Comté (5min Kanalhafen) zu verkaufen für mehr Infos PN
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  #8  
Alt 22.04.2008, 09:37
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felix felix ist offline
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Zitat:
Zitat von kuttjo Beitrag anzeigen
Was geht denn kaputt wenn sich nichts dreht?
Beispielsweise hat der Motor dann nicht pemanent die schützende Ölschicht...
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Servus felix
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  #9  
Alt 22.04.2008, 09:46
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Akki Akki ist offline
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Alles, was zum Bewegen gebaut ist, steht sich kaputt, wenn es nicht
bewegt wird. Du hast keine Zirkulation im Ölkreislauf, Kondenswasser greift
die Flächen an, Dichtungen trocknen ein, Wellen gehen fest. usw...

Setz mal einen alten Golf Diesel Motor als Antrieb an einen Stromerzeuger
mit konstant 1500Umin bei guter Temperatur.... er wird ewig leben
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.
.

Akki

irgendwas ist ja immer...
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  #10  
Alt 22.04.2008, 10:35
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Zitat:
Zitat von Lossi Beitrag anzeigen
Also ich habe gehört, dass eine BS so ca. 100 km entspricht. Also bei 1000 BS wären es ca. 100.000km. Ist aber nur grob geschätzt.
Wenn ich mir die Durchschnittsgeschwindigkeit in deutschen Innenstädten so anschaue, dann ist eine BS eher 25 km/h. Übertragen auf ein Taxi mit einer Laufleistung von 500.000km hieße das, dass der Motor 20.000h halten sollte.

Ich habe pro Saison ca. 150 BS - das ergibt eine Lebensdauer die meine Lebenserwartung übersteigt

Gruß Gerrit
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  #11  
Alt 22.04.2008, 10:52
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Ich denke, dass Auto und Boot schon wegen der unterschiedlichen Drehzahlbereiche nicht zu vergleichen sind.
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  #12  
Alt 22.04.2008, 10:55
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Dieselverdrängers dürfte so bei 5kn (ca. 10km/h) liegen also sind 1000BS 10000km.....wenn ein normeler Diesel 300000km hält, sollte es ein Bootsdiesel auf 30.000BS bringen......
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  #13  
Alt 22.04.2008, 17:46
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Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von gerrit Beitrag anzeigen
Ich habe pro Saison ca. 150 BS - das ergibt eine Lebensdauer die meine Lebenserwartung übersteigt
Genau - wenn der Skipper kein Säugling ist und der Motor nicht schonn 30.000h runter hat, sollte das so sein. Ich kenne einen 50jährigen, dessen Diesel ist von ca. 1920, selbst der ist guter Hoffnung, dass der Motor ihn überlebt.

Gruß
Jan
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  #14  
Alt 22.04.2008, 19:41
Rob Rob ist offline
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Hallo,

erst mal vielen Dank für die Beiträge zu meiner Anfrage. Mir ist bekannt, dass sich Bootsmotoren eher kaputtstehen, als kaputtfahren. Ich dachte aber in erster Linie an eine Möglichkeit, bei Interesse an einem angebotenem, gebrauchten Boot anhand der angegebenen Betriebsstunden in etwa Rückschlüsse auf die bisherige Motornutzung und den möglichen Zustand ziehen zu können. (So wie man bei einem Pkw darauf achtet wie hoch die bisherige km-Leistung ist).

Dass das nicht einfach ist, habe ich mir schon gedacht, zumal viele Einflüsse zu beachten sind: Verdränger oder Speedboot, Normal genutztes Boot oder Charterboot etc.

Aber evtl. gibt es Erfahrenswerte, wonach man z.B. einen jrl. Betriebsstunden - Durchschnittswert als Maßstab heranziehen kann. Ich glaube auch einmal irgendwo mal aufgeschnappt zu haben, dass man z.B. in Holland von durchschnittlich ca. 70 km pro Betriebsstunde ausgeht um eine Fahrleistung darzustellen. Aber genaueres habe ich bisher nicht herausfinden können.
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Rob

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  #15  
Alt 22.04.2008, 22:01
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Emotion Emotion ist offline
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als Durchschitt beim Gleiter passt 70BS beim Verdränger eher 150BS..
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  #16  
Alt 22.04.2008, 22:16
Lossi Lossi ist offline
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Also ich bleib dabei, dass das ganz grob so stimmen könnte wie ich es oben geschrieben habe.
Ich finde, dass man 1000BS schon mit 100.000km vergleichen kann. Sicherlich sind da viele viele Faktoren, die dass schwer machen, aber um ein Gefühl zu bekommen ist das schon nicht verkehrt...
Der PKW Motor hat vielleicht mehr Drehzahlwechsel, aber dafür "steht er sich nicht so viel kaputt". Irgendwie gleicht sich das aus einer "Makroperspektive" im Modell wieder aus, genauso wie die unterschiedlichen Fahrweisen, Verbräuche usw.
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  #17  
Alt 23.04.2008, 05:30
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sea-commander sea-commander ist offline
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Zitat:
Zitat von kuttjo Beitrag anzeigen
Was geht denn kaputt wenn sich nichts dreht?
Wie schon z.T. gesagt wurde fehlt irgendwann die schützende Ölschicht. Es kann an verschiedenen Stellen gammeln, vor allem da, wo sich schnell Schwitzwasser bildet.
Und, wie ebenfalls schon gesagt wurde, Dichtungen, Schläuche etc. sind dann auch oft hin.
Unsere beiden Mercedes V8-Diesel (keine Turbos) im WSP-Boot haben übrigens beide irgendwas rund um 9.000 Stunden gelaufen. Und das ohne größere Probleme. Wenn sie warm sind ist eine Rauchfahne fast nicht wahrnehmbar.

Chris
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  #18  
Alt 23.04.2008, 08:18
Visara Visara ist offline
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Zitat:
Zitat von Rob Beitrag anzeigen
...
Ich dachte aber in erster Linie an eine Möglichkeit, bei Interesse an einem angebotenem, gebrauchten Boot anhand der angegebenen Betriebsstunden in etwa Rückschlüsse auf die bisherige Motornutzung und den möglichen Zustand ziehen zu können.
...
Auch ich bin zur Zeit auf der Suche nach einem neuen gebrauchten Boot (Segler) und mache mir ähnliche Gedanken wie Du. Für mich ist dabei aber entscheidender, ...
- wie die Ersatzteilversorgung des Motors aussieht (!),
- wie der Motor gewartet (Öl- und Impellerwechsel) und eingewintert wurde (hier gilt es, dem Verkäufer ein wenig auf den Zahn zu fühlen),
- welchen äußerlichen Eindruck die Maschine/Bilge macht,
- ob über Wartung und Betriebsstunden Buch geführt wurde,
- etc.
Für mich gilt auch: wer sein Schiff anständig pflegt, der geht in der Regel auch gut mit der Maschine um; in einem ungepflegten Boot wird nur selten eine gut gewartete Maschine stecken.
Also: lieber 500 Betriebsstunden mehr im Logbuch und lieferbare Ersatzteile, als eine 15 Jahre alte Maschine, die angeblich nur 250 Stunden gelaufen haben soll.

Visara.
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  #19  
Alt 23.04.2008, 08:52
Mimpi Manis Mimpi Manis ist offline
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Hallo Rob,

die Durchschnittsgeschwindigkeit im Drittelmix ( je 1/3 Autobahn, Landstraße und Stadtverkehr) liegt rechnerisch bei ca. 60km/h. Wenn also deine Betriebsanleitung dir einen Ölwechsel alle 100 Stunden vorschreibt wäre das ungefähr vergleichbar mit 6000km bei einem Auto, wobei ein Auto noch das Problem mit dem Staub in der Verbrennungsluft hat was ein Schiffsdiesel nicht kennt.

Ein Maß für die Standfestigkeit der Motoren ist die durchschnittliche Kolbengeschwindigkeit (bei 2000U/min und 8cm Hub sind das 5,3m/s) und die Gesammtanzahl der Kurbelwellenumdrehungen (Lager sollten eine Standfestigkeit von ca. einer Milliarde Umdrehungen haben).

Und ich gebe meinen Vorredner recht, das Problem bei den meisten Schiffsmotoren in Sportbooten ist das Todstehen. Problem ist, dass durch die lange Standzeit Kondenswasser sich in den Zylindern bildet bei denen zufällig die Ventile aufstehen. Kondenswasser führt zu Oxidierung von Metall und damit zum Festkleben der Kolbenringe an der Zylinderwand und wenn man dann anlässt, dann reißt es kleine Reifen in die Kolbenwand bzw. in die Kolbenringe oder sie brechen gleich ganz. Und bei diesen Riefen kann dann Öl in den Verbrennungsraum kommen und verbrennt dort, oder Verbrennungsgase gelangen in den Kurbelwellenraum und werden dort im Öl gelöst. Problem ist der Schwefelanteil im Kraftstoff, denn beim Verbrennen entsteht Schwefeloxide die sich dann im Kondenswasser (immer irgendwo im Motor) zu schwefeliger Säure umwandeln. Ergo die Brühe (ehemals Motorenöl) wird sauer!

Deshalb immer nach der Saison Öl wechseln und nochmal kurz unter Last fahren, damit überall frische Öl hinkommt. Solange du mit altem Öl fährst passiert nix, aber wehe du läßt das Ding für 11 Monate mit der alten Brühe stehen, das mögen die Kurbelwellenlager gar nicht!

So, ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet.

Stephan
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  #20  
Alt 23.04.2008, 16:35
Lady An Lady An ist offline
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Nehmt mal die alten Volvo Penta Motoren MD-xxx. Die halten locker bei entsprechender Pflege und Umgang 10.000 - 15.000 BBetriebsstunden. Leider gehen sie aber alle mehr oder weniger nach 25 -30 Jahren kaputt. Und warum? Weil sie von Innen nach Aussen durchrosten. Dabei spielt es keine Rolle ob sie 1.000 Std. oder 10.000 Std. gelaufen sind.

Motoren die nie kalt werden (z.B. Taxis) halten in der Regel erheblich längere Motorlaufzeiten aus, als unsere Wochenendmotoren.
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  #21  
Alt 23.04.2008, 21:38
Benutzerbild von Emma
Emma Emma ist offline
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Zitat:
Zitat von Visara Beitrag anzeigen
- wie die Ersatzteilversorgung des Motors aussieht (!),
- wie der Motor gewartet (Öl- und Impellerwechsel) und eingewintert wurde (hier gilt es, dem Verkäufer ein wenig auf den Zahn zu fühlen)
Deine Liste finde ich vollkommen ok. Nur meistens hast Du bei Gebrauchtschiffen nie alles beisammen und mußt Kompromisse machen. Ich würde wegen der Ersatzteile einen gängigen Industriemotor vorziehen, für meinen Perkins gibt's immer was, die sind heute noch in Mähdreschern drin. Ich habe nur noch nie was gebraucht.
Aber Dein Punkt zur "Einwinterung" wundert mich. Ob der Außenkreislauf eingewintert wurde oder nicht, ist dem Motor wurscht. Da platzt Dir höchstens einer der Wärmetauscher. Von Einkreiskühlungen rate ich ab, die armen Motoren werden mit Dreckwasser ohne Rostschutz von innen bei 60°C gequält, ich glaube nicht, dass das gut ist.

Gruß
Jan
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Christian Morgenstern
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  #22  
Alt 24.04.2008, 07:27
Visara Visara ist offline
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Zitat:
Zitat von Emma Beitrag anzeigen
...
Aber Dein Punkt zur "Einwinterung" wundert mich. Ob der Außenkreislauf eingewintert wurde oder nicht, ist dem Motor wurscht. Da platzt Dir höchstens einer der Wärmetauscher. Von Einkreiskühlungen rate ich ab, die armen Motoren werden mit Dreckwasser ohne Rostschutz von innen bei 60°C gequält, ich glaube nicht, dass das gut ist.
...
Selbstverständlich ist eine zweikreisgekühlte Maschine einer einkreisgekühlten vorzuziehen. Leider hilft diese Erkenntnis erstmal wenig, wenn im Objekt der Begierde lediglich ein einkreisgekühlter Motor verbaut wurde. Und die Chance auf einen solchen Motor zu treffen ist nicht gerade gering - jedenfalls bei Seglern. Diese Maschinen laufen vielleicht nicht optimal, aber ebenso zuverlässig, wie andere auch - wenn sie denn entsprechend gepflegt werden.
Zum Thema Einwintern gehört für mich übrigens auch der rechtzeitige (!) Ölwechsel.

Gruß Visara
(der geplatzen Wärmetauschern nichts abgewinnen kann)
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  #23  
Alt 24.04.2008, 08:36
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Emma Emma ist offline
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OK, ich sagte ja, man muß wahrscheinlich immer Kompromisse machen. Bei größeren Motorbooten scheint aber eher die Zweikreis-Kühlung vorzuherrschen.

Viel Glück bei bei der Suche. Ich hatte damals bei der Schiffssuche häufig richtige Wracks mit wirklich guten Motoren.

Gruß
Jan
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Mahlzeit
Jan


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Christian Morgenstern
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  #24  
Alt 24.04.2008, 11:18
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klastey klastey ist offline
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Zitat:
Zitat von Emma Beitrag anzeigen
Von Einkreiskühlungen rate ich ab, die armen Motoren werden mit Dreckwasser ohne Rostschutz von innen bei 60°C gequält, ich glaube nicht, dass das gut ist.

Gruß
Jan
Hi Jan,
Ich kann nicht nachvollziehen, was du damit meinst.

Ich glaube, das Einkreiskühlungsfahrer ihr Kühlwasser häufiger überprüfen und austauschen als Zweikreiskülerfahrer ihrem Motorenkreislauf neues Wasser gönnen.

Wenn deine Kühlung vernünftig ausgelegt ist, hast du mit Sicherheit mit der Einkreiskühlung (nicht nur beim Einwintern) weniger Probleme, als bei zwei Kreisen. Meine Kühlwassertemperatur bewegt sich zwischen 80° und 90°.

Ich würde jederzeit wieder auf Einkreiskühlung umbauen.

Achja, mein 44PS Peugeot Indennor läuft seit 1974, seit 1990 mit Einkreiskühlung.



__________________
Gruß Klaus



Eigentlich bin ich ganz anders,
ich komme nur nicht dazu.
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  #25  
Alt 25.04.2008, 16:16
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Zitat:
Zitat von klastey Beitrag anzeigen
Hi Jan,
Ich kann nicht nachvollziehen, was du damit meinst.

Ich glaube, das Einkreiskühlungsfahrer ihr Kühlwasser häufiger überprüfen und austauschen als Zweikreiskülerfahrer ihrem Motorenkreislauf neues Wasser gönnen.

Wenn deine Kühlung vernünftig ausgelegt ist, hast du mit Sicherheit mit der Einkreiskühlung (nicht nur beim Einwintern) weniger Probleme, als bei zwei Kreisen. Meine Kühlwassertemperatur bewegt sich zwischen 80° und 90°.

Ich würde jederzeit wieder auf Einkreiskühlung umbauen.

Achja, mein 44PS Peugeot Indennor läuft seit 1974, seit 1990 mit Einkreiskühlung.



Einkreiskühler und Kühlwassertausch vielleicht stehe ich aufm Kühlerschlauch, nix für ungut
Bernd
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