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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Selbstbauer aus der Schweiz gesucht -
Hi Leute
Ich plane demnächst mit dem Selbstbau einer Bandido gemäss den Plänen von https://www.boatdesigns.com/products.asp?dept=131 zu beginnen. Ich habe früher einige Zeit Snowboards von Hand gefertigt. Ein Surfboard mit Shaumkern habe ich auch mal gemacht. Das Boot soll in Sandwichbauweise mit Leichtholz gefertigt werden. Beim Holz muss ich aber noch schauen ob das betr. Umweltschutz verantwortbar ist. Ich möchte nicht auf Kosten des Regenwaldes ein Boot bauen, auch wenn es dadurch sehr leicht und Hightech würde. Nun würde es mich interessieren, ob es hier in der Region (Grossraum Zürich), irgendwelche Bootsbauer gibt die Lust auf Erfahrungsaustausch haben. Eigentlich ist jeder willkommen, aber für die Kollegen von Deutschland wird wohl der Weg zu weit sein, sehr schade Aber wenn jemand interessiert ist einfach melden. Kenne mich recht gut aus in der Verabeitung von Glas-/ Karbon-Fasern, Anordnung von Fasern etc. Wo ich mich nicht gut auskenne ist die Motorisierung. Am liebsten würde ich einen Innenboarder mit ca. 200 bis 300 PS montieren. Ich weiss allerdings nicht mal wo ma sowas kauft Des weiteren müsste ich auch aktuelle Bezugsquellen für die Fasern und den Epoxy haben. Markus |
#2
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Selbstbauer aus der Schweiz gesucht
Hallo Markus
Schönes Boot hast Du Dir da ausgesucht. Würde bei mir auch in die näheren Ränge kommen. Allerdings bin ich leider noch nicht soweit gekommen das ich mit Bauen hätte beginnen können. Ich wohne übrigens in Zug, und arbeite am Flughafen Zürich. Würde gerne wenn es möglich ist Deine Baustelle besuchen und mir ev. das eine oder andere etwas abschauen. Gruss Mauro |
#3
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Hallo Mauro
Cool, dachte scho es meldet sich niemand. Ich warte noch immer auf die Pläne. Des weiteren suche ich noch nach einem Raum für den Bau. Ich wohne in 8966 Oberwil-Lieli. Woran liegts bei dir, dass du noch nicht anfangen konntest? Wie sind deine Kenntnisse im Bootsbau? Was arbeitest du? Gruss Markus |
#4
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Hallo Markus
Woran es gelegen hat und immer noch liegt: 1.Geeigneter, und bezahlbarer Bauplatz 2.Zeit, da ich in seit September 2007 in Zürich arbeite gehen pro Tag so zwischen 1,5 bis 2 Stunden für den Weg zur Arbeit drauf. 3.Die bessere Hälfte daheim hat zwar nichts gegen Boote aber etwas gegen noch mehr Baustellen. 4.Wohin mit dem guten Stück wenn es mal fertig ist. Hafenplätze in der Schweiz? 5.Finanzen. Aber was solls irgend wann mal klappt es ja doch noch. Gib doch bescheid wenn Du anfängst zu bauen. Ich würde nur zu gerne mal so eine Privatwerft von nahe sehen. Hast Du übrigens schon Bezugsquellen für das Holz und Epoxy usw. Gruss Mauro |
#5
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Hallo Mauro
Bezüglich Platz, werde ich versuchen im Sommer in Garage und im Freien die ganzen Holzarbeiten vorzubereiten. Wenn alles zugesägt und angepasst ist, werde ich für den Winter eine heizbare Scheune oder ein Abteil in einer Gewerbehalle/Montagehalle mieten. Auf dem Lande findet man solche Locations mit ein wenig suchen mehr oder weniger Preiswert. Dann geht es darum alles zu laminieren und zu Lackieren. Habe alle möglichen Werkzeuge, von Fräse über Hobel bis Bandschleifer und Rutschschleiffer. Fürs Lackieren hilft mir ein Kollege der Maler/Lackierer ist. Wir werden dann eine art Kabine mit Plastikfolien und Dachlatten aufbauen (Indoor natürlich). Lackiert wird mit Spritzpistole und Kompressor, habe ich auch noch von früheren Tätigkeiten rumstehen. Meine Frau kann es kaum erwarten damit anzufangen. Sie stellt sich vor das sei so in etwa wie Bastelstunde früher in der Schule Bezugsquellen fehlen mir noch in folgenden Bereichen: Holz (Falls es Leichtholz sein soll) Glasfasern sowie Karbonfasern Epoxy Harz Antriebsstrang (Motor, Getriebe) Zurzeit warte ich immer noch auf die Pläne und Anleitungsbuch von glen-l.com Schade, dass sich nicht mehr Leute aus der Schweiz gemeldet haben. Hier sind uns die Nachbarn aus Deutschland wieder mal einen deutlichen Schritt voraus Markus |
#6
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doch noch einer
hallo zusammen
bin zwar (noch)nicht selbstbauer und gehöre zur segelfraktion der böötler. habe selber mehr hang zum holz (unter anderem schreiner ausbildung). habe schon ene holzgondel restauriert, mit hilfe eines bootsbauers und bin nun an der restaurierung eines jollenkreuzers. epoxy benutze ich west system. ist zwar teuer, habe bisher aber gute erfahrung gemacht. ein harz und verschiedene härter führen zu guten ergebnissen in den verschiedensten bereichen. dieser link hilft hoffentlich weiter. http://www.vonderlinden.de/index.php...d=43&Itemid=50 holz beziehe ich bei: http://www.balteschwiler.ch/DE/indexd.php übrigens: wohne am bodensee, also etwas weiter weg, schon fast in deutschland bin trotzdem gespannt, was du weiter berichtest. grüsse bert |
#7
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Hi Markus
Sind halt so die Mädels. Meistens können sie es nicht erwarten bis es endlich losgeht, und nach spätestens dem dritten Abend wo Du dann verschwitzt und verstaubst nach Hause kommst fragen sie dann schon wann bist Du den entlich fertig geht es noch lange. Folgende Lieferanten kenne ich noch in der Schweiz. Habe bei denen schon Ware bestellt, allerdigs damals nicht für Bootsbau sondern für den RedBull Flugtag, ist aber eine ganz andere Geschichte. http://www.swiss-composite.ch/ für Faser, Rowings, Kohlenfaser, Hartz und Härter. Er vertreibt auch das West System. Für Holz kannst du ev. mal bei http://www.kuechler.ch/ nachfragen. Furniere und Bootssperrholz und sonstiges. Ach so letzes mal hattest Du ja noch gefragt was ich beruflich mache und was ich für Bootsbau erfahrungen habe. Also gelernt habe ich mal Werkzeugmacher Kunststoffspritzguss und Kunststoffpressformen (hiess damals Maschinenmechanicker Richtung Fertigungsmitteltechniker). Danach habe ich die Abenschule als Betriebstechniker TS gemacht und abgeschlossen, den dipl. Kaufmann gemacht, und zum Schluss noch den Qualitätssystemmanager. Inzwischen arbeite ich als Q-Koordinator. Bootsbau Erfahrung, ausser dem Ölfassfloss, gefolgt vom Ölfasskanu und dem Kartonkanu in meiner Jugend bisher leider noch keine. Dafür habe ich schon diverse andere Handwerklichen Arbeiten von der Motorrad Oldie Restauration bis hin zum Möbelbau einiges gemacht. Lass mal wieder von Dir hören wenn Du mit dem Bau schon weiter bist. Gruss Mauro |
#8
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Hallo Markus
Ich habe über deine Pläne gelesen. Das ist sicher ein ganz tolles Boot und du hast wohl auch die praktischen Fähigkeiten, dies zu bauen. Ich habe einige Jahre an einer 12-Meter-Segelyacht renoviert und umgebaut und möchte dir aus meinen Erfahrungen folgendes zu bedenken geben. 1.) Ein Liegeplatz in der Schweiz: Unterschätze dieses Problem nicht. Ich war 8 Jahre erfolglos auf einer Warteliste und habe schlussendlich ein 31-Fuss-Schiff mit Liegeplatz gekauft und das 39-Fuss-Boot mit Verlust wieder weiter verkauft. Auch wenn du keinen 12-Meterplatz brauchst, auch kleinere Plätze sind sehr rar, besonders, wenn du ein bestimmtes Revier vor Augen hast. 2.) Wichtig ist ein geeigneter Bauplatz. Im Sommer nicht zu heiss, im Winter nicht zu kalt und Strom und Wasseranschluss wären sehr praktisch. 3.) Die Entfernung zum Bauplatz. Mehr als 15 Minuten sollte er nicht weg liegen, sonst wird es mühsam, ist mit zusätzlichen Kosten verbunden und alles zieht sich in die Länge. 4.) Deine beruflichen und privaten Verhältnisse sollten in dieser Zeit (rechne mit 3-4 Jahren) stabil sein. 5.) Ein Selbstbau ist nicht in jedem Fall günstiger, auch wenn du deine Zeit nicht normal rechnest. Natürlich ist das Planen und Bauen gut für's Selbstwertgefühl und kann bei Erfolg auch unbezahlbar viel Spass machen. Zu den Lieferanten: Holz hatte ich auch, wie Mauro, von http://www.kuechler.ch/, Polyester und Epoxi und Matten/Fasern, etc. von http://www.swiss-composite.ch/, bei dem man auch Epifanes Bootslack bekommt. Deine Wunsch-Motorisierung von 2-300 PS passt aber irgendwie nicht so recht zu deinen Bedenken in Sachen Holzbeschaffung/Umweltschutz/Regenwald, oder ?! Mein Vorschlag: überlege doch einmal, ob nicht auch bei dir ein gebrauchtes Motorboot mit Liegeplatz in Frage käme. Zu "Basteln" und zu "Optimieren" gibt es an Booten, ob gebraucht oder neu, ohnehin immer genug. Es gibt immer wieder gute Gelegenheiten ein passendes Gebrauchtboot zu kaufen und du könntest die, meiner Meinung nach, grösste Hürde, nämlich das Liegeplatzproblem, damit elegant lösen. Du könntest früher in See stechen und schneller den Wassersport geniessen. Ich weiss, es ist schwierig, den Selbstbau-Virus loszuwerden, aber es gibt auch schöne Zeit "danach". Viele Grüsse von Oldiesailor (von einem, der das alles schon mitgemacht hat) |
#9
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Hallo Oldiesailor
Du erwähnst da ein paar sehr interessante Punkte, die ich mir so noch gar nicht überlegt habe! Ich denke, einen Bootsplatz werde ich gar nicht erst versuchen zu bekommen. Eine Boje würde mir schon ausreichen. So viel ich gehört habe, kriegt man Bojen einfacher. Werde zuerst mal zum auffrischen zwei Kayak's für mich und meine Frau machen. Falls ich meinen grossen Bootsbauplatz nicht so schnell finde, mache ich noch ein kleines Beiboot in der Garage. Dieses könnte später auch dazu benutzt werden um zur Boje zu rudern Der Grund, warum ich kein fertiges Boot kaufen will ist, weil ich das Boot so hochwertig wie möglich machen will. Ich habe vor es in Sandwichbauweise mit Schaum (anstelle von Balsa) zu machen. Zum Verarbeiten der Fasern, werde ich versuchen eine Vakumtechnik anzuwenden wie ich es früher für Snowboards gemacht habe. Die Spanten und sonstige Sperholzteile möchte ich ebenfalls so leicht wie möglich machen. Die Innere Holzkonstruktion möchte ich mit Karbon verstärken um dadurch beim Holz nochmal ein Maximum an Gewichtsersparniss zu erzielen. Für die Sandwichbauweise am Rumpf, plane ich Glasfasern zu verwenden. Mir geht es ehrlichgesagt fast mehr ums bauen, als darum ein Boot zu haben Die Kayaks mache ich in der gleichen Bauweise. Hauchdünnes Sperholz mit Karbon verstärkt und Schaum mit Glasfasern als Sandwichbauweise. Die Kayaks sollen hyperleicht werden. Suche noch Pläne für ein Allround-Kayak Bin nun von der hohen Motorleistung weg gekommen. Wenn das Boot sehr leicht wird, braucht es das auch gar nicht. Markus |
#10
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Hallo Markus
Sind die Pläne für die Bandito aus Amerika eingetroffen? Was mich interessieren würde, hast Du schon eine Idee was die Materialkosten für den Bau der Bandito betragen? Gruss Mauro |
#11
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Hallo Mauro
Die Pläne sind eingetroffen, allergings sind es erst die Ansichtspläne. Die richtigen Baupläne kosten 350$. Die bestelle ich mir erst, wenn ich mit den erwähnten Kayaks fertig bin. Die Kayaks sind im Aufbaut, das Holz für die Formen ist in der Garage und einiges ist schon zugeschnitten. Ein Freund hat einen Plotter und hat mir meine selber gemachten Pläne ausgeplottet. Bin aber mit der Rumpfform noch nicht ganz happy und werde in den nächsten Tagen im 3D Programm (3D Studio Max), nochmals einige Korekturen einbauen. Ich schätze die Kosten für Glas, Karbon, Epoxy und Holz auf CHF 20'000 bis 25'000.- (ca. 15'000 Euro). Für die Motorisierung rechne ich bei einem gebrauchten Innenboarder ca. CHF 5000.-. Für weiteres wie zB. Tank, Elektronik etc. rechne ich nochmals CHF 5000.-. Da das Boot nur auf einem See eingesetzt wird, verzichte ich am Anfang gänzlich auf einen Innenausbau wie Schlafplatz, Toilette etc. Würde mich interessieren, was die erfahreneren Selbstbauer dazu meinen. Markus |
#12
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Hi Markus
Das mit dem Innenausbau würde ich noch etwas genauer abklären. Ich habe zwar keine allzu grosse Erfahrung im Bootsbau, aber meine Überlegungen sind, wenn der Innenausbau erst später gemacht wird, kommt doch zusätzliches Gewicht ins Boot. Wenn es nur ein paar Kilo sind wird es vermutlich kein allzu grosses Problem werden. Wenn es aber der Gesamte Innenausbau ist, Du sprichst ja auch von Toilette usw. kommt doch eher mehr als nur ein paar Kilos zusammen. Dann ist doch die Gewichtsverteilung im Boot komplett anders. Angenommen Du ermittelst die Wasserlinie ohne Innenausbau und die Lackierung wird darauf abgestimmt. Nun machst Du den Innenausbau ev. auch einige Monate später und hast dadurch eine ganz andere Gewichtsverteilung im Boot und Deine Wasserlinie geht Baden. Wie gesagt ich habe diesbezüglich keine Erfahrung, aber mich würde es interessieren wie es die anderen Forumsmitglieder sehen. Bezüglich der Pläne, bei dem heutigen Dollerkurs könntest Du eine ganze Menge an Kohle sparen. Also nicht zu lange warten. Und zu den Kosten, wenn man den Forumsmitglieder glauben kann, und die meisten haben es ja am eigenen Leib erfahren, müsstest Du Deine Kostenberechnungen jetzt nochmals mit 2 multiplizieren um die tatsächlichen Kosten zu erhalten. Ausserdem hast Du die Lackierung nicht aufgeführt, und die kann je nachdem ganz schön ins Geld gehen. Aber ich hoffe Du gibst Dein vorhaben nicht auf. Ich würde nur zu gerne eine Baustelle hier in der Schweiz besuchen. Zu Deinen Kayaks, ich hätte die Baupläne für einen Kanadier ca. 5m lang aus Sperrholzplatten. Sieht ganz gut aus und sollte auch relative einfach zu bauen sein. Die Platten werden glaube ich (wenn ich es noch richtig im Gedächtnis habe) zugeschnitten und über das Spanntengerüst gebogen und angeschraubt oder geheftet. Aus 4 Platten wird dadurch der ganze Rumpf hergestellt. Falls Du einen Kanadier suchst kannst Du Dich ja melden. Gruss Mauro |
#13
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Hoi Mauro
Für die Kostenberechnung werde ich nochmal ein gesondertes Posting eröffnen. Das muss ich wirklich genau abklären. Beim Lackieren hilft mir ein Freund. Kompressor, Spritzpistole und Masken habe ich selber. Betr. Lackkosten kenne ich mich aber auch zuwenig aus. Hast du diesbezüglich mehr Ahnung? Die Kayaks mache ich wie gesagt in Sandwichbauweise. Mein Ziel ist es das Kayak auf ein Minimumm an Gewicht zu reduzieren und die Technik wieder ein wenig intuss zu bekommen. Meine Vorstellung sind ca. 12KG. Kann aber auch sein, dass dies zu optimistisch ist. Allerdings kann man durch intelligente Anordnung der Fasern extrem Gewicht reduzieren. Das vorhaben für die Bandido (was für ein Name ) will ich keinesfalls aufgeben. Allerdings muss ich mich auch mal noch mit der Zulassung beschäftigen. Unsere Behörden sind ja sowas von K*cke Gruss Markus |
#14
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Zitat:
1. Bauplatz kann man finden 2. Zeit muss mann sich einplanen oder vom Rest der bleibt nehmen. 3. bessere Hälfte grosses Problem vergiss es wenn Sie es nicht toll findet, gibt immer wieder Diskussionen, denn der Zeitaufwand ist enorm 4. wenn du nicht weisst wohin dann solltest Du dich fragen wofür Du es denn machen willst? 5. Finanzen, die einen haben's die andern haben glück, ich gehöre zu keinen dieser beiden, muss mir auch alles absparen und investiere in Aluminium in der Hoffnung mal einen fertigen Kahn zu erstellen. Wollte Dich jetzt nicht demotivieren, aber DU solltest schon ein wenig konkretere Ziele vor Dir sehen, und irgendwann soll es einfach mal so klappen, wann wenn Du 70 bist? Nichts gegen das Alter, aber Sachen passieren nun nicht einfach. Gruss fernweh |
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