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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Betriebsstunden Dieselmotoren
Hallo,
gibt es eigentlich eine Formel o.ä. um Betriebsstunden eines Boots-Dieselmotors aussagefähig mit der Laufleistung eines PKW-Dieselmotors zu vergleichen???? Also z.B. 1000 Betriebsstunden eines Bootsdiesel entsprechen x km Fahrleistung eines PKW-Diesels. Unter dem bekannten Buttom "Suchen" habe ich leider keinen Treffer gehabt. |
#2
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Also ich habe gehört, dass eine BS so ca. 100 km entspricht. Also bei 1000 BS wären es ca. 100.000km. Ist aber nur grob geschätzt.
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Monterey 298 SC |
#3
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Ist sehr schwierig zu sagen.
Bei Motoren, die z.B. nur 15 BS im Jahr bewegt werden, kann man auch Standschäden nicht auszuschließen. Chris |
#4
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Zitat:
Gruß Tom |
#5
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Zitat:
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage |
#6
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Zitat:
Das "Kaputtstehen" gibt's wirklich, mein Stegnachbar hat sicher so an die 0,5 Betriebsstunden im Jahr (vom Kran zum Steg und zurück), da sind jetzt die Kolbenringe im Eimer. Gruß Jan PS Das Thema hatten wir doch schon mal
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#7
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Dichtungen, Schläuche, etc. wie beim Auto
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Gruss Clairon ----------------------------------- Habe 1 Ferienhaus im Languedoc (10min Meer) und ein Bauernhaus in der Franche-Comté (5min Kanalhafen) zu verkaufen für mehr Infos PN |
#8
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Beispielsweise hat der Motor dann nicht pemanent die schützende Ölschicht...
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Servus felix |
#9
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Alles, was zum Bewegen gebaut ist, steht sich kaputt, wenn es nicht
bewegt wird. Du hast keine Zirkulation im Ölkreislauf, Kondenswasser greift die Flächen an, Dichtungen trocknen ein, Wellen gehen fest. usw... Setz mal einen alten Golf Diesel Motor als Antrieb an einen Stromerzeuger mit konstant 1500Umin bei guter Temperatur.... er wird ewig leben
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. . Akki irgendwas ist ja immer...
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#10
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Zitat:
Ich habe pro Saison ca. 150 BS - das ergibt eine Lebensdauer die meine Lebenserwartung übersteigt Gruß Gerrit
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#11
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Ich denke, dass Auto und Boot schon wegen der unterschiedlichen Drehzahlbereiche nicht zu vergleichen sind.
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Servus felix |
#12
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Dieselverdrängers dürfte so bei 5kn (ca. 10km/h) liegen also sind 1000BS 10000km.....wenn ein normeler Diesel 300000km hält, sollte es ein Bootsdiesel auf 30.000BS bringen......
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#13
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Zitat:
Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#14
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Hallo,
erst mal vielen Dank für die Beiträge zu meiner Anfrage. Mir ist bekannt, dass sich Bootsmotoren eher kaputtstehen, als kaputtfahren. Ich dachte aber in erster Linie an eine Möglichkeit, bei Interesse an einem angebotenem, gebrauchten Boot anhand der angegebenen Betriebsstunden in etwa Rückschlüsse auf die bisherige Motornutzung und den möglichen Zustand ziehen zu können. (So wie man bei einem Pkw darauf achtet wie hoch die bisherige km-Leistung ist). Dass das nicht einfach ist, habe ich mir schon gedacht, zumal viele Einflüsse zu beachten sind: Verdränger oder Speedboot, Normal genutztes Boot oder Charterboot etc. Aber evtl. gibt es Erfahrenswerte, wonach man z.B. einen jrl. Betriebsstunden - Durchschnittswert als Maßstab heranziehen kann. Ich glaube auch einmal irgendwo mal aufgeschnappt zu haben, dass man z.B. in Holland von durchschnittlich ca. 70 km pro Betriebsstunde ausgeht um eine Fahrleistung darzustellen. Aber genaueres habe ich bisher nicht herausfinden können. |
#15
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als Durchschitt beim Gleiter passt 70BS beim Verdränger eher 150BS..
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#16
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Also ich bleib dabei, dass das ganz grob so stimmen könnte wie ich es oben geschrieben habe.
Ich finde, dass man 1000BS schon mit 100.000km vergleichen kann. Sicherlich sind da viele viele Faktoren, die dass schwer machen, aber um ein Gefühl zu bekommen ist das schon nicht verkehrt... Der PKW Motor hat vielleicht mehr Drehzahlwechsel, aber dafür "steht er sich nicht so viel kaputt". Irgendwie gleicht sich das aus einer "Makroperspektive" im Modell wieder aus, genauso wie die unterschiedlichen Fahrweisen, Verbräuche usw.
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Monterey 298 SC |
#17
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Wie schon z.T. gesagt wurde fehlt irgendwann die schützende Ölschicht. Es kann an verschiedenen Stellen gammeln, vor allem da, wo sich schnell Schwitzwasser bildet.
Und, wie ebenfalls schon gesagt wurde, Dichtungen, Schläuche etc. sind dann auch oft hin. Unsere beiden Mercedes V8-Diesel (keine Turbos) im WSP-Boot haben übrigens beide irgendwas rund um 9.000 Stunden gelaufen. Und das ohne größere Probleme. Wenn sie warm sind ist eine Rauchfahne fast nicht wahrnehmbar. Chris |
#18
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Zitat:
- wie die Ersatzteilversorgung des Motors aussieht (!), - wie der Motor gewartet (Öl- und Impellerwechsel) und eingewintert wurde (hier gilt es, dem Verkäufer ein wenig auf den Zahn zu fühlen), - welchen äußerlichen Eindruck die Maschine/Bilge macht, - ob über Wartung und Betriebsstunden Buch geführt wurde, - etc. Für mich gilt auch: wer sein Schiff anständig pflegt, der geht in der Regel auch gut mit der Maschine um; in einem ungepflegten Boot wird nur selten eine gut gewartete Maschine stecken. Also: lieber 500 Betriebsstunden mehr im Logbuch und lieferbare Ersatzteile, als eine 15 Jahre alte Maschine, die angeblich nur 250 Stunden gelaufen haben soll. Visara. |
#19
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Hallo Rob,
die Durchschnittsgeschwindigkeit im Drittelmix ( je 1/3 Autobahn, Landstraße und Stadtverkehr) liegt rechnerisch bei ca. 60km/h. Wenn also deine Betriebsanleitung dir einen Ölwechsel alle 100 Stunden vorschreibt wäre das ungefähr vergleichbar mit 6000km bei einem Auto, wobei ein Auto noch das Problem mit dem Staub in der Verbrennungsluft hat was ein Schiffsdiesel nicht kennt. Ein Maß für die Standfestigkeit der Motoren ist die durchschnittliche Kolbengeschwindigkeit (bei 2000U/min und 8cm Hub sind das 5,3m/s) und die Gesammtanzahl der Kurbelwellenumdrehungen (Lager sollten eine Standfestigkeit von ca. einer Milliarde Umdrehungen haben). Und ich gebe meinen Vorredner recht, das Problem bei den meisten Schiffsmotoren in Sportbooten ist das Todstehen. Problem ist, dass durch die lange Standzeit Kondenswasser sich in den Zylindern bildet bei denen zufällig die Ventile aufstehen. Kondenswasser führt zu Oxidierung von Metall und damit zum Festkleben der Kolbenringe an der Zylinderwand und wenn man dann anlässt, dann reißt es kleine Reifen in die Kolbenwand bzw. in die Kolbenringe oder sie brechen gleich ganz. Und bei diesen Riefen kann dann Öl in den Verbrennungsraum kommen und verbrennt dort, oder Verbrennungsgase gelangen in den Kurbelwellenraum und werden dort im Öl gelöst. Problem ist der Schwefelanteil im Kraftstoff, denn beim Verbrennen entsteht Schwefeloxide die sich dann im Kondenswasser (immer irgendwo im Motor) zu schwefeliger Säure umwandeln. Ergo die Brühe (ehemals Motorenöl) wird sauer! Deshalb immer nach der Saison Öl wechseln und nochmal kurz unter Last fahren, damit überall frische Öl hinkommt. Solange du mit altem Öl fährst passiert nix, aber wehe du läßt das Ding für 11 Monate mit der alten Brühe stehen, das mögen die Kurbelwellenlager gar nicht! So, ich hoffe ich habe deine Frage beantwortet. Stephan
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Besucht uns: www.mimpimanis.de
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#20
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Nehmt mal die alten Volvo Penta Motoren MD-xxx. Die halten locker bei entsprechender Pflege und Umgang 10.000 - 15.000 BBetriebsstunden. Leider gehen sie aber alle mehr oder weniger nach 25 -30 Jahren kaputt. Und warum? Weil sie von Innen nach Aussen durchrosten. Dabei spielt es keine Rolle ob sie 1.000 Std. oder 10.000 Std. gelaufen sind.
Motoren die nie kalt werden (z.B. Taxis) halten in der Regel erheblich längere Motorlaufzeiten aus, als unsere Wochenendmotoren. |
#21
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Zitat:
Aber Dein Punkt zur "Einwinterung" wundert mich. Ob der Außenkreislauf eingewintert wurde oder nicht, ist dem Motor wurscht. Da platzt Dir höchstens einer der Wärmetauscher. Von Einkreiskühlungen rate ich ab, die armen Motoren werden mit Dreckwasser ohne Rostschutz von innen bei 60°C gequält, ich glaube nicht, dass das gut ist. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#22
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Zitat:
Zum Thema Einwintern gehört für mich übrigens auch der rechtzeitige (!) Ölwechsel. Gruß Visara (der geplatzen Wärmetauschern nichts abgewinnen kann) |
#23
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OK, ich sagte ja, man muß wahrscheinlich immer Kompromisse machen. Bei größeren Motorbooten scheint aber eher die Zweikreis-Kühlung vorzuherrschen.
Viel Glück bei bei der Suche. Ich hatte damals bei der Schiffssuche häufig richtige Wracks mit wirklich guten Motoren. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#24
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Zitat:
Ich kann nicht nachvollziehen, was du damit meinst. Ich glaube, das Einkreiskühlungsfahrer ihr Kühlwasser häufiger überprüfen und austauschen als Zweikreiskülerfahrer ihrem Motorenkreislauf neues Wasser gönnen. Wenn deine Kühlung vernünftig ausgelegt ist, hast du mit Sicherheit mit der Einkreiskühlung (nicht nur beim Einwintern) weniger Probleme, als bei zwei Kreisen. Meine Kühlwassertemperatur bewegt sich zwischen 80° und 90°. Ich würde jederzeit wieder auf Einkreiskühlung umbauen. Achja, mein 44PS Peugeot Indennor läuft seit 1974, seit 1990 mit Einkreiskühlung.
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Gruß Klaus Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur nicht dazu. |
#25
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Zitat:
Bernd |
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